Oberflächensteifigkeit
Beim Waschen meines Golf 7 stelle ich fest das die grösseren ebenen Oberflächen
vom Dach, Motorhaube und Türen sehr viel "weicher" als bei meinen bisherigen
Fahrzeugen ist.
Ich befürchte wenn man da später beim Polieren mit etwas Kraft rangeht, verbeult
man die Oberflächen !
Hochfeste Stähle vermögen zwar bleibenden Verformungen entgegenzuwirken,
haben aber in Bezug auch die "Beulsteifigkeit" der Oberflächen keinen Einfluss.
Die Biegesteifigkeitsabnahme pro 1/10 mm Blechstärke ist erheblich !
Ausgehend von früheren Standard 0.8 mm bedeutet das:
0.7 mm minus 33%
0.6 mm minus 58%
0.5 mm minus 75%
Durch den Einbau von Sicken und Kanten versucht man den "fühlbaren" Steifigkeits-
verlust und das sich ändernde Schallverhalten auszugleichen.
In Hinblick auf die Strukturfestigkeit des Golfes habe ich keine Bedenken, dank der
optimalen Berechnungsprogramme und dem flexiblen Einsatz der Blechdicken am
richtigen Ort.
Wie sind eure bisherigen Erfahrungen ?
19 Antworten
Hab mal was von neuartigen Sandwitch Blechen gelesen die genau das Probem lösen würden. Man nehme zwei sehr dünne Bleche und legt dazwischen ein dickes und sehr leichtes Material, hab schon von Kunststofffolien aber auch von Aluschaum gelesen. Das Gesamtblech wäre leicht und unempfindlicher. Scheint aber noch zu teuer zu sein oder VW spürt noch nicht den Leidensdruck...
Zitat:
Original geschrieben von mkfsns
Hab mal was von neuartigen Sandwitch Blechen gelesen die genau das Probem lösen würden. Man nehme zwei sehr dünne Bleche und legt dazwischen ein dickes und sehr leichtes Material, hab schon von Kunststofffolien aber auch von Aluschaum gelesen. Das Gesamtblech wäre leicht und unempfindlicher. Scheint aber noch zu teuer zu sein oder VW spürt noch nicht den Leidensdruck...
Sandwich-Bleche gibt es schon seit vielen Jahren. Es gibt jedoch einige Probleme um diese vollumfänglich in der Automobilindustrie einzusetzen:
- Preis
- 3D-Verformbarkeit
- Wärmebeständigkeit (z.B. in der KTL- und Lackaushärtung)
- offene Schnittkanten
Im Flugzeugzubehör (Container) und bei ebenen oder 2D-verformten Flächen sind die Sandwichelemente heute bereits Standard.
Zitat:
Original geschrieben von mkfsns
Hab mal was von neuartigen Sandwitch Blechen gelesen die genau das Probem lösen würden. Man nehme zwei sehr dünne Bleche und legt dazwischen ein dickes und sehr leichtes Material, hab schon von Kunststofffolien aber auch von Aluschaum gelesen. Das Gesamtblech wäre leicht und unempfindlicher. Scheint aber noch zu teuer zu sein oder VW spürt noch nicht den Leidensdruck...
So ist jede dickere Tischplatte von IKEA aufgebaut:
Oben und unten furniertes Sperrholz, dazwischen eine sog. Wabe bzw. Wabenstruktur.
Preiswertere, nicht voll massive Türblätter daheim sind genauso aufgebaut.🙂
Die Probleme mit sowas im Automobilbau hat kdwbz bereits anschaulich geschildert...
Habe noch einen wesentliches Problem der Compositeteile nicht erwähnt:
- das Recykling , wegen der schwierigen Materialtrennung
Und bei Karosseriereparaturen.