Phaeton Verkauf in USA gestoppt
Wäre schön, wenn wir Deutschen jetzt dafür die 4 Jahre Garantie und den hohen Rabatt bekommen.
67 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Edroxx
Na es ist nicht so dramatisch wie man immer glaubt aber es fängt schon im kleinen an.
In bestimmten Ländern braucht mal z.B. nicht diese Aufwendigen Veriegelungen (Dubai etc.) oder gar keine Scheibenwischer (auch z.t. Dubai)
WIe kommste denn da drauf ? Welcher Hersteller liefert seine Fahrzeuge in Dubai ohne SCheibenwischer aus ? Ich moechte mit so einem Fahrezug dort nicht im Dez.. / Jan unterwegs sein, wenn es dort mal wieder extrem regnet und die Strassen enen halben Meter unter Wasser stehen.
Die dt. Hersteller liefern dort ihre Fahrezige in der "Desert" ausfuehrung aus. Dies bedeutet eine wesentlich staerkere Klimaanlage, andere Luftfilter, andere Kuehler. Mancher Japaner wird dort mit duennerem Blech ausgeliefert oder ohne Kat, aber ohne Scheibenwischer ist mir dort noch nie unter gekommen.
Klar, dort ist Tempolimit 120 km/h, vielleicht dann andere Reifen oder sowas noch....
Grüße
Das mit den Scheibenwischer war nicht speziell auf VW bezogen, es wurde lediglich einmal in einem Magazin auf N24 erwähnt, ich glaube es war eine Mercedes G-Klasse (oder M) der in Dubai z.t. ohne Scheibenwischer ausgeliefert wird.
Bei BMW gibt es das auch, allerdings nicht in Dubai aber auch in der Gegend, ich schau mal nach vielleicht finde ich die Info noch dann reiche ich sie hier nach !
Lieber Edroxx,
leider muss ich feststellen, dass der größte Teil deiner Ausführungen über wirtschaftliche Zusammenhänge falsch ist.
Sicherlich können wir hier alle deine Entrüstung über den Verlust von Arbeitsplätzen nachvollziehen; deinen Schlussfolgerungen muss ich aber entschieden widersprechen.
Oder wie kann es sein, dass sich Herr Bernhard selbst "wegrationalisiert". Kannst du mir das mal erklären?
So bitter notwendige Geschäftsmodellanpassungen auch sein können, wir leben immer noch in einer (sozialen) Marktwirtschaft. D.h., Herr Bernhard muss sein Geschäft profitalbel halten oder machen, damit es langfristig sichere Arbeitsplätze geben kann. Kann es sichere Arbeitsplätze geben, wenn es einem Unternehmen schlecht geht? Wohl kaum!
Ich freue mich schon auf die Antwort, in der als Konsequenz meines Beitrags für die sozialistische Planwirtschaft plädiert wird. Prophylaktisch erinnere ich an die 34% Arbeitslosenquote Russlands.
In dem Sinne hoffe ich auf mehr Substanz,
gemba
Och ich glaube ich muß darauf nichts erwiedern, vor allen dingen wie kommst du auf Planwirtschaft ? Davon hab ich irgendwie noch nichts geschrieben, zumal ich in keinem Unternehmen arbeite was Planwirtschaft betreibt (das heist eigentlich doch ! Jedenfalls zum kleinen Teil wenn man sich den Parkplatz und den Fahrzeugpool mal anschaut in dem "auf Plan" produziert wird).
Klar ist nur das (nicht nur) VW durch Fehlentscheidungen weniger Autos verkauft als eigentlich möglich wäre, das ist Fakt, dadurch wird es nötig Einsparungen vorzunehmen ergo Leute zu entlassen oder besser gesagt : Offene Stellen nicht nach zu besetzen oder Abfindungen anzubieten. Gleichzeitig wird das Arbeitszeitmodell von VW (jedenfalls in WOB) umgestellt.
Wo ist jetzt meiner Meinung nach das Problem ? Wenn weniger Leute arbeiten dann kaufen auch weniger Leute Autos (logisch). ABER nicht nur die die keine Arbeit haben, sondern auch die auf die sich die psychologische Wirkung von hoher Arbeitslosigkeit und Zukunftslosigkeit auswirklt (Problem in NRW --> Steinkohle --> psychologisch negativer Effekt auch bei nicht betroffenen durch hohe Arbeitslosigkeit).
