ÖPNV Alternative zum Auto?
Als ich sagte, ich würde statt mit dem Auto auch mit der Bahn und Rad fahren, wenn es zeitlich und preislich vernünftig funktionieren würde, wurde mir im alten Thread vorgeworfen:
Zitat:
@Gurkengraeber "Na das würde mich jetzt aber interessieren. Was bedeutet denn zeitlich und preislich "vernünftig" für dich? Gerade diese Strecke hat doch nun die beste Abdeckung (wenn in Mülheim nicht wieder das Stellwerk gemacht werden muss).
Sorry aber das ist doch alles Gelaber. Besser als von Essen nach Düsseldorf kann man es im ÖNV nicht haben, und preislich fahren die eh am Limit. Bin Jahre lang diese Strecke gefahren. Klar ist der RE1 zu bestimmten Zeiten proppe voll, aber besser geht es nicht. Und mehr Züge auf die Gleise geht wegen der Auslastung auch nicht.
Also mal auf dem Teppich bleiben. Ich fahre auch nicht mit dem ÖNV, aber bin dabei wenigstens ehrlich: einfach weil ich keinen Bock drauf habe. "
Zeitlich passend würde z.B. bedeuten, das ich nicht um 10:18 am Hbf in Essen los fahre, um dann um 11:05 in Düsseldorf am Bahnhof zu stehen. Das sind 47 Minuten! Plus die Zeit, die ich von zuhause zum Bahnhof brauche und die Zeit vom Bahnhof zur Arbeit. Da bin ich dann über eine Stunde unterwegs.
Mit dem Auto fahre ich 35-45 Minuten von Tür zu Tür.
Rechnet man also beide Wege zusammen spare ich mit dem Auto über eine Stunde pro Tag.
Dann der Preis: 12,80 einzelne Fahrt. Damit komme ich mit dem Auto hin und zurück.
Im Monatsabo mit 216€ noch immer 10€ teurer als mit Auto.
Im Jahresabo für monatlich 180€ ist es tatsächlich 30€ günstiger. Aber dafür bin ich ein ganzes Jahr festgelegt.
Ich bin z.B. letzten Sommer auch mal einen Tag komplett mit Rad zur Arbeit gefahren. Habe gute 2h gebraucht.
Den Rückweg wollte ich dann mit der Bahn machen. Erstmal kostete mich die einfache Fahrt mit Radmitnahme 16€!!. Und dann habe ich auch noch 1,5h für den Rückweg gebraucht.
Und jetzt sage mir noch einmal jemand, dass es nur Gelaber wäre, wenn ich sage, dass der ÖPNV zwischen Essen und Düsseldorf nicht die Qualität des ÖPNV wie in Berlin hat.
Dass er zumindest auf der Strecke aufgrund des zeitlichen und monetären Aufwandes eben keine vernünftige Alternative zum eigenen PKW ist.
Anderes Beispiel, welches aber nun 20 Jahre her ist. Strecke Ladbergen -> Steinfurt zur FH.
Mit dem Auto vielleicht 1 Stunde. Mit Bus und Bahn sind es 3 Stunden. Pro Weg.
Und was das mit dem "preislich fahren die eh am Limit." angeht. Der Staat subventioniert soviel. Aber ausgerechnet bei der Mobilität wird privatisiert. Super Idee.
Sieht das jemand anders?
Acha ja, der Ehrlichkeit halber: Ich KÖNNTE mit dem ÖPNV fahren. Wenn ich bereit wäre die Flexibilität einzuschränken und jeden Tag 1-2 Stunden mehr Zeit zu investieren. Will ich nicht.
Vor allem, man stelle sich mal vor, ich hätte Anfang des Jahres ein Abo abgeschlossen, was ich jetzt wegen Home-Office gar nicht brauche...
Beste Antwort im Thema
Als ich sagte, ich würde statt mit dem Auto auch mit der Bahn und Rad fahren, wenn es zeitlich und preislich vernünftig funktionieren würde, wurde mir im alten Thread vorgeworfen:
Zitat:
@Gurkengraeber "Na das würde mich jetzt aber interessieren. Was bedeutet denn zeitlich und preislich "vernünftig" für dich? Gerade diese Strecke hat doch nun die beste Abdeckung (wenn in Mülheim nicht wieder das Stellwerk gemacht werden muss).
Sorry aber das ist doch alles Gelaber. Besser als von Essen nach Düsseldorf kann man es im ÖNV nicht haben, und preislich fahren die eh am Limit. Bin Jahre lang diese Strecke gefahren. Klar ist der RE1 zu bestimmten Zeiten proppe voll, aber besser geht es nicht. Und mehr Züge auf die Gleise geht wegen der Auslastung auch nicht.
