Oxi-Kat kaputt?
Mein 270cdi russt ordentlich wenn ich beschleunige. Das käme daher, dass der Oxikat voll ist. Wäre nicht weiter schlimm, der ist zugesetzt. Wenn das der Fall ist, läuft es nach dem Nebenstromprinzip einfach weiter. Schmutziger zwar, aber ansonsten ohne Nebenwirkungen. Man könne ihn aber Freiblasen, so dass er seiner originären Aufgabe wieder nachkommen kann. Am besten bei einer Autobahnfahrt über 100km plus bei 3000Umdrehungen. Bin jetzt in die Bretagne gefahren, gefühlt ca. 400km mit mindestens 3000Touren, eher mehr. Aber er russt mindestens genau so wie vor Fahrtantritt. Was kann ich noch machen, das mit den schwarzen Wolken ist mir echt peinlich. Trotz nachgerüsteten DPF. Kann so ein Kat auch defekt sein?
Grüße
Carsten
102 Antworten
Ah, schon wieder was gelernt. Die Verstellung von der Unterdruckdose ist leichtgängig. Ist der Motor aus, steht der Hebel so auf 10 Uhr. Im Leerlauf auf ca. neun Uhr Wenn man sich den wie eine Wanduhr vorstellt, Bilder anbei). Das sollte also ok sein?
Würdest du mir bitte mal die MB-Teilenummer vom Ladedrucksensor geben? Ich finde nichtmal den Ladedrucksensor im EPC geschweige denn die Teilenummer ?
Der Ladedrucksensor ist ein Teil welches noch an 220 anderen Fahrzeugen von MB verbaut ist.
A 004 153 31 28. Wenn dieser Sensor am O-Ring undicht wird dann muss man für ca. 50 € einen neuen kaufen, weil es den O-Ring für 10 Cent nicht einzeln bei MB zu kaufen gibt.
Findet man unter 50 Kühler / 200 Ladeluftkühlung.
Danke, ich hab mir einen Wolf gesucht. In meinem EPC-Clon kann ich nicht suchen.
Kann dann ein defekter Sensor für ein verzögertes Ansprechen des Turbos sorgen und damit das Rußen beim Beschleunigen verursachen? Und das ohne ein Fehler angezeigt wird?
Eigentlich ist es so dass wenn der Sensor zu niedrige oder zu hohe Ladedruckwerte liefert dieses Eingangssignal das MSG dazu bringt gegen zu steuern.
Der Ladedruckgeber ist ein Piezo-Sensor.
Kannst du mit deiner Diagnose die Spannungen vom Sensor auslesen?
Im Leerlauf sollte die Abweichung zwischen Atmosphärensensor (im MSG) und Ladedrucksensor nicht mehr als 150 hPa über einen Zeitraum von 5 sec liegen. Dann gilt das Signal als unplausibel, d. h. wenn die Spannungen stimmen dann ist der Sensor defekt.
Die Versorgungsspannung sollte stabil bei 5,0 V (Pin 3) liegen, Schwankungen zwischen 4,6 und 5,1 Volt werden toleriert.
Die Signalspannung muss zwischen 0,25 und 4,6 Volt (Pin 1) liegen. Masse ist Pin 2.
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oha, dass muss ich probieren, ob das meine Diagnose kann, bin aber skeptisch. Notfalls muss ich es wie die großen machen, einfach mal auf Verdacht austauschen. So teuer ist der Sensor nicht.
Ich nähre mich langsam, nervenaufreibend aber dafür stetig der Lösung meines Problems:
zunächst habe ich eine eklatante Verbesserung hinbekommen des Rußverhaltens, nachdem ich das Gestänge Druckdose-Turbo mehrfach kräftig betätigt habe und ein wenig WD40 aufgesprüht habe.
Jetzt kommen nur noch Wölkchen beim schnellen Beschleunigen. Gut, aber perfekt ist es aber noch nicht.
Dann habe ich mir einen Ladedruckmonaometer angeschafft (nix tolles, für 13 Euro) um den Unterdruck zu testen. Der liegt im Leerlauf bei rund -1bar. Aber er hält den Druck nicht (auch nicht, wenn ich auf -0,8bar runterbremse) wenn ich den Motor ausmache. Das Manometer ist am Blindausgang des Bremsschlauchs nahe de BKV angeschlossen. Schließe ich den Abgang zu den Druckwandlern Euro und AGR bleibt der Druck. Also muss es da eine Undichtigkeit geben. Dummerweise lag diese weder an den Wandlern, noch an den Schläuchen zu AGR und Druckdose, sondern auf den Weg dahin. Das sind dünne, starre, braune Kunststoffleitungen, die furchtbar eng verlegt sind. Wie kann ich die testen, mal eben zudrücken mit der Zange geht ja wohl eher nicht? Oder muss ich etwa das Set neu kaufen und tatsächlich neu verlegen, davor würde es mir grausen?
