Probefahrt S1000R-Bericht
Hallo Zusammen,
ich hatte diesen SA die Möglichkeit die neue S1000R Probe zu fahren.
Da ich mir nächstes Jahr ein neues Bike zulegen will, bin ich beim stöbern auf der BMW Motorrad Seite auf den Probefahrt Button gestoßen.
Also gleich angemeldet – Modell ausgesucht – Händler gewählt (Bamberg) und fertig.
Zwei Tage später gleich die Mail bekommen wann ich das Bike fahren möchte, Termin vereinbart und fertig 😉
Am letzten SA um 11h wars dann soweit.
Bin direkt mit meiner FZ6 zum Händler gefahren.
Nach kurzer Wartezeit den Probefahrt Vertrag ausgefüllt, kurze Einweisung erhalten und los gings.
Aufsteigen:
Also erstmal aufsteigen – mit meinen 1,93m und 90kg überraschend komfortabel.
Der Kniewinkel nicht zu spitz, der Lenker angenehm breit und hoch.
Die Sitzposition ist leicht nach vorne geneigt durch den breiten Lenker aber dennoch komfortabel.
Cockpit ist top übersichtlich und ablesbar.
Die Spiegel verdienen den Namen endlich mal und zeigen wirklich was hinter einem ist.
Alles in allem, absolut stimmig.
Fahren:
Zuerst gings ca. 3km durch die Stadt Richtung Landstraße, super handliches Fahrverhalten.
Deutlich handlicher und flinker als meine FZ6 aber nicht ganz so „Fahrrad like“ und flink wie die 690 Duke oder Street Triple R.
Insgesamt seeeehr souverän.
Am Ortsausgang dann endlich mal vorsichtig aufgerissen.
Was soll ich sagen? Wahnsinn wie die Fuhre selbst aufs tiefsten Drezahlregionen rauszieht, man merkt die das hohe Drehmoment.
Nachdem der Motor warm war und Landstraße leer waren hab ich dann mal voll raus beschleunigt.
Absoluter Wahnsinn was da abgeht, im 3. Gang bei über 100kmh steigt das Vorderrad noch.
Die Ziffern die da innerhalb von kürzester zeit am Tacho stehen sind der blanke Wahnsinn, kann man so eigentlich gar nicht richtig beschreiben.
Rausheben möchte ich an der Stelle auch den Sound, Wahnsinn was BMW da geliefert hat.
Im Vergleich zum Kreischen der 600er ist der Sound bassig und tief.
Sehr laut, aber immer noch angenehm.
Bei jedem Gaswegnehmen ist ein blobbern aus dem Auspuff zu hören.
? Best Sound ever 😉
Die BMW hatte das elektronisch verstellbare Fahrwerk.
Die Spreizung zwischen Hard, Normal und Soft sind bei gullideckeln deutlich zu spüren.
Die drei Modi Rain, Normal und Dynamic sind auch ganz nett 😉
Im Rain Modus mit softem Fahrwerk kann man völlig entspannt fahren.
Dazu noch die beheizbaren Griffe an (war eigentlich zu warm dafür) und man kann easy und chillig cruisen.
Zwei Klicks, auf Normal Modus und Fahrwerk auf Hard und die Fuhre geht wieder ab wie Wahnsinn.
Ich bin in der Stunde die ich zeit hatte nur Landstraße ohne Groß anspruchsvolle kurven gefahren.
Hier liegt die BMW aber absolut souverän, kein wackeln, kein flattern, Windschutz OK.
Denke mal in den engen kurven ist die S1000R absolut top. Kann dazu leider nicht mehr sagen.
Verarbeitung:
Was soll man sagen? Nix zu meckern, piekfeine Optik. Alles Top Materialien.
Fazit:
Bisher das Beste was ich jemals gefahren bin 😉
Alles top, negatives ist mir absolut nichts aufgefallen.
Würde das Bike wohl sofort kaufen wenn ich jetzt eins kaufen müsste und das Geld daheim rumliegen würde.
PS:
Meine Freundin fand ich seh leicht zuuu groß aus auf dem Bike.
Aber hey was solls 😉
Beste Antwort im Thema
Hallo Zusammen,
ich hatte diesen SA die Möglichkeit die neue S1000R Probe zu fahren.
Da ich mir nächstes Jahr ein neues Bike zulegen will, bin ich beim stöbern auf der BMW Motorrad Seite auf den Probefahrt Button gestoßen.
