Ölverlust bei 3.0 TDI
Hallo zusammen,
mein Phaeton 3.0 TDI (177000 km) macht hässliche Ölpfützen. Die Werkstatt sagt, der gesamte Unterboden sei durch den Fahrtwind voller Öl, die Diagnose daher unsicher. Sie vermuten eine defekte Kopfdichtung am Zyl.-Kopf in Fahrtrichtung rechts.
Kann das sein? Ich dachte, Kopfdichtungen gehen i.d.R. zur Brennraumseite defekt. Könnte es auch ein Simmerring sein? Oder was ist bei dem Motor typisch?
Besten Dank schon mal für Eure Antworten
Beste Antwort im Thema
Hier nochmal eine abschliessende Rückmeldung.
Der Ölverlust hatte nichts mit den Krümmerbolzen zu tun. Bei meinem Phaeton wurden vor meiner Zeit die Injektoren gewechselt. Das wusste ich. Und nachdem in mehreren anderen Threads die Injektoren und ein Ölverlust miteinander beschrieben worden waren, habe ich einfach mal nachgeschaut.
Ich dachte, mich trifft der Schlag. Bei sämtlichen Injektoren der rechten Zylinderbank fehlten die O-Ringe. Ein Cent-Teil, das den Ölraum des Zylinderkopfes gegen die Entlüftungsbohrung für den Injektor abdichtet. Diese Bohrung tritt unmittelbar neben den Krümmerbolzen aus. Und deswegen sah es täuschend echt so aus, als würde das Öl aus den Stehbolzen des Krümmers austreten. Bei der Reparatur hatte man - warum auch immer - diese O-Ringe einfach nicht montiert. Hatte aber auch einen Vorteil: Ohne diese Ringe war die Injektoren kinderleicht aus der Bohrung zu ziehen :-).
Ich hatte vorher die nötigen Ersatzteile besorgt: Spannplatte, Dichtung und O-Ring. Habe die Teil eingebaut und alles ist gut. Keine Ölflecken mehr :-)
Besten Dank nochmal an Euch für Eure Rückmeldungen
28 Antworten
Zitat:
@alu-kugel schrieb am 29. Juni 2019 um 12:4:50 Uhr:
Das mit dem 10W-Öl finde ich eine gute Idee. Und da ich eh einen Fahrstil habe, der sicherlich nicht das letzte Quentchen Schmierleistung des Öls braucht (Durchschnitt 8,2 L/100 km, praktisch nur Langstrecke), kann ich das gut verantworten.
Verantworten brauchst Du es nicht, wenn es Dein Auto ist, und Deine Familie nicht darauf angewiesen ist.
Die Zeiten sind längst vorbei, wo einfach irgendwelches Öl eingekippt werden kann, um wie z.B. in Deinem Fall ein Leck zu verhindern.
Das Öl ist heute voll mit Additiven, welches speziell auf den Motor abgestimmt ist. Selbst bei scheinbar baugleichenen Motoren kommt es z.B. wegen nicht freigegebenen Öl zu Ablösung von Zylinderlaufbahnen oder eingelaufenen Nockenwellen, weil die Bauteile aus anderen Legierungen bestehen oder speziell beschichtet sind. Möchte hier es auch nicht weiter ausführen, wäre jetzt OT. Ich glaube, dass die Hochdruckpumpe und die Injektoren beim 3.0 TDI es auch nicht klaglos hinnehmen. Aber Versuch macht kluch - berichte aber gerne von Deinen (Langzeit-)Erfahrungen, dann wissen wir alle mehr. 😁
Zitat:
@xela_ schrieb am 29. Juni 2019 um 13:06:47 Uhr:
Die Zeiten sind längst vorbei, wo einfach irgendwelches Öl eingekippt werden kann, um wie z.B. in Deinem Fall ein Leck zu verhindern.Ich glaube, dass die Hochdruckpumpe und die Injektoren beim 3.0 TDI es auch nicht klaglos hinnehmen.
Es sollte schon klar sein das jetzt nicht "irgendwelches" Öl eingekippt werden soll.. Auf die Freigabe ist zu achten. Würde auch ein Markenöl empfehlen.. Motul, Liqui Moly, Shell
Und das Additiv kommt nicht in den Tank, sondern direkt in den Motor.. also Hochdruckpumpe und Injektoren sind fein raus 🙂
@alu-kugel:
Letztendlich ist es deine Entscheidung und dein Risiko.. ich schreibe dir nur meine Meinung welche ich aus eigener Erfahrung gemacht habe.
Aus eigener Erfahrung schon, allerdings bei einem Omega aus 1996, Benziner bzw. LPG 😁
Zitat:
"Ich würde zum Additiv noch ein 10W Motoröl nehmen.. bei meinem Omega hatte es damals funktioniert."
LG
Udo
Zitat:
@Willy Wacker schrieb am 29. Juni 2019 um 16:4:31 Uhr:
Und das Additiv kommt nicht in den Tank, sondern direkt in den Motor..
In den Ölen sind auch Additive enthalten.
Jetzt finde ein Öl, welches die VW Spezifikation 507.00 und 10W hat. Dann rein damit...
Wird es aber nicht geben.
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Du wirst lachen Udo.. aber selbst der Omega Motor wird mit Simmerringen abgedichtet..
Ein 10W hatte ich da vorher schon drin.. da wurde es besser.
Und mit dem Additiv war er trocken.. und er hat aus fast allen Dichtungen geleckt.
Wenn es ein 10W für den VW nicht gibt.. dann ist das so.. dann halt nur der Zusatz.
oder einfach mal bei VW nachfragen.. denke die Kiste fährt auch in Heißeren Ländern und dort evtl. nicht mit dieser Freigabe und dem 0 oder 5W Öl
Zitat:
@Willy Wacker schrieb am 29. Juni 2019 um 16:58:18 Uhr:
Du wirst lachen Udo.. aber selbst der Omega Motor wird mit Simmerringen abgedichtet..
Ich habe gelacht, weil der Omega Motor kein Phaeton 3.0 TDI Motor ist, Simmerringe hin oder her 😉
LG
Udo
Hallo zusammen,
in den letzten Monaten habe ich den Phaeton wenig bewegt. Im Sommer fahre ich meistens Citroen DS :-)
Deshalb melde ich mich erst jetzt.
Das Additiv "Ölverlust-Stop" hat nichts gebracht. Konnte es wohl auch gar nicht, denn scheinbar ist eine Gummi-Dichtung nicht die Ursache.
Wollte mir professionelle Hilfe holen. In der 1. Werkstatt hat man mir mehr oder wenig gesagt, dass man sich an den Phaeton nicht herantraut. in der 2. war die Aussage nach Motorwäsche und 2-minütiger Untersuchung: da ist ja alles undicht! Motor raus und komplett neu abdichten. Kosten: ca. 4500 €. Ich habe dankend abgelehnt.
Habe dann selbst nach 1-stündiger Suche eine rätselhafte Ursache gefunden:
an der rechten Zylinderbank, am Zylinder zur Spritzwand hin (welche Nr. ist das eigentlich???) tritt das ÖL bei laufendem Motor am unteren Stehbolzen des Krümmers aus. Habe es mehrfach weggewischt und dann den Motor neu gestartet...immer das gleiche Bild. Steht der <motor, läuft auch kein Öl.
Meine Frage an Euch: wie kann aus einer Stehbolzenbohrung Öl herauskommen? Ich habe früher beruflich Zylinderköpfe bearbeitet und kenne daher deren Aufbau eingermassen. Könnte höchstens sein, dass mal jemand diesen Stehbolzen abgerissen hat und beim Helicoil einsetzen die Bohrung vertieft hat.
Dann habe ich noch bemerkt, dass unmittelbar neben den oberen Stehbolzen des Krümmers jeweils eine Bohrung mit 180° Flachsenkung liegt (Durchmesser ca. 4 mm). Ich kann in diese Bohrung einen Innenschechkantschlüssel vollständig versenken, und am Bohrungseingang meine ich ein Gewinde zu fühlen. Kommen dort etwa Verschlussschrauben rein, die bei meinem Motor warum auch immer fehlen? Denn dort scheiunt auch etwas Öl auszutreten.
Wäre schön, wenn Ihr einen Tipp für mich hättet.
Ist Zylinder 3. In eine Bohrung D4 passt M5: einfach probieren was passiert. Stehbolzen und Öl kann nur bei einem Stehbolzen oben sein, wenn das Kernloch mit Riss zum inneren des Kopfes geht. Helicoil ist nur max. 1,5xD: wäre nicht tief genug. In dem Bereich sollte nur Wasser aber kein Öl sein, das kommt tiefer. Gruß
Möglicherweise hilft folgende Website :
https://volkswagen.7zap.com/de/rdw/phaeton/phae/2011-710/1/103-103035/
Grüße
Tron
Hier nochmal eine abschliessende Rückmeldung.
Der Ölverlust hatte nichts mit den Krümmerbolzen zu tun. Bei meinem Phaeton wurden vor meiner Zeit die Injektoren gewechselt. Das wusste ich. Und nachdem in mehreren anderen Threads die Injektoren und ein Ölverlust miteinander beschrieben worden waren, habe ich einfach mal nachgeschaut.
Ich dachte, mich trifft der Schlag. Bei sämtlichen Injektoren der rechten Zylinderbank fehlten die O-Ringe. Ein Cent-Teil, das den Ölraum des Zylinderkopfes gegen die Entlüftungsbohrung für den Injektor abdichtet. Diese Bohrung tritt unmittelbar neben den Krümmerbolzen aus. Und deswegen sah es täuschend echt so aus, als würde das Öl aus den Stehbolzen des Krümmers austreten. Bei der Reparatur hatte man - warum auch immer - diese O-Ringe einfach nicht montiert. Hatte aber auch einen Vorteil: Ohne diese Ringe war die Injektoren kinderleicht aus der Bohrung zu ziehen :-).
Ich hatte vorher die nötigen Ersatzteile besorgt: Spannplatte, Dichtung und O-Ring. Habe die Teil eingebaut und alles ist gut. Keine Ölflecken mehr :-)
Besten Dank nochmal an Euch für Eure Rückmeldungen
Glückwunsch
Ich wäre vorsichtig damit. Wenn ein O Ring fehlen würde hätte ich keine Bedenken. Aber alle 3 Stück ?
Ich hätte eher Angst das dort irgendwo zu hoher Druck herrscht und den kleinen Ring wieder zerstört und die Reste im Kreislauf herum schwirren und irgendwo etwas verstopfen.
Im besten Fall die Öl Pumpe und dann ist der Motor hinüber.
...nachdem ich bei der Reparatur jetzt den Aufbau der Injektoreinheit gesehen habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass zu hoher Druck die O-Ringe zerstört hat.
Wäre der Druck vom Verbrennungsraum gekommen (Kupferdichtung kaputt), wäre der Überduck durch die Entlüftungsbohrung entwichen (dafür ist sie ja da). Wäre der Druck von der Ölseite gekommen, hätte es den O-Ring weiter in die Injektorbohrung gedrückt. Da war aber nichts.
Trotzdem Danke für den Hinweis