Also mal auf dem Teppich bleiben. Ich fahre auch nicht mit dem ÖNV, aber bin dabei wenigstens ehrlich: einfach weil ich keinen Bock drauf habe. "
Zeitlich passend würde z.B. bedeuten, das ich nicht um 10:18 am Hbf in Essen los fahre, um dann um 11:05 in Düsseldorf am Bahnhof zu stehen. Das sind 47 Minuten! Plus die Zeit, die ich von zuhause zum Bahnhof brauche und die Zeit vom Bahnhof zur Arbeit. Da bin ich dann über eine Stunde unterwegs.
Mit dem Auto fahre ich 35-45 Minuten von Tür zu Tür.
Rechnet man also beide Wege zusammen spare ich mit dem Auto über eine Stunde pro Tag.
Dann der Preis: 12,80 einzelne Fahrt. Damit komme ich mit dem Auto hin und zurück.
Im Monatsabo mit 216€ noch immer 10€ teurer als mit Auto.
Im Jahresabo für monatlich 180€ ist es tatsächlich 30€ günstiger. Aber dafür bin ich ein ganzes Jahr festgelegt.
Ich bin z.B. letzten Sommer auch mal einen Tag komplett mit Rad zur Arbeit gefahren. Habe gute 2h gebraucht.
Den Rückweg wollte ich dann mit der Bahn machen. Erstmal kostete mich die einfache Fahrt mit Radmitnahme 16€!!. Und dann habe ich auch noch 1,5h für den Rückweg gebraucht.
Und jetzt sage mir noch einmal jemand, dass es nur Gelaber wäre, wenn ich sage, dass der ÖPNV zwischen Essen und Düsseldorf nicht die Qualität des ÖPNV wie in Berlin hat.
Dass er zumindest auf der Strecke aufgrund des zeitlichen und monetären Aufwandes eben keine vernünftige Alternative zum eigenen PKW ist.
Anderes Beispiel, welches aber nun 20 Jahre her ist. Strecke Ladbergen -> Steinfurt zur FH.
Mit dem Auto vielleicht 1 Stunde. Mit Bus und Bahn sind es 3 Stunden. Pro Weg.
Und was das mit dem "preislich fahren die eh am Limit." angeht. Der Staat subventioniert soviel. Aber ausgerechnet bei der Mobilität wird privatisiert. Super Idee.
Sieht das jemand anders?
Acha ja, der Ehrlichkeit halber: Ich KÖNNTE mit dem ÖPNV fahren. Wenn ich bereit wäre die Flexibilität einzuschränken und jeden Tag 1-2 Stunden mehr Zeit zu investieren. Will ich nicht.
Vor allem, man stelle sich mal vor, ich hätte Anfang des Jahres ein Abo abgeschlossen, was ich jetzt wegen Home-Office gar nicht brauche...
107 Antworten
Zitat:
@Emsland666 schrieb am 18. November 2020 um 19:28:13 Uhr:
Zitat:
Ich denke, bei 2460 €/Jahr gibts genügend Puffer für Fixkosten, die Du in Abzug bringen kannst und der ÖPNV immer noch gewinnt. Außerdem darfst Du nie die kompletten Fixkosten rausrechnen, sondern nur im Verhältnis privat/geschäftlich gefahrene Kilometer.
Grüße,
diezge
Wo kommen die 2460 €, warum sollte ein Unterschied, prvat/ beruflich gemacht werden? Zudem ist bBeides ist steuerlich absetzbar (PKW/ÖPNV).
Das ist die Differenz der Jahreskosten fürs Auto (Basis 30 Cent/km) und des ÖPNV auf der Strecke Essen Düsseldorf.
Siehe ein paar Beiträge weiter oben.
Der Unterschied kommt von der Aussage, dass in den 30 Cent/km die Fixkosten enthalten und diese nicht einbezogen werden dürfen. Das ist aber so nicht richtig. Angenommen, ich fahre im Jahr 20000 km zur Arbeit und nochmals 10000 km privat (wo man angenommen den ÖPNV nicht nutzen kann, da beispielsweise andere Strecke), dann muss ich für die Pendlerei auch 2/3 der Fixkosten draufrechnen um mit dem ÖPNV-Preis zu vergleichen.
Viele rechnen nur die Kraftstoffkosten und vergleichen diese mit dem ÖPNV. Das ist aber eine Milchmädchenrechnung.
Grüße,
diezge
Zitat:
@Luke1637 schrieb am 18. November 2020 um 10:14:55 Uhr:
1,5h für den Rückweg gebraucht.Und jetzt sage mir noch einmal jemand, dass es nur Gelaber wäre, wenn ich sage, dass der ÖPNV zwischen Essen und Düsseldorf nicht die Qualität des ÖPNV wie in Berlin hat.