Also gleich angemeldet – Modell ausgesucht – Händler gewählt (Bamberg) und fertig.
Zwei Tage später gleich die Mail bekommen wann ich das Bike fahren möchte, Termin vereinbart und fertig 😉
Am letzten SA um 11h wars dann soweit.
Bin direkt mit meiner FZ6 zum Händler gefahren.
Nach kurzer Wartezeit den Probefahrt Vertrag ausgefüllt, kurze Einweisung erhalten und los gings.
Aufsteigen:
Also erstmal aufsteigen – mit meinen 1,93m und 90kg überraschend komfortabel.
Der Kniewinkel nicht zu spitz, der Lenker angenehm breit und hoch.
Die Sitzposition ist leicht nach vorne geneigt durch den breiten Lenker aber dennoch komfortabel.
Cockpit ist top übersichtlich und ablesbar.
Die Spiegel verdienen den Namen endlich mal und zeigen wirklich was hinter einem ist.
Alles in allem, absolut stimmig.
Fahren:
Zuerst gings ca. 3km durch die Stadt Richtung Landstraße, super handliches Fahrverhalten.
Deutlich handlicher und flinker als meine FZ6 aber nicht ganz so „Fahrrad like“ und flink wie die 690 Duke oder Street Triple R.
Insgesamt seeeehr souverän.
Am Ortsausgang dann endlich mal vorsichtig aufgerissen.
Was soll ich sagen? Wahnsinn wie die Fuhre selbst aufs tiefsten Drezahlregionen rauszieht, man merkt die das hohe Drehmoment.
Nachdem der Motor warm war und Landstraße leer waren hab ich dann mal voll raus beschleunigt.
Absoluter Wahnsinn was da abgeht, im 3. Gang bei über 100kmh steigt das Vorderrad noch.
Die Ziffern die da innerhalb von kürzester zeit am Tacho stehen sind der blanke Wahnsinn, kann man so eigentlich gar nicht richtig beschreiben.
Rausheben möchte ich an der Stelle auch den Sound, Wahnsinn was BMW da geliefert hat.
Im Vergleich zum Kreischen der 600er ist der Sound bassig und tief.
Sehr laut, aber immer noch angenehm.
Bei jedem Gaswegnehmen ist ein blobbern aus dem Auspuff zu hören.
? Best Sound ever 😉
Die BMW hatte das elektronisch verstellbare Fahrwerk.
Die Spreizung zwischen Hard, Normal und Soft sind bei gullideckeln deutlich zu spüren.
Die drei Modi Rain, Normal und Dynamic sind auch ganz nett 😉
Im Rain Modus mit softem Fahrwerk kann man völlig entspannt fahren.
Dazu noch die beheizbaren Griffe an (war eigentlich zu warm dafür) und man kann easy und chillig cruisen.
Zwei Klicks, auf Normal Modus und Fahrwerk auf Hard und die Fuhre geht wieder ab wie Wahnsinn.
Ich bin in der Stunde die ich zeit hatte nur Landstraße ohne Groß anspruchsvolle kurven gefahren.
Hier liegt die BMW aber absolut souverän, kein wackeln, kein flattern, Windschutz OK.
Denke mal in den engen kurven ist die S1000R absolut top. Kann dazu leider nicht mehr sagen.
Verarbeitung:
Was soll man sagen? Nix zu meckern, piekfeine Optik. Alles Top Materialien.
Fazit:
Bisher das Beste was ich jemals gefahren bin 😉
Alles top, negatives ist mir absolut nichts aufgefallen.
Würde das Bike wohl sofort kaufen wenn ich jetzt eins kaufen müsste und das Geld daheim rumliegen würde.
PS:
Meine Freundin fand ich seh leicht zuuu groß aus auf dem Bike.
Aber hey was solls 😉
137 Antworten
Die VFR1200 mit DCT braucht 3,9 Sekunden bis 100. Das ist zwar nicht besonders zügig, aber das fährt sie immer. An jeder Ampel. Mit jedem Fahranfänger.
Das macht das DCT im engagierten Landstrasseneinsatz ja auch so fürchterlich schnell. Niemand "Normales" schaltet in Schräglage am Kurvenausgang in den Ersten und gibt mit 174 PS Vollgas. Die Honda macht das. Stressfrei - Ruckfrei - und - Highsiderfrei.
Deshalb kann man damit so brutal schnell fahren. Man muss sich nur trauen....
