Nun mal generell was Positives...

Volvo 850 LS/LW

So, ich denke, es wird jetzt mal Zeit, sich nicht nur zu Problemen zu äußern, sondern auch zu positiven Erfahrungen mit meinem Elch.
Man kann dies durchaus als vorläufiges Résumé nach den ersten fast 5000km eines Volvo-Neulings betrachten. Also, los geht's:

Mein erstes Vorurteil über Volvos war wie folgt:
Steinzeit-Autos mit Garnrollen-Fahrwerk und Treckermotoren für militante Gutmenschen (universitärer Abschluß quasi obligatorisch), die damit ihre Kinder in die Waldorfschule und danach sich selbst zum "Gefühle-Töpfern"-Kurs karren.

Diese Ansichten stammen noch aus meiner Schulzeit, wo es noch nicht viele andere Volvos als 140, 240, 740 etc., von den unsäglichen Tanten-66ern ganz zu schweigen. FAst alle Volvo-Fahrer, die ich kannte, waren Lehrer. Die technische Seite sehe ich für die beschriebenen Modelle (außer dem 66er) immer noch ähnlich, bin aber mittlerweile für diesen spröden Charme zugänglich... 😁
Der 850 war der erste Volvo, der mich mit seiner Erscheinung "ins Mark" traf. Dummerweise unleistbar für einen Schüler, der '91 (dem Erscheinungsjahr) den Lappen gemacht hatte.

2. Vorurteil:
Volvos saufen hemmungslos, was besagten Gutmenschen, die natürlich bei jeder Gelegenheit das Fahrrad nehmen, nicht auffiel. Bei 5000km Jahresfahrleistung muß man eben nicht so oft an die Säule, nach dem Motto: "Unserer braucht nicht viel, wir tanken nur einmal im Monat". Lacht nicht, habe ich alles schon live erlebt.

Kann ich für die alte Schule der Starrachsen-Elche nicht beurteilen, ich habe da schon dramatische Zahlen gehört (vor allem bei den alten Turbos und Sechszylindern im 7er und 9er), aber mein 850er hat diese Ansicht ziemlich relativiert: Die letzten 3 Tankfüllungen (aber nicht nur die) lagen alle unter 9 Liter, die heute sogar bei 8.56/100km. Damit kann ich leben. Gemessen an Motorgröße und der Ziegelsteinoptik ist das sogar ein recht ordentlicher Wert, würde ich sagen...

3. Vorurteil:
Volvos sind polterige, laute und ungehobelte Autos, die wegen ihres Primitivfahrwerks auf allem, was nicht topfeben ist, kaum in der Spur zu halten sind. Zudem werden sie in puncto Agilität nur noch von mittelgroßen Containerschiffen unterboten.

Gut, auf den 245, in dem ich mal mitgefahren bin, traf all dies in voller Härte zu. Aaaber seitdem hat sich ja einiges getan: der 850 läuft seidenweich und flüsterleise und hat ein hervorragendes Fahrwerk, bei den letzten 960ern kann ich da nur mutmaßen, aber ich denke, die setzten da noch eins drauf.

4. Vorurteil:
Volvos sind völlig designfreie Gebrauchsgegenstände, die sowohl außen als auch innen aussehen, die mit der Axt aus dem Vollen gehauen.

Heute, im Zeitalter der rundgelutschten Windkanalflundern finde ich genau das ausgesprochen cool. Leider geht bei Volvo alles nach dem S/V70 auch in die Richtung, wenn auch mit einem Mindestmaß an Charakter.

5. Vorurteil:
Volvos halten ewig.

Das scheint wohl so zu stimmen. 😁 Ich kenne massenweise Leute, die mit uralten Elchen durch die Gegend eiern (teilweise im Wortsinne), aber nichts anderes haben wollen. Mal sehen, wie lange meiner macht. Im August wird er 14 Jahre alt...