Herr Bernhard hab ich deswegen als Beispiel genommen weil dieser Mann zwar (vielleicht) von strategische Planung eine Ahnung hat (Wo der wohl bald arbeitet ? Wohl bei MB ... wer hätte das gedacht ???) aber nicht vom eigentlichen Produkt das es anzubieten gilt.
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Zitat:
Original geschrieben von mrs081174
Das Problem ist in den Köpfen, der Phaeton ist ein klasse Auto, doch es ist kein Stern oder Propeller auf der Motorhaube.
Aber er ist zu schwer! Dabei hatte man im Konzern mit dem A 8 ein innovatives Produkt der Oberklasse.
Zitat:
Original geschrieben von webflash
Aber er ist zu schwer!
Jaaaa, das wird immer gesagt. Aber wer komfortabel Reisen will, kommt da nicht herum: Auto so schwer wie geht und Räder so leicht wie irgend möglich, dann kann die wirkungsvollste Dämpfung erreicht werden.
Ist jetzt aber doch schon OT...
Thomas
(Panzerfahrer)
Für mich persönlich sieht das nach dem Anfang vom Ende des Phaeton aus. Die USA sind nunmal eigentlich der größte Absatzmarkt für die Wagen, aber mal schau'n...
Weiß man nicht. Mal sehen was kommt.
Gibt für VW nur ein Problem, was macht man mit den jetzigen Phaetonfahrern? Wie sind aus dem Passat raus und wollen nicht in den Bentley rein.
Das heißt doch dann, daß dieses Klientel wieder oder erstmalig zum DC oder BMW abwandert.
Zu schwer? Sorry, aber Quark. Gegen meine Panzer ist der A8 eine, wenn auch sportlich aber unkomfortable Rappelkiste.
Ich persönlich hoffe, das die USA-Entscheidung kein Omen ist.
Denn ich wüßte nicht, was ich mir nach meinem jetzige Panzer hollen sollte.
Das dürfte doch kein Problem sein. Die 620 Phaeton-Fahrer bekommen dann einen A8 aufgedrückt, so wie das in Deutschland schon seit Jahren konsequent mit Phaeton-Interessenten praktiziert wird.
Ich bin nach wie vor der Meinung, daß es auf dem amerikanischen Markt wenig bis gar nichts zu gewinnen gibt und er daher keine Top Priorität bei Verkäufen haben sollte. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die amerikanische Regierung seine von Konkurs bedrohten Giganten Ford und GM in Schutz nimmt und ausländische Anbieter benachteiligt. Bis dahin werden sich die Hersteller so verbissen mit Rabattschlachten bekämpfen wie einst Deutschland und Frankreich in Verdun. Eine Schlacht mit riesigen Verlusten, in der es doch nichts zu gewinnen gibt.
Wenn dem so ist, was ich absolut nicht glaube, stellt sich mir die Frage wie der neue Passat auf dem amerikanischen Markt als 2.0t mit obligatorischer Lederausstattung/Automatik und der an die hiesige Highline Linie angeknüfte Austattung für netto $19.500 beworben wird. Bedenkt man noch, dass in diesem Preis der Schiffstransfer /Händlermarge entalten ist stellt sich mir schon die Frage warum der Deutsche Kunde für dieses Fahrzeug über 30t€ ausgeben muss. Analoges gilt für den neuen Jetta mit 2,5l Maschine für beworbene netto $14.500. Bei zusätzlich weitreichender Garantiebedingungen als hier bei uns.
Interessieren würde mich immer noch die Frage welche Fahrzeuge du im speziellen für die deiner Meinung viel wichtigeren Märkte Brasilien, Indien, China meinst und von welchen Preisen und Stückzahlen du hier sprichst.
Volkswagen wird mit Modelljahreswechsel 2006/2007 den Vertrieb des Phaeton in den USA einstellen. Das Unternehmen hat sich zu diesem Schritt entschlossen, um die gesamte Kraft und Energie für den "turn a round" in den USA, den Kernsegmenten und -modellen zukommen zu lassen.
Mit der Einführung des Jetta und Passat in diesem Jahr, die beide gut im Markt angenommen wurden, der Stärkung der Modelle New Beetle und Touareg, sowie der Einführung von Golf GTI und EOS im nächsten Jahr, ist die Vertriebsorganisation in Amerika voll beschäftigt.
