Opel Vectra 1,9CDTi Licht und tiefe Dunkelheit

Opel Vectra C

Ich habe zurzeit große Probleme mit meinem Opel Vetra C und wäre für ein paar Tipps dankbar, bin nämlich ein ziemlicher Laie, was Technik angeht.

Ein paar Worte zu meiner Person: Ich bin 36 Jahr alt und seit 8,5 Jahren im Außendienst tätig. Ich fahre an die 60000km (50000km dienstlich) im Jahr und war bis Ende Januar mit einem Dienstwagen (A4 1,9 tdi mit 130PS) unterwegs, den ich auch für private Zwecke nutzen konnte. Neben den geldwerten Vorteil (350 Euro versteuern) musste ich für meinen Dienstwagen 50 Euro im Monat zuzahlen.
Da meine Firma bei Fahrten mit einem Privatwagen 0,3 Euro / km zahlt, bin ich seit dem 1. Februar auf einen Privatwagen umgestiegen. Dachte, ich könnte mir eine goldene Nase verdienen. *deppmiteselskappe*

Nach den lobenden Artikeln in der Fachpresse und einigen Beispielen für "unkaputtbare" Opels im Freundeskreis, habe ich mich für einen Opel Vectra C, Baujahr 09/2004, 1,9 CDTi mit 150 PS, großes NAVI, Scheckheft geprüft mit 103.000km auf der Uhr, entschieden.

Zunächst hat auch alles gut funktioniert. Der Opel schnurrte wie eine Katze, hat enorm viel Platz für Fahrer und Passagiere und natürlich auch für das Gepäck. Nach der ersten Inspektion (mit neuem Kühler für die Klimaanlage, wegen Steinschlag, 1030 Euro) ging es los:

=>Kaputtes Radlager vorne links 300 Euro
=> neues AGR Ventil 278 Euro wegen Fehlerleuchte. Der Wagen ging in das berühmte Notprogramm, ließ sich kaum noch fahren. Einmal Motor aus und wieder an, und er funktionierte wieder (für eine gewisse Zeit). Von den spaßigen Erlebnissen auf deutschen BAB erzähle ich nichts, kann sich bestimmt jeder vorstellen.

Mit dem neuen AGR für ein paar Tage Ruhe, dann ging wieder die allgemeine Fehlerleuchte an, wieder zum FOH, wieder einen Tag mit dem Kleinwagen meiner Frau 250km abgerissen und dann die erlösende Worte: "Fehler gefunden, war nur ein Unterdruckschlauch ab. Zwei tage später wieder Fehlerleuchte an, Ruckeln im Schiebebetrieb, Leistungsverweigerung, also neuen Termin vereinbart.

Dann, einen Tag später lief der Wagen nur noch auf 3 Zylindern, 100 km von meiner (inzwischen EX-)Werkstatt entfernt. Ich habe mich dann noch zu einem FOH in der Umgebung geschleppt. Diagnose:
=> Kaputtes 2-Massen-Schwungrad, Kosten für mich inklusive Leihwagen (Opel CORSA) 1780 Euro
Außerdem ein offener Stromkreis am vierten Zylinder, aufgrund offener Kabel am vierten Zylinder. Die Ummantelung sowie die Isolierung der Kabel ist hier ganz brüchig. Mein neuer FOH meinte, dass man die Kabel nicht löten kann, weil sich dann die Widerstände im kabel verändern. Also
>= neuer Kabelsatz ca. 700 Euro.
Weil ich aber partout nicht einverstanden war (mein Konto hat kapituliert), hat er die Kabel jetzt mit Isolierband umwickelt. Folge: Die Lampe ist jetzt in 2Wochen (ca. 2000km) dreimal kurz angegangen. Der Wagen ruckelt immer noch ganz leicht im Schiebebetrieb. Wirklich nur ganz leicht , der Beifahrer bekommt davon nichts mit. Wenn man bei 60 den Gang raus nimmt, zum Beispiel vor einer roten Ampel, dann läuft der Motor unrund, bis er dann wieder die Leerlaufdrehzahl erreicht. Im Leerlauf ist er wieder relativ ruhig.

lange Rede kurzer Sinn: Stimmt es, dass man das gebrochene Kabel nicht löten kann? Bin ich der einzige Depp mit so einem Montagsopel? (Als Stundet habe ich Karren gefahren, die mehrere 100000 km auf den Buckeln hatten. Die sind mir dann unterm Hintern weggerostet, aber Murks mit den Kabeln -- noch nie) Das leichte Ruckeln im Schiebebetrieb, könnte das mit einer schlechten Isloierung des Kabels am 4. Zylinder zusammenhängen?

