Prins VSI Leerlaufdruck zu niedrig?

Hallo zusammen,
ich habe hier schon mehrfach gesucht, aber leider nichts gefunden.

Vor 4 Jahren habe ich meinen MB W211 E500 auf Gas umrüsten lassen. Ab und zu tritt das Problem auf das er im Standgas an der Ampel, beim losfahren ruckelt. Gasanlage wurde vor 15.000 KM gewartet, neue Filter etc.
Ich habe mir vor einigen Wochen die Software zugelegt um den Fehlerspeicher auszulesen. Dort wird als Fehler - Leerlaufdruck zu niedrig - angezeigt.

Druck steht bei 2.2 bar. Verdampfer angeschaut und gesehen das dort Kühlwasser austritt. Termin in Werkstatt gemacht und neuen Dichtsatz verbauen lassen. Da mehrfach auf das Problem mit zeitweise Ruckeln erwähnt, auch das er beim einparken bei vollem Lenkradeinschlag auch schon mal ausgeht.

Heute morgen losgefahren und Auto schaltet nicht auf Gas um. Am nachmittag kein Problem, schaltet auf Gas um und läuft. Fehlerdiagnose drangehängt - Fehler Leerlaufdruck zu niedrig. Druck steht konstant auf 2,2 bar. Motor läuft unter Vollast einwandfrei. Im Benzinbetrieb sind keine Unauffälligkeiten.

Ich habe kein Vertrauen mehr zu dem Umrüster, der hat auch mehrere negative Erfahrungsberichte im Netz. Mir hat man eine übergesprungene Steuerkette diagnostiziert, da hab ich nur gelächelt und ihm gesagt das der M113 keine Probleme diesbezüglich hat!!! Das Fahrzeug ist technisch vollkommen in Ordnung und wird von einem sehr erfahrenen Mercedes Spezialisten gewartet.
Hat jemand einen Rat für mich?

Beste Antwort im Thema

Ich hatte das deshalb geschrieben, weil Du pauschale Aussagen gemacht hast. Und das ist eben schlicht falsch.
Die Grundeinstellung RC=115% ist 115% weil irgendein Wert drinne stehen mußte. Es hätte ebenso 100% oder 140% sein können.
Das hat also überhaupt keine Bedeutung!

ZItat: "Wenn der Motor bei Volllast abartig anfettet - bei dicken V8 nicht selten"
Also ich hab in über 9 Jahren schon so viele V8 gesehen, dass ich Dir hier ganz ruhig widersprechen darf. Diese extreme Überfettung im Open Loop kenne ich nur von 3 Fahrzeugen, nein 4. Und da muß dann auch ne OL-Programmierung gemacht werden. Aber da war kein einziger V8 dabei.

Zitat: "Die Grundeinstellung der Prins ist 115. Welche Gründe hat ein Umrüster auf 111 zu stellen?

 

1. Wenn die Injektorengrösse grenzwertig oder schlicht falsch ist und er nicht wechseln kann oder will"

Entschuldige bitte, wenn ich Dir jetzt doch zu nahe treten würde, was nie meine Absicht wäre: Hast Du mal eine gute Prins-Schulung besucht?
Wie geschrieben, ich möchte Dir nicht zu nahe treten, wenn doch: Entschuldigung.
Aber das ist eben nicht richtig, was Du schreibst.
Du gleichst ja mit dem RC die Kennlinie der Gasdüse, der Kennlinie der Benzindüse an. Ein RC 115% in einer bereits programmierten Anlage macht mich immer stutzig. Ist nämlich seeeeeehhhhhrrrrr selten.
Das heißt: Es bleibt fast nie bei RC115%.
In der Regel liegt der RC zwischen 100 und 150%.
Und ob die Düse zu groß oder zu klein ist, zeigt entweder die Gaseinspritzzeit oder die Düsenauslastung.

