Problem Turbolader, keine Leistung, Opel hebt die Hände
Hallo,
ich hatte schon mal ein neues Thema veröffentlicht vor knapp 2 Monate, aber jetzt ist wirklich das Eröffnen ein neues Thema erforderlich.
Vor 2 Monaten fuhr ich auf der Autobahn bei Tempo 100 mit eingeschaltetem Tempomat.
Nach Verkehrslage musste ich den Tempomat ausschalten und das Auto im 5. Gang rollen lassen.
Als ich den Knopf gedrückt habe, der die zuletzt gespeicherte Geschwindigkeit wieder aufnimmt, war die Beschleunigung ungewohnt verzögert und langsam. Nachdem ich den Tempomat wieder ausgeschaltet hatte und den Gaspedal betätigte, fing mein Turbolader an zu scheppern und die Leistung sinkte drastig, sodass ich mit 50 Km/h die Stunde auf der Autobahn weiterfahren musste.
Kurz bevor ich vor meiner Werkstatt angekommen bin, fing es an aus dem Auspuff zu qualmen.
Ich habe das Auto ausgemacht, weil ich schon angekommen war.
Diagnose: Turbolader Totalschaden (Turbine defekt/ausgeschlagen/verformt oder sonstiges).
Es wurden folgende Teile gewechselt:
Turbolader
Luftfilter
Ölfilter
Öl
Nach der Reparatur hatte es aufgehört zu scheppern und zu qualmen, aber die ursprüngliche Leistung war nicht mehr vorhanden. Nur wenn man den Gaspedal "pumpt" also mehrmals hintereinander betätigt tritt die gewohnte Leistung wieder auf und man muss bei jedem Gang wieder von vorne anfangen.
Es wurden bei verschiedenen Werkstätten Fehlerdiagnosen gemacht und dann hieß es "der AGR Ventil".
Den habe ich auswechseln lassen, aber eine Besserung gabs nicht.
Dann habe ich mich an den FOH gewendet. Nach der Untersuchung sagte man mir, dass es der Magnetventil sei. Dieser wurde gewechselt, aber es trat trotzdem keine Besserung auf.
Dann meinte man, dass es am Luftmassenmesser oder am Ladedrucksensor liegen könnte.
Die beiden Teile wurden ebenfalls gewechselt. Und trotzdem gab es keine Besserung.
Es wurden diverse Schläuche und der Turbolader untersucht. Am Turbolader erkennt man dass das Turbogestänge kurz stehen bleibt und dann dann weiter arbeitet (eben wenn man den Gaspedal "pumpt". Es hieß rein mechanisch funktioniert alles einwandfrei. Die Drallkappen und der Ansaugrohr wurden auch untersucht. Wirklich alles. Daten und Werte wurden ans Opel Haupt-Werk weitergeleitet. Alles war alles so wie es sein muss, bestätigte Opel. Die Werte sind so wie die sein müssen.
Der FOH meinte, dass irgendwie "die Informationen" zu spät weitergeleitet werden. Es könnte am Steuergerät/Einspritzpumpe liegen. Das Steuergerät sitzt an der Einspritzpumpe und bildet eine Einheit. Er kann aber nicht sagen, dass es zu 100 % an der Einspritzpumpe bzw. Steuergerät liegt liegt.
Ich soll mich dirket an den Bosh-Service melden.
Hilft mir bitte. Ich komm nicht mehr weiter. Bis jetzt hat mich alles um die 1.500 € gekostet.
Gruß Joe
Beste Antwort im Thema
..es geht in dem Fall nur sekundär um die technischen Probleme - der OH e r n e u e r t auf Teufel komm raus i r g e n d w a s ohne fundierte Fehlerdiagnose - Trial and Error zu Lasten des Kunden, für mehr ist OPEL mit seinen Gurkentruppen nicht fähig (kenn´ ich) - reparieren, können und wollen die sowiso nichts (kenn´ ich) - und selbst zum korrekten Teiletausch sind die im Kollektiv unfähig (kenn´ ich).
Die Werkspartner sind auf dem selben unterirdischen Niveau wie das Werk selbst - unter aller Kanone.
Sollte noch ein einziger lumpiger Euro an Steuergeldern für die "Rettung" von diesem Scheißladen genehmigt werden, vergess´ ich meine gute Erziehung.
Mit den genannten 1500 Euro bist Du für die getauschten Teile sehr gut bedient.
Erleben S I E Opel
31 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von knobo
Noch eines:Auch mal die Funktion der Drallklappen prüfen. Die werden auch per Unterdruck betätigt.
Gruß,
Knobo
Die Drallklappen werden über einen Stellmotor an einem Gestänge gesteuert...
Einfach mal so auf Verdacht das Fahrpedal tauschen würde ich Dir nicht empfehlen, da es wohl nen ordentlichen Euro kostet. Ebenso kannst Du den Positionsgeber nicht einfach wechseln, da er in der Einspritzpumpe integriert ist.
Das muss eine qualifizierte Werkstatt mit Unterlagen zum KFz und anständigen Diagnosegeräten untersuchen.