Naja, jedenfalls wäre ich für ein paar Tipps oder aufmunternde Worte echt dankbar...

29 Antworten

sicherlich, die Frage ist nur, kann das der richtige Weg sein ?

Bzw. was für Fahrzeuge gibt es heute noch, die nicht diesem Trend folgen und bezahlbares Fahren mit hoher Zuverlässigkeit kombinieren ?

Gruß

Karle

Auch wenn es blöd klingt, der Dacia Logan...allerdings erkauft man das mit einem "Sicherheitsniveau" von vor 10 Jahren.

Viele Grüße, vectoura

Ja an das hatte ich auch schon gedacht oder an nen Lada-Niva.

Aber wer will sowas schon als Alltagsauto ?

🙁

Gruß

Karle

Seltsam, es tröstet mich, dass andere auch Pech mit ihren Auto hatten. Dabei sollte es mich doch eher beunruhigen, wenn man bedenkt, was noch alles kaputt gehen kann... ;-)

Ich gehöre nicht zu den Menschen, die Ihre Auto besinnungslos über die Autobahn prügeln, erst Recht nicht, wenn der Motor kalt ist. Selbst als Dienstwagenfahrer bin ich nur selten schneller als 180 gefahren, obwohl es natürlich sauspaß macht. Als Privatwagenfahrer erst Recht nicht, erstens will ich ja die 300 tkm erreichen, zweitens steigt der Spritverbrauch dann auch überproportional an. Ich muss gerade sparen, der FOH will ja auch leben :-(

Vor dem Kauf meines Sorgenkindes hatte ich mir überlegt, einen großen 4-Zylinder oder kleinen 6-Zylinder Benziner mittleren Alters zu kaufen und auf lpg umzurüsten. Habe mich dagegen entschieden, weil ich Niemanden gefunden habe, der eigene Erfahrungen mit mehr als 150tkm auf lpg hat. Wenn der lpg Motor nach 150000 km den thermischen Heldentod stirbt, hat man im Vergleich zum Benziner vielleicht immer noch gespart, aber eben nicht im Vergleich zum Diesel. So waren meine Gedanken.

Na egal, jetzt ist es eh zu spät. Ich werde am Dienstag oder Mittwoch mal die Idee mit dem Schrumpfschlauch ausprobieren. Wenn das nicht hilft, dann eben Austausch des Kabels mit Bettelbrief an Adam Opel!

Hat jemand eine Idee, wie lange es dauert, bis sich meine aktualisierte Signatur ändert?

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Seltsam, es tröstet mich, dass andere auch Pech mit ihren Auto hatten. Dabei sollte es mich doch eher beunruhigen, wenn man bedenkt, was noch alles kaputt gehen kann... ;-)

Ich gehöre nicht zu den Menschen, die Ihre Auto besinnungslos über die Autobahn prügeln, erst Recht nicht, wenn der Motor kalt ist. Selbst als Dienstwagenfahrer bin ich nur selten schneller als 180 gefahren, obwohl es natürlich sauspaß macht. Als Privatwagenfahrer erst Recht nicht, erstens will ich ja die 300 tkm erreichen, zweitens steigt der Spritverbrauch dann auch überproportional an. Ich muss gerade sparen, der FOH will ja auch leben :-(

Vor dem Kauf meines Sorgenkindes hatte ich mir überlegt, einen großen 4-Zylinder oder kleinen 6-Zylinder Benziner mittleren Alters zu kaufen und auf lpg umzurüsten. Habe mich dagegen entschieden, weil ich Niemanden gefunden habe, der eigene Erfahrungen mit mehr als 150tkm auf lpg hat. Wenn der lpg Motor nach 150000 km den thermischen Heldentod stirbt, hat man im Vergleich zum Benziner vielleicht immer noch gespart, aber eben nicht im Vergleich zum Diesel. So waren meine Gedanken.