Dass er zumindest auf der Strecke aufgrund des zeitlichen und monetären Aufwandes eben keine vernünftige Alternative zum eigenen PKW ist.
Klar gerne, ich sage es dir nochmal. Da hab ich ja n Nerv getroffen. Alles Gelaber von wegen du würdest ja... Wenn dir eine der besten Verbindungen im Land mit einer super Taktung nicht reicht, dann ist der ÖNV generell nichts für dich. Das hat dann nix mehr mit Zeit und Geld zu tun. Denn viel besser als die Strecke Düsseldorf Essen wird es nie werden. Also erzähl hier nicht rum, dass du ihn nutzen würdest. So sähe fast schon das Optimum im ÖNV aus.
Von der Haustür wird dich der ÖNV nicht abholen, aber fast vor die Arbeit bringen wenn man in der Stadt arbeitet. Also noch viel kürzer wirds da nicht mehr von der Zeit.
Daher Schluß mit dem Geblubber und einfach mal zugeben, dass man keinen Bock drauf hat. Wenn dein Haustier bellen soll, wirst du dir nie ne Katze holen. Entweder du nimmst für die Umwelt Unannehmlichkeiten in Kauf oder lässt es.
Und falls jemand den anderen Thread nicht gelesen hat, ich predigte hier nicht Wasser und saufe Wein, ich hab selber keinen Bock auf den ÖNV. Nutze aktuell nur das Auto. Bin diese Strecke aber Jahre lang mit dem ÖNV gefahren. Und ja es dauert so lange wie vom TE beschrieben. Aber wenigstens gebe ich das zu und mach hier niemandem n X für n U vor. Das nervt.
Geht mir genauso 🙂!
Zur Arbeit einfach 36 km und täglich ca. 60 - 70 min. unterwegs, aus Speckgürtel aufs Land grob gesagt.
Mit ÖPNV zuerst Bus an HBf, dann S-Bahn / RE, wieder Landbus ... auf Arbeit!
Zeitdauer schnell per VVS gecheckt .... 3h plus Tendenz nach oben, da Anschluss an Bus zu knapp ist ...
warten auf nächsten Bus 🙂.
Da schlucke ich lieber die Kröte und gurke mit meinem Pandadiesel die Strecke 🙂.
Zitat:
@Luke1637 schrieb am 18. November 2020 um 10:14:55 Uhr:
.....
Und jetzt sage mir noch einmal jemand, dass es nur Gelaber wäre, wenn ich sage, dass der ÖPNV zwischen Essen und Düsseldorf nicht die Qualität des ÖPNV wie in Berlin hat.
Dass er zumindest auf der Strecke aufgrund des zeitlichen und monetären Aufwandes eben keine vernünftige Alternative zum eigenen PKW ist.Sieht das jemand anders?
m.E. hast Du recht - ich kann das für den Großraum Rhein-Main bestätigen;
man kann nur den idealen ÖPNV innerhalb einer grossen Metropole (Hamburg, Berlin, München) als gut bezeichnen;
in grossen Ballungsräumen ist das ein mehr oder weniger funktionierendes Konglomerat verschiedener Transportmittel und Betreiber, das bei fehlender "kritischer Masse" an Fahrgästen eben nicht mehr in ausreichender Quantität und Qualität funktionieren kann;
es ist daher auch bezeichnend, dass in vielen Regionen die Agenda zu Stärkung des ÖPNV nicht dessen Verbesserung ist, sondern die gezielte Verschlechterung/Behinderung des Individualverkehrs;
kurioserweise funktioniert der Individualverkehr in Coronazeiten besser, weil das Verkehrsaufkommen dank Homeoffice geringer ist - die Zukunft könnte also sein, auf unnötige Mobilität zu verzichten, egal ob als ÖPNV oder Individualverkehr....
umgekehrt wird der vollgestopfte ÖPNV, der sich betriebswirtschaftlich am besten rechnet, derzeit als ein Infektionsrisiko gesehen und das ist er in Grippezeiten ja auch sonst - das Auto hat derzeit also ganz gute Karten....
Individualverkehr und ÖPNV müssen sich im Idealfall ohne irgendwelche Ideologien ergänzen und die regionalen Gegebenheiten geben dann den Ausschlag, was jeweils besser funktioniert (s.o.)
