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Oldtimer aus USA besorgen

Packard
Themenstarteram 3. Juni 2016 um 18:27

Hallo liebe Oldtimerfreunde,

ich habe mal eine prinzipielle Frage:

Wenn ich so ein Auto wie auf dem Bild haben möchte kann man das auf Schrottplätzen in den USA noch in einem aufbaufähigen Zustand finden? Gibt es Leute in den USA, die Autos auf Schrottplätzen ausfindig machen, Title besorgen und das Auto mit Title dann für entsprechende Kosten dann verschiffen?

Dann müßte jemand hier das Fahrzeug nur noch sandstrahlen, schweißen, neu lackieren und die neue Technik z.B. einen Antriebsstrang auf V8 Basis mit passenden Bremsen einbauen und der Wagen steht im großen und ganzen. Daß da noch viele originale Details fehlen kann schon sein. Aber in Stil eine Custom Cars oder Hot Rods müßte da doch was gehen. Hat jemand schon Erfahrungen in dieser Richtung gemacht?

Beste Antwort im Thema

Vom Ford T wurden bis 1927 16,5 Millionen gebaut. Vom Ford A knapp 5 Millionen. Das war möglich weil die Autos spottbillig waren. In den 40ern und 50ern wurden sie zu Millionen ausgemustert und da entstanden auch die meisten Rods, da die Autos billig zu haben waren und Potential boten. So wurden A und T, die einen kleinen Vierzylinder hatten, mit dem flathead v8 des Nachfolgers ausgerüstet. Ein nachweislich damals umgebauter Rod kann mit einigen Umbauten für die Zulassung und einigen Hürden bürokratischer Art durchaus zulassungsfähig sein. Da auch die alten Fords irgendwann zu schade wurde um sie zu verbasteln, brachten diverse Firmen nachbauten von Rahmen, Karossen in GFK und stahl, sowie Zubehör auf den Markt. Die meisten neuen Rods sind keine alten Wagen,sondern moderne Fertigungen. Diese modernen Customs sind praktisch nicht zulassungsfähig wegen fehlender H-Bedingungen und auch fehlender Teilegutachten.

Packard oder Duesenberg waren schon zu ihrer Bauzeit vor dem Krieg rare und extrem teure Autos, die oft den Gegenwert mehrerer Häuser hatten. Sie werden praktisch nur unter Sammlern und Museen auf Auktionen verkauft.

Vorschlag zur Vereinfachung:

Besorg Dir doch einfach einen Vorkriegs- Bugatti, Mercedes oder Hispano-Suiza für den Custom-Umbau. Das sind europäische Autos, es gibt die Ersatzteile eher in Europa, der TÜV kennt sich eher damit aus und Du sparst die Frachtkosten über den Atlantik...

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Das Fahrzeug auf dem Bild ist ein Packard aus den frühen 30er Jahren. Zusammen mit Cadillac und Duesenberg war Packard die führende Luxusautomarke der damaligen Zeit. Laut Statistik sind diese 3 Automarken die gefragtesten Vorkriegsoldtimer in USA und gleichzeitig auch die sammlungswürdigsten. Profane Modelle in unrestauriertem Zustand der Marken Packard und Cadillac sind durchaus für unter 50.000 Dollar zu finden. bei Duesenbergs sind nahezu alle gebauten Wagen bekannt und werdenunrestauriert ab 150.000 Dollar gehandelt und gehen als spezielles Modell im restaurierten Zustand auch für mehrere Millionen über den Tresen. Ein Cadillac mit Coachbuilderkarosse und V16-Motor dürfte auch nicht unter einer Million zu kriegen sein. Normale Cadillacs mit V8 von der Stange gibt es unrestauriert für 20.000, restauriert ab 100.000 Dollar.