Mein Rat an Dich ist: Fahr gleich zu einem Bosch Service, lass dort eine Diagnose erstellen und wenn möglich reparieren. Bevor Du bei Opel ständig antanzt und die Dich nur vertrösten und dabei das Geld aus Deiner Tasche ziehen...
Zitat:
Original geschrieben von Kikmik
Einfach mal so auf Verdacht das Fahrpedal tauschen würde ich Dir nicht empfehlen, da es wohl nen ordentlichen Euro kostet. Ebenso kannst Du den Positionsgeber nicht einfach wechseln, da er in der Einspritzpumpe integriert ist.
Das muss eine qualifizierte Werkstatt mit Unterlagen zum KFz und anständigen Diagnosegeräten untersuchen.Mein Rat an Dich ist: Fahr gleich zu einem Bosch Service, lass dort eine Diagnose erstellen und wenn möglich reparieren. Bevor Du bei Opel ständig antanzt und die Dich nur vertrösten und dabei das Geld aus Deiner Tasche ziehen...
Einen Termin beim Bosh Service für Diesel habe ich schon gemacht.
danke für die Infos.
Zitat:
Original geschrieben von Chris492
Die Drallklappen werden über einen Stellmotor an einem Gestänge gesteuert...Zitat:
Original geschrieben von knobo
Noch eines:Auch mal die Funktion der Drallklappen prüfen. Die werden auch per Unterdruck betätigt.
Gruß,
Knobo
Nope.
Nicht beim Y22DTR. Hier ist eine Unterdruckdose installiert. Der Themenersteller hat keinen 1,9er....
Gruß,
Knobo
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Kikmik
Hallo,meiner Meinung nach könnte das Problem wohl eher vom Gaspedalpotenziometer -> Positionsgeber Einspritzpumpe kommen.
Grund des "Pumpens"
Du hast in Deinem 2.2DTI eine Verteilereinspritzpumpe verbaut, die mit diesem Positionsgeber ausgestattet ist. Dieser Geber/Sensor meldet dem Steuergerät die Stellung des Magnetstellwerkes in der Pumpe, welches über das Steuergerät von Deinem Gaspedalpotenziometer "Werte" erhält.
Hallo!
Ich weiß nicht genau, von welchem "Sensor des Magnetstellwerks" Du berichtest. Die VP44 besitzt genau 1 Sensor und 2 Aktuatoren.
1 Drehwinkelsensor, 1 Aktuator für die Spritzverstellung und 1 Aktuator für den Förderbeginn.
Für den Drehwinkelsensor muss die Pumpe demontiert werden, die beiden Magnetventile (Aktuatoren) sind einfach zu wechseln.
VP44 demontiere ich fast täglich, aber dieser Positionsgeber, den Du beschreibst, ist mir noch nie in die Hände gefallen.
Gruß,
Knobo
Zitat:
Original geschrieben von knobo
Hallo!Zitat:
Original geschrieben von Kikmik
Hallo,meiner Meinung nach könnte das Problem wohl eher vom Gaspedalpotenziometer -> Positionsgeber Einspritzpumpe kommen.
Grund des "Pumpens"
Du hast in Deinem 2.2DTI eine Verteilereinspritzpumpe verbaut, die mit diesem Positionsgeber ausgestattet ist. Dieser Geber/Sensor meldet dem Steuergerät die Stellung des Magnetstellwerkes in der Pumpe, welches über das Steuergerät von Deinem Gaspedalpotenziometer "Werte" erhält.
Ich weiß nicht genau, von welchem "Sensor des Magnetstellwerks" Du berichtest. Die VP44 besitzt genau 1 Sensor und 2 Aktuatoren.
1 Drehwinkelsensor, 1 Aktuator für die Spritzverstellung und 1 Aktuator für den Förderbeginn.
Für den Drehwinkelsensor muss die Pumpe demontiert werden, die beiden Magnetventile (Aktuatoren) sind einfach zu wechseln.
VP44 demontiere ich fast täglich, aber dieser Positionsgeber, den Du beschreibst, ist mir noch nie in die Hände gefallen.Gruß,
Knobo
Hallo,
arbeitest du in einer Werkstatt? weil du hast geschrieben, dass du täglich die Teile abmontierst..
Ich würde nämlich, nachdem ich das Ergebnis von Bosch bekommen habe, eine freie Werkstatt suchen.
Bosch wird wahrscheinlich nicht anders als Opel sein. Die werden bestimmt die ganze Pumpe wechseln wollen,
obwohl man evtl. nur mit dem Wechsel eines kleinen Teiles, dass Problem gelöst kriegen würde.
Ich hoffe nur, dass sie mir eine vernünftige Diagnose mitteilen und nicht enfach "Pumpe ist vielleicht defekt". Das hat man mir nämlich bei Opel mitgeteilt. Und wegen ein "Vielleicht" gebe ich nicht hunderte von Euros aus.