Zitat "1. falsche Injektorengrösse wird nie was - ein Bereich leidet immer "
Sorry. Auch das stimmt einfach nicht.
Eine Größe zu groß oder zu klein läßt sich (fast) immer ganz einfach korrigieren/programmieren. Die vorgeschriebenen Test nach der Programmierung zeigen dann, ob Du ggfs. am Druck korrigieren mußt. Aber ein Düsentausch wäre höchstens bei einem Turbo mit 100% Benzindüsenöffnung notwendig. Egal ob Du zu groß oder zu klein gewählt hast.

Und ja, da hast Du sicher Recht:
Die PrinsVSI-1 läßt sich ganz einfach programmieren, WENN man das Prinzip verstanden hat.
Hier geht es um das Zusammenspiel von RC, Off und verschiedenen Korrekturen.

Schau mal, Du hast in Deinem Post, auf den ich geantwortet habe, folgendes geschrieben:
Zitat"Das Problem daran ist, dass der hohe Druck im Leerlauf und unteren Drehzahlbereich für deutlich zu fette Werte sorgt ...."

Und eben das ist falsch. Der hohe Druck wird durch eine hervorragende Druckkorrektur korrigiert, dass heißt, die Gaseinspritzzeit wird kleiner. Das Gemisch bleibt also gleich, nur die Gaseinspritzzeit wird kleiner, weil die VSI weiß: für die Kraftstoffmenge X benötige ich bei einem höheren Druck eine kürzere Einspritzzeit.

Und um nun auf den Kern des Problems zu kommen:
Wenn wir von einem zu hohen Druck mal ausgehen, wie gesagt: das Gemisch ändert sich NICHT, kann es aber dazu kommen, dass in bestimmten Situationen die Gaseinspritzzeit zu klein wird. Es gibt nämlich eine untere Grenze, und die darfst Du nicht unterschreiten.

Ich denke, dass Problem von Buchbinder ist, dass beim Rückwärtsfahren und kurzen Gasstößen die Benzineinspritzzeiten sehr klein sind. Wenn Du aber die Mindest-Gaseinspritzzeit der Prins unterschreitest, dann kann der Motor ausgehen. Und dieses Problem hat doch Buchbinder.
Oder die Eingasungsschläuche sind zu lang. Auch das ist möglich. Dann kommt, entsprechend der Lastanforderung der Kraftstoff zu spät an.
Deshalb hatte ich geschrieben, man müsse das Auto sehen.

Gruß
Georg
P.S. Ich lese die Beiträge, auf die ich antworte immer genau durch.

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Ja das kommt öfter vor das der Tank bis Piep leer ist, ist beim V8-je nach Fahrweise- nicht leicht einzuschätzen. Die Tankanzeige ist ja eh nur ein Schätzeisen und dient mir persönlich nur zum umschalten von Gas/Benzin.

Zitat:

@Steven4880 schrieb am 11. Mai 2015 um 16:45:22 Uhr:


Fährst du den Tank immer leer bis es piept? Dann erzeugst du den selben Fehler.
Deshalb könnte es wirklich mit den Injektoren Zusammenhängen dass er ruckelt.

[OK.
Ich rede mal mit meinem MB Schrauber bzgl. der Trimwerte und lesen das mit der Stardiagnose aus.

Ich habe mir das schon durchgelesen in der Prins Diagnosesoftware wie das mit den Werten aussieht.

Ich hatte seinerzeit den Umrüster auf anraten meines MB Schrauber gebeten, die Anlage möglichst fett auf Gas einzustellen. Leider kennt sich mein Schrauber nur mit Icom Anlagen aus und hält sich bei der Prins dezent zurück😉

"DonC"
der Motor ist ein Sauger
wie sollte denn der Offset_inj Wert stehen-prozentual?Dein RC_inj steht auf 111, d.h. wahrscheinlich hat der Umrüster etwas Probleme gehabt, bei Kickdown die Zylinder zu füllen - somit ist er mit dem Druck nach oben gegangen, damit er nicht zu mager läuft.