Dieser ganze Kram mag Euch banal vorkommen, aber wenn man weiß, daß ich aus einer Familie komme, die fast schon VW-Gene im Blut hat, bekommt das eine neue Bedeutung. Ich bin mit meinen Peugeots und jeweils einem Ford (igitt!) und Opel (Jugendsünde), nun einem Volvo, schon fast ein Revolutionär in meiner Sippe.
VWs halten auch ewig und laufen gut. Sie waren immer (ich rede hier von der Ära nach den Heckmotoren...) technisch weitaus progressiver als viele andere. Alles, was eine angetriebene Starrachse unter der Karosse hatte, war für mich entweder ein Laster oder kein ernstzunehmendes Auto (trotzdem hatte ich mit meinem C-Kadett ordentlich Spaß 😁 ). Inzwischen bin ich dem sperrigen Stil der Schweden erlegen und froh darüber, daß ich einen fliegenden Ziegelstein fahre, war er doch sowieso immer mein Traumauto. Eine Wiederholungstat ist trotz der höheren Kosten für Unterhalt und Treibstoff nicht auszuschließen. So, genug der Lobhudelei!

Hugh, ich habe gesprochen... 😁

Beste Antwort im Thema

So, ich denke, es wird jetzt mal Zeit, sich nicht nur zu Problemen zu äußern, sondern auch zu positiven Erfahrungen mit meinem Elch.
Man kann dies durchaus als vorläufiges Résumé nach den ersten fast 5000km eines Volvo-Neulings betrachten. Also, los geht's:

Mein erstes Vorurteil über Volvos war wie folgt:
Steinzeit-Autos mit Garnrollen-Fahrwerk und Treckermotoren für militante Gutmenschen (universitärer Abschluß quasi obligatorisch), die damit ihre Kinder in die Waldorfschule und danach sich selbst zum "Gefühle-Töpfern"-Kurs karren.

Diese Ansichten stammen noch aus meiner Schulzeit, wo es noch nicht viele andere Volvos als 140, 240, 740 etc., von den unsäglichen Tanten-66ern ganz zu schweigen. FAst alle Volvo-Fahrer, die ich kannte, waren Lehrer. Die technische Seite sehe ich für die beschriebenen Modelle (außer dem 66er) immer noch ähnlich, bin aber mittlerweile für diesen spröden Charme zugänglich... 😁
Der 850 war der erste Volvo, der mich mit seiner Erscheinung "ins Mark" traf. Dummerweise unleistbar für einen Schüler, der '91 (dem Erscheinungsjahr) den Lappen gemacht hatte.

2. Vorurteil:
Volvos saufen hemmungslos, was besagten Gutmenschen, die natürlich bei jeder Gelegenheit das Fahrrad nehmen, nicht auffiel. Bei 5000km Jahresfahrleistung muß man eben nicht so oft an die Säule, nach dem Motto: "Unserer braucht nicht viel, wir tanken nur einmal im Monat". Lacht nicht, habe ich alles schon live erlebt.

Kann ich für die alte Schule der Starrachsen-Elche nicht beurteilen, ich habe da schon dramatische Zahlen gehört (vor allem bei den alten Turbos und Sechszylindern im 7er und 9er), aber mein 850er hat diese Ansicht ziemlich relativiert: Die letzten 3 Tankfüllungen (aber nicht nur die) lagen alle unter 9 Liter, die heute sogar bei 8.56/100km. Damit kann ich leben. Gemessen an Motorgröße und der Ziegelsteinoptik ist das sogar ein recht ordentlicher Wert, würde ich sagen...

3. Vorurteil:
Volvos sind polterige, laute und ungehobelte Autos, die wegen ihres Primitivfahrwerks auf allem, was nicht topfeben ist, kaum in der Spur zu halten sind. Zudem werden sie in puncto Agilität nur noch von mittelgroßen Containerschiffen unterboten.

Gut, auf den 245, in dem ich mal mitgefahren bin, traf all dies in voller Härte zu. Aaaber seitdem hat sich ja einiges getan: der 850 läuft seidenweich und flüsterleise und hat ein hervorragendes Fahrwerk, bei den letzten 960ern kann ich da nur mutmaßen, aber ich denke, die setzten da noch eins drauf.

4. Vorurteil:
Volvos sind völlig designfreie Gebrauchsgegenstände, die sowohl außen als auch innen aussehen, die mit der Axt aus dem Vollen gehauen.

Heute, im Zeitalter der rundgelutschten Windkanalflundern finde ich genau das ausgesprochen cool. Leider geht bei Volvo alles nach dem S/V70 auch in die Richtung, wenn auch mit einem Mindestmaß an Charakter.