Prima. Dann fällt die Elektronik mal kurzzeitig aus, weil sie sich einen Hicks hat und das Geschrei ist groß.
Welche Elektronik? Die Schaltung oder die Traktionskontrolle? Unwahrscheinlich.
Leider ist die VFR nicht besonders handlich. Im ganz engen Geläuf muss man sie wirklich knechten, damit sie auch runter geht. Die Schräglagenfreiheit ist auch nicht allzu üppig. Und saufen tut sie auch.
Aber schnell unterwegs ein kann mit ihr wahrlich. So einfach wie auf keinem anderen Motorrad.
Ja, ich mein die Traktionskontrolle.
Halte ich allgemein für eine gute Sache, aber ich würde mich auf sowas nicht verlassen.
Und warum ist es unwahrscheinlich, dass die Elektronik rumspinnt? Ist das System redundant ausgelegt?
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von CalleGSXF
Ja, ich mein die Traktionskontrolle.
Halte ich allgemein für eine gute Sache, aber ich würde mich auf sowas nicht verlassen.Und warum ist es unwahrscheinlich, dass die Elektronik rumspinnt? Ist das System redundant ausgelegt?
Die Elektronik hat auf jeden Fall deutlich weniger Schluckauf und zuckt mal kurz erschrocken zusammen als ein menschlicher Fahrer.
Die Meisten wollen diese eigene Schwäche nur nicht zugeben.
Ausserdem, was heisst verlassen? Als ich vor einigen Wochen mit aktivierter Traktionskontrolle auf empfindlichster Stufe über den nassen Bitumen gefahren bin, da habe ich trotzdem gemerkt, dass es rutschig ist. Wer dann so blöd ist, und auf die Elektronik vertrauend maximal Gas gibt ("die Elektronik wird's schon passend regeln"😉, der wird das Mopped garantiert erden. Wer trotz Elektronik weiterhin das Gehirn einschaltet, der wird diese Strecken aber leichter nehmen können. Natürlich sind auch andere ohne Elektronik da ohne Schaden durchgekommmen.
Allgemeiner zur Fahrzeugelektronik:
Es kommt einfach extremst selten vor, dass z.B. ein Airbag einfach so explodiert (fürchtet mittlerweile keiner mehr ernsthaft) oder dass die Traktionskontrolle einfach mal so ein Rad bremst. Wenn das irgendwo auf der Welt passiert, dann erscheint das in den Nachrichten und ein Autohersteller hat eine Mordsrückrufaktion am Hals.
Aber wie viele Fahrer verbremsen sich oder fahren eine Kurve falsch an und bauen deswegen Unfälle?
Nur dann hatte man es eben selbst in der Hand. Für mich ein schwacher Trost, selber schuld zu sein.
Ich habe zwei Fahrzeuge mit ABS und Traktionskontrolle und zwei ohne ABS und Traktionskontrolle. Jeweils ein Auto und ein Motorrad. Alle Fahrzeuge fahre ich angstfrei und gerne. Nur kenne ich die Unterschiede und weiss die Verzüge moderner Technik zu schätzen.
Und alle die jetzt gegen Elektronik und deren Zuverlässigkeit wettern sollten bedenken, dass ihre Zündung auch bereits elektronisch und wartungsfrei ist. Sie funktioniert einfach.
Wer das nicht will, sollte sich ein Mopped aus den frühen Achzigern oder noch früher holen. Dann kann er mal sehen, wie toll so eine mechanische Zündung mit Fliehkraftverstellung, Unterdrucksteuerung und Unterbrecherkontakt ist. Da kann man noch alles selber machen. Besonders wenn mal mal wieder irgendwo liegenbleibt.
Dann kann man auf die moderne Elektronik hoffen und den ADAC anrufen oder selber schrauben.
Jedem das Seine.
Das stimmt. Jeder soll mit dem glücklich werden, was er will. Nur die Begründung ist teilweise sehr irrational. Aber gut, des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
Zitat:
Original geschrieben von Vulkanistor
Das stimmt. Jeder soll mit dem glücklich werden, was er will. Nur die Begründung ist teilweise sehr irrational. Aber gut, des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
Naja, "rational" und" Motorrad fahren" sind ja auch nicht wirklich synonym.😁
Und eine kontaktlose Zündung hat schon meine Xj 650 von 1980, bin ich jetzt Elektronikverseucht?😕
Zitat:
Original geschrieben von shnoopix
Jo und wenn das Schalten auch noch weg fällt, kannste dich noch mehr aufs Fahren konzentrieren, oder genießen, je nachdem.
