Polestar 2
Polestar hat heute den 2 vorgestellt:
500 km nach WLTP.
Länge: 4.607 mm.
Höhe: 1.478 mm.
Breite: 1.800 mm (ohne Außenspiegel).
Radstand: 2.735 mm.
Beschleunigung 0->100: 4.7s
324 Pouch-Zellen in 27 Modulen als H angeordnet (12 Zellen je Modul) mit insgesamt 78 kWh (vermutlich Brutto). Zwei Stockwerke der Module im Mitteltunnel und unter der Rückbank.
Zwei Motoren mit je 150 kW und 330 Nm. Es gibt aber scheinbar auch eine einmotorige Variante, auf die aber nicht eingegangen wurde.
Adaptives 84 Pixel LED Licht mit der Möglichkeit bis zu fünf Fahrzeugen auszublenden.
Randlose Außenspiegel.
Bluetooth Schlüssel mittels Mobiltelefon mit Triangulation auf 1,5m. Der Starknopf ist das Telefon sowie der Sitzbelegungssensor des Fahrers. Sobald man sich setzt ist das Fahrzeug fahrbereit.
Digitales Frontdisplay. Model S-artiges 11 Zoll Hochkant-Zentraldisplay.
Android ist natives Infotainment-System. Google Assistant und App-Store sowie Medien sind Teil des Fahrzeugs. Spotify ist ebenfalls Teil des Fahrzeugs (nicht bekannt, ob es ein Extra ist oder nicht). I-Phones sind kompatibel mit dem System. Natürlich komplette OTA-Fähigkeit.
Startpreis ab 39.900€. Zwei-Motor-Antrieb mit vielen Extras ab 59.900€ (Licht, Harman Kardon Soundsystem, Panoramadach usw.). Verfügbarkeit in China, Kanada, USA und sechs Ländern in Europa Produktionsstart im Februar 2020.
Präsentation:
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Ich konnte den PS2 am Freitag kurz probefahren (10 Minuten). Bei Volvo Geisser in Karlsruhe war der Polestar-Fanclub zu Gast. Es waren 5 PS2 dabei, mit und ohne Performance-Paket (außerdem war ein PS1 ausgestellt). Gefahren bin ich mit einem schwarzen PS2 mit Nappaleder (ohne Performance). Subjektiver Eindruck: Anzug großartig, one-pedal-drive (in "Standard"😉 empfand ich sehr gut, bremst bis auf Null. Innenraumgeräusche bis 120 sehr angenehm, dann wurde es schon merklich lauter, aber immer noch gut.
Den Innenraum finde ich schick, nicht gefallen hat mir das Material der "veganen" Sitze. Die Haptik empfand ich eher billig, da würde ich (wenn Leder nicht in Frage kommt) mir eher einen hochwertigen Stoff wünschen. Die Verarbeitung war insgesamt hochwertig. Musiksoundanlage konnte ich nicht testen.
Das Raumangebot fand ich vorne und hinten OK, aber nicht großzügig. Die massive Mittelkonsole nimmt wirklich viel Raum ein, gibt aber auch irgendwie ein sicheres Gefühl. Für mich wäre sie OK.
Das Android-Bediensystem machte auf mich (Apple Fanboy) einen guten Eindruck, flüssig bedienbar, moderne Optik. Konnte aber nur kurz darin rumtippen.
Insgesamt war ich positiv beeindruckt. Gespannt bin ich auf reale Verbrauchserfahrungen und erzielbare Alltagsreichweiten.
Liebe Grüße, der Nick
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Leider doch, Stefan hat mit dem PS2 bei 130 ungefähr so viel verbraucht wie mit dem MY P bei 150.
Auch die anderen YTler lagen alle jenseits der 20kWh
Das zusammen mit dem fehlenden Schnellladenetzwerk ist für die Langstrecke natürlich recht suboptimal... um es mal zurückhaltend zu formulieren.
Besser ist er (erwartungsgemäß) bei Verarbeitung und Fahrwerk. Design ist "Volvo-Light", etwas klobig und altbacken mit Kühlergrill und Schalthebel. Android Automotive hingegen gefällt mir gut, große Trefferflächen, nicht so filigran wie bei Tesla.