Falls man es auf eine Restaurierungsbasis abgesehen hat, muß man sich im klaren sein, daß praktisch jedes Ersatzteil angefertigt werden muß. Von der Stange gibt es (fast) nichts. Vielleicht ein paar Lager und Motorteile. Eine Restaurierung auf Profiniveau eines solchen Wagens verschlingt mehrere Hunderttausend Euro.

Aber es gibt billigere Lösungen. Es gab natürlich auch damals bereits preisgünstigere Autos von der Stange, z.B. von Chevrolet, Buick, Nash oder Oldsmobile. Diese findet man sogar in manchen Gegenden der USA auf Schrottplätzen oder gammelnd auf Privatgrundstücken. Viele der Autos können sicher wiederhergestellt werden, aber da geht ein Riesenaufen Geld und noch mehr Arbeit rein. Da US-Marken wie Nash oder Studebaker in Europa so gut wie unbekannt sind, dürfte die Ersatzteilversorgung ein Problem sein. Jede Zündkerze müßte aus den USA eingeflogen werden. Aber selbst dort ist das Auftreiben von Teilen einer Automarke, die seit 80 Jahren nicht mehr existiert, kein Zuckerschlecken.

Auch bereits umgebaute Hotrods gibt es da durchaus zu finden. Schau mal in Ebay USA rein. Da gibt es einen relativ guten Überblick.

Die Möglichkeiten, einen solchen Wagen in D zuzulassen tendieren allerdings gegen null. Sind keine epochegerechten Teile verbaut, fällt die H-Zulassung flach. Schon beim Import könnte es Probleme geben, wenn das Auto aufgrund der Umbauten nicht als historisches Kulturgut angesehen wird. Hotrod in Deutschland geht zwar, aber nur mit vielen Hürden.

Die Transportkosten richten sich nach Verschiffungsort, Inlandsfracht und Zielort. Ein Auto von der Ostküste im Container nach Rotterdam zu bringen kostet etwa 1200-1500 Euro. Dazu können noch diverse Gebühren und Steuern kommen.

Ach so, bevor einer fragt...

Ich habe die Frage nur beantwortet, da die Idee so abwegig ist, daß eh nicht die geringste Chance besteht, daß das so was einer macht. Wenn doch, würde er wohl mit dem Packard-Chevy-Crateengine-Kübel auf dem ersten seriösen Oldtimertreffen vom schockierten Publikum gelyncht...:D

Edit:

Wäre nicht vielleicht ein Duesenberg mit einem Mercedes-Sechszylinder-Diesel aus den 80ern nicht vielleicht...? Hmm.

Besser kann man es wohl nicht beschreiben.

Themenstarteram 4. Juni 2016 um 6:24

Die Hot Rod Freunde besorgen sich doch auch ihre Ford A Teile und bauen sich einen V8 ein. So wollte ich das einfach mit einem größeren Modell aus dieser Zeit machen. Man hätte es auch als custom car einstufen können. Da bin ich flexibel. Kann ich nicht jeden Schrott aus USA importieren?

Vom Ford T wurden bis 1927 16,5 Millionen gebaut. Vom Ford A knapp 5 Millionen. Das war möglich weil die Autos spottbillig waren. In den 40ern und 50ern wurden sie zu Millionen ausgemustert und da entstanden auch die meisten Rods, da die Autos billig zu haben waren und Potential boten. So wurden A und T, die einen kleinen Vierzylinder hatten, mit dem flathead v8 des Nachfolgers ausgerüstet. Ein nachweislich damals umgebauter Rod kann mit einigen Umbauten für die Zulassung und einigen Hürden bürokratischer Art durchaus zulassungsfähig sein. Da auch die alten Fords irgendwann zu schade wurde um sie zu verbasteln, brachten diverse Firmen nachbauten von Rahmen, Karossen in GFK und stahl, sowie Zubehör auf den Markt. Die meisten neuen Rods sind keine alten Wagen,sondern moderne Fertigungen. Diese modernen Customs sind praktisch nicht zulassungsfähig wegen fehlender H-Bedingungen und auch fehlender Teilegutachten.

