PKW Gasexplosion in Duderstadt

Beileid für die Betroffenen... Es zeigt einmal mehr, wie wichtig kontinuierliche Überprüfungen sind..

Beste Antwort im Thema

VW hat ja auch kein Geld. Die müssen zuerst die wertvollen außertariflichen Mitarbeiter des Typs "Bleistiftspitzer" bezahlen, das geht über alles. Danach kommt erst die Qualität und danach der Kunde. Zur Not wird eben beschissen. Hoffentlich lernt der Konzern daraus. In den USA keine 500.000 Diesel verkauft, je Fahrzeug sicherlich unter 200€ Ausgaben vermieden und im Gegenzug ein paar Milliarden Strafe samt Markenschaden.

Würde eine Firma wie BRC bei Abgasgutachen systematisch betrogen haben, käme ein Brief vom KBA und die Karre ist stillgelegt. Die VW mit erschlichener ABE dürfen weiterfahren... Opel hatte beim Zafira bezüglich Gasflaschen einen Rückruf gemacht, VW nicht. Gleiches Problem. Ich hoffe, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Sicherlich lassen sich die wie üblich nicht ermitteln bzw. die attestieren sich, dass die Entscheidung nach Aktenlage damals vollkommen ok war.

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Weiß jemand wie die Tanksnlagen aufgebaut sind?
Pumpen die von Niederdruck (25 oder 50mbar) her auf 200bar oder sind die schon Hochdruckgespeist?

Das wissen doch alle,
dass diese Anlagen mit 200Bar arbeiten. Die haben große Zwischenspeicher aus denen entnommen wird. Die Betankung geschieht dann über den Druckausgleich. Du siehst überall die Übergabestation (sieht aus wie eine Trafostation). Die Niederdruckpumpen, sind nur für den "privaten Gebrauch" . Sonst würde das Tanken zu lange dauern (ein paar Stunden). Das geht nur wenn du die Betankung über Nacht durchführst.
Vielleicht ein Landwird der aus seiner Biogasanlage entnimmt.
Deshalb ist der Betankungsdruck auch kurz geringer, wenn mehrere CNG Fahrzeuge hintereinander tanken. Dann kommt die Pumpe mit dem Nachfüllen nicht nach und du bekommst den Tank nicht ganz voll. Statt 20kg, vielleicht noch 18 kg. Ich wäre dafür dass an den Zapfsäulen der aktuelle Betriebsdruck angezeigt wird. Dann siehst du auch ob die Betreiber Kosten sparen, wweil sie den Betriebsdruck etwas niedriger eingestellt haben. Ich meine die Toleranz ist zwischen 200 und 250 bar. Das merkst du schon am Tankinhalt.

Google hilft:
http://www.bohlen-doyen.com/.../cng-tankstellen.php

Die sind ans Gasnetz der jeweiligen Stadtwerke angeschlossen, wie die Gasheizungen auch. Wenn 200 Bar auf den Versorgungsrohren wären, gäbe es noch viel mehr Löcher in den Straßen!

Naja... so klar ist das nicht.
Wenn aus einer Niederdruckleitung genug Masse rauskommt, dann kann man das schon recht zügig komprimieren.

Aber wenn ich so überlege denke ich eher dass dort große Pufferspeicher sind.
Die werden langsam immer auf Druck gehalten.
Getankt wird dann im Überströmverfahren.

Ich würde mich freuen wenn jemand genaues weiß. Oder nen Link zu ner Beschreibung hat.

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Kann ich nur bestätigen. Ich hab zwar keinen Link zum Verfahren. Aber an praktisch jeder öffentlichen CNG Tanke ist ein Aufkleber Betriebsdruck (sieht aus wie einen Manometeranzeige). Der Bereich zwischen 200 und 250 Bar ist eingefärbt. Daran erkennst du dass diese Tankstelle wie du denkst Betrieben wird. Beim anderen Verfahren erfolgt der Druckaufbeu bei der Befüllung durch einen Kompressor direkt. Der wäre dann vermutlich in der Säule integriert und du müsstest ihn beim Tanken hören.