5. Vorurteil:
Volvos halten ewig.

Das scheint wohl so zu stimmen. 😁 Ich kenne massenweise Leute, die mit uralten Elchen durch die Gegend eiern (teilweise im Wortsinne), aber nichts anderes haben wollen. Mal sehen, wie lange meiner macht. Im August wird er 14 Jahre alt...

Dieser ganze Kram mag Euch banal vorkommen, aber wenn man weiß, daß ich aus einer Familie komme, die fast schon VW-Gene im Blut hat, bekommt das eine neue Bedeutung. Ich bin mit meinen Peugeots und jeweils einem Ford (igitt!) und Opel (Jugendsünde), nun einem Volvo, schon fast ein Revolutionär in meiner Sippe.
VWs halten auch ewig und laufen gut. Sie waren immer (ich rede hier von der Ära nach den Heckmotoren...) technisch weitaus progressiver als viele andere. Alles, was eine angetriebene Starrachse unter der Karosse hatte, war für mich entweder ein Laster oder kein ernstzunehmendes Auto (trotzdem hatte ich mit meinem C-Kadett ordentlich Spaß 😁 ). Inzwischen bin ich dem sperrigen Stil der Schweden erlegen und froh darüber, daß ich einen fliegenden Ziegelstein fahre, war er doch sowieso immer mein Traumauto. Eine Wiederholungstat ist trotz der höheren Kosten für Unterhalt und Treibstoff nicht auszuschließen. So, genug der Lobhudelei!

Hugh, ich habe gesprochen... 😁

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ich kann mich dem nur anschließen !!!

wichtig bei den themen ist aber halt auch die gute behandlung und pflege.

hab momentan zwei volvos, bald nur mehr einen - hatte gesamt vier.

mein v70 ist TOP gepflegt, bei 320000km ist weder ein problem im innenraum (leder usw.) noch technisch (hab momentan sogut wie alle Verschleißteile getauscht) noch karossentechnisch (rost ist überhaupt kein thema, nichtmal der 12 jahre alte auspuff) ein thema !

gruß

Ich habe einen Volvo der alten Schule (aus heutiger Sicht - mein 5 Zyl. Turbo-Coupé basiert ja immer noch auf dem 850er), aber aus neuerem Baujahr (Nach-Ford Zeit, 2002).

Bin etwas enttäuscht:

2. Vorurteil, halb bestätigt: Der 193PS 2.4T Motor säuft bei gleicher Fahrweise etwa doppelt soviel wie mein vorheriger 2l Hdi Diesel (recht flott, nur Langstrecke Autobahn, meist ca. 160-170km/h Tempomat bei 3500-4000 U/Min wo erlaubt). Natürlich mit potentiell mehr Bums oben raus. Auf Autogas 12.3l plus 1l Start- / Vollgasbenzin auf 100km ist dies bei 51cent / Liter gerade noch zu verschmerzen... Fahre aber trotz Autogas kaum billiger als vorher mit teurem Diesel.

Man merkt eben das dieses 5-Zyl. Triebwerk noch aus den ganz frühen 90ern stammt. Und mit einem modernen CR-Diesel darf man den daher eigentlich nicht vergleichen... Zumindestens der kernige Sound stimmt - ich liebe ihn! 😁

3. Vorurteil, Fahrwerk: Stimmt. Das S/V/C70I Fahrwerk ist für ein 2002 Baujahr beschissen und vollkommen veraltet, speziell die Heckachse, sowie an der Vorderachse sehr Reparaturanfällig. Ab 220km/h wird es regelrecht lebensgefährlich (Heck wird leicht, etwas poltrig, trotz "alles nagelneu"😉. Extrem unkomfortabel im Vergleich zu meinen vorhergehenden Hydro-Citroens. Und trotzdem keinen Deut "sportlicher".

Wie man das 850er / S/V/C70 Fahrwerk für Gut befinden kann ist mir ein absolutes Rätsel. Im Vergleich zu was denn bitte? Lada Niva oder Ford Escort? 😕

Die Bremsen sind "na ja", OBWOHL ich die grossen 302mm Scheiben drin habe (auch alles neu).

4. Vorurteil, Design: Also mein Coupé sieht für einen Volvo ja ganz nett aus... Ich mag ihn. Ein klassisch schöner Volvo, braucht den Vergleich zu kaum einem Coupé der 90er Jahre zu scheuen (nur der Peugeot 406 Pininfarina und das allererste BMW 3er Coupé hat schönere Proportionen).

