Probefahrt und Selbstbeteiligung bei Kaskoversicherung
Hi,
ich lese immer wieder, wieviele Leute eine Probefahrt beim Händler gemacht haben. Eigentlich ja auch ganz vernünftig, man möchte ja vorher gern wissen, ob das Auto, insbesondere hinsichtlich der Motorisierung, seinen eigenen Ansprüchen genügt.
In der letzten Jahren war dies für mich eigentlich kein Thema. Alle Fahrzeuge waren PASSAT TDI (die letzten mit DSG) zwischen 130 und 140 PS. Für mich vollkommen ausreichend. Probefahrten habe ich keine gebraucht.
Bevor ich auf einen Tiguan umsteige, wollte ich aber wissen, ob ein 150 PS TDI mit DSG in etwa den Leistungen meines Passat entspricht. Dazu hatte ich auch eine Probefahrt mit dem örtlichen Händler vereinbart.
Die Überraschung kam dann vor Ort, als ich dann den Vertrag für eine Probefahrt unterschreiben sollte. Ich wußte, dass die Händler ihre Vorführwagen zwar Kasko versichert haben, es ihnen aber freisteht eine entsprechende Selbstbeteiligung vom Kunden (für den Fall der Fälle) zu verlangen.
Überrascht war ich allerdings, als dort 2.500,- (i.W. zweitausendfünfhundert) stand.
Mein eigenes Fahrzeug habe ich mit 300,- EUR Selbstbeteiligung versichert. Bei Mietwagen ist diese durch die Kreditkarte abgedeckt.
Unterschreibt Ihr eigentlich blind derartige Verträge, in der Hoffnung, es wird schon nichts passieren oder...?
Wie hoch ist die Selbstbeteilung bei Euren Händlern?
Wer kann sich eigentlich davon freisprechen, dass nicht doch mal was passiert, vor allem mit einem neuen ungewohnten Fahrzeug.
Ich meinerseits habe dankend abgelehnt und bin ohne Probefahrt wieder von dannen gezogen.
PS: Ich habe (toi, toi, toi) bisher in Jahrzehnten (!) noch nie einen Unfall verursacht.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Mark-86 schrieb am 20. Juni 2018 um 19:26:36 Uhr:
800€ sinds hier bei MB.
Sorgsam damit umgehen? Warum denn? Ich kauf ja nicht das Vorführauto...
Naja... wahrscheinlich ist das eine Frage der persönlichen Sozialisierung. Mir wurde zum Beispiel beigebracht, mit Dingen die mir nicht gehören besonders sorgsam umzugehen. Obwohl mir schon oft gesagt wurde, dass das nicht mehr zeitgemäß ist, habe ich Probleme mich von dieser Konditionierung zu lösen.
34 Antworten
Es gibt doch auch eine ganz einfache Lösung für das Problem der hohen SBs: bei einigen Gesellschaften gibt es Privathaftpflichtversicherungen, die expliziet die SB bei Kaskoschäden an Leihfahrzeugdn mit einschliessen!
800€ sinds hier bei MB.
Sorgsam damit umgehen? Warum denn? Ich kauf ja nicht das Vorführauto...
Zitat:
@Mark-86 schrieb am 20. Juni 2018 um 19:26:36 Uhr:
800€ sinds hier bei MB.
Sorgsam damit umgehen? Warum denn? Ich kauf ja nicht das Vorführauto...
Naja... wahrscheinlich ist das eine Frage der persönlichen Sozialisierung. Mir wurde zum Beispiel beigebracht, mit Dingen die mir nicht gehören besonders sorgsam umzugehen. Obwohl mir schon oft gesagt wurde, dass das nicht mehr zeitgemäß ist, habe ich Probleme mich von dieser Konditionierung zu lösen.
Zitat:
Naja... wahrscheinlich ist das eine Frage der persönlichen Sozialisierung. Mir wurde zum Beispiel beigebracht, mit Dingen die mir nicht gehören besonders sorgsam umzugehen. Obwohl mir schon oft gesagt wurde, dass das nicht mehr zeitgemäß ist, habe ich Probleme mich von dieser Konditionierung zu lösen.
Mir wurde das auch beigebracht.
Es wurde mir aber auch beigebracht, dass bei Dingen die niemandem so richtig gehören, wie Vorführwagen irgend eines Autokonzernes, das eigentlich auch egal ist... So sprach auch der Verkäufer "Plattfahren kost 800€ und lass was von den Reifen ganz". Fertig.
Wenn du wissen willst, was son Auto kann, dann darfste keine Angst haben auch mal was kaputt zu machen. Und wenn du dann mal mitm Hinterrad n Bordstein antickst, sind das halt 800€.
Das Autohaus hat was zu tun, die Versicherung das auch eingepreist, der Verkäufer kann ihn hinterher schön rabattiert als Unfallwagen verkaufen, alle Glücklich...
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Zitat:
@moonwalk schrieb am 18. Juni 2018 um 22:44:54 Uhr:
Die Wahrscheinlichkeit auf einer in Relation gesehen "kurzen" Probefahrt, wo man das Auto ja auch selten unbeobachtet irgendwo rumstehen lässt, einen durch mich verurschten Schaden zu erzeugen, halte ich für mich als verschwindend gering. Wer wegen sowas eine Probefahrt verweigert hat irgendein Problem...
Na ja, das mag bei einer einstündigen Probefahrt so gesehen werden können. Aber selbst da würde ich es vorziehen eine Versicherung auf meine Kosten abschließen zu können. Ansonsten würde ich, ohne ein Problem zu haben, auf eine Probefahrt dankend verzichten, wenn die SB 2000€ beträgt.
Bei einer 24h-Probefahrt sieht das ganz anders aus. Da steht das Auto zwangsläufig öfter mal rum. Ein E-Auto mit einem 22 kW/h Akku, der nötigen Nachladung wegen sowieso. Das dann an einer öffentlichen Stelle mit entsprechender Ladevorrichtung. Dort würde ich mich auch nicht die ganze Ladezeit lang daneben stellen, sondern die Zeit anderweitig nutzen. Da hat man dann leider nichts mehr selbst in der Hand.
Leider scheint es heutzutage recht viele Zeitgenossen zu geben, die es nicht nur bei geliehen Sachen nicht so genau nehmen, sondern auch bei von ihnen verursachten Schäden vorziehen, sich einfach zu verdrücken. Unser BMW war keine Woche alt, als so ein Zeitgenosse in einem Parkhaus ne recht derbe Macke an die Beifahrertür verursachte. Unseren Twingo hat solch ein Zeitgenosse auf einem Parkplatz gar einen Schaden von 3500€ zugefügt, in dem er die ganze Beifahrerseite derbe beschädigt hatte. Sobald lackiert werden muss, wird's halt teuer. Das dürfte hier jedem bekannt sein.
Mir ist das Risiko in dem Fall einfach zu hoch, sodass ich eine SB von 2000€, ohne die Möglichkeit zu erhalten eine Versicherung gleich beim Testanbieter, selbstverständlich auf meine Kosten, abschließen zu können, die diese SB auf ein erträgliches Maß minimiert, für nicht akzeptabel halte.
Mag sein, dass ich für: "No risk, No fun", einfach schon zu alt bin? Wieso ich deshalb ein Problem haben soll und welches das sein soll, erschließt sich mir nicht?