Gruß rmx
Ähnliche Themen
Zitat:
@diezge schrieb am 18. November 2020 um 20:04:09 Uhr:
Zitat:
@Emsland666 schrieb am 18. November 2020 um 19:28:13 Uhr:
Wo kommen die 2460 €, warum sollte ein Unterschied, prvat/ beruflich gemacht werden? Zudem ist bBeides ist steuerlich absetzbar (PKW/ÖPNV).Das ist die Differenz der Jahreskosten fürs Auto (Basis 30 Cent/km) und des ÖPNV auf der Strecke Essen Düsseldorf.
Siehe ein paar Beiträge weiter oben.
Der Unterschied kommt von der Aussage, dass in den 30 Cent/km die Fixkosten enthalten und diese nicht einbezogen werden dürfen. Das ist aber so nicht richtig. Angenommen, ich fahre im Jahr 20000 km zur Arbeit und nochmals 10000 km privat (wo man angenommen den ÖPNV nicht nutzen kann, da beispielsweise andere Strecke), dann muss ich für die Pendlerei auch 2/3 der Fixkosten draufrechnen um mit dem ÖPNV-Preis zu vergleichen.
Viele rechnen nur die Kraftstoffkosten und vergleichen diese mit dem ÖPNV. Das ist aber eine Milchmädchenrechnung.
Meinst Du echt, daß die Kfz-Steuer und die Versicherung nur 1/3 fällig wäre, wenn man 2/3 mit dem ÖPNV fahren würde?
Ich verrate Dir mal ein Geheimnis: Die Steuern sind dann noch exakt gleich hoch und die Versicherung nicht annähernd in dem Maße günstiger wie man weniger fährt. Selbst die HU alle zwei Jahre kostet gleich viel, egal wie viel man dazwischen gefahren ist.
Und wie @Luke1637 schon feststellte: 30 Cent pro km sind hoch gegriffen. Mein letztes Auto war z.B. eine Mittelklassefamilienkutsche mit Topausstattung bis hin zu elektrischen Ledersitzen. Dafür habe ich in den gut 6 Jahren und gut 100.000 km ca. 23.000 € ausgegeben, also 23 Cent/km. Darin sind Wertverlust, Fixkosten, Werkstattkosten, Betankungen und was es alles so gibt enthalten. Und es geht auch noch für noch deutlich weniger.
Und eben mit diesem letzten Auto wäre es immer noch günstiger gewesen, zum Kauf meines aktuellen Autos die ca. 1000 km hin und zurück zu fahren als ich mit der Bahn nur für den Hinweg bezahlt habe. Mit dem Auto wäre es auch noch deutlich schneller gewesen, selbst wenn wir die ganze Zeit nur hinter LKW hergetuckert wären.
Zitat:
@Luke-R56 schrieb am 18. November 2020 um 16:20:24 Uhr:
Zitat:
@Luke1637 schrieb am 18. November 2020 um 12:28:25 Uhr:
Ich fang ja schon gar nicht mit den Kostenvergleichen an, wenn man zu zweit mit der Bahn, statt dem Auto fahren möchte. Ich habe es dieses Jahr, als wir nach Berlin gefahren sind ausgerechnet. Da war es billiger das Auto 4 Tage ins Parkhaus zu stellen, statt zu zweit mit der Bahn anzureisen.Gerade Städtetrips sind für mich ein absoluter Fall für die Bahn. Früh genug geplant mit Sparpreisen kostet das oft gefühlt gar nix. Z.B. Basel-Hamburg per ÖBB Nightjet für 19€ (spart sogar noch eine Übernachtung - gut, Komfort ist im Sitzabteil ein Glücksspiel). Vorher noch Bern-Basel, früh genug gebucht (mit Schweizer "Bahncard"😉 für 7 CHF. Dafür quäle ich mich nicht mit meinem Autobahnkreuzer in eine Stadt.
Mittlerweile machen das sogar meine Eltern als Landmenschen so.
Deinen Strecken nach vermute ich du fährst und buchst aus der Schweiz? Da sieht es evtl. anders aus. Aber auch hier das gleiche Problem was ich auch in Deutschland habe. Warum muss ich auf "Superduperextra-nur-genau-den-einen-Zug-Sparangebote" schauen, damit ich bezahlbar irgendwohin komme? Das ist so konträr zu meiner Lebenswirklichkeit, man ist nicht nur auf eine eingeschränkte Taktung eingeschränkt, nein, man ist auch auf den speziellen Zug festgenagelt.
Meine Frau fuhr ab und zu Zug und hatte diese dann genutzt. Sie wurde dann weil der Zug ausgefallen ist und sie den nächsten nehmen musste von der Ticketkontrolleurin als Schwarzfahrerin gebüßt und musste vor Ort ein Ticket zum Vollpreis nachlösen. Die extrem unfreundliche und unverschämte "Dame" lies sich auf keine Diskussion ein. Meine Frau durfte dann über zwei Stunden im siffigen Bahnhof ihr Geld zurück erstatten (was da natürlich gar nicht geht, da wird nur der Fall aufgenommen, das Geld gabs dann erst Wochen später zurück).