Außerdem eine schöne große Heckklappe und ein ungeteiltes Glasdach. Die massive Mittelkonsole stört aber.
Für mich ist es nach den Eindrücken der Tester ein richtig gutes Auto mit deutlichen Vorzügen bei der Verarbeitung, Fahrwerk, Bedienung, Komfort und Sicherheit.
Habe ihn daher heute spontan bestellt.
Tesla wäre nie für mich in Frage gekommen. Zu Polestar habe ich hingegen volles Vertrauen.
Leider scheinen sie die gleichen Fehler wie Audi zu machen. Keine automatische Ladepunktplanug (er zeigt wie mein i3 eine Auswahl und man muss selber suchen) Ionity Säulen hat er bei Nextmove-Stefan überhaupt nicht angezeigt, der PS wollte an 50er Triples laden, wo er dann ewig bräuchte. Dazu der hohe Verbrauch somit ist er für mich endgültig raus.
Das ist für mich sehr schade, da ich ihn immer noch superschön finde und ich ihm gern eine Chance gegeben hätte
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Zitat:
@Alfa Genetic schrieb am 10. Juli 2020 um 23:56:51 Uhr:
Für mich ist es nach den Eindrücken der Tester ein richtig gutes Auto mit deutlichen Vorzügen bei der Verarbeitung, Fahrwerk, Bedienung, Komfort und Sicherheit.Habe ihn daher heute spontan bestellt.
Tesla wäre nie für mich in Frage gekommen. Zu Polestar habe ich hingegen volles Vertrauen.
In den von dir genannten Punkten könntest du Recht haben, wobei der Tesla ähnlich gute Ergebnisse in den gängigen Crashtests einfährt wie die aktuellen Volvo.
Allerdings würde ich meine Kaufentscheidung nicht basierend auf ein paar YT Videos machen, sondern den Polestar 2 probefahren. Und keine Angst vor Tesla... dazu kursiert im Netz viel Hype und Drama. Sowohl positiv als auch negativ. Mach dir ein eigenes Bild.
"Vertraut" habe ich noch keiner Automarke... wie kommt man nur auf sowas?! 🙄
@nolam
Natürlich vertraut man der Marke. Als ob Mal alles selber herauszufinden könnte oder als ob alles testbar wäre. Das was übrig bleibt geht halt nur über Vertrauen.
Volvo heimst sich das Vertrauen der Sicherheit gerne ein. Sie stellen das ja auch immer in den Vordergrund bei Werbung etc. Tun dort aber scheinbar auch sehr viel.
Kurzum, sehr viel ist subjektiv. Vertrauen braucht man ja nur für den noch offenen Teil der eigenen Erfahrungen bzw Testergebnisse.
Zitat:
@0815Kai schrieb am 11. Juli 2020 um 09:49:38 Uhr:
(...) Vertrauen braucht man ja nur für den noch offenen Teil der eigenen Erfahrungen bzw Testergebnisse.
Was da offen bleibt (nach Studium der zig Testberichte & YT Videos und letztendlich der eigenen Prüfung und Probefahrt) ist für den eigenen Alltag schlicht nicht relevant. Und wird nach sehr hoher Wahrscheinlichkeit nach dem sog. aktuellen Stand der Technik konstruiert und gebaut sein und der Preisklasse entsprechen. Für ersteres gibt es gesetzliche und normative Vorgaben. Für letzteres wirtschaftliche Notwendigkeiten.
Zitat:
@stelen schrieb am 11. Juli 2020 um 08:53:22 Uhr:
Leider scheinen sie die gleichen Fehler wie Audi zu machen. Keine automatische Ladepunktplanug (er zeigt wie mein i3 eine Auswahl und man muss selber suchen) Ionity Säulen hat er bei Nextmove-Stefan überhaupt nicht angezeigt, der PS wollte an 50er Triples laden, wo er dann ewig bräuchte. Dazu der hohe Verbrauch somit ist er für mich endgültig raus.Das ist für mich sehr schade, da ich ihn immer noch superschön finde und ich ihm gern eine Chance gegeben hätte
Bezüglich der Ladepunkte sehe ich das nicht so kritisch, zumal hier mit einem Software Update von Google Maps im Playstore einfach verändert werden kann, oder sogar in den Einstellungen schon vorhanden ist. In einem der Videos waren auf jeden Fall die grossen Ionity Säulen angezeigt.