Na egal, jetzt ist es eh zu spät. Ich werde am Dienstag oder Mittwoch mal die Idee mit dem Schrumpfschlauch ausprobieren. Wenn das nicht hilft, dann eben Austausch des Kabels mit Bettelbrief an Adam Opel!

So, ich habe heute mit verschiedenen KFZlern gesprochen. Die Option mit dem Schrupfschlauch tuts nicht, weil man dazu das Kabel vom Stecker lösen müsste. Beim späteren festlöten hätte man wieder das Problem mit dem veränderten Widerstand und dem bockenden Steuergerät. Mein FOH bestellt jetzt also einen neuen Kabelbaum - und meint, ich hätte gute Chancen auf eine Kulanzregelung!

Mal abwarten...

Naja, die befragten "Kfz-ler" haben anscheinend noch nichts von Bandschrumpfschläuchen und Reparaturmanschetten gehört, da muß man eine beschädigte Leitung nicht trennen, um den Schrumpfschlauch drüberzuziehen, sondern man kann die beschädigte Stelle ohne vollständiges Trennen des Kabels verlöten, der Schrumpfschlauch wird herumgewickelt (bandschrumpfschlauch) oder die Manschette darübergeclipst.

Das mit dem geänderten Widerstandswert ist auch nur teilweise plausibel, denn der Widerstand eines derart verlegten und genutzten Kabels ist auch gewissen Schwankungen unterworfen, womit ein Steuergerät problemlos klarkommt, denn bei veränderten Umgebungstemperaturen (das Kabel ist im Motorraum verlegt...) ändert sich zwansgläufig der Widerstand im Kabel, bei Kupfer sogar relativ erheblich ( die Leitfähigkeit als "Gegenwert" zum Widerstand nimmt mit ca. 4% pro steigenden Grad Kelvin ab...). Dazu kommt, daß Opel selbst die Option "Reparatur" in besagter Feldabhilfe nicht ausschließt.

Ich bin der Meinung, man hätte es mit etwas guten Willen mal versuchen können oder sollen, denn was hätte passieren sollen? Probleme hast du mit der angescheuerten Stelle eh ( Widerstandsproblem!!!! wegen Masseschluß-bzw. Maseschlußgefahr) und der Materialeinsatz hätte im 5,--10,-Euro bereich gelegen...

Hätte, könnte, sollte..egal: mal sehen, was die "Spezialisten" noch veranstalten und was es letzlich kosten soll.

Viele Grüße, vectoura

Hallo Pharos,

Wenn es stimmt, was vectoura schreibt, finde ich es sehr traurig. Es kann doch nicht sein, dass es von dem Wissen (oder dem Wollen) des FOH abhängt was der Kunde am Ende bezahlt. Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass es oft besser läuft wenn man sich vorher schon mit den Problemen beschäftigt und dem Meister Vorschläge unterbreitet oder direkt auf Feldabhilfen hinweist.

mfG frslo

Ach so ich wünsche Dir auch alles Gute für den Kulanzantrag.

mfG frslo

@Vectoura
Komisch ist das schon, dass alle von mir befragten nur abgewunken haben. Im Gegensatz zu mir, sollten die "Spezialisten"sowas doch drauf haben. Vielleicht ist ein Auftrag, Kabel mit einem Bandschrumpfschlauch zu flicken, finanziell nicht interessant genug? Immerhin meinte einer meiner Gesprächspartner (keine Opel Werkstatt), dass man die Sache schon dauerhaft flicken könnte, er selber dazu aber nicht in der Lage ist.

@frslo
Es ist auch traurig! ;-) Heute kennt sich jeder nur noch in seinem Spezialgebiet auf, in allen anderen Bereichen ist man den Leuten ausgeliefert, die sich besser auskennen. Deswegen ist motor-talk auch so eine tolle Geschichte.

Zur Zeit läuft der Wagen übrigens ganz gut, obwohl das spezielle Kabel nur mit Isolierband umwickelt ist. Im Leerlauf läuft er nicht ganz rund. Das wurde gestern auf einmal schlimmer, also habe ich kurz noch eine Lage Isolierband drumgewickelt - lief dann wieder beinah fehlerlos.

Die Motorkontrolllampe ist seit 600 km nicht mehr angegangen.

Herzlichen Dank für Eure Beiträge!