Das ich noch ein Strafzettel bekommen habe, weil man im Abholbereich nur 30 min parken durfte versteht sich von selbst. Ich zahlte also eine Busse für das Zuspätkommen der Bahn.
Zitat:
@diezge schrieb am 18. November 2020 um 20:04:09 Uhr:
Zitat:
@Emsland666 schrieb am 18. November 2020 um 19:28:13 Uhr:
Wo kommen die 2460 €, warum sollte ein Unterschied, prvat/ beruflich gemacht werden? Zudem ist bBeides ist steuerlich absetzbar (PKW/ÖPNV).
Das ist die Differenz der Jahreskosten fürs Auto (Basis 30 Cent/km) und des ÖPNV auf der Strecke Essen Düsseldorf.
Siehe ein paar Beiträge weiter oben.
Der Unterschied kommt von der Aussage, dass in den 30 Cent/km die Fixkosten enthalten und diese nicht einbezogen werden dürfen. Das ist aber so nicht richtig. Angenommen, ich fahre im Jahr 20000 km zur Arbeit und nochmals 10000 km privat (wo man angenommen den ÖPNV nicht nutzen kann, da beispielsweise andere Strecke), dann muss ich für die Pendlerei auch 2/3 der Fixkosten draufrechnen um mit dem ÖPNV-Preis zu vergleichen.
Viele rechnen nur die Kraftstoffkosten und vergleichen diese mit dem ÖPNV. Das ist aber eine Milchmädchenrechnung.
Grüße,
diezge
Hallo diezge,
Fixkosten darfst du nicht aufteilen, da das ja eben die Fixkosten sind. Du musst variable, auch anteilig zurechenbare Kosten wie z.B. das mehr an Wertverlust durch mehr Kilometer auf dem Tacho, Versicherung der Mehrkilometer, Mehraufwand an Service und Verschleiß anrechnen. Aber (echte) Fixkosten nicht, da diese ja eben fix sind und unabhängig von der Nutzung anfallen.
Wo du Recht hast, ist die Fixierung vieler auf die reinen Kraftstoffkosten, das ist verlockend, aber definitiv falsch.
Viele Grüße,
Marc
Zitat:
@Brot-Herr schrieb am 18. November 2020 um 21:55:36 Uhr:
Zitat:
@diezge schrieb am 18. November 2020 um 20:04:09 Uhr:
Das ist die Differenz der Jahreskosten fürs Auto (Basis 30 Cent/km) und des ÖPNV auf der Strecke Essen Düsseldorf.
Siehe ein paar Beiträge weiter oben.
Der Unterschied kommt von der Aussage, dass in den 30 Cent/km die Fixkosten enthalten und diese nicht einbezogen werden dürfen. Das ist aber so nicht richtig. Angenommen, ich fahre im Jahr 20000 km zur Arbeit und nochmals 10000 km privat (wo man angenommen den ÖPNV nicht nutzen kann, da beispielsweise andere Strecke), dann muss ich für die Pendlerei auch 2/3 der Fixkosten draufrechnen um mit dem ÖPNV-Preis zu vergleichen.
Viele rechnen nur die Kraftstoffkosten und vergleichen diese mit dem ÖPNV. Das ist aber eine Milchmädchenrechnung.
Meinst Du echt, daß die Kfz-Steuer und die Versicherung nur 1/3 fällig wäre, wenn man 2/3 mit dem ÖPNV fahren würde?
Ich verrate Dir mal ein Geheimnis: Die Steuern sind dann noch exakt gleich hoch und die Versicherung nicht annähernd in dem Maße günstiger wie man weniger fährt. Selbst die HU alle zwei Jahre kostet gleich viel, egal wie viel man dazwischen gefahren ist.Und wie @Luke1637 schon feststellte: 30 Cent pro km sind hoch gegriffen. Mein letztes Auto war z.B. eine Mittelklassefamilienkutsche mit Topausstattung bis hin zu elektrischen Ledersitzen. Dafür habe ich in den gut 6 Jahren und gut 100.000 km ca. 23.000 € ausgegeben, also 23 Cent/km. Darin sind Wertverlust, Fixkosten, Werkstattkosten, Betankungen und was es alles so gibt enthalten. Und es geht auch noch für noch deutlich weniger.
Und eben mit diesem letzten Auto wäre es immer noch günstiger gewesen, zum Kauf meines aktuellen Autos die ca. 1000 km hin und zurück zu fahren als ich mit der Bahn nur für den Hinweg bezahlt habe. Mit dem Auto wäre es auch noch deutlich schneller gewesen, selbst wenn wir die ganze Zeit nur hinter LKW hergetuckert wären.