Kauf' ich nicht. Beim engagierten Fahren gehört die Kontrolle über alle Parameter dazu. Beim Auto ist es mir mehr oder weniger egal, welcher Gang drin ist, beim Mopped nicht.
Zitat:
Das sich DCT vielleicht weniger verkauft als gedacht, liegt meiner Meinung nach schlicht und einfach daran, dass der Anteil derer, die technischen Fortschritt kategorisch ablehnen, bei Motorradfahrern erstaunlich groß ist. Wer sich schon nicht von ABS das Blockierverhindern abnehmen lassen will, der lässt das bei der heiligen Schaltung sicherlich auch nicht zu.
Kommt irgendwie blöd rüber, wie du das schreibst. Und ist obendrein Quatsch. ABS ist ein Notfallsystem, das in dem Moment retten muss, was zu retten ist, wenn der Fahrer mit der Situation überfordert ist. DCT ist ein Komfort-Issue, jeder halbwegs beschlagene Motorradfahrer schaltet manuell genauso gut oder besser. Ein Segen ist Automatik am Bock im Stadtverkehr, aber das ist nicht das Revier einer Crosstourer oder einer VFR1200. Und für einen kleinen Stadthobel ist das Honda-DCT reichlich schwer und teuer. Das hat nix mit "heilig" zu tun, aber 1.000 Euro Aufpreis fallen halt mehr auf, wenn der Bock ohne unter sechs kostet.
Biste denn das DCT schonmal gefahren? Vielleicht sogar in ner VFR oder der Crosstourer?
Das DCT schaltet vor allem im Sport-Modus sehr gut, hoch wie runter und das nahezu ohne Rucken oder Highsidergefahr. Wem der Gang doch mal nicht passt, der kann gerne kurzfristig oder auch langfristig manuell eingreifen. Mittels Tiptronic direkt vom Lenker aus. Der Gangwechsel ist hier auch manuell sehr weich. Ein beliebiger Fahrer kann das auch nicht besser.
Du hast mein Vergleich mit dem ABS auch nicht verstanden. Es ging um jene Gruppe von Motorradfahrern, die olle Vergaser einer Einspritzung vorziehen, die ein in der Fahrt verstellbares Fahrwerk für überflüssig befinden und die meinen sie würden besser bremsen als ABS und prophezeien den Tag an dem ABS für teuer Geld repariert werden muss.
Ich hätte ja erwartet du bist da offener, schließlich haste zwei Seiten vorher von dem Verstellbaren Fahrwerk geschwärmt, das letztendlich auch nur ein Goodie ist. Genauso verhält es sich mit dem DCT, es bereichert halt das Fahrerlebnis um eine Facette.
Zitat:
Original geschrieben von sampleman
DCT ist ein Komfort-Issue, jeder halbwegs beschlagene Motorradfahrer schaltet manuell genauso gut oder besser.
Dann gibt es aber nicht viele halbwegs beschlagene Motorradfahrer. Auch wenn sich viele für Marquez oder Vettel halten.
Zitat:
Original geschrieben von tomS
Dann gibt es aber nicht viele halbwegs beschlagene Motorradfahrer. Auch wenn sich viele für Marquez oder Vettel halten.Zitat:
Original geschrieben von sampleman
DCT ist ein Komfort-Issue, jeder halbwegs beschlagene Motorradfahrer schaltet manuell genauso gut oder besser.
Sehe ich genauso! Seitdem ich den shifter drauf habe schaltet das Getriebe besser als vorher. Mein Bruder hat auch umbauen lassen und komischerweise sind wir uns mal einig.
Zitat:
Original geschrieben von shnoopix
Ich hätte ja erwartet du bist da offener, schließlich haste zwei Seiten vorher von dem Verstellbaren Fahrwerk geschwärmt, das letztendlich auch nur ein Goodie ist. Genauso verhält es sich mit dem DCT, es bereichert halt das Fahrerlebnis um eine Facette.
Ich bin da auch offener, ich halte nur meine eigene Meinung nicht für den Nabel der Welt. DCT wurde in diesem Thread in die Diskussion eingeführt mit der Bemerkung, BMW würde viel darum geben, es im Programm zu haben, das habe ich angezweifelt. BMW würde sicherlich viel dafür geben, wenn sie endlich mal Ruhe an der Getriebefront hätten, aber den Status, erster zu sein, der Automatik am Krad hat, haben sie ohnehin verspielt.
