Optimierung Kaltstarteinrichtung Solexvergaser
Ein fröhliches Moin von der Küste. Zu der Bimetall Kaltstarteinrichtung habe ich mir ein paar Gedanken gemacht und möchte meinen Vorschlag vorstellen. Die jetzige Lösung basiert ja darauf, ob Strom anliegt, oder eben nicht. Die Motortemperatur spielt eigentlich keine Rolle. Folgende Lösung habe ich mir ausgedacht und auch schon als Modell aufgebaut. Das Bimetallteil kommt weg und an diese Stelle ein gedruckter Adapter aus ABS, aus dem 3D-Drucker. Bestückt mit einem Servomotor, der sich winkelgenau steuern lässt. Dazu ein Wärmefühler und ein Arduino Microcomputer. Auf dem Computer läuft ein kleines Programm (Sketch) in Dauerschleife, sobald er mit Strom versorgt wird über die Zündung. Der Wärmefühler liefert die Information und entsprechend öffnet sich die Starterklappe. Allerdings gibt es noch offene Fragen. Beim Versuchsaufbau ist bei 20° die Klappe geschlossen und bei 80° komplett geöffnet. Sind die Temperaturen so ok? Die lassen sich im Sketch einfach verändern. Nächste Frage ist, wo der Temperaturfühler am Besten platziert wäre. Der praktische Ablauf ist so: Gaspedal treten und Zündung ein, jetzt fährt der Servo, innerhalb 1 Sekunde die Klappe zu. Ist der Motor kalt, 20° oder weniger, öffnet sie langsam mit steigender Temperatur. Ist der Motor warm, fährt sie, entsprechend der gemessenen Temperatur, in die dazu passende Stellung. Unter 20° und über 80° macht der Servomotor nichts. Schreibt was dazu, ich bin gespannt auf euren Input.
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So "abgefahren" und interessant die Idee auch sein mag - wirklich Sinn hat das Ganze ja nur für den Fall, daß man den einigermaßen warm gefahrenen Motor abstellt und nach wenigen Minuten wieder weiterfährt - das Ganze womöglich mehrfach hintereinander - nur wer tut das denn mit einem "Hobbyfahrzeug" heutzutage?
Vor vierzig Jahren, als ich den Käfer im Alltag benützt habe und damit z. B. auch Zeitungen zustellte, d. h. von Haus zu Haus gefahren bin, das Auto immer wieder abgestellt habe und die einzelnen Häuser rauf und runter getigert bin, war ich in dieser "Verlegenheit" - nur die ließ sich ganz einfach dadurch lösen, daß ich die Startautomatik eben einfach deaktiviert habe!
Daher stellt sich mir primär die Frage, ob der geschilderte Aufwand, sich obendrein noch etwas wesentlich Anfälligeres mit deutlich mehr potentiellen Fehlerquellen einzubauen, überhaupt dafür steht...
Der "Schreibtisch" Versuchsaufbau. Die Batterie fällt später natürlich weg. Da nehmen wir den vorhandenen Anschluss von der Kaltstartautomatik.
ich habe überhaupt keine Probleme mit dem Kaltstart oder Warmstart. Meine luftgekühlten Autos laufen alle Problemlos und ich habe neun.
Lediglich die Doppelvergaserkisten zicken ab und an rum, oder laufen Kalt nicht sofort rund.
Ich finde es OK, wenn sie jemand Gedanken macht, wie man althergebrachtes noch etwas funktioneller machen kann. Bis auf CSP gibt es in D ja kaum Firmen die noch Inovationen rausbringen.
Ich fand aber auch den Sarkasmus von Schleich witzig, man muss ja nicht alles Bier ernst nehmen. Ich konnte jedenfalls darüber schmuntzeln.
Keine Ahnung wie lange ein Arduino zum booten braucht wenn man den Zündschlüssel rumdreht oder soll der immer im "Standby" laufen? Dann sollte allein der Wandler von 12 auf 5v, die Batterie recht schnell leerlutschen, wenn man den Wagen mal ein paar Tage nicht bewegt.
