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Panne mit Forester und die Lösung
Moin,
heute bin ich mit dem Forester liegengeblieben. Ich war auf dem Weg nach Hause von der Arbeit, fahre auf der Landstraße, nach einer Kurve kommt eine lange Gerade, die ich nutzen will, ein Treckergespann zu überholen. Also am Ende der Kurve Gas gegeben (mehr als zum normalen Beschleunigen, aber weit entfernt von Vollgas). Motor dreht hoch, Auto beschleunigt, aber schon während ich überhole, merke ich es ruckeln, er zieht nicht richtig, die Drehzahl schwankt. Überholvorgang beenden ging noch, ich erreichte 80km/h, aber Auto am Ruckeln, Drehzahl zu hoch und schwankend. In den Ort reinrollen lassen und auf den Parkplatz am Ortseingang gelenkt. Ich konnte Gas geben, passierte nix, der Motor lief unrund im Leerlauf vor sich hin.
Motor abgestellt, in den Motorraum geguckt, nix gesehen. Nochmal gestartet, wieder stottern, keine Gasannahme. 5 Minuten gewartet, derweil die Sicherung der Benzinpumpe kontrolliert, war aber in Ordnung. Erneuter Startversuch: Motor springt an und stirbt sofort wieder ab.
Also Pannendienst gerufen. Der hat auch geprüft, ob Benzin gefördert wird (ja, wird es), Fehler ausgelesen (irgendwas mit Gemisch zu mager oder so). Wußte nicht weite,r abgeschleppt.
Bei Subaru: Meister startet, Motor aus. Meister zieht den Stecker vom Luftmengenmesser ab. Startet, Motor läuft.
Diagnose: Luftmengenmesser defekt, muß ersetzt werden.
Etwas enttäuschend fand ich, dass der Pannenhelfer da nicht drauf gekommen ist und stattdessen abgeschleppt hat..
Aber wenn ihr mal so etwas habt, könnt ihr den Stecker des LMM abziehen und euch so nach Hause oder in die Werkstatt retten. Der Motor geht dann aber in den Notlauf, MKL leuchtet, Drehzahl ist höher als normal, er läuft sicht so sauber wie sonst, etwas Leistung fehlt, aber man kann zumindest fahren.
Ich dachte, ich berichte es mal, vielleicht hilft es ja irgendwem mal weiter.
Achja, ich hatte vor dem Gasgeben zum Überholen keine Auffälligkeiten, es kam von jetzt auf gleich und es gab keine Fehlermeldung und keien leuchtende MKL.
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65 Antworten
Sooooo muss das in einem Forum ??
Wo findet man als nichts ahnender Autofahrer diesen Stecker? Wenn man stehenbleibt, ist man ja eh schon nicht so gut gelaunt. Ich kenne das.
Vielen Dank und viele Grüße Jens
P.S. mein Outbäckchen hat gestern die 180 000 geknackt.
Das hängt wahrscheinlich auch vom Motor ab. Bei meinem 2.0 geht vom Luftfilterkasten ein dickes Rohr ab. Gleich am Anfang vom Rohr ist ein Sensor, der mit zwei Schrauben am Rohr befestigt ist.
Das ist der LMM. Davon den Stecker abziehen. Wenn der Motor danach (mit Fehlermeldung und Notlauf) startet, ist der der Übeltäter.
Es ist auf jeden Fall etwas, was man auch als technisch unbegabter Autofahrer auf die Schnelle bei einer Panne probieren kann. Gut erreichbar und kein Werkzeug nötig.
Danke, genau das ist es.
Ich habe nochmal nachgeguckt, beim 2.5er sieht es genauso aus wie beim 2.0.
habe ihn auch gefunden. War ja leicht. Nur wissen muss man es.
Vielen Dank.
Viele Grüße Jens
Das sieht bei glaub allen Subarus so aus, irgendwie haben die da die letzten Jahrzehnte nie was geändert.
Abgesehen davon ist das Video total bescheuert, wer baut denn das ganze geraffel aus wenn man direkt auf den LMM schauen kann und auch direkt die beiden Schrauben lösen und ihn wechseln kann?