Packard oder Duesenberg waren schon zu ihrer Bauzeit vor dem Krieg rare und extrem teure Autos, die oft den Gegenwert mehrerer Häuser hatten. Sie werden praktisch nur unter Sammlern und Museen auf Auktionen verkauft.

Vorschlag zur Vereinfachung:

Besorg Dir doch einfach einen Vorkriegs- Bugatti, Mercedes oder Hispano-Suiza für den Custom-Umbau. Das sind europäische Autos, es gibt die Ersatzteile eher in Europa, der TÜV kennt sich eher damit aus und Du sparst die Frachtkosten über den Atlantik...

Themenstarteram 4. Juni 2016 um 9:37

Denkst Du daß es bei uns auch noch Schrottplätze gibt auf denen was außergewöhnliches zu holen ist? Irgendwelche Schlitten aus den 30er Jahren? Falls Du da einen Tipp hättest sags ruhig. Vielleicht in der Schweiz?

am 4. Juni 2016 um 10:27

Du bist ein Träumer, mehr nicht.

Möglich ist zwar alles, aber dagegen spricht, daß gerade bei den exclusiven und sehr teuren Autos über ausnahmslos jedes Auto die Historie seit Jahrzehnten bekannt ist. Es gibt praktisch keine "verschollenen" Autos. Das gilt zumindest bei Marken wie Hispano-Suiza, Duesenberg oder Bugatti. Wenn doch irgendwo noch Lücken in der Fahrgestellnummernliste sind, befinden sich die Wagen/Wracks vermutlich nicht in Nordamerika oder Europa, sondern eher in Süd- oder Mittelamerika. Aber auch die Chance dürfte gering sein, da sich heute auch in Südamerika nahezu jeder über den Autotyp, den er in Opas Scheune gefunden hat, im Internet informieren kann.

Ab und zu tauchen erbeutete deutsche Vorkriegswagen in Rußland oder der Ukraine auf, die als Beutegut oder Diebesware auf dunklen Wegen da hinkamen und 70 Jahre in irgendwelchen Scheunen gestanden haben. Wer dann so was verkauft hat nur ein Interesse: möglichst viel Geld. Und es gibt Personen, die für einen Mercedes- oder Bugatti-Vorkriegsrennwagen JEDEN Preis bezahlen.

Zu Deiner Frage ob es Tipps gibt, wo Vorkriegsautos auf Schrottplätzen stehen. Die kannst Du Dir anhand der Nachfrage nach hochwertigen Oldtimern selber beantworten. Hochwertige Luxusautos, nein.

Es besteht aber durchaus eine Chance bei Ford, Chevy, Buick, Oldsmobile, Studebaker, Nash, Franklin, Dodge, Oakland, Hudson, Willys, Graham oder ähnlichen Marken. Allerdings muß man mit übelstem Zustand und extremen Restokosten rechnen. Die größte Chance sehe ich bei einer Schrottplatzsafari in Texas. Hinfahren und umsehen.

Man bekommt durchaus einen fertigen Rat Rod oder Hot Rod auf dem US-Markt. Da Rods auf dem absteigenden Ast sind und der Trend zu unangetasteten, unrestaurierten Originalen (auch mit Patina) geht, sind Rods schwerer verkaufbar geworden. Einen neuen zu bauen dürfte wesentlich teurer werden. Daher ist ein gut gebauter Rod in der Preisklasse zwischen 20.000 und 50.000 Dollar durchaus eine Überlegung wert. Für 20 Mille wirste aus einem rostigen Schrottplatzwrack keinen neuen gebaut kriegen...

Hier ist ein Rat Rod, der in die Kategorie fällt.

Zulassungsfähig in Deutschland ist so etwas freilich nicht. Nicht mal mit Umbauten.

(Man möge Beispiele nennen wenn ich schief liege.)