Du hast mich falsch verstanden. Die Aussage war, dass man, wenn man trotz ÖPNV-Nutzung noch ein Auto braucht, die Fixkosten nicht draufrechnen muss. Und das ist schlichtweg falsch.
Ich fahre einen Golf 7 und bin noch nie unter 41 Cent/km gekommen. Davor hatte ich einen Polo V TDI und bin mit Ach und Krach auf 29 Cent/km gekommen.
23000 € in 100000 km? Ich vermute, Du hast die Anschaffungskosten vergessen...
Hier mal meine ÖPNV Provinzposse:
Job in Lübeck angenommen und eine Wohnung etwas außerhalb gefunden mit Haltestelle direkt vor dem Haus. Arbeitgeber war in der Innenstadt. Perfekt mit einer Monatskarte des Lübecker Stadtverkehrs.
Dann verschwand die Buslinie plötzlich und wurde durch einen Mercedes Transporter mit 6 oder 7 Sitzplätzen ersetzt. Das Problem war morgens, dass wir so zwischen 15 und 20 Personen waren inkl. Schülern und die Reise nach Jerusalem einsetzte.
Die Beschwerden ergaben, dass die Fahrgastzahlen ermittelt wurden und aufgrund zu geringer Zahlen ein normaler Bus nicht wirtschaftlich wäre. Anscheinend haben sie die Fahrgäste pro Tag durch die Stunden geteilt, und den Andrang morgens und nachmittags nicht berücksichtigt.
Die Leute stiegen dann notgedrungen aufs Auto um, und sehr viel später wurde dann wieder eine Buslinie eingerichtet, aber nicht im Lübecker Stadtverkehr, sondern von einem Meck-Pomm Betreiber. D.h. doppelte Fahrkosten für zwei Monatsmarken, eine unterirdische Taktung, und man darf von/nach Lübeck ZOB nicht unterwegs aussteigen bzw. einsteigen, um z.B unterwegs einkaufen zu können.
Hat etwas damit zu tun dass die auswärtige Buslinie nicht in Konkurrenz zu dem Lübecker Busbetrieb stehen darf.
Inzwischen arbeite ich in Hamburg und habe es mit Bus und Bahn mal ausprobiert:
- keine Chance um 6 Uhr auf der Arbeit zu sein
- die Abokosten für HL nach HH plus Monatskarte für den Dorfbus lägen bei ungefähr 300 Euro....schwer den genauen Preis rauszusuchen und wie man sowohl in HH und HL die Hochbahn bzw. Busse benutzen kann
- die reale Fahrdauer lag bei über 2 Stunden einfache Strecke. Dorfbus bis Lübeck ZOB, dann mit der Regionalbahn nach Hamburg, umsteigen in die Hochbahn/Stadtbahn, umsteigen in den Bus.
- gnadenlose Unzuverlässigkeit in Hamburg, wie ich es zuvor schon in Berlin mit S-Bahn und Bus erleben durfte.
Alles in allem ist man schon wenige Km vor einer Grossstadt gekniffen wenn man Pech hat und mit dem ÖPNV fahren will/muss.
Zitat:
@Emsland666 schrieb am 18. November 2020 um 14:23:13 Uhr:
b) Junge Volljährige kauft Ticket, bekommt aber nur aus dem Automaten den Zahlungsbeleg, nicht das TIcket, Abbuchung vom Konto: Schwarzfahrerverfahren ohne Kulanz:
Probleme wegen angeblichen Schwarzfahrens hatte meine Frau als sie noch den ÖPNV nutzte mehrfach. Wir wohnten da in einem Vorort von Lüneburg und eine Bahnhaltestelle von Ihrem damaligen Arbeitgeber entfernt. Also das HVV-Ticket für die kürzeste Strecke war ausreichend.
Es gab dann Baumaßnahmen bei uns am Bahnhof. Ein Aushang oder eine andere Art der Informationsweitergabe seitens der Regionalbahn, welche Auswirkungen das habe, gab es nicht. Meine Frau fragte daher jedes Mal das Zugpersonal direkt im Zug ob an unserem Bahnhof gehalten wird. In der Regel kam ein unklares "denke schon". Auch im Zug gab es sonst keine Infoanzeige etc.
Mehrfach wurde dann während der Zug los fuhr bzw. während der Fahrt durchgesagt, dass heute nicht an unserem Bahnhof gehalten wird aufgrund von Baumaßnahmen. Und dann kam das gleiche Bahnpersonal und unterstellte meiner Frau das Schwarzfahren, da Ihr Ticket nicht bis zum übernächsten Bahnhof gültig sei. Musste jedes Mal sie dann in 15km Entfernung am Bahnhof abholen und in die Diskussion über das Schwarzfahren einsteigen.