Als "Geheimtip" würde ich das mit dem Stecker vom LMM auch nicht unbedingt ansehen, war in dem Fall Glück das es geholfen hat. Allerdings wundert es mich das da nur ein Fehler "Gemisch zu mager" gesetzt wurde, eigentlich sollte die ECU einen LMM außerhalb der Sollwerte erkennen und direkt als Fehler auswerfen. Und schon sind wir bei dem Punkt der einerseits gut für den Ratschlag ist und andererseits schlecht für den vorliegenden Fall: Nur weil der Fehler mit dem abziehen des Steckers behoben wurde bedeutet dies noch lange nicht das der LMM auch das Fehlerhafte Teil ist. Mit dem abziehen des Steckers geht der Motor in einen Notlauf und ignoriert dabei noch weitere Sensoren und fährt statt dessen ein Grundprogramm ab. Denkbar wäre als z.B. das der Sensor A halb defekt ist, der Sensor B vollkommen in Ordnung ist, der Sensor C auch halb defekt ist und der Motor nicht mehr richtig läuft wegen der Kombination von Sensor A und C. Wenn man den Sensor B abzieht und damit der Motor in den Notlauf geht und die Sensoren A, B und C deswegen ignoriert wird man nun denken das Sensor B der Fehlerhafte ist obwohl Sensor B der einzige ist der noch richtig funktioniert.
Fehlersuchen nach diesen Prinzip sind leider schon seit einigen Jahren nicht mehr möglich, ohne einen Fehlercode und/oder Fehlersuche anhand von Herstellerunterlagen mit entsprechend vorgegeben Werten ist heute oftmals nicht mehr möglich...
Und kleiner Tipp am Rande zum LMM: Es gibt Reiniger für LMM, laßt die Finger davon! Sportluftfilter die mit Öl benetzt werden müssen (z.B. K&N) stehen ebenfalls in dem Verdacht den LMM zu killen, vorallem wenn er dann gereinigt und neu geölt wurde (zuviel Öl das sich aus dem Filter löst und auf den LMM trifft verschmutzt diesen und killt ihn damit). Und LMM würde ich immer nur OEM benutzen! Es gibt auch LMM aus dem Zubehör, auch nahmhafte hersteller, das Problem ist nur das die hersteller die entsprechenden Werte meist nicht rausrücken und die Zubehör hersteller dann ausmessen müssen und dabei nicht immer ganz richtig treffen (das ist aber natürlich nicht der Fall wenn der Zubehörhersteller gleichzeitig der OEM Hersteller ist, dann sollte das eigentlich passen)
PS: LMM und Lamdasonde sind zwei bauteile die eng zusammen arbeiten und wechselseitig Fehler auslösen können. Oftmals werden LMM gewechselt obwohl eigentlich die Lambdasonde hinüber ist und anders herum. Wenn der Fehler wirklich der LMM war und das Fahrzeug >100tkm drauf hat wäre es vielleicht zu überlegen die Lambdasonde auch noch zu wechseln...
Ja, das mit dem Sensor hat mir im Subaru-Forum auch schon jemand so erklärt.
Ich bin also gespannt, was mit dem neuen Sensor passiert. Aber der Meister war sich da anscheinend sehr sicher, den Übeltäter erwischt zu haben. Vielleicht gehen die auch öfter mal in die Wicken und es sind Erfahrungswerte...
Also der Pannenhelfer hat den Fehlerspeicher ausgelesen, da wurde auch ein Fehler angezeigt, irgendwas mit Gemisch zu mager und Lambda.
Die MKL ging (meines Wissens) nicht an. Ich weiß aber nicht, wie schnell die reagiert. Also ob die sofort bei unplausiblen Werten angeht oder ob da eine Toleranz ist, dass sie erst nach einer Minute oder so angeht, wenn es sich nicht wieder einpendelt.
Reinigen lasse ich den Sensort nicht, so teuer wird der nicht sein, dass sich das lohnt. Ich habe den ganz normalen Serienluftfilter, nix mit Ölfilter.
Der Sensor wird bei Subaru bestellt, daher gehe ich davon aus, dass da OEM reinkommt.
Fahrzeug ist erst knapp 6 Jahre alt und hat 51tkm gelaufen. Eigentlich (!) sollte da noch nix an der Lambdasonde sein. Aber eigentlich auch nicht am LMM....
Das mit der Lambdasonde ist ein guter Tipp, Subarus fressen die Dinger.
Wir haben seit 1984 den mittlerweile 6ten Subi in der Familie und bei wirklich jedem ging mindestens eine kaputt.
Gruß
Andre
Das wär dann mein erstes Auto, an dem eine Lambdasonde kaputtgeht. Gut, auch das erste, bei dem ein LMM kaputtgeht.
Also bei 100tkm aufwärts oder uralten Autos hab ich da ja Verständnis für, aber wenn so ein Teil nach 50tkm die Segel streicht, dann taugt das einfach nichts.
Zumal man da ja auch als Fahrer nichts kaputtmachen kann, bzw. irgendwie Einfluß drauf hat.
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 05. Mai 2023 um 14:19:26 Uhr:
aber wenn so ein Teil nach 50tkm die Segel streicht, dann taugt das einfach nichts.
Da gebe ich Dir recht. Bei unseren war das erst bei 120-130tkm oder 4-5 Jahren der Fall.
Gruß
Andre
LMM und LS sind Verschleißteile, die gehen früher oder später, meist schleichend, kaputt.
