Nur Bremsbacken tauschen???
Hallo zusammen,
beim Reifenwechsel letzte Woche wurde mir gesagt das die Bremsbacken vorne noch 4 mm haben.
Der Kuga hat nun 82000KM runter, fahre viel Motor Bremse und 80KM am Tag.
Die Scheiben sind ca. 1-2 mm eingelaufen. Ist es wirklich nötig die Scheiben auch zu tauschen?
Finde das irgendwie unnötig im Sinne von Geld- und Materialverschwendung.
Liebe Grüße
Kajo
39 Antworten
Zitat:
@Kugar schrieb am 24. Mai 2023 um 13:22:08 Uhr:
Bei Ford habe ich 190 Eur für die hinteren Bremsen bezahlt...
Für Scheiben, Beläge und Einbau?
Zitat:
@Rainy01 schrieb am 24. Mai 2023 um 13:46:11 Uhr:
Zitat:
@Kugar schrieb am 24. Mai 2023 um 13:22:08 Uhr:
Bei Ford habe ich 190 Eur für die hinteren Bremsen bezahlt...
Für Scheiben, Beläge und Einbau?
Asche auf mein Haupt!
Es waren nur die Klötze!
Ich habe an meinem letzten Kuga II auch mal beim FFH angefragt, was es kostet hinten Beläge und Scheiben zu tauschen : €400.
Für €220 ( Einbau €100) wurde es dann in einer freien gemacht. Material habe ich beigestellt.
Ich habe die hinteren Bremsen vor knapp einem Jahr beim FFH wechseln lassen als bei der Inspektion total vergammelte Beläge festgestellt wurden. Das habe ich dann eben gleich in einem Aufwasch miterledigen lassen.
Die Kosten waren folgende:
Bremsscheiben 269,44 Euro
Bremsbeläge 149,86 Euro
Kleinteile 29,54 Euro
Einbau 86,63 Euro
Summe 535,46 Euro
Da ich davon ausgehe, dass die vorderen Bremsen ein ganzes Stück teurer sind, denke ich, ist das Angebot der freien Werkstatt von 500 Euro für ATE Bremsen in Ordnung.
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Bremsenset ATE vorne im www liegt bei rund €150 , aber auch freie haben da andere, teurere Bezugsquellen. Meine freie Werkstatt sagt freiweg, dass sie diese Preise nicht mitgehen kann, hat aber nichts dagegen, wenn man die Teile mitbringt.
So gerechnet, würde der Einbau 350 kosten, was viel zu teuer ist.
Ich habe mal auf der alten Rechnung (in (04/2019) nachgeschaut - nur Lohnkosten:
Bremsbeläge vorn 21,90
Bremsscheiben vorn 65,70
ergibt 104,24 inkl MwSt.
Es wurden 12 AW verrechnet
(kürzlich erst beim VW Polo vorne machen lassen €145 für Lohn, ist ja alles teurer geworden)
Also angenommen von den 500 sind 200 Lohn, ist der Teilepreis immer noch recht hoch.
Aber gut, von i.was müssen sie ja leben.
Zitat:
@benello schrieb am 25. Mai 2023 um 16:12:05 Uhr:
Aber gut, von i.was müssen sie ja leben.
Eben... Genauso wie wir selbst ja auch!
Ich erwarte fachlich einwandfreie Teile und Arbeit und bin im Gegenzug gerne bereit, das auch ordentlich zu bezahlen! Leben und leben lassen!
Zitat:
@benello schrieb am 24. Mai 2023 um 12:19:34 Uhr:
Zitat:
@Cougi schrieb am 24. Mai 2023 um 11:45:17 Uhr:
Kannst du aber auch selbst wechseln komplett. Und nimm am besten gleich Ceramic Beläge.Meinst Du dass das jeder mal eben so kann und auch dafür ausgerüstet ist?
Ist doch kein Hexenwerk, nur Interesse sollte man schon dafür haben.
Zitat:
@Cougi schrieb am 25. Mai 2023 um 21:45:08 Uhr:
Zitat:
@benello schrieb am 24. Mai 2023 um 12:19:34 Uhr:
Meinst Du dass das jeder mal eben so kann und auch dafür ausgerüstet ist?
Ist doch kein Hexenwerk, nur Interesse sollte man schon dafür haben.
Natürlich ist Bremsen richten keine hochanspruchsvolle Mechanikerarbeit. Aber eine bisschen Ahnung davon sollte man schon haben und entsprechendes Werkzeug .
Zitat:
@benello schrieb am 25. Mai 2023 um 21:52:08 Uhr:
Natürlich ist Bremsen richten keine hochanspruchsvolle Mechanikerarbeit.
Nein, sicherlich nicht. Deswegen werde ich das auch in der freien Werkstatt hier Vorort machen lassen, zumal sie nebenbei einen äusserst guten Ruf hat. Andere Dinge, wie z. B. letztes Jahr der Zahnriemenwechsel, lasse ich lieber beim FFH meines Vertrauens erledigen (der ebenfalls einen extrem guten Ruf hat, den ich auch bestätigen kann), auch wenn ich 40 km Anfahrtsweg habe.
Zitat:
Aber eine bisschen Ahnung davon sollte man schon haben und entsprechendes Werkzeug .