Nach dem 4ten - 5ten Mal innerhalb von ein Paar Wochen haben wir das Bahnunternehmen kontaktiert, wieso man keine Infos erhält und dann ständig Ärger hat. Die Ausrede war, dass man das nicht vorhersehen könne und man ja das Bahnpersonal fragen kann. Wir gaben zwar im Anschreiben die Ahnungslosigkeit des Personals an aber das Bahnunternehmen reagiert generell nicht auf Aussagen der Beschwerdeführer. Wir haben schon mehrmals anderweitig Ärger dort gehabt wegen ausgefallener Züge und auch dort weigerte man sich immer die zustehenden Entschädigungen zu zahlen.
Wir haben dann ein zweites Auto gekauft und ab da ist meine Frau aufs Auto umgestiegen. Vom Chef bekam Sie einen Parkplatz an der Arbeit gestellt.
Zitat:
@diezge schrieb am 19. November 2020 um 06:56:13 Uhr:
Du hast mich falsch verstanden. Die Aussage war, dass man, wenn man trotz ÖPNV-Nutzung noch ein Auto braucht, die Fixkosten nicht draufrechnen muss. Und das ist schlichtweg falsch.Ich fahre einen Golf 7 und bin noch nie unter 41 Cent/km gekommen. Davor hatte ich einen Polo V TDI und bin mit Ach und Krach auf 29 Cent/km gekommen.
23000 € in 100000 km? Ich vermute, Du hast die Anschaffungskosten vergessen...
Wie ich dir einen Beitrag über deinem dargelegt habe ist deine Aussage falsch. Die Fixkosten sind fix, also brauchst du die nicht dem Kilometer zurechnen, wenn sie sowieso anfallen sollten. Du musst dann alle variablen Kosten berechnen, die anfallen weil du diesen Kilometer mit dem Auto statt dem ÖPNV fährst. Darf ich fragen was das für ein Golf 7 war? Hast du den neu angeschafft, dass du auf solch hohe Kosten pro Kilometer kommst? Das hatte ich weder mit meinem Golf 6 TDI noch jetzt mit der alten C-Klasse mit durstigem V6 (aber immerhin auf LGP) geschafft.
(Wobei letzterer leider durch fällige Längslenkerbuchsen justamente am aufholen ist... )
Niemand muss sich rechtfertigen nicht Bahn zu fahren, vor allem nicht während einer Seuche. Der ÖPNV kostet den Steuerzahler einen Haufen Geld, Autofahrer sind hingegen Steuerzahler.
@MotorManiac2020Zitat:
@MotorManiac2020 schrieb am 19. November 2020 um 08:02:00 Uhr:
Niemand muss sich rechtfertigen nicht Bahn zu fahren, vor allem nicht während einer Seuche. Der ÖPNV kostet den Steuerzahler einen Haufen Geld, Autofahrer sind hingegen Steuerzahler.
Die folgendes gern ausblenden.
Zitat:
@diezge schrieb am 19. November 2020 um 06:56:13 Uhr:
Zitat:
@Brot-Herr schrieb am 18. November 2020 um 21:55:36 Uhr:
Meinst Du echt, daß die Kfz-Steuer und die Versicherung nur 1/3 fällig wäre, wenn man 2/3 mit dem ÖPNV fahren würde?
Ich verrate Dir mal ein Geheimnis: Die Steuern sind dann noch exakt gleich hoch und die Versicherung nicht annähernd in dem Maße günstiger wie man weniger fährt. Selbst die HU alle zwei Jahre kostet gleich viel, egal wie viel man dazwischen gefahren ist.Und wie @Luke1637 schon feststellte: 30 Cent pro km sind hoch gegriffen. Mein letztes Auto war z.B. eine Mittelklassefamilienkutsche mit Topausstattung bis hin zu elektrischen Ledersitzen. Dafür habe ich in den gut 6 Jahren und gut 100.000 km ca. 23.000 € ausgegeben, also 23 Cent/km. Darin sind Wertverlust, Fixkosten, Werkstattkosten, Betankungen und was es alles so gibt enthalten. Und es geht auch noch für noch deutlich weniger.
Und eben mit diesem letzten Auto wäre es immer noch günstiger gewesen, zum Kauf meines aktuellen Autos die ca. 1000 km hin und zurück zu fahren als ich mit der Bahn nur für den Hinweg bezahlt habe. Mit dem Auto wäre es auch noch deutlich schneller gewesen, selbst wenn wir die ganze Zeit nur hinter LKW hergetuckert wären.