Ein Fehlercode LS kann ein defekter LMM sein und ein Fehler Code LMM kann eine kaputte LS sein sofern der Fehlercode aufgrund des Gemischs kommt (wenn z.B. LS Heizung drin steht ist es auch wirklich die LS z.B.).
Zur Erklärung: Die ECU fragt den LMM wieviel Luft vorne rein kommt, errechnet damit den nötigen Sprit für Lambda 1 und die LS kontrolliert ob hinten wirklich L=1 rauskommt. Sollte hinten z.B. 1,3 rauskommen muss nun die ECU entscheiden ob sie dem LMM oder der LS mehr vertraut und den jeweils anderen Fehlercode rauswerfen, damit liegt die ECU eben auch nicht immer richtig...
Das Problem ist auch das beide meistens nicht einfach kaputt gehen sondern altern, der LMM gibt dabei eher einen falschen Wert aus während die LS den korrekten Wert ausgibt aber sehr langsam reagiert. Wenn der LMM z.B. der ECU sagt "hier kommt überhaupt keine Luft an" dann weiss die ECU das dies nicht sein kann, das passiert aber meistens eben nicht sondern es kommt ein noch plausibler aber trotzdem falscher Wert an.
Subarus haben wie alle anderen Autos neueren Baujahrs auch 2 LS, eine vor dem Kat und eine nach dem Kat. Die eine wird zur Regelung verwendet (müsste die vor dem Kat sein, bin mir aber nicht 100% sicher) und die anderen wird nur zur Überwachung des Kats verwendet aber nicht für die Gemisch Regelung. Wirklich Probleme macht nur eine von den beiden, hier bauen die meisten eine distanzhülse ein, dann ist auch wieder gut...
Beim Subaru typischen Thema müsste ich mich aber auch erst nochmal genauer einlesen...
Ich hatte bei meinem Forester früher mal das Problem das er direkt nach dem starten für die ersten paar sekunden sich verschluckt hat, nach 15 sekunden lief der aber super und vollkommen unauffällig. Hier war es z.B. auch der LMM, dieser hat ein Heizelement das durch die durchströmende Luft gekühlt wird. An der Kühlung wird dann die Luftmasse gemesen/errechnet. Hier ist der Sensor scheinbar zu langsam warm geworden so das die ersten paar Sekunden nach Motorstart Falsche Werte geliefert wurden. Da die LS da aber noch nicht aktiv ist kam auch kein Fehler. Ich habe dann gegen ein Zubehör LMM gewechselt und danach hatte ich mehr probleme als vorher. Dann mit der OEM Nummer einen Hitachi Sensor (erstauslieferer) gesucht und den verbaut, danach war ruhe
Danke, sehr umfassende Erklärung, sehr detailliert.
Die Frage die ich mir stelle:
Wenn so ein Fehler auftritt (Lambdasonde fällt aus, LMM liefert keine oder falsche Werte), warum bleibt das Auto dann stehen und der Motor geht aus, anstatt dass das Auto einen Fehler erkennt und in den Notlauf geht, so wie es mit abgezogenem Stecker der Fall ist?
Das wäre doch auch im Sinne des Erfinders, wenn man trotzdem noch weiterfahren kann, aber die Meldung kriegt "Fahr mal in die Werkstatt".
Ich kann es mir evtl. so erklären, dass irgendein Sensor falsche Werte liefert, die aber vom Auto nicht als falsch erkannt werden. Aufgrund der falschen Werte erfolgt auch eine falsche Gemischaufbereitung, die zum Stottern und Absterben führt.
Erst mit dem Abziehen des Steckers ist für das Auto klar, irgendwas stimmt nicht, kriege keine Werte mehr, schalte in Notlauf.
Ganz ehrlich? Mich wundert es auch das ein defekter LMM das ganze Auto lahmlegt, sollte eigentlich nicht sein! Es gibt allgemein sogar nur sehr wenige Fehler die einen Start verhindern!
Wenn der Wert des LMM oder der LS (für die ECU erkennbar) falsch sind dann sollte die ECU eigentlich diese Werte ignorieren und im Notlauf mit "standartwerten" arbeiten (mit reduzierter Leistung, reduzierter Abgasoptimierung und reinigung usw). Nichts anderes passierte ja auch als Du den LMM abgesteckt hast. Die ECU erkennt das da nix kommt und läuft im Notlauf mit "ausgedachten" Werten, reduzierter Leistung, ohne Eyesight usw.
Darum vermute ich eben auch das es nicht nur an dem LMM liegt! Aber Du wirst es merken wen ein neuer drin ist, vielleicht liege ich ja falsch und/oder der Programmierer hat Mist nicht weiter gedacht als seine eigene Nase reicht...