Zitat:

@erdgaszaffitaxi schrieb am 15. September 2016 um 18:53:27 Uhr:


Ich halte die Stahltanks für das Problem.

Ich würde den Stahltanks grundsäützlich nur 10 Jahre trauen. Die Carbontanks im Zafira Tourer sind druckstabiler und garantiert rostfrei und damit bestimmt auch haltbarer.

Carbon bekommt Mikrorisse...warten wir mal ab.

Bei einem Stahltank sieht man die Beschädigung wenigstens.

Das Problem ist aber nicht das Baumaterial, sondern die Versiegelung.

Obwohl ich allen immer predige keine 200bar Bombe unters Auto zu schrauben, hab auch ich Bekannte mit CNG Touran - allerdings auf meine dringende Empfehlung wurden gleich im ersten Jahr 3 Schichten Seilfett aufgetragen und jährlich erneuert - der sieht nach 5 Allgäu-Wintern untenrum aus wie neu.

In der ganzen Diskussion wird übersehen, dass VW höchstwahrscheinlich minderwertige Stahlflaschen verbaut hat! Schaut doch mal zu Fiat. Beim Multipla waren auch die Flaschen unterm Fahrzeug angebracht. Da gabs keine Rostigen Flaschen geschweige denn das eine Flasche geborsten wäre.

Ich will damit sagen, dass Erdgasflaschen auch über 20 Jahre sicher sein können, wenn der Hersteller nicht an falschen stellen sparen möchte, wie Volkswagen es vermutlich getan hat.

In den umfangreichen VW Aufpreislisten fehlte demnach die Option:
Langlebige, nichtrostende Gasflaschen: 200€

Ja vermutlich einfach mal wieder den billigsten Stahl genommen mit der billigsten Beschichtung. Dass die Manager bei VW zu kurzsichtig denken, scheint sich jedenfalls nicht zu ändern. Wahrscheinlich kriegt derjenige einen fetten Bonus, weil er 2-fuffzig pro Auto gespart hat - die Millionen/Milliarden, die das dann später kostet wegen Rückrufen und Imageschäden kostet, sind dem ja egal.

So langsam dürfte echt mal ein Umdenken bei VW stattfinden. Mein alter 2er Golf war noch Qualität, heute kommt nur noch billiger Murks raus.

Nur guter Stahl rostet 🙂

Zitat:

Nun gibts zwei Möglichkeiten. Entweder war die Überdrucksicherung für die Betankungsanlage defekt und überhöhter Druck auf den Leitungen, oder VW hat hier falsch entschieden!

Das alles unter Vorbehalt.

Meines Wissens dürfen nur Stahltanks verbaut werden, die mindestens bis 450 Bar druckstabil sind.
Damit fällt der Überdruck an der Tankstelle als Theorie aus, da die Kompressoren maximal 300 Bar leisten.

Zitat:

@erdgaszaffitaxi schrieb am 16. September 2016 um 18:54:44 Uhr:


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Zitat:

Nun gibts zwei Möglichkeiten. Entweder war die Überdrucksicherung für die Betankungsanlage defekt und überhöhter Druck auf den Leitungen, oder VW hat hier falsch entschieden!

Das alles unter Vorbehalt.[/quote
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Meines Wissens dürfen nur Stahltanks verbaut werden, die mindestens bis 450 Bar druckstabil sind.
Damit fällt der Überdruck an der Tankstelle als Theorie aus, da die Kompressoren maximal 300 Bar leisten.