Ich sehe aus Marketingsicht einen Riesen-Unterschied zwischen DCT und ABS: Es gibt eine signifikante Zielgruppe an Motorradfahrern, für die das Nichtvorhandensein von ABS ein Ausschlussgrund beim Kauf ist. Bei Automatikmotorrädern scheint es diese Ziegruppe in der Größe nicht zu geben, sonst würden sich die Motorräder mit Automatik nicht so schlecht verkaufen.
Und was das Fahren angeht, bleibe ich dabei: Fast alle Motorradfahrer schalten manuell gut genug, um über die Runden zu kommen, kaum einer ist je wegen eines Schaltfehlers zu Schaden gekommen. beim Thema Bremsen sieht das ganz anders aus. Damit stelle ich nicht in Abrede, dass DCT gut funktioniert. Aber wenn man den Absatz von HD-Motorrädern betrachtet, scheint das nicht das alles entscheidende Kriterium zu sein;-)
Das jetzt (nicht so schlecht, dass es deswegen reihenweise Unfälle gibt) klingt aber ganz anders als vorher (genauso gut oder beser wie eine Automatik).
Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass man über Automatik in 20 Jahren genauso denkt wie jetzt über ABS: Nur (wenige echte) Profis oder (meistens) Dummköpfe glauben, sie wären besser. Gesetzliche Pflichtausstattung bei Neuzulassung!
Zitat:
Original geschrieben von tomS
Das jetzt (nicht so schlecht, dass es deswegen reihenweise Unfälle gibt) klingt aber ganz anders als vorher (genauso gut oder beser wie eine Automatik).
Ich meine damit aber dasselbe. Was ich bislang über die DCT gelesen habe, klang bei weitem nicht so, als sei das System fehlerlos. Und gerade bei einer Maschine mit (mildem) Offroad-Anspruch ist es durchaus eine Herausforderung, keine manuelle Kupplung zu haben. Ich kenne genügend Automatikgetriebe aus dem Kfz-Bereich. Und bei Autos ist es unter dem Sicherheitsaspekt egal: Alle Fahrschüler müssen schalten lernen und können das dann auch gut genug. Im Nutzfahrzeugbereich ist es schon etwas anderes, denn gemessen am perfekten Schalten eines schweren Lkw ist Schalten im Pkw Kinderfasching: Wenn du einen vollbeladenen Sattelzug einen 12prozentigen Berg hochfährst und beim Zurückschalten den falschen Gang erwischst, dann steht die Fuhre, und du kannst sehen, wie du die Karre wieder angefahren bekommst (BTDT). Da kann eine automatisierte Schaltung schlecht ausgebildeten Fahrern das Leben erleichtern. Deshalb zum Beispiel setzt die Bundeswehr bei ihren Lkw Wandlerschaltkupplungen ein.
Gemessen daran ist die Schalterei beim Motorrad ein Witz. Sie mag lästig sein, sie mag stoppuhrgestoppt auch langsamer sein als eine Automatik, aber das ist nicht kriegsentscheidend.
Zitat:
Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass man über Automatik in 20 Jahren genauso denkt wie jetzt über ABS: Nur (wenige echte) Profis oder (meistens) Dummköpfe glauben, sie wären besser. Gesetzliche Pflichtausstattung bei Neuzulassung!
Ich halte das für einen bescheuerten Vergleich. Schlecht bremsen ist nicht dasselbe wie schlecht schalten und eine Automatik kann nicht wissen, ob ich gerade auf eine Ampel zurolle oder in eine Haarnadelkurve hineinsteche. Der - zweifellos vorhandene - Vorteil, dass mit einer Automatik ein blutiger Laie an der Ampel genauso schnell losrasen kann wie ein Profi, ist sicher nichts, was der Gesetzgeber per Gesetz zum Allgemeinzustand erheben will.
Eher wäre es da schon möglich, dass der Markt sich für Automatik am Motorrad entscheidet. Roller mit Handschaltung haben ja bereits Exotenstatus. Doch wenn ich mir ansehe, dass sogar in den USA, wo Autos mit Handschaltung die absolute Ausnahme sind, Motorräder mit Automatik quasi keine Rolle spielen, dann sehe ich das noch nicht für die nahe bis mittlere Zukunft;-)