Nochmal zur Sache:
Das Problem ist unmittelbar vor Eintritt des Turboschadens das 1. Mal gekommen. Nachdem Turbowechsel, ist es nicht weggegangen. Ich wundere mich nur, wieso kein Diagnosegerät der Welt, nicht mal die des Herstellers, einen Fehler findet. Bei mir leuchtet auch keine MKL.
Hallo!
Ja, ich habe eine kleine Werkstatt.
Dass kein Fehler angezeigt wird, ist zu erklären: Das Steuergerät überwacht natürlich nur die elektronischen Komponenten, die mechanischen jedoch nicht. Ist also irgendwas anderes als eine elektronische Komponente defekt, kann dies nicht unbedingt ausgelesen werden. Somit kann man bei Dir einen defekten Sensor fast ausschließen. Das Steuergerät in der VP44 überwacht diese nämlich auch auf unplausible Werte. Intermittierende Signale (Wie "springende" Werte des Fahrpedalgebers) werden als unplausibel angesehen.
Allerdings tue ich mich bei Ferndiagnosen immer sehr schwer, ich halte dies für keine gute Methode der Defekt-Findung. Ich habe den Fehler bei meinem Signum auch nicht finden können. Nachdem ich die Unterdruckventile (vorne links am Schlossblech neben dem Scheinwerfer), alle Unterdruckleitungen und Gummiwinkel erneuert habe, läuft mein Y22DTR wieder ohne Störungen.
Das ist aber nur eine mögliche Fehlerursache........
Ich glaube, dass der Bosch-Dienst gute Arbeit leisten wird. Die Jungs sind meist sehr kompetent. Also warten wir mal Deinen Termin ab.
Ansonsten empfehle ich die schon vorher von mir vorgeschlagenen Dinge.
Gruß,
Knobo
Was sagen die Jungs von Bosch?
Gruß,
Knobo
Wegen der Gaspedalsache: was passiert denn, wenn Du mittels Tempomat beschleunigst?
Zitat:
Original geschrieben von Kikmik
achja, FOH´s sind wahrscheinlich Deutschlandweit auf dem gleichen Ausbildungsstand und werden vermutlich zentral von einem Hinterhofmechaniker ausgebildet!Bestes Beispiel von einem Altmeister von Opel: "Im Luftmassenmesser sitzt der Atmosphärendrucksensor!" Naaaa Klaaar....
Tut mir leid, aber da hat er Recht. Hier herrscht wirklich Atmosphärendruck.
Zitat:
Original geschrieben von Vaterx25xe
Tut mir leid, aber da hat er Recht. Hier herrscht wirklich Atmosphärendruck.Zitat:
Original geschrieben von Kikmik
achja, FOH´s sind wahrscheinlich Deutschlandweit auf dem gleichen Ausbildungsstand und werden vermutlich zentral von einem Hinterhofmechaniker ausgebildet!Bestes Beispiel von einem Altmeister von Opel: "Im Luftmassenmesser sitzt der Atmosphärendrucksensor!" Naaaa Klaaar....
Das im HFM Atmosphärendruck herrscht ist richtig. Aber der Sensor, mit dem der Atmosphärendruck gemessen wird sitzt nicht im Luftmassenmesser. Die grobe Richtung stimmt allerdings schonmal, weil der Sensor zumindest in der Nähe sitzt. Insofern ist die Aussage ja fast richtig. 🙂
Der Athmosphärensensor sitzt als einzelnes Bauteil daneben aber nicht im LMM selbst.
Zitat:
Original geschrieben von knobo
Was sagen die Jungs von Bosch?Gruß,
Knobo
ich habe erst jetzt deinen beitrag gelesen..ich jetzt pennen..morgen nach der arbeit schreibe ich dir was dazu..
gruß joe
Hallo Leute,
Problem endlich gefunden..Hatte leider keine Zeit es mitzuteilen. Lieber zu spät als nie.
Also..nach dem viele freie Werkstätte, Opel und sogar Bosch versagt haben, bin ich durch einen Zufall, bei einer Hinterhofwerkstatt gelandet. Nach 5-10 Min überprüfen, konnten die mir die beiden Werkstattinhaber persönlich sagen, dass der Turbolader defekt ist.
Ich habe an die Firma, die mir den Austausch-Turbo verkauft hat, eine Mail geschickt und denen die Wahl gelassen
entweder
1. die bezahlen alle bisher entstandenen Kosten, da die diese auf den defekten Turbolader zurück zuführen sind, den sie mir als funktionierend verkauft haben
oder
2. die nehmen den Turbolader wieder, geben mir mein Geld zurück und wir haben uns nie gesehen.
Die haben sich für die 2. Variante entschieden. Allerdings muss ich sagen, ich war mir nicht sicher, dass es der Turbolader gewesen ist.
Jedenfalls habe ich nach 3-5 Tage Recherche und Geduld, über Bay einen nagelneuen Turbolader mit Rechnung für sagenhafte 400 € :-) von Privat gefunden. Er war in ein Brandenburger Dorf ca. 60 Km von Berlin entfernt.
Turbo abgeholt, Turbo einbauen lassen, Auto fährt besser als vorher bei voller Leistung :-)
Happy End.
danke für deine Rückmeldung!