Du hast mich falsch verstanden. Die Aussage war, dass man, wenn man trotz ÖPNV-Nutzung noch ein Auto braucht, die Fixkosten nicht draufrechnen muss. Und das ist schlichtweg falsch.
Ich fahre einen Golf 7 und bin noch nie unter 41 Cent/km gekommen. Davor hatte ich einen Polo V TDI und bin mit Ach und Krach auf 29 Cent/km gekommen.
23000 € in 100000 km? Ich vermute, Du hast die Anschaffungskosten vergessen...
Doch, ist alles drin. Ich habe das Auto danach aber noch verkauft. Alles vom Kauf Anfang Mai 2013 bis Verkauf Ende Mai 2019. Wenn ich noch Handschaltung fahren könnte, würde ich das Auto noch immer fahren. Ich habe es damals mit HU 01/2021 und ohne Wartungs- oder Reparaturstau verkauft. In die Zeit fielen Spritpreise von teilweise über 1,60 € pro Liter Benzin.
Mit meinem Auto seit Ende Mai 2019 liege ich aktuell bei 69 Cent/km, Tendenz sinkend. Da ist aber kein Verkauf drin und die Anschaffung wirkt sich mit zunehmender Laufleistung immer weniger auf den einzelnen km aus.
Auf jeden Fall habe ich wieder gemerkt, daß die öffentlichen Verkehrsmittel keine Alternative sind. Ich habe im Gegensatz zu einigen anderen Leuten keine schlechten Erfahrungen mit dem Ticketwirrwarr gemacht. Dafür aber mit hohen Preisen, langen Fahrzeiten und mangelnder Barrierefreiheit. Jetzt zu Corona-Zeiten kommt noch dazu, daß es schwierig bis unmöglich wird, in einem vollbesetzten Bus oder Zug die Abstände einzuhalten.
Zitat:
@Brot-Herr schrieb am 19. November 2020 um 08:17:43 Uhr:
1: Auf jeden Fall habe ich wieder gemerkt, daß die öffentlichen Verkehrsmittel keine Alternative sind.
2: Ich habe im Gegensatz zu einigen anderen Leuten keine schlechten Erfahrungen mit dem Ticketwirrwarr gemacht.
3: Dafür aber mit hohen Preisen,
4: langen Fahrzeiten
5: und mangelnder Barrierefreiheit.
6: Jetzt zu Corona-Zeiten kommt noch dazu, daß es schwierig bis unmöglich wird, in einem vollbesetzten Bus oder Zug die Abstände einzuhalten.
1: zumindest nicht immer und auf allen Strecken. Ich mag auch den Individalverkehr, aber manches Mal ist der ÖPNV auch sinnvoll zu nutzen.
2: ich allerdings auch nicht
3: das ist auch für mich oft der Knackpunkt - es lohnt sich einfach nicht ÖPNV zu fahren, wenn eine innerstädtische Fahrt von 2,8km zusammen mit meiner Tochter hin und zurück knappe 10€ kostet. Da kann ich bequem mit dem PKW fahren, ohne Maske auf dem Rüssel mit meiner Musik und in einem sauberen Sitz und stelle mich ins Parkhaus dazu
4: das kommt wieder ganz auf das Ziel und die Streckenführungen an. Da muss ich halt sagen - nach F in die Stadtmitte auf die Zeil wäre der ÖPNV unschlagbar schnell. Hingegen zur näher gelegenen Arbeitsstelle meiner Frau müsste man so kompliziert fahren oder so viele Anteile Gehweg in Kauf nehmen, dass das ewig dauert und man mit dem Rad schneller ist (mit dem PKW ohnehin).
5: das nehme ich - obwohl ich es selbst nicht brauche - auch oft wahr. Aufzüge sind außer Betrieb oder an den blödesten Stellen mit weiten Wegen. Oder auch gar nicht vorhanden.
6: und schon ohne Corona kann man das Gedrängel unangenehm finden.
Für Rentner gibt es ja die besondere Jahreskarte für 360€ zum Fahren im RMV. Ganz ehrlich - würde es diese Karte für alle geben, würde ich eine kaufen obwohl ich selten mit der Bahn unterwegs bin. Aber vielleicht würde das den Effekt haben, dass ich doch etwas häufiger den Wagen stehen ließe und die Bahn nutzte. Zu normalen Fahrpreisen - sitze ich meist lieber im PKW und nutze den ÖPNV nur selten, wenn es eben der bessere Weg ist
Und wenn wir von Urlaub sprechen, dann ist das öffentliche Verkehrsmittel eh komplett im Hintertreffen.