Der Rat sollte von einem Profi eigentlich nicht kommen, denn dann wüsste er, dass man dadurch die Benzinsteuerwerte derart verbiegt, dass er im Fall von Zurückschalten auf Benzin viel zu mager läuft und kalt miserabel anspringt.

Die Regelung vom Fahrzeug sollte möglichst nicht merken, dass eine Gasanlage verbaut ist - somit gehört die Anlage so eingestellt, dass das Benzinsteuergerät genau so regelt wie unter Benzin.

Jepp, der Diagnose von DonC zum Offsetproblem ist nichts hinzuzufügen - außer Zustimmung :-)

Ne ordentliche Grundeinstellung durch einen erfahrenen Umrüster wäre hier wirklich angeraten. Der hat dann auch die Grundeinstellwerte für das Fahrzeug parat (zumindest könnte er sie parat haben, so er sich bei Prins drum kümmert und seine UNterlagen uptodate hält;-) und muß nur wenig drumrum nachregeln.

Gruß
Roman

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Zitat:

@DonC schrieb am 11. Mai 2015 um 19:38:56 Uhr:



Zitat:

@Bucbinder schrieb am 11. Mai 2015 um 12:00:32 Uhr:


" Roman"
der Psys ist bei 2,24 bar-siehe Bild 3

"DonC"
der Motor ist ein Sauger
wie sollte denn der Offset_inj Wert stehen-prozentual?

Dein RC_inj steht auf 111, d.h. wahrscheinlich hat der Umrüster etwas Probleme gehabt, bei Kickdown die Zylinder zu füllen - somit ist er mit dem Druck nach oben gegangen, damit er nicht zu mager läuft.

Das Problem daran ist, dass der hohe Druck im Leerlauf und unteren Drehzahlbereich für deutlich zu fette Werte sorgt - das kann man mit einem OBD Scanmodul und einem Smartphone und App Torque in Form von Fuel Trim Werten herauslesen - die sollten zwischen Gas und Benzin nicht mehr als 3% schwanken und grundsätzlich im einstelligen Bereich bleiben.

Allerdings haben die Hersteller auch das Problem wie die Gasanlagenhersteller und der Zylinderfüllung - somit wird der Benzindruck geregelt - aber die Düsen werden oft bei +8% betrieben.

Daher wäre es wichtig erstmal unter Benzin 30-50 km fahren und im Leerlauf lassen, damit sich die Trimwerte auf Benzin einlernen - dann kannst du immer zwischen Gas und Benzin hin und herschalten und den Offset_inj Wert perfekt so einstellen, dass zwischen Gas und Benzin in den Fuel Trim Werten kein Unterschied mehr ist.

Ich schätze, dass dein idealer Offset_inj Wert zwischen -9 und -14 liegen wird - ist aber nur eine Grobschätzung aus der Erfahrung und keine wissenschaftliche Erkenntnis.

Sorry DonC, aber was Du schreibst ist seeeerhhhhrrrrrrrrrr falsch.

Zunächst ersteinmal kann man weder vom Druck noch vom RC und schon gar nicht vom Off ablesen, ob das Gemisch zu Fett ist oder nicht. Das sieht man NUR am den Korrekturwerten des Fahrzeugs.
Ein hoher Druck wird bei der Prins durch eine Korrektur der Einspritzzeit kompensiert. Das sollte man wissen. Ein hoher Druck bedingt auch nicht einen hohen, negativen Off.