Das sehe ich ganz genauso! Eine Werkstatt sollte das locker hinbekommen, aber bei manchen Hobbyschraubern habe ich da mitunter meine Zweifel ob nicht manchmal die Sparwut und/oder Selbstüberschätzung größer ist als die fachliche Kompetenz...
Zitat:
Das sehe ich ganz genauso! Eine Werkstatt sollte das locker hinbekommen, aber bei manchen Hobbyschraubern habe ich da mitunter meine Zweifel ob nicht manchmal die Sparwut und/oder Selbstüberschätzung größer ist als die fachliche Kompetenz...
na ja, auch Fachbetriebe gibt es die sowas nicht "locker" hinbekommen .... in diesem Fall ein VW Vertragspartner 😰 :
So, heute wurden die Bremsscheiben und -beläge vorne bei KM 113.750 gewechselt. Wie gesagt, in einer freien Werkstatt vor Ort und die Teile von ATE. Gesamtkosten 489,24 Euro, davon entfallen auf Arbeitszeit 78,72 Euro und Teile 410,52 Euro (Bremsscheiben 289,17 Euro, Beläge 113,31 Euro, Klein- und Verbrauchsmaterial 8,04 Euro). In Summe ein fairer Preis.
Im Vorfeld habe ich mich bei ATE erkundigt. Im Neuzustand haben unser Scheiben eine Dicke von 25,0 mm, die Verschleissgrenze liegt bei 23,0 mm. Die Scheiben hatten heute noch eine Restdicke von 23,7 mm.
Die Bremsbeläge haben neu eine Belagsmasse von 12,9 mm, die Verschleissgrenze liegt bei 2 bis 3 mm. Und genau diese Reststärke hatten unsere Beläge heute.
Die Bremsscheiben hätten also noch etwas “Kapazität“ gehabt, die Beläge waren an der Verschleissgrenze.
Wenn wir jetzt einmal davon ausgehen, dass die neuen Beläge genauso lange halten wir der erste Satz und der Verschleiss der Scheiben weiter gleich verläuft, dann ist klar, dass Beläge und Scheiben gemeinsam getauscht werden mussten.
Und das wird sich vermutlich bei andern, bei denen die Beläge nach 60 oder 80 TKM runter sind, ganz ähnlich verhalten. Höherer Verschleiss an den Belägen, höherer Verschleiss an den Scheiben. Will heissen, sehr wahrscheinlich halten die Scheiben grundsätzlich keine zwei Belagssätze durch…
Grad nochmal geschaut: im www kriegt man den ATE -Satz für €220. Insofern ist der Zuschlag von €190 Euro mE auch nicht mehr mit "die wollen auch was verdienen" zu rechtfertigen. Das grenzt schon an Wucher. Die bestellen die Teile auch bloß und lassen liefern. Wohl dem, der eine Werkstatt hat oder findet, die mitgebrachte Teile verbaut.
Das mag schon sein, aber für mich maßgebend ist die Gesamtsumme. Und die ist fair! Da werde ich einen Teufel tun selbst im Netz Teile zusammenzuklauben und mit denen in die Werkstatt fahren, wirklich nicht. Ehrlich gesagt, habe ich nicht einmal gefragt ob die auch mitgebrachte Teile verbauen...
Die sollen gerne bei knapp 500 Euro Rechnungsbetrag 100 oder 150 Euro verdienen. Leben und leben lassen...
Die Gesamtsumme ist so gesehen auch nicht fair, weil die Arbeit nicht mehr Zeit benötigt.
Na ja, Tatsache ist nun mal, ein Gewerbebetrieb (in diesem Fall geschätzt ca. sieben bis zehn Mitarbeiter in Werkstatt und Büro) muss Gewinn erwirtschaften. Wie er das tut, obliegt ihm.
In meinem Fall hat mich die Arbeitszeit überrascht. Es wurden 0,9 Stunden mit einem Stundensatz von 87,47 Euro (brutto) verrechnet. 0,9 Stunden entsprechen 54 Minuten. Das sind pro Seite 27 Minuten. Als Laie stelle ich mir vor, da muss sich der Mechaniker vermutlich ganz schön ranhalten, um das zu schaffen. Unberücksichtigt ist hier noch die benötigte Zeit für Angebot und Rechnung schreiben, selbige zu verbuchen und auch die Zeit für die Probefahrt. Das muss beim Mechaniker eigentlich noch abgezogen werden
Klar mag bei den Teilen eine sehr hohe Gewinnmarge drin sein. Aber was bringt es mir, wenn der Betrieb diese reduziert und dafür im Gegenzug mehr Arbeitszeit verrechnet? Letztlich nichts, denn irgendwo muss er seinen Gewinn erwirtschaften.
Ich habe einfach kein gutes Gefühl bei Positionen mit hoher Marge anzufragen, ob ich die Teile selbst mitbringen kann und ob sie auch verbaut werden, um dem Betrieb hier seine attraktive Position noch abzuknapsen. Da habe ich kein gutes Gefühl dabei, zumal es hier um eine Wartungsarbeit geht, die in einem Autoleben ein- bis maximal zwei Mal ansteht.
Ich bin mir auch sicher, wenn ich mal plötzlich einen Termin in der Werkstatt brauche und gerade dann dort die Termine und Kapazitäten eng sind, dann bekomme eher ich den Termin, als der andere Kunde, der mit mitgebrachten Teilen vorfährt. Das dürfte auch klar sein. Deswegen, leben und leben lassen…