Habe mir gerade einmal die Einstellung in Google Maps angeschaut, dort lassen sich zum Beispiel unter meine Orte Listen anlegen, das können auch öffentliche sein, welche von Polestar / Plugsurfing erstellt und als öffentlich für alle sichtbar angelegt werden können.
Das mit der Schnellladeinfrastruktur-Auswahl können Polestar bzw. Google doch einfach per OTA-Update in die Navianzeige bringen.
Das ändert leider nichts daran, daß sich der Polestar mit allen anderen, Nicht-Tesla Fahrzeugen die öffentlichen Ladenetzwerke teilen muss, die bei weitem noch nicht in Dichte und Geschwindigkeit an das SuC Netz herankommen.
Und demnächst wird es richtig voll, wenn VW die ID. 3 unters Volk bringt...
Hier die deutsche AMS: https://www.youtube.com/watch?v=lvcpvcD0Fv4
Er sieht die Verbräuche ungefähr auf gleicher Höhe, die schätzen aber einfach nur die Verbräuche während der Testfahrten gegeneinander ab.
@stelen - ich fürchte, bei deiner (positiv!) bemerkenswerten Akribie bzgl. der einzelnen Merkmale wird es sehr schwer für dich irgendwann eine Entscheidung zu treffen.
Für mich: Ganz klar eher richtig Polestar (bzw. XC40 P8) statt Tesla.
Im Nextmove Video hat Stefan das ja thematisiert. Der PS ist viel schwerer als ein M3 verbraucht daher in der Stadt mehr und hat einen viel schlechteren cw Wert 0.278 zu 0.23 und verbraucht daher auch auf der Autobahn mehr.
Edit: Prinzipiell ist die Entscheidung eh gefallen, aber bei der derzeitigen wirtschaftlichen Unsicherheit mag ich keine 100k ausgeben. Ich hatte halt die wage Hoffnung das VOLVO es besser machen würde als Audi, Daimler und Jaguar, da sie ja auch später erst auf den Markt kamen.
Ist plausibel. Und beim XC40 P8 dann auch noch mal ungünstiger. Mir würde die Reichweite aber wohl "reichen". 😉
Der cw Wert wird schon durch den unsinnigen Kühlergrill verhagelt.
Das erheblich höhere Gewicht könnte allerdings zum Teil in mehr Dämmmaterial geflossen sein, denn die Tester (nextmove, 163 Grad) berichten von sehr geringen Innengeräuschen. Und das trotz großem Glasdach und 20 Zöllern.
Somit vermute ich, dass sich der Polestar im Alltag angenehmer fahren wird als das Model 3: Weniger Innengeräusch, besserer Komfort. Dazu der praktischere Kofferraum.
Und wer nur selten Langstrecke fährt und sich an dem abgespeckten Volvo Design nicht stört, der wird damit glücklicher als mit einem Model 3.
Das würde ich so unterschreiben. Wer nicht ständig die Range braucht und sich bei längeren Fahrten auch damit arrangieren kann, das ein wenig mehr Planung im Vorfeld nötig ist bekommt mit dem PS2 ein tolles Auto.
Zitat:
@nolam schrieb am 11. Juli 2020 um 14:25:06 Uhr:
Der cw Wert wird schon durch den unsinnigen Kühlergrill verhagelt.
Sehe ich nicht so. Warum sollte der einen schlechten Luftwiderstand erzeugen?
Gerade an der Spitze des Vehikels ist es Recht unwichtig wie flach es dort ist. Dort darf es ruhig Vertiefungen geben. Es staut sich ein Luftkissen. Die Luft wird zu allen Seiten verteilt. Was das eine relativ geringe Geschwindigkeit an den Kanten bedeutet. Auch gibt es keinen Abrisskante sondern Steigungen. Diese sind wenig problematisch.
Wenn es anfängt zu schwingen in den Stautaschen sieht's anders aus, aber dafür sind die Höhlen zu klein, würde ich Mal schätzen.
Habe lange Testreihen mit Luftführung gemacht. Nicht am KFZ aber immerhin lässt sich einiges ableiten.