Ich dachte schon daran, da Luft drauf zu geben und mit Seifenlauge abzudrücken. Allerdings ist da ja über weiter Strecken noch eine Hülle drum und ich weiß nicht, ob die Druckwandler einen Überdruck überhaupt vertragen.
Wie alt ist das Auto 14 Jahre? Da kannst du getrost die Teile neu machen. Das Ganze Gewirr incl. Verbinder kostet ca. 50 €.
Die Schläuche werden nur aufgesteckt, sind aber einige dabei mit dem Vermerk Meterware bestellen.
Die Kunststoffrohre tauche ich in 40° warmes Öl, da werden sie etwas weich und man kann man sie gut von Hand aufschieben und nach dem "schrumpfen und aushärten" sind sie dicht.
Oha, das ist wieder etwas, was Geduld und ein ruhiges Händchen erfordert. Genau meine Stärken, ich fürchte schlimmes. Dann habe ich die Teilelliste zusammengestellt, die angebenden Maße der benötigten Schlauchlängen kommen wir ein bisschen spanisch vor, aber da würde ich eben großzügig bestellen. Aber da das alles zusammengesteckt ist, werde ich zunächst mal die Leitung aus dem System nehmen, einseitig verschließen und von einer Seite mit Luft abdrücken. Und die sicht- und erreichbaren Bereiche (also i.d.R. die Übergänge Kunststoffschlauch und Gummiverbinder) mit Seifenlauge einschmieren. Ich hoffe, dass ich da schon die Unrichtigkeit finde. Dann würde ich nur die Weichteile erneuern.
Zitat:
@Balmer schrieb am 10. Januar 2019 um 17:19:34 Uhr:
Die Schläuche werden nur aufgesteckt, sind aber einige dabei mit dem Vermerk Meterware bestellen.
Die Kunststoffrohre tauche ich in 40° warmes Öl, da werden sie etwas weich und man kann man sie gut von Hand aufschieben und nach dem "schrumpfen und aushärten" sind sie dicht.
Hallo Balmer,
Deine Expertise ist immer toll zum lesen!
Darf Ich fragen warum gerade in warmes Öl und nicht Wasser?
Sind die Ölrückstände vernachlässigbar?
Lg Daniel
Man kann natürlich auch Wasser nehmen, Hauptsache der Kunststoff wird minimal weich, so das man es zwischen den Fingern spüren kann. Ich verwende ein dünnes Öl meist Hydrauliköl, nachdem der gefühlte Grad der "Erweichung" erreicht ist, halte ich die Leitung noch mal ca. 30 sec in das Öl und schleudere es bei Luftleitungen oder Vakuumleitungen ab. Damit nicht zu viel davon ins System kommt. Bei Kraftstoffleitungen mache ich das nicht.
Die mit eingetragene Menge Öl ist m. E. vernachlässigbar, jedenfalls hatte ich noch keine negativen Erfahrungen damit.
Warum Öl und nicht Wasser? Mit Öl auf der Innenseite benetzt gleitet die Leitung besser auf den Anschluß. Wenn man zu lange benötigt um die Leitung aufzuschieben erkaltet sie wieder und es geht mit jeder Sekunde schwerer. Dann muss man halt noch mal von vorn anfangen.
An meinem landwirtschaftlichen Nutzfahrzeug habe ich vor ca. 8 Jahren die Kraftstoffanlage von Gummischläuchen mit Schellen auf PE-Rohr umgestellt. Alle Anschlüsse sind wie o. g. hergestellt und bis heute dicht.
Habe mal eben einen weiteren Test gefahren und zwar habe ich die Unterdruckleitung für die Druckwandler aus dem System genommen, die Anschlüsse zu den Druckwandlern mit Aterienzangen zugehalten (ein geiles Werkzeug, nicht nur zum Angeln) und dann unter Luftdruck gesetzt und mit Seifenlauge eingeschäumt. Keine Undichtigkeit bei ca. 1bar Überdruck. Dann den Druck erhöht auf 1,5 und dann ploppte ein brauner Kunststoffschlauch aus dem Anschluss zur Druckdose.
Diesen wieder reingesteckt. Und zwar nehme ich für solche Sachen (oder auch zum Reifenaufziehen im Rennsport, oder um Griffe an der Vespa oder Mountainbike, also, überall da, wo Gummi und Kunststoff gleiten muss und hinter fest montiert sein muss) Haarspray. Kein Witz. Das trocknet schnell ab, verklebt so auch ein bisschen. Hat bei der obigen Stelle wunderbar funktioniert bei 2 Grad Außentemperatur. Und oh Wunder: kein Druckverlust mehr im System. Mal sehen, wie lange es so bleibt.