Ich habe vor 5 Jahren mal mit Raspi`s rumgespielt, die sharen halt ein paar TV-Karten, das ich die im Haus nicht immer umstecken muss. Das läuft sehr cool, aber zum Booten brauchen die echt relativ lange. Kann aber sein das die heute fixer sind....
Wenn einer Bock hat sowas zu bauen schön, wenn es funktioniert noch besser. Einen "Markt" sehe ich da nicht.
LG Jürgen
Hallo Jürgen,
der Arduino läuft sofort los wenn die Zündung eingeschaltet wird. Die Zeit bis zur ersten Stellung der Klappe, meistens ja zu, weil der Motor kalt ist, ist etwa eine halbe Sekunde. Also alles wie vorher. Gaspedal einmal treten um die Stufenscheibe zu entsperren, Zündung ein und starten. Fertig. Ich sehe das nicht als Geschäft, sondern als Gehirntraining. In meinem Alter muss man was tun.
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Ich bin bestimmt auch keine Spaßbreme und mein Fell ist auch sehr dick. Ebenso bin ich mir sicher, das der TE nicht den Glauben an dieses Forum verliert. Gerade wenn er mit diese nordischen Gelassenheit gesegnet ist.
Aber wenn wir hier schon über Flux Kompensatoren, Time to nothing Konverter,
Lybisches Plutonium oder das Upgrade auf
Mr. Fusion diskutieren, dann muss aber auch der Einwand gelten, das eine halbe Sekunde hochfahrendes des Arduino für unseren Schleich einfach zu schnell ist.
Für Schleich kann ich das hoch setzen, reichen da 8-10 Sekunden, oder doch lieber Minuten? Geht alles.
Letztendlich haben wir uns doch alle lieb.
Bleib auf jeden Fall an der Sache dran. Ich würde es einsetzen. Bei mir gibts ja den Sonderfall, das ich HJS fahre und ein H Kennzeichen habe. Ich haben auch nach meinem Wissen (aber was heißt das schon) alles versucht es in den Griff zu bekommen. Vielleicht ist das die Lösung.
OK, da bleiben wir jetzt mal alle ganz ruhig. Wer noch einen Tipp hat, her damit. Kann man hier auch Videos einstellen?
Wenn der Thermofühler da ist, starte ich weitere Schreibtischversuche.
Noch eine Frage hätte ich. In welchem Intervall soll der Sketch abgearbeitet und die Klappenstellung nachgeregelt werden? Das ist im Sketch einfach zu ändern. Im Moment steht das auf 2 Sekunden, kann aber auch höher gestellt werden, z. B. auf 5 oder 10 Sekunden. Oder irgendwo dazwischen.
Ich glaube das muss man im Betrieb testen. Aber je öfter umso flüssiger läuft es.
Falls jemand parallel mitbauen will, kann ich gerne Hilfestellung geben. Der finanzielle Aufwand ist eher bescheiden und den Sketch würde ich weitergeben. Wichtig ist, dass ein Computer oder Laptop vorhanden ist und man Spass an der Sache hat. Das ist auch mein erstes Arduino Abenteuer, was ich jetzt mit 74 Jahren angefangen habe.
Ich denke im 5 sekundentakt sollte völlig ausreichend sein. Das ist ja alles sehr träge mit der Erwärmung.
Zitat:
@rawing schrieb am 26. September 2023 um 16:25:59 Uhr:
Falls jemand parallel mitbauen will, kann ich gerne Hilfestellung geben. Der finanzielle Aufwand ist eher bescheiden und den Sketch würde ich weitergeben. Wichtig ist, dass ein Computer oder Laptop vorhanden ist und man Spass an der Sache hat. Das ist auch mein erstes Arduino Abenteuer, was ich jetzt mit 74 Jahren angefangen habe.
Respekt!