Innen natürlich selbst nach 2002 Maßstäben extremst grobschlächtig und sehr veraltetes Design, aber ich mags.

5. Vorurteil, ewig Haltbar: Definitiv nicht mehr der Fall. Das war einmal. Seit 10 Jahren (99er) ging Volvo in dieser Hinsicht komplett den Bach runter...

Materialanmutung ist gut, aber im Detail nicht ideal: etwas Kratzempfindliches Hartplastik hier und da, z.B. Türöffnerschalen, ein paar nervige Klapperstellen (speziell im Dach, Handschufachdeckel), miserable Kratz- und Brechfreundliche Elektroschalter. Die Schalter im 850er eines Kumpels sind wesentlich besser, selbst die meines Franzosen-Billig-Xantias haltbarer und z.T. ansehnlicher!

Meine 2002er Auspuffanlage ist böse angerostet und schafft nie und nimmer 12 Jahre, die hintere Hakterung ist bereits abgefault und getauscht. Der Auspuff im 96er 850er des Kumpels scheint um einiges besser zu sein, obwohl über 13 Jahre alt!.

Nach-99er Motor ist nicht mehr Autogasfest wie die Vor-99er, Magneti-Marelli Drosselklappenelektronik ist ein altes und häufiges Leiden der Bj. 99-2002, E-Schalter sind abgebrochen bzw. Altern wesentlich schneller als in meinem älterem Citroen, es wurden bereits für zigtausende Euros Teile getauscht die in meinem Citroen bei gleich viel km noch tip-top sind. Schiebedach & Seitenscheiben rauschen (altes C70 Leiden), insgesamt halte ich die Gesamtqualität der Konstruktion und mancher Komponenten eher für mittelprächtig. Nur der Karosserie traue ich ein fast ewiges Leben zu, obwohl nicht vollverzinkt und extremst Verwindungsfreundlich im Vorderbau. Das Rostproblem hat aber inzwischen auch jeder Fiat überwunden, von daher ist alles relativ...

Es war mein erster, aber garantiert auch mein letzter Frontantriebs-Volvo. Für einen ehemals €47.500.- laut Liste Premiumwagen hat mein C70 ein erstaunlich schlechtes Preis-Leistungsverhältnis... Wobei die Langzeitqualität von mir noch nicht bestätigt ist (Habe erst 163.000km drauf).

Aber er sieht gut aus, der kernige Motorsound mit Turbo-Pfeiffen und die sanfte Leistungscharakteristik sind absolut top, die Sitze sind einfach gesagt genial Langstreckentauglich (wenn man Sie denn umlegen könnte - geht leider nicht, das einzige andere Auto in meinem Leben bei dem das nicht ging war eine 2CV Spécial Ente mit fester Sitzbank vorne! 😁)

Den einzigen Volvo den ich mir noch antun würde wäre vielleicht ein echter Heckschleuder Brick-Volvo alter Schule (z.B. 960 / V90 Kombi). Wirklich gute 960er findet man aber kaum noch, ausser evtl. in der Schweizer Provinz.

Die "neueren" (dazu zählt für mich eigentlich auch mein C70I)? Nee, die sind nix Halbes und nix Ganzes... Die ganz neuen Ford Klone sind zudem noch Grottenhäßlich (V70III, XC??), bzw. sehr nett anzusehen, aber dann im Prinzip geklonte und vollkommen überteuerte Ford Focus (C30, V50, C70II).

Dann lieber doch wieder einen Hydro-Citroen, wie z.B. C5 III / C6: Immer noch leicht schrullig (so mag ich das...), gebraucht halb so teuer, besseres Preis-Leistungsverhältnis, Komfortabel und Sparsam.

Andererseits, ein VW käme mir nie wieder ins Haus (Golf II war noch gut, alles danach ist / war Schrott, hatte nur Ärger mit Golf III / Golf IV Tdi, obwohl damals nagelneu!)...

Hallo Oliver,

du hast größtenteils das Thema verfehlt : "Nun mal generell was Positives..." 😉😁😁

Gruß Sven
*derimmernochaufdemtrockenensitzt*schnüff*

Zitat:

Original geschrieben von elegant 850TDