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Ölwechselintervall: Trotz Long-Life Service meldet sich Anzeige immer nach 15.000km

Themenstarteram 9. Juli 2015 um 20:42

Hallo zusammen,

ich habe folgende Frage. Ich fahre einen VW Polo 1,6 TDI BMT BJ. 2010. Obwohl mein Auto immer einen Longlife-Intervall Service mit Longlife Öl bekommt, meldet sich die Service Anzeige zuverlässig ziemlich genau nach 15.000km. Im Service-Heft steht, dass nach 15.000km ein Ölwechsel ansteht, wenn man "normales" Öl eingefüllt hat.

Mich wundert das insbesondere, da ich ein Berufspendler bin und mein Auto zu ca. 90% nur auf Langstrecke (min. 80km hauptsächlich Autobahn und Landstraße) bewege. Woran kann das liegen?

Könnte die Service-Intervall Anzeige falsch eingestellt sein?

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe. Es nervt mich wirklich sehr bei meiner Fahrleistung alle paar Wochen zum Ölwechsel zu müssen :(

Beste Antwort im Thema
am 19. Juli 2015 um 9:06

Der Einfluss des Fahrprofils kann wohl kaum grosse Auswirkungen gehabt haben, da Auto 2 fast die doppelte Laufleistung von Auto 1 hat. Bei so einem Unterschied egalisieren sich leichte Abweichungen im Fahrprofil.

 

Solche Ölkohleablagerungen sind bei 1.8T Turbomotoren mit Longlife Intervall jedenfalls fast an der Tagesordnung. Speziell das o.g. Modell braucht meist bei ca. 100tkm eine neue Ölpumpe, da diese völlig mit Ölkohle zugesetzt ist. Google liefert hier weitere Fälle. Die Praxis hat gezeigt, dass dies mit Vollsynth Ölen und kurzem Intervall nicht passiert.

 

Aber ich will hier auch niemanden bekehren. Jeder der trotz dieser Bilder meint weiterhin Longlife Öl in einem viel zu langen Intervall fahren zu müssen, kann dies gerne tun. Von mir aus könnt ihr euch Salatöl in den Motor kippen. ;)

 

Ich für meinen Teil weiß was mein Maschinchen bekommt.

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Zitat:

@GaryK schrieb am 1. Januar 2016 um 19:39:46 Uhr:

Beim Otto erlaubt der Wechsel von einem C-Profil (Low Saps) auf ein A/B Profil einen deutlichen Sprung was HTHS und vor allem die TBN angeht. Ein Diesel darf das nicht fahren, nur ist eben ein Otto kein Diesel.

Der HTHS hat nichts mit C-Profil oder A/B zu tun.

am 2. Januar 2016 um 7:44

Zitat:

@AE01a schrieb am 2. Januar 2016 um 00:17:23 Uhr:

Zitat:

@GaryK schrieb am 1. Januar 2016 um 19:39:46 Uhr:

Beim Otto erlaubt der Wechsel von einem C-Profil (Low Saps) auf ein A/B Profil einen deutlichen Sprung was HTHS und vor allem die TBN angeht. Ein Diesel darf das nicht fahren, nur ist eben ein Otto kein Diesel.

Der HTHS hat nichts mit C-Profil oder A/B zu tun.

Doch hat es A1/B1 , A5/B5 , C1 und C2 haben abgesengte HTHS Werte.

C3 ist allerdings wieder in Ordnung, mit <3,5 mPa*s. C3 entspricht genau der selben Qualität wie A3/B4.

Nur enthält C3 einen höheren Anteil an Schwefel, Phosphor, Sulfatasche. Ist also nichts für Motoren mit DI oder Partikelfilter.

 

Zitat:

@Renegolf347 [url=http://www.motor-talk.de/.../...ervall-trotz-long-life-service-meldet-

Doch hat es A1/B1 , A5/B5 , C1 und C2 haben abgesengte HTHS Werte.

C3 ist allerdings wieder in Ordnung, mit <3,5 mPa*s. C3 entspricht genau der selben Qualität wie A3/B4.

Nur enthält C3 einen höheren Anteil an Schwefel, Phosphor, Sulfatasche. Ist also nichts für Motoren mit DI oder Partikelfilter.

VW 50400/50700 sind C3 Öle mit HTHS > oder gleich 3,5 und dürfen im Diesel gefahren werden, da der Sulfatascheanteil max. 0,6% betragen darf.

Viscositäten 5W30 und 0W30 sind hier festgeschrieben.

Nachteilig ist die TBN von typisch 7 der 507.00 Öle bzw. der C-Profile allgemein. 229.3/5er mit A3/B4 Profil haben etwa 12-13 als TBN. Wird das Öl übersäuert ist es ganz schnell richtig bös kaputt. Mir reicht ein ausreichender HTHS (das hätte 507 tatsächlich), aber die TBN muss stimmen. Vor allem wenn die Karre Öl verbraucht, mein Schluckspecht liegt u.a. Dank der ersten beiden Longlife-Generationen bei 1l alle 2500km. Mehr Blow By -> mehr Belastung des Öls mit sauren Nebenprodukten und das bettelt um eine höhere TBN. Die ein 507er bzw. "C" Profil nicht bieten kann und obendrein doppelt so lange gefahren werden könnte. Jedenfalls auf dem Papier.

Was leider viele falsch machen: Beim Ölsäufer den Wechsel hinauszuzögern, da schließlich viel frisches reingekippt wurde. Böser Fehler, denn die Grütze bleibt drin.

am 2. Januar 2016 um 11:02

Ein Öl mit guten Werten und kurzem Intervall ist unerlässlich, allerdings sehe ich das Problem viel mehr darin das die meisten Leute nicht Öl mit schlechten Eigenschaften fahren , sondern das Zeug viel zu lange drin haben.

Dazu kommt noch das sich Leute mit kurzem Arbeitsweg für einen kleinen Motor entscheiden, diese aber gerade empfindlich auf mangelnde Betriebstemperatur reagieren. ( geringe Ölmenge etc).

Würde ein Motor 25000km mit einer Öltemperatur von 90Grad durchweg fahren, ohne Starts und Temperaturschwankungen , dann würde ich kein Problem darin sehen das Öl solange zu fahren. Da das aber nicht der Fall ist, spätestens 10000km / 1Jahr wechseln.

Also ich wechsle spätestens aller 12Monate das Öl, egal ob das Fahrzeug meiner Frau nur 6000km oder meins 15000km Jährliche Fahrleitsung hat .

Gut die 80 euro Material tun mir nicht weh, aber das gute Gefühl fährt mit .

Allerdings der Großteil bis auf evt "Motortalker" ist es doch völlig egal mittlerweile . Habsache die Karre fährt!

.Und wenn nicht, kaufen wir einen neuen und Schulden um ., und lästern über die Marke.

Der Großteil der Autofahrer und Käufer macht sich über Wartungskosten eh keine Gedanken ,hauptsache die monatliche Rate ist gedeckelt.

Zitat:

@Renegolf347 schrieb am 2. Januar 2016 um 12:02:38 Uhr:

Ein Öl mit guten Werten und kurzem Intervall ist unerlässlich, allerdings sehe ich das Problem viel mehr darin das die meisten Leute nicht Öl mit schlechten Eigenschaften fahren , sondern das Zeug viel zu lange drin haben.

Dazu kommt noch das sich Leute mit kurzem Arbeitsweg für einen kleinen Motor entscheiden, diese aber gerade empfindlich auf mangelnde Betriebstemperatur reagieren. ( geringe Ölmenge etc).

Würde ein Motor 25000km mit einer Öltemperatur von 90Grad durchweg fahren, ohne Starts und Temperaturschwankungen , dann würde ich kein Problem darin sehen das Öl solange zu fahren. Da das aber nicht der Fall ist, spätestens 10000km / 1Jahr wechseln.

Ich denke, der Ölwechselintervall hängt ausschließlich vom Fahrprofil ab. Bei meinem Ex-Mondeo 3 TDCI BJ 2002, welcher bei 465 000 km einen Kolbenbruch erlitt, hatte ich den Zylinderkopf angenommen. Da war innen alles einwandfrei, kein Sulz, Einlaufspuren oder sonstwas. Das Fz lief überwiegend Langstrecke mit 40 000 km Ölwechsel- und Inspektionsintervallen. Das Auto wurde nicht mit der Ford 5w30 Plörre, sondern mit normalem 5 w 40 gefahren. 10 000er Intervall sind vielleicht mit Longlife Öl sinnvoll, aber nicht zwingend mit 5 w 40 oder gar 0w40 MB 229.5x

am 24. Januar 2016 um 17:02

Zitat:

@flatfour schrieb am 19. Juli 2015 um 10:26:54 Uhr:

Zitat:

@Passarati-Turbo schrieb am 13. Juli 2015 um 22:47:21 Uhr:

Longlife sollte man eh lassen. Das ist das Schlimmste was man seiner Maschine antun kann.

Du kennst dich anscheinend wieder so gut aus, das du sicher weißt warum die Ölhersteller zusammen mit den Motorenbauern/Autoherstellern das so eingestielt haben.

Ha ha, du Held... :D Ev. schon mal darüber nachgedacht dass der Hersteller nicht generell uneingeschränkt im Sinne einer möglichst langen Motorlebensdauer Wartungsintervalle definieren und empfehlen könnte!? ;)

am 24. Januar 2016 um 18:53

Zitat:

 

Du machst da den selben Fehler wie viele Leute, die das falsch verstehen und glauben, es sei gemeint, dass das Öl genau 30000 km oder 2 Jahre drin bleibt, je nachdem was davon eher eintritt. Das war aber noch nie so, und wird es wahrscheinlich auch nie.

Wenn es so ist, dann müsste das entsprechend ausgezeichnet sein. Die Angaben des Herstellers suggerieren etwas anderes. Wenn 7.500 km statt 30.000 km, das ist ein Viertel der km-Leistung, auch vorkommen können, dann müsste der Hersteller sagen, wo die untere Grenze ist. So fühle ich mich betrogen.

Das Öl wird übrigens nicht im Auto analysiert. Stattdessen wird aus vielen anfallenden Parametern und einem theoretischen Modell errechnet, wann die Schmierfähigkeit beendet sein könnte. Wer will bestätigen, dass das Modell keine Fehler hat. Wer möchte da bei einem VW-Motor mit VW-SW-Entwicklern schon die Hände ins Feuer legen?

Vor allem: Mit dem typischen 60.000 km Leasing der "Geschäftswagen" braucht der Karren nur noch EINE Inspektion. So lange hälts der Motor defnitiv aus. Mein Audi sah nach 82.000 km mit Longlife und allen Stempeln einer großen Audi-Vertretung reichlich scheiße aus. Also von "innen".

Zitat:

@WolfgangM44 schrieb am 24. Januar 2016 um 19:53:24 Uhr:

Zitat:

Du machst da den selben Fehler wie viele Leute, die das falsch verstehen und glauben, es sei gemeint, dass das Öl genau 30000 km oder 2 Jahre drin bleibt, je nachdem was davon eher eintritt. Das war aber noch nie so, und wird es wahrscheinlich auch nie.

Wenn es so ist, dann müsste das entsprechend ausgezeichnet sein.

Ist es auch. In der Regel mithilfe der wohlbekannten "bis zu" Formulierung.

Zitat:

Die Angaben des Herstellers suggerieren etwas anderes.

Wenn du da so sicher bist, solltest du den genauen Wortlaut der Hersteller-Aussage, aus der du das geschlossen hast, mal zitieren (bitte mit Quellenangabe), und dann erläutern, wie dein Verständnis aus diesem Text folgt. Denn deine Interpretation widerspricht numal der übereinstimmenden Lesart von so ziemlich jedem, der sich mit dem Thema bisher wirklich beschäftigt hat.

Zitat:

Wenn 7.500 km statt 30.000 km, das ist ein Viertel der km-Leistung, auch vorkommen können, dann müsste der Hersteller sagen, wo die untere Grenze ist. So fühle ich mich betrogen.

Solange dieses Gefühl allein darauf basiert, dass du nie genau gelesen hast, was der Hersteller dazu tatsächlich schreibt, bzw. das gelesene nicht verstehen wolltest, kann dir da niemand helfen außer dir selbst.

Nach meinem Verständnis ist das bei jedem Fahrzeug anders. Unsere drei Fahrzeuge im familiären Fuhrpark beispielsweise bekommen alle "Mobil 1 ESP 5W-30" http://www.mobil1.de/.../esp-formula-5w-30.aspx?... , welches u.a. die MB-Freigabe 229.31/229.51 hat.

- Der Mercedes B 200 CDI (W245) meldet stur nach 1 Jahr oder 20.000 km, dass eine Wartung fällig ist, meist fällt beides zusammen.

- Der Opel Astra G (Benziner) verhält sich genauso stur wie die B-Klasse, nach 1 Jahr oder 30.000 km, meist fällt beides zusammen.

- Der Mercedes Vito 115 CDI (W639) hingegen verhält sich dynamisch. Nach der Wartung muss im Bordcomputer ausgewählt werden was für ein Öl (228.51/229.51 oder 229.31) verfüllt wurde. Bei dem höherwertigen 228.51/229.51 beginnt der Wartungsrechner mit anfänglich 30.600 km, bei 229.31 wird ein kürzerer Intervall hinterlegt. Je nach Fahrweise zählt der Rechner diesen Anfangswert schneller oder langsamer herunter. Im konkreten Fall ist es so, dass der Rechner den nächsten Wartungsintervall dank zurückhaltender Fahrweise auf Langstrecken auf >40.000 km (das entspricht der Laufleistung von etwa 9 Monaten) ausgedehnt hat.

am 29. Januar 2016 um 9:31

Es gibt hier Schlaumeier, die meinen ein BIS vor 30.000 km und 2 Jahre würde eine grenzenlose Reduzierung nach unten zulassen. Im Extremfall könnte danach bei 500 km und 1 Monat der Ölwechsel fällig sein. Das zeigt schon, wie absurd eine solche Auslegung des BIS ist.

Ich habe mich also bei Audi in Ingolstadt erkundigt. Audi gewährleistet auch beim Longlifeöl nur eine Laufleistung von 15.000 km und 1 Jahr, je nachdem, was zuerst eintritt. Mit der entsprechenden Fahrweise kann man auf bis zu 30.000 km und 2 Jahre kommen. Meine Kritik ist, dass dies nicht genauso veröffentlicht wird.

Hindernisse zum Erreichen der Maximalleistung sind sowohl sehr sportliches Fahren, als auch viel Kurzstreckenfahrten.

am 29. Januar 2016 um 11:10

Genau aus diesem Grund ist auch häufig im Bordhandbuch vermerkt, das bei "extremen" Bediengungen ein Ölwechsel jährlich bzw 15.000km notwendig ist.

Der gute Mitarbeiter in der Werkstatt müsste sich also dahingehend erkundigen und das Intervall umstellen . Macht aber keiner , weil das ihnen völlig egal ist .

Im Gegenteil, schön "Longlife" für 30.000 km fahren macht der Werkstatt irgendwann Arbeit. Meine Kiste sah nach 100.000 km "Scheckheft-Pflege" eines großen Audizentrums innen aus wie die Grube Messel. In den Dreckmassen (oben im Ventildeckel zu sehen) hättest du durchaus Fossilien finden können. Die 1.8T sind ab etwa 2006/2007 nicht umsonst mit zugesifften Ölsieben ausgefallen.

0/5W40 oder 5W50, 15.000 km oder ein Jahr und gut ist. Seit dem kein erwähnenswerter Anstieg des Ölverbrauchs mehr. 1l alle 2500km (ab Kauf als gerade mal 7-jähriger) ist definitiv kein Vorsprung durch Technik.

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