So, nun zum Problem:
Die Out-Zeit ist etwas größer als die In-Zeit. Das ist gut so.
Der programmierte Druckunterschied zwischen dem Leerlaufdruck (da, wo er mal war) und dem Abschaltdruck ist viel zu groß. Die Differenz sollte höchstens 0,6Bar sein. Und dann sollte man auch überprüfen, ob der mit dem niedrigen Abschaltdruck nicht doch zu mager läuft.
Dies wird immer dann falsch programmiert, wenn der Gasdruck unter Volllast zusammenbricht. Hier fehlt wahrscheinlich der 2. Verdampfer.
Das ruckeln beim Anfahren sollte man mit den OBD-Scanner beobachten. Ruckelt er, weil er zu Fett oder zu Mager ist? Ruckeln sind immer Fahlzündungen. Und die können auch durch zu Fettes Gemisch verursacht werden. Hier kommt zum Beispiel auch der Emulator ins Spiel.
Das Ausgehen beim Rückwärtsfahren deutet aber auf einen Einbaufehler hin.
Hier wäre zuerst wieder der eventuell fehlende 2. Verdampfer zu erwähnen. Wie schon hier beschrieben, wird dann oft der Gasdruck unnötig hoch gedreht. Wobei auf den Bildern nicht zu sehen ist, dass er zu hoch ist. Immerhin ist ja die Gaseinspritzzeit größer als die von Benzin.

Eine richtige Aussage kann man nur machen, wenn man den Motor sieht und / oder mit Laptop fährt und sich das mal zeigen läßt.
Für das Ausgehen können z.B. viel zu lange Eingasungsschläuche die Ursache sein.

Gruß
Georg
P.S. Woher kommst Du?

Hallo Georg,
das kuriose an der Geschichte ist, das ist ja nicht immer der Fall das er ruckelt oder beim rückwärtssetzen ausgeht. Das tritt sehr sporadisch auf und lässt sich an nichts ausmachen. Weder an der Wetterlage noch an einem vollen oder leeren Tank. Seit meinem ersten Posting ist das ganze nur ganze 2x wieder aufgetreten. Die Zündanlage wurde bereits mittels MB Stardiagnose überprüft und da sind keinerlei Probleme vorhanden. Zur Info, ich komme aus der Nähe von Leverkusen/NRW.

Das Ausgehen beim Rückwärtsfahren deutet aber auf einen Einbaufehler hin.
Hier wäre zuerst wieder der eventuell fehlende 2. Verdampfer zu erwähnen. Wie schon hier beschrieben, wird dann oft der Gasdruck unnötig hoch gedreht. Wobei auf den Bildern nicht zu sehen ist, dass er zu hoch ist. Immerhin ist ja die Gaseinspritzzeit größer als die von Benzin.

Eine richtige Aussage kann man nur machen, wenn man den Motor sieht und / oder mit Laptop fährt und sich das mal zeigen läßt.
Für das Ausgehen können z.B. viel zu lange Eingasungsschläuche die Ursache sein.

Gruß
Georg
P.S. Woher kommst Du?

Zitat:

@Vialle-Center schrieb am 18. Mai 2015 um 16:13:20 Uhr:



Zitat:

@DonC schrieb am 11. Mai 2015 um 19:38:56 Uhr:


Dein RC_inj steht auf 111, d.h. wahrscheinlich hat der Umrüster etwas Probleme gehabt, bei Kickdown die Zylinder zu füllen - somit ist er mit dem Druck nach oben gegangen, damit er nicht zu mager läuft.

Das Problem daran ist, dass der hohe Druck im Leerlauf und unteren Drehzahlbereich für deutlich zu fette Werte sorgt - das kann man mit einem OBD Scanmodul und einem Smartphone und App Torque in Form von Fuel Trim Werten herauslesen - die sollten zwischen Gas und Benzin nicht mehr als 3% schwanken und grundsätzlich im einstelligen Bereich bleiben.

Allerdings haben die Hersteller auch das Problem wie die Gasanlagenhersteller und der Zylinderfüllung - somit wird der Benzindruck geregelt - aber die Düsen werden oft bei +8% betrieben.