Die notwendigen technischen Anpassungen des neuen V8-Motors an dem amerikanischen Markt zum Sommer 2007 und die zur Bekanntheitssteigerung notwendigen Marketingaufwendungen steckt Volkswagen bewußt in die anderen Segmente, um hier wieder zur alten Stärke in Amerika zu finden.
Die temporäre Einstellung des Vertriebs des Modells Phaeton in den USA hat keine Auswirkungen auf die anderen Märkte, im Gegenteil, allein in den ersten zehn Monaten des Jahres 2005 entwickelte sich der Vertrieb des Phaeton in Deutschland und Europa äußerst positiv. Bedingt durch einen Zuwachs von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr, werden in Dresden bereits seit Ende August Sonderschichten am Samstag in der Fertigung gefahren.
,..pennah!
Phaeton Verkaufsstop Artikel RP 15.11.05
Hier der Artikel aus der RP vom heutigen Tage: Ich denke, daß der Entfall des kalkulatorisch wichtigen US-Marktes dem Phaeton langsam den Garaus macht. Schließlich wird ja nun in Dresden der Bentley Flying Spur gefertigt, was die Investitionen dort rechtfertigt, aber eben auch die finanzielle Basis für den Phaeton-Fortbestand sein kann. Fragen über Fragen.
Hinweis: Ich werde demnächst miese Machenschaften zwischen einer Leasinggesellschaft und einem Passauer Autohändler veröffentlichen an dieser Stelle.
Artikel:
Wolfsburg (rpo). Ein weiterer Beleg für die verfehlte Modellpolitik von Volkswagen in der Luxusklasse ist die Einstellung des Phaeton-Verkaufs in den Vereinigten Staaten im Sommer nächsten Jahres. VW begründete den Schritt am Montag ganz unverhohlen mit dem "schlechten USA-Geschäft".
Das Oberklasse-Fahrzeug werde mit Beginn des neuen Modelljahres dort nicht mehr verkauft, sagte ein Unternehmenssprecher in Wolfsburg am Montag auf Anfrage. Das Auslaufen des Phaeton-Verkaufs in den Vereinigten Staaten sei Teil einer Strategie zur Rückkehr in die Gewinnzone, fuhr der Sprecher fort.
In den ersten neun Monaten hat VW in der Region Nordamerika 818 Millionen Euro Verlust eingefahren. Damit erreichte er fast schon das Gesamtniveau von 2004 in Höhe von 907 Millionen Euro. Als Grund nannte VW die "Währungsrelationen und hohe Verkaufsförderungskosten".
"Wir wollen uns in den USA absolut auf das Kerngeschäft konzentrieren", sagte der Sprecher weiter. Dazu zählten vor allem die Pkw-Modelle Jetta, Passat und New Beetle sowie der Geländewagen Touareg. Eine erfolgreiche Fortführung des Phaeton-Verkaufs würde "sehr hohe Marketingaufwendungen" erfordern. Bis Ende Oktober war der Phaeton-Absatz in den USA um 52 Prozent auf 686 Fahrzeuge eingebrochen. Allein im vorigen Monat gab es einen Verkaufsrückgang um 79 Prozent auf lediglich 63 Stück.
686 statt 10.000 Stück
Bei Start des Phaeton 2002 war ein Absatz von weltweit 20.000 Wagen im Jahr, darunter die Hälfte in den USA, erwartet worden. 2004 wurden dem Sprecher zufolge aber weltweit nur rund 7000 der Oberklasse-Limosuinen verkauft.
In Europa laufe das Geschäft mit dem dort gefertigten Modell "ziemlich erfolgreich". In den ersten zehn Monate habe sich der Absatz um 23 Prozent erhöht, sagte der Sprecher, ohne eine genaue Zahl zu nennen.
Erst vorigen Freitag hatte Volkswagen angekündigt, seine Investitionen in China wegen der dortigen Marktlage mittelfristig deutlich zu senken. Die Planung für 2006 bis 2008 sieht nach Konzernangaben nur noch rund 1,9 Milliarden Euro für die dortigen Gesellschaften und damit deutlich weniger als bisher vor.