Zitat:

Man hätte es auch als custom car einstufen können. Da bin ich flexibel.

Eine "Einstufung als Custom Car" gibt es nicht. Wer sollte so eine "Einstufung" vornehmen? In Deutschland gibt es bei der Zulassung eine Begünstigung für das "Erhalten von automobilhistorischem Kulturgut". Dafür wird aber ein erhaltungswürdiger originaler Zustand oder ein nachweisbarer zeitgenössischer Umbau erwartet. Letzteres wäre beispielsweise eine damals zum Leichenwagen umgebaute Limousine.

Daß Du da "flexibel" bist ist zwar schön für Dich, nützt aber gar nichts wenn die Zulassungsbehörden nicht die gleiche "Flexibilität" besitzen...

Themenstarteram 4. Juni 2016 um 14:10

Vielen Dank für Deine Antworten. Noch eine Frage: Kann man auf einen Rahmen mit Papieren draufbauen was man will oder gibt es da keine Rechtsgrundlage? Könnte man auf einen alten Rahmen im Kit car Stil z.B. eine selbstlaminierte GFK Karosse bauen?

Im Prinzip ja. Allerdings muß die Karosse wohl zertifiziert werden wegen Unfallschutz, Brandfestigkeit, Selbstverlöschungseigenschaften und so. Eine heute gefertigte Karosse müßte die aktuellen Unfall- und Brandschutzkriterien erfüllen. Das dürfte konstruktiv schwierig und die Gutachten extrem teuer werden. Das war früher in Zeiten den Dünenbuggys schon so eine Sache. Der Hersteller zertifizierte die Karosserie und dann stand der Buggyhersteller "Smart" oder "Empi" als Hersteller in den Papieren, nicht VW (obwohl von denen das Fahrgestell war.

Wenn so eine Zulassung für einen Eigenbau tatsächlich durchkommt steht dann in den Papieren "Eigenbau" oder "Sonder-Kfz mit Aufbau Sowieso". Genau kann Dir das sicherlich der örtliche TÜV sagen. Mit dem müßte so ein Eigenbau vorn vorn bis hinten durchgesprochen werden damit es keine bösen Überraschungen gibt.

Von einer privaten Seite:

Zitat:

Desweiteren dürfen zwar Anbauteile verbaut sein, jedoch nur wenn diese in den ersten 10 Jahren nach der Erstzulassung üblich waren.

Gesetzt dem Fall du hast ein Auto / Rahmen mit EZ 1930-39 - heißt das, Umbauten etc. dürfen max 1940-49 geschehen sein. GFK-Karossen etc. im Fahrzeugbau gibt es aber erst seit 1952, seit der Woodill Wildfire gebaut wurde. (2. Auto war ab 1953 die Corvette C1).

Ergo: NEIN!

Achso - das o.g. gilt, wenn du eine H-Zulassung anstrebst. Als reguläre Zulassung liefe das unter 'nem Selbstbau, und ist eine Neuzulassung! Heißt ALLE Anforderungen für ein 2016er-EZ-Auto müssen erfüllt werden, u.a. mit Nettigkeiten à la ESP, RDKS, Euro 6 Abgasnorm, geprüfte Crashsicherheit, Tagfahrlicht, geringe Lärmemission usw. usf.

Viel Erfolg!

Gruß Jonas

Nicht ganz.

Zeitgenössische Änderungen müssen in den ersten zehn Jahren vorgenommen worden sein.

Nicht zeitgenössische Änderungen müssen nachweisbar vor mindestens 30 Jahren vorgenommen worden sein.

Wenn also irgendein Verrückter nachweisbar 1985 was Anderes draus gemacht hat, könnte es schon klappen.

 

mfg

Wenn man das durchziehen will muß man jede Lücke im System nutzen wo es geht. Das System hat viele Lücken...

Nicht zu unterschätzen ist auch die Wirkung von jeder Menge Schotter.

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