Daher wäre es wichtig erstmal unter Benzin 30-50 km fahren und im Leerlauf lassen, damit sich die Trimwerte auf Benzin einlernen - dann kannst du immer zwischen Gas und Benzin hin und herschalten und den Offset_inj Wert perfekt so einstellen, dass zwischen Gas und Benzin in den Fuel Trim Werten kein Unterschied mehr ist.

Ich schätze, dass dein idealer Offset_inj Wert zwischen -9 und -14 liegen wird - ist aber nur eine Grobschätzung aus der Erfahrung und keine wissenschaftliche Erkenntnis.

Sorry DonC, aber was Du schreibst ist seeeerhhhhrrrrrrrrrr falsch.

Zunächst ersteinmal kann man weder vom Druck noch vom RC und schon gar nicht vom Off ablesen, ob das Gemisch zu Fett ist oder nicht. Das sieht man NUR am den Korrekturwerten des Fahrzeugs.
Ein hoher Druck wird bei der Prins durch eine Korrektur der Einspritzzeit kompensiert. Das sollte man wissen. Ein hoher Druck bedingt auch nicht einen hohen, negativen Off.

Mal ne Frage....mein Beitrag wurde GELESEN?

Die Grundeinstellung der Prins ist 115. Welche Gründe hat ein Umrüster auf 111 zu stellen?

1. Wenn die Injektorengrösse grenzwertig oder schlicht falsch ist und er nicht wechseln kann oder will

2. Wenn der Motor bei Volllast abartig anfettet - bei dicken V8 nicht selten

3. Wenn er glaubt "fetter" einstellen zu müssen - warum auch immer

Was ist die Folge von jeder Einstellung:

1. falsche Injektorengrösse wird nie was - ein Bereich leidet immer

2. Da gehts einfach nicht anders, wenn die Injektoren schon am oberen Ende sind - daher musst du im Off_inj ins Minus

3. Macht nur Sinn, wenn unter OpenLoop zuwenig Gas ankommt - siehe 2.

Off_inj war eine SCHÄTZUNG steht ja nicht grad versteckt da.....

Na dann warten wir doch mal bis die richtige Einstellung gefunden ist und warten wir ab wo er landet...

Soo falsch lieg ich bei Prins Anlagen nie. Dafür hab ich zuviel vermurkste schon eingestellt und bei Prins ist das eigentlich kinderleicht im Gegensatz zu anderen Anlagen....

Und die allermeisten Motoren begnügen sich mit RC_inj und Off_inj als Einstellungsparameter was die Eingasungsberechnung angeht.

Selten müssen andere Parameter bemüht werden - meist verbiegt man dann noch mehr und unter Benzin sind Probleme da...

Ich hatte das deshalb geschrieben, weil Du pauschale Aussagen gemacht hast. Und das ist eben schlicht falsch.
Die Grundeinstellung RC=115% ist 115% weil irgendein Wert drinne stehen mußte. Es hätte ebenso 100% oder 140% sein können.
Das hat also überhaupt keine Bedeutung!

ZItat: "Wenn der Motor bei Volllast abartig anfettet - bei dicken V8 nicht selten"
Also ich hab in über 9 Jahren schon so viele V8 gesehen, dass ich Dir hier ganz ruhig widersprechen darf. Diese extreme Überfettung im Open Loop kenne ich nur von 3 Fahrzeugen, nein 4. Und da muß dann auch ne OL-Programmierung gemacht werden. Aber da war kein einziger V8 dabei.

Zitat: "Die Grundeinstellung der Prins ist 115. Welche Gründe hat ein Umrüster auf 111 zu stellen?