Also wenn man das Kabel gescheid lötet, sollte sich der Widerstandswert nur minimal ändern. Das Motorsteuergerät dürfte davon jedenfalls nichts mitbekommen. Wenn man allerdings eine Klemme einsetzt oder das Kabel nur provisorisch zusammenknüppert, dann kann sich der Widerstand des Kabels schon deutlich erhöhen. Deshalb würde ich auf keinen Fall was für ein neues Kabel bezahlen, sodern es mal mit dem Löten probieren. (PS: bin Elektroing. und hab beruflich auch mit Verkabelungen und Platinenfertigung zu tun, allerdings nicht im Kfz-Bereich)

Also wegen dem Widerstandswert hätte ich auch keine Bedenken.
Allein schon die Widerstandsänderung des Kabels über die Temperaturschwankungen (z.B. -20°C - 40°C = 60°C Differenz) machen da mehr aus.
Bedenken hätte ich eher wegen eines Kabelbruchs durch Ermüdung:
Wenn ein Kabel gelötet wird, ist es an dieser Stelle starr.
Durch ständige Bewegung (Schwingen des Kabels beim Fahren) kann das Kabel am Übergang von flexibler (ungelöteter) Leitung zur Lötstelle brechen.
Deshalb werden flexible Kabel (besonders wenn sie ständiger Bewegung ausgesetzt sind) auch gecrimpt (in Stecker gequetscht) und nicht gelötet (wenigstens wenn man es richtig machen will).
Der (hoffentlich stabile) Schrumpfschlauch (eventuell auch mehrere übereinander) sollte deshalb diese Stelle zusätzlich mechanisch stabilisieren.
Oder man befestigt diesen Teil des Kabel (vor bis hinter Lötstelle) starr am Chassis bzw. Motor.

MfG
Bernd
(Dipl.-Ing. Elektrotechnik)

Reparaturmanschetten sind schon ziemlich "starr" und wirken gleichzeitig schützend plus zugentlastend auf die Reparaturstelle.

Aber anscheinend hat den Befragten der "Wille" gefehlt, mal etwas banal zu reparieren, austauschen und möglichst fett abrechnen scheint da in Mode zu sein.

Man kann sogar VDE-gerecht beschädigte oder durchtrennte Hochspannungsleitungen bis ca. 50 KV "flicken", da ist so ein Käbelchen im Motorraum eines Fahrzeuges "pille-palle" dagegen.

Viele Grüße, vectoura

Vielen Dank für Eure Ausführungen zum löten, crimpen und Einsatz von Reparaturmanschetten. Ich will auch gerne glauben, dass das Motorsteuergerät nicht so empfindlich gegen minimale Widerstandsänderungen ist. Nur verstehe ich dann nicht, warum das Kabel auf jede kleine Änderung reagiert:

Heute fuhr ich eine größere Strecke, nach 200 km fing der Wagen zu ruckeln an, Notlaufprogramm ging an, alles wie gehabt. Das Isolierband wird halt mit der Zeit weich. Auf einem Parkplatz habe ich dann die Reste des Isolierbandes entfernt. Der Schaden an der Isolierung des Kabels ist nur 1-2mm groß, der Draht selber ist intakt. Als der Fehler heute auftrat, hat der blanke Draht nur das (weiche) Isolierband berührt, sonst nichts.
Wenn das Motorsteuergerät Veränderungen des Widerstands ignoriert, was löst dann das ruckeln aus?

Jedenfalls neues Isolierband drum gewickelt (neu gekauft, besser!) und weitergefahren. Klappte deutlich besser aber immer noch ein leichtes ruckeln. Also nächste Tanke raus und jetzt auch das gegenpolige Kabel Isoliert. Das ist zwar unbeschädigt, sieht aber schon ein bisschen porös aus. Was soll ich sagen, danach lief der Wagen fehlerfrei.

Könnt ihr euch einen Reim darauf machen?

Vielleicht komme ich am Wochenende dazu mal ein paar Fotos zu machen...

Viele Grüße

Wird über das Kabel Hochspannung oder höhere (Wechsel)Spannung übertragen? Wenn ja, dann gibt es elektromagnetische Effekte, welche die Leistungs-oder Signalübertragung in anderen, benachbarten Leitungen beeinträchtigen können.

Viele Grüße, vectoura

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