Für die ersten neun Monate hatte der VW-Konzern Anfang des Monats zwar einen operativen Gewinnsprung um 57,8 Prozent auf fast zwei Milliarden Euro gemeldet. Bei dem schwierigen Umfeld seien in den nächsten Jahren aber noch erhebliche Anstrengungen nötig, um die Konzernziele zu erreichen. Der Wettbewerbsdruck werde sich vor allem auf den Märkten in China und den USA weiter verstärken werde, sagte VW voraus.
Zitat:
Original geschrieben von desireless
....
Ich bin nach wie vor der Meinung, daß es auf dem amerikanischen Markt wenig bis gar nichts zu gewinnen gibt und er daher keine Top Priorität bei Verkäufen haben sollte. ....
Diese Meinung kann man teilen oder nicht-aber eins darf man bei allem nicht aus den Augen verlieren: den ungeheuren finanziellen Aufwand in der Forschung und Entwicklung. Denn die Entwicklung läuft ja auch für ein Fahrzeug welches längst am Markt besteht weiter. Ein Beispiel: ab 2007 müssen sämtliche in den USA neu zugelassene Fahrzeuge die Abgasnorm LEV2 erfüllen. Bisher erfüllt der Phaeton LEV1. Wenn man eine Stunde auf einem Abgasrollenprüfstand (welcher für die Weiterentwicklung der höheren Emissionsanforderungen unerlässlich ist) mal nur mit 1000 Euro ansetzt, man dann noch auf den Trichter kommt, das man evtl. noch Hardwareänderungen vornehmen muss (z.B. Katalysatoren mit einer höheren Konvertierungsrate), welche zum Teil durch die Vorentwicklung definiert werden müssen, plus applikative Änderungen an der Motorsteuerung (dabei muss dann wieder BOSCH mit ins Boot geholt werden), plus die Kosten der Ingenieure, die die ganze Geschichte abwickeln...also ein sehr langer Rattenschwanz, der sich nur aus diesem einen Teilbereich ergibt. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht kann man da nur die erwarteten Absatzzahlen entgegenhalten, um einen Gewinn aus der Sache zu erzielen. Will man denn weiterhin den Kritikern in die Tasche spielen die erzählen "...das bezahlt alles die Golf-Kundschaft..."? Dieser Schritt ist also einfach nur logisch von VW-denn VW zählt als Volumenhersteller und sieht seinen Markt (bisher nur in den USA) wohl eher in Volumenmodellen wie dem Passat, Golf, etc... Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, ob der Phaeton richtig durchstartet oder generell eingestellt wird. Etwas dazwischen gibt es nicht.
Vor diesem Hintergrund kann man davon ausgehen, das die Entscheidung seitens VW den Phaeton in den USA einzustellen mindestens ein Jahr zurückliegt. Denn Entwicklung findet (logischerweise) strategisch und auf lange Sicht statt.
MfG
Zitat:
Original geschrieben von lmclehmann
Ein Beispiel: ab 2007 müssen sämtliche in den USA neu zugelassene Fahrzeuge die Abgasnorm LEV2 erfüllen.
Richtig, jedoch gilt das für alle Hersteller und die Grenzwerte sind nicht erst seit gestern bekannt. Bosch appliziert für die diversen Hersteller schon an der Einhaltung der geforderten Grenzwerte. Wer hier bei der Entwicklung einen Einblick bekommt wird erstaunt feststellen wie modern gerade die US Motoren in dieser Hinsicht sind.
Zitat:
Original geschrieben von pv125
Richtig, jedoch gilt das für alle Hersteller und die Grenzwerte sind nicht erst seit gestern bekannt. Bosch appliziert für die diversen Hersteller schon an der Einhaltung der geforderten Grenzwerte. Wer hier bei der Entwicklung einen Einblick bekommt wird erstaunt feststellen wie modern gerade die US Motoren in dieser Hinsicht sind.
VW appliziert die Emissionsentwicklung selber-Bosch liefert lediglich die Architektur der Motorsteuerung. Aber warum soll man für einen Markt, auf dem in absehbarer Zeit mit einem Nischenprodukt (sorry aber das ist der Phaeton vor dem Hintergrund der Volumenmodelle) nix zu holen ist, soviel Geld für die Weiterentwicklung in die Hand nehmen und womöglich verbrennen?