 

1. Wenn die Injektorengrösse grenzwertig oder schlicht falsch ist und er nicht wechseln kann oder will"

Entschuldige bitte, wenn ich Dir jetzt doch zu nahe treten würde, was nie meine Absicht wäre: Hast Du mal eine gute Prins-Schulung besucht?
Wie geschrieben, ich möchte Dir nicht zu nahe treten, wenn doch: Entschuldigung.
Aber das ist eben nicht richtig, was Du schreibst.
Du gleichst ja mit dem RC die Kennlinie der Gasdüse, der Kennlinie der Benzindüse an. Ein RC 115% in einer bereits programmierten Anlage macht mich immer stutzig. Ist nämlich seeeeeehhhhhrrrrr selten.
Das heißt: Es bleibt fast nie bei RC115%.
In der Regel liegt der RC zwischen 100 und 150%.
Und ob die Düse zu groß oder zu klein ist, zeigt entweder die Gaseinspritzzeit oder die Düsenauslastung.

Zitat "1. falsche Injektorengrösse wird nie was - ein Bereich leidet immer "
Sorry. Auch das stimmt einfach nicht.
Eine Größe zu groß oder zu klein läßt sich (fast) immer ganz einfach korrigieren/programmieren. Die vorgeschriebenen Test nach der Programmierung zeigen dann, ob Du ggfs. am Druck korrigieren mußt. Aber ein Düsentausch wäre höchstens bei einem Turbo mit 100% Benzindüsenöffnung notwendig. Egal ob Du zu groß oder zu klein gewählt hast.

Und ja, da hast Du sicher Recht:
Die PrinsVSI-1 läßt sich ganz einfach programmieren, WENN man das Prinzip verstanden hat.
Hier geht es um das Zusammenspiel von RC, Off und verschiedenen Korrekturen.

Schau mal, Du hast in Deinem Post, auf den ich geantwortet habe, folgendes geschrieben:
Zitat"Das Problem daran ist, dass der hohe Druck im Leerlauf und unteren Drehzahlbereich für deutlich zu fette Werte sorgt ...."

Und eben das ist falsch. Der hohe Druck wird durch eine hervorragende Druckkorrektur korrigiert, dass heißt, die Gaseinspritzzeit wird kleiner. Das Gemisch bleibt also gleich, nur die Gaseinspritzzeit wird kleiner, weil die VSI weiß: für die Kraftstoffmenge X benötige ich bei einem höheren Druck eine kürzere Einspritzzeit.

Und um nun auf den Kern des Problems zu kommen:
Wenn wir von einem zu hohen Druck mal ausgehen, wie gesagt: das Gemisch ändert sich NICHT, kann es aber dazu kommen, dass in bestimmten Situationen die Gaseinspritzzeit zu klein wird. Es gibt nämlich eine untere Grenze, und die darfst Du nicht unterschreiten.

Ich denke, dass Problem von Buchbinder ist, dass beim Rückwärtsfahren und kurzen Gasstößen die Benzineinspritzzeiten sehr klein sind. Wenn Du aber die Mindest-Gaseinspritzzeit der Prins unterschreitest, dann kann der Motor ausgehen. Und dieses Problem hat doch Buchbinder.
Oder die Eingasungsschläuche sind zu lang. Auch das ist möglich. Dann kommt, entsprechend der Lastanforderung der Kraftstoff zu spät an.
Deshalb hatte ich geschrieben, man müsse das Auto sehen.

Gruß
Georg
P.S. Ich lese die Beiträge, auf die ich antworte immer genau durch.

Zitat:

@Vialle-Center schrieb am 21. Mai 2015 um 14:19:25 Uhr:


Schau mal, Du hast in Deinem Post, auf den ich geantwortet habe, folgendes geschrieben:
Zitat"Das Problem daran ist, dass der hohe Druck im Leerlauf und unteren Drehzahlbereich für deutlich zu fette Werte sorgt ...."

Und eben das ist falsch. Der hohe Druck wird durch eine hervorragende Druckkorrektur korrigiert, dass heißt, die Gaseinspritzzeit wird kleiner. Das Gemisch bleibt also gleich, nur die Gaseinspritzzeit wird kleiner, weil die VSI weiß: für die Kraftstoffmenge X benötige ich bei einem höheren Druck eine kürzere Einspritzzeit.