Das bringt ja nichts, wenn die Tanks neuwertig getestet werden und dann durch Korrosion geschädigt werden. Dann halten die Tanks dem Druck irgendwann nicht mehr stand. Hatte daran damals niemand gedacht. Werden Neukonstruktionen nicht auf Korrossion geprüft. Ich sage nur Kriechströme auf Grund unterschiedlicher Metalle. Vielleicht wäre auch eine Schutzanoder hilfreich. (Einfach ein Zinkplätchen an der Masse montieren. Spätesten nachdem die Hersteller auf Grund dünnerer Bleche Korrosionsprobleme mit der Karosserie hatten, sollte das Thema generell auf dem Schirm haben. Aber das war vermutlich eine Generation vorher. Da ist Wissen verlorengegangen.

Zitat:

Aber das war vermutlich eine Generation vorher. Da ist Wissen verlorengegangen

Nicht Wissen, sondern GEwissen!
Diffidende ist das Codewort.

Zitat:

Das bringt ja nichts, wenn die Tanks neuwertig getestet werden und dann durch Korrosion geschädigt werden. Dann halten die Tanks dem Druck irgendwann nicht mehr stand. Hatte daran damals niemand gedacht. Werden Neukonstruktionen nicht auf Korrossion geprüft. Ich sage nur Kriechströme auf Grund unterschiedlicher Metalle. Vielleicht wäre auch eine Schutzanoder hilfreich. (Einfach ein Zinkplätchen an der Masse montieren. Spätesten nachdem die Hersteller auf Grund dünnerer Bleche Korrosionsprobleme mit der Karosserie hatten, sollte das Thema generell auf dem Schirm haben. Aber das war vermutlich eine Generation vorher. Da ist Wissen verlorengegangen.

Da bin ich ganz deiner Meinung. Die Berststabilität der Tanks nimmt sicherlich im Laufe der Zeit ab.
Wenn dann ein kritischer Level erreicht wird und der Tank so gerade 220 Bar noch aushalten kann, explodiert er sobald mal eine Tankstelle mit 240 Bar dazwischengenommen wird. Das könnte ich mir sehr gut als finalen Grund vorstellen, warum der Wagen gerade in Duderstadt explodiert, wenn vorher in Claustal/Zellerfeld immer alles in Ordnung war.

Es stellen sich mir aber noch andere Fragen: Warum explodieren nur VW Touran (lt. Autobild bislang 4 Fahrzeuge, zwei in Schweden, zwei in Deutschland), während bei anderen Fahrzeugen mit Rosttanks im schlimmsten Fall das Gas explosionsfrei ausströmt?
Und, falls es stimmt, warum die Tanks bei der Rückrufuntersuchung als I.O. durchgegangen sind?
Da scheint der Touran doch mindestens 2 zusätzliche Sicherheitsprobleme zu haben, die anderen Erdgasfahrzeugen nicht gemein sind. Macht die Art des Einbaus und der Lagerung der Tanks vielleicht den Unterschied?

Es gibt viele Gründe für Materialermüdung. Korrosion von außen durch abgeplatzten Schutzlack ist einer.
Korrosion von innen tritt wohl vermehrt bei leergefahrenen Tanks auf. Deshalb wurden bei Opel Schutzschaltungen verbaut, die verhindern, dass die Tanks unter ein gewisses Druckminimum leergefahren werden. Die Restmenge, die nicht angetastet wird, beträgt ca. 2 kg.

Zitat:

@DonC schrieb am 16. September 2016 um 15:26:41 Uhr:



Zitat:

@erdgaszaffitaxi schrieb am 15. September 2016 um 18:53:27 Uhr:


Ich halte die Stahltanks für das Problem.

Ich würde den Stahltanks grundsäützlich nur 10 Jahre trauen. Die Carbontanks im Zafira Tourer sind druckstabiler und garantiert rostfrei und damit bestimmt auch haltbarer.

Carbon bekommt Mikrorisse...warten wir mal ab.

Im zitierten Beitrag steht genau das Gegenteil:

"Aber es gibt bei Carbon keine Probleme mit Alterung oder Rost."

?????

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