Probleme DPF / Abgasgegendrucksensor

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Hallo Leute,

nachdem ich nun so ziemlich alle Beiträge durchgelesen habe die ich dazu finden konnte und auch schon bei verschiedenen Werkstätten war wende ich mich mit meinem Problem nun an euch.

Ich habe mir im September des letzten Jahres einen gebrauchten Golf 6 (1.6 TDI, 105 PS, CAYC) mit knapp 80.000 km gekauft. Bin eigentlich recht zufrieden mit dem Auto, jedoch macht der DPF Probleme.

Mein täglicher Weg zur Arbeit beträgt 60 km (pro Fahrt), davon sind 30 km auf der Autobahn und der Rest ist Landstraße (vereinzelt durch Dörfer). Ungefähr alle 800-1000 km merke ich, dass der Wagen probiert zu regenerieren: erhöhte Drehzahl im Leerlauf, etwas schlechtere Gasannahme, teilweise recht starke Rauchentwicklung und leichter Leistungsverlust im unteren Drehzahlbereich.
Das Problem ist jedoch, dass diese Regenerationen meist innerhalb dieser Strecke nicht fertig durchgeführt werden, weshalb ich schon öfter das DPF-Lämpchen sehen durfte.
In letzter Zeit bin ich, wenn ich eine Regeneration bemerkt habe, die 30 km Autobahn im 4. Gang mit 2.500-2.800 Umdrehungen gefahren, wodurch die Regeneration manchmal fertiggestellt werden konnte (jedoch auch erst fast am Ende der 60 km).

Ich war mit dem Problem schon in zwei Werkstätten, bei der ersten wurde der Differenzdruck bzw. Abgasgegendrucksensor getauscht. Für ungefähr drei Wochen gab es keine spürbare Regeneration, dann fing es jedoch wieder an.

Meine Theorie war, dass die Temperatur, welche für eine Regeneration benötigt wird nicht erreicht wird. Da der Vorbesitzer das AGR deaktivieren lassen hat, habe ich vermutet, dass dieses vielleicht nicht mechanisch verschlossen wurde und deshalb die Abgastemperatur nicht ausreichend ansteigt.

Nun war ich diese Woche bei einer zweiten Werkstätte. Dort wurde festgestellt, dass das Blech zum verschließen des AGR zu klein war. Außerdem war der Stecker am DDS nicht angeschlossen, was jedoch erstaunlicherweise zu keiner Fehlermeldung bzw. Motorkontrollleuchte geführt hat?!

Beide Fehler wurden behoben, das Problem schien gelöst, jedoch kam es heute auf dem Weg zur Arbeit wieder zu einer Regeneration, welche erneut nicht abgeschlossen werden konnte.
Habe mich bei der Werkstatt gemeldet, die meinten, dass jetzt nur noch ein neuer DPF das Problem beseitigen kann. Wahrscheinlich wird es darauf hinauslaufen, jedoch würde ich ungern den DPF wechseln, wenn das Problem an der Regeneration selbst liegt. Der aktuelle DPF hat anscheinend eine Sättigung von 45%.

Meine Fragen sind nun folgende:
1) Hat jemand eine Ahnung warum ein nicht angesteckter Differenzdrucksensor vom Motorsteuergerät unentdeckt bleiben kann bzw. keinen Fehler und kein Warnlämpchen hervorruft? Habe heute bei der Arbeit angekommen (Reg. immer noch am laufen) bei laufendem Motor den Stecker erneut abgezogen und bin nochmals 2km gefahren aber trotzdem keine Motorkontrollleuchte.

2) Mein Arbeitsweg mit 60 km müsste doch eigentlich für eine vollständige Regeneration ausreichen, oder irre ich mich da?

Vielleicht hat ja jemand eine Idee wo das Problem liegen könnte, ansonsten muss wirklich ein neuer DPF her 🙂

18 Antworten

Du machst dir die Zeit und Nerven selbst. Klar hat VW hier auch was falsch gemacht. ABER das wurde ja nun durch den Staat behoben.
Also muss man jetzt selbst den Fehler erneut tun? Nein.
Und wenn man damit einfach fahren würde und sich gar nicht so viele gedanken macht, lebt es sich leichter und ohne verbrauch von Nerven ;-)

Hey Leute, kurzes Update:

Auslöser für das Problem war vermutlich ein Marder. Der hat die Kabel für die Temperatursonden im DPF angeknabbert.
Die Folge war irgendwie ein kaputter DPF, hatte einen Sprung einmal quer durch und der Teil nach dem Sprung war farblich deutlich dunkler als der Rest des Filters.
Dann wurde aber mit ziemlicher Sicherheit irgendwas an der Software gepfuscht, deshalb kein Fehler bei abgestecktem DDS und die nicht vollständig durchgeführte Regenerationen.

Auf jeden Fall wurde nun der DPF ersetzt. Die Software wurde auf die neuste (originale) Version geupdatet und AGR wurde auch direkt erneuert. Darf jetzt natürlich einen schönen Betrag dafür hinblättern; das Auto ist nun aber wieder original und sonst in einem super Zustand.
Werde bei meinem nächsten Autokauf eindeutig besser aufpassen, außerdem weiß ich jetzt über die AGR/DPF Problematik bescheid.

Danke nochmal für die ganzen hilfreichen Beiträge! 🙂

Zitat:

@Jacobbb schrieb am 28. Jan. 2021 um 10:18:44 Uhr:


Darf jetzt natürlich einen schönen Betrag dafür hinblättern;

Ich würde ausrasten!

Vielleicht Mal über eine Beratung beim Rechtsanwalt nachdenken?! Rechtsschutz? - dann würde ich die kostenlose Erstberatung in Anspruch nehmen.

Erstmal Glückwunsch zur Reparatur.
Ob die Klage aber was bringt, bezweifel ich. Im Privatverkauf ist das ganze ehe nochmals schwerer. Der Verkäufer hat ja kein Hehl von Anfang an draus gemacht! Das heißt man kann ihm kein Betrug vorweisen.
Außerdem hätte man, bevor man zur Werkstatt geht, sich erst mit Ihm in Verbindung setzen müssen und erst dann mit Ihm Zusammen weitere Schritte einleiten müssen. Vielleicht hätte er ne deutlich billigere Werkstatt etc. gehabt, sollte es wirklich auf seinem Mist gewachsen sein.

Und jenachdem, was nun im Vertrag drin steht, erschwert sich das ganze auch noch.

Dennoch würde eine kostenlose Erstberatung ja nichts kosten und somit auch nicht schaden. Zuviel würde ich aber nicht erwarten.

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