Die Korrektur greift ja nur dann, wenn die Gasanlage "merkt", dass der tatsächliche Druck vom eingestellten abweicht.

Sonst hat DonC Recht, denn ohne Map-Verdampfer ist die Druckdifferenz gegenüber dem Saugrohrdruck im niedrigen und mittleren Lastbereichen höher bzw. stärker als zum Beispiel im Openloop, was eigentlich völlig unsinnig ist. Nicht umsonst haben die meisten Gasanlagen einen Map-Sensor, Linearität der Injektoren hin oder her. Das zumindest auf das Funktionsprinzip der Prins VSI bezogen.

Sonst stimme ich dir zu, dass man allein anhand von RC und OFF gar nicht eruieren kann, ob die Einstellung stimmt.

"Die Korrektur greift ja nur dann, wenn die Gasanlage "merkt", dass der tatsächliche Druck vom eingestellten abweicht. "
Naja, also grundsätzlich muss natürlich die Gasanlage den Gasdruck messen, sonst geht nicht.
Aber das ist Gasdruck. Im nächsten Satz schreibst Du über den MAP-Druck.

Und über den hat DonC nichts geschrieben.

Das der MAP-Druck bei der Prins nicht berücksichtigt wird, dass ist richtig und führt zu einem Gemischfehler.

Wir haben das 2006/2007 einmal ausgerechnet, weil ein Umrüster während der Schulung bestritt, dass das ja funktionieren könne. Frag mich nicht nach der Formel, hab ich vergessen.
Aber, der Gemischfehler lag bei 3% bei Volllast.
Das bedeutet, da bei Volllast weniger Unterdruck vorhanden ist (der unterstützt ja theoretisch das Ausströmen des Gases) wäre das Gemisch um diese 3% magerer.
Aber die Anlage wird nicht bei Open Loop programmiert, sondern im Regelbereich, nahe Open Loop. Und wenn man das genau macht, ist der Gemischfehler nochmal geringer. Das erklärt im übrigen auch, warum die Spannung einer Lambdasonde bis zu 30mV auf Gas geringer ist als auf Benzin.

Zusammenfassung:
Das Gemisch wird nahe Open Loop mit dem RC programmiert und danach im Stand mit dem Off -> Ergo: Das Gemisch stimmt immer im Regelbereich. Ist unabhängig vom MAP, da der MAP vom BSG bereits in der Benzineinspritzzeit berücksichtig wird. Zwischen Grenze zu Open Loop und Vollast, also wirklich durchgetreten, hast Du nur einen MAP-Unterschied von vielleicht 0,1-0,2 Bar. Könnte man ja mal über OBD auslesen, da wo es geht.

Den MAP-Sensor haben die anderen Gasanlagen aus einem anderem Grund:
Fast alle anderen Gasanlagen schließen grundsätzlich den MAP an den Verdampfer an. Das ist notwendig, weil die Injektoren relativ lange Mindestöffnungszeiten haben bzw. sie mit sämtlichen Injektoren bestückt werden können.
(KME sagt zum Beispiel: Gaseinspritzzeit im Leerlauf immer über 4ms ist man immer auf der sicheren Seite.)
Lange Mindestöffnungszeiten bedingen meißt niedrige Gasdrücke, mit der Folge, dass es oben nicht mehr reicht. Die Gaseinspritzzeit wird zu lang. Nun bedient man sich eines MAP-Verdampfers. Der macht bei geschlossener Drosselklappe einen niedrigen Gasdruck und bei Offener einen hohen Gasdruck.
Wir haben also einen variablen Gasdruck.
Wenn Du jetzt eine saubere Tank-Leer-Rückschaltung haben möchtest, kannst Du nicht auf der Basis des Gasdrucks zurückschalten, sondern mußt immer die Differenz messen und auf der Grundlage der Differenz Gasdruck- MAP zurückschalten.

Ansonsten wird der MAP-Sensor der Gasanlagen nur noch dazu verwendet, dass die SW eine Kennlinie in Abhängigkeit erstellen kann.

Du kannst MAP-Anlagen auch ohne MAP-Anschluss fahren und auch ohne MAP programmieren. Nur mußt Du dann die Kennlinie selbst und direkt programnmieren. Das wird aber normal nicht geschult.

Gruß
Georg
P.S. Kürzer ging es nicht. Eigentlich zu kurz. Hoffe nichts wesentliches weggelassen zu haben.

115 steht aber nicht willkürlich drin.

Bei korrekt eingestelltem Druck und passenden Injektoren passen diese 115 ziemlich gut.

Abweichungen haben also immer einen Grund - meist Faulheit oder Unwissenheit...

Leider doch!
Die RC=115% sind willkürlich.
In der VSI-2 haben sie 100% reingeschrieben. Auf Nachfrage bei Prins hieß es:
Naja, irgendein Wert muss ja drin stehen.

Zitat "Abweichungen haben also immer einen Grund - meist Faulheit oder Unwissenheit..."

Also das finde ich von Dir echt unmöglich. Damit unterstellst Du jedem Umrüster, der die Anlage richtig einstellt, faul und unwissend zu sein.
Die Dodge Ram 5,7l HEMI, z.B., liegen alle in der Programmierung zwischen 135 und 145%, VSI-1, gelbe Düsen!
Das waren dann also alles unwissende und faule Umrüster? Ich kenne aus meinem Support viele gute Umrüster, die die RAMs genau so programmiert haben.

Der Einzige, der hier tatsächlich unwissend ist, dass bist Du. Leider!

Sorry für die klaren Worte.

Gruß
Georg

Ein Prins Techniker hat mir das allerdings sehr wohl erklären können, warum 115 standardmässig drin steht - deine Behauptung der Willkür kannte der aber wahrscheinlich nicht...war ja auch in `s Hertogenbosch und nicht in Deutschland.

Ich hab von noch KEINEM deutschen Umrüster eine perfekt eingestellt Anlage gesehen ausser Vialle - die wird ja kaum eingestellt...

Sorry. Traurig aber wahr. Und deine Behauptungen zeigen es ja wieder....

Ist schön, wenn du soviel weißt - vor allem über die HEMI-Motoren....würde mich interessieren wie diese mit 145% denn bei OpenLoop abschneiden....zeig mal Prüfstandswerte....wahrscheinlich gibts deswegen soviele mit Motorschaden...

Weiß du eigentlich wieviel du in einen Hemi Sprit kippen musst, wenn du den Hahn aufreißt? 28% mehr mit Gas ist nicht grad mal so machbar...die Leistungsangaben täuschen hier extrem über den Volllastdurst hinweg.

Wenn der Injektor zu klein ist, ist er zu klein. Was kann ich dafür, dass Keihin keine grösseren hat?

Aber was weiss ich denn, ich fahr ja erst seit gestern Gas ...und auch erst seit gestern Amis und auch erst seit gestern V8....who cares?

Meine Gasautos laufen alle. Und zwar viele, viele km. Bislang 0 Gas-Schäden.

Da kann man jetzt von Glück reden oder eben von korrekter Einstellung...

PrinsB.V. sitz aber in Eindhoven. Und dort war ich mehrmals zur Schulung.
(Ist für Importeure und deren Techniker vorgeschrieben.)

Aber ich laß Dir gern Deine Meinung.

Gruß
Georg

Nachtrag (weil ich es nicht hinnehmen kann, wenn Unsinn verbreitet wird):

Dann hat wohl Prins auch keine Ahnung?
Siehe Parameterliste für den Dodge RAM 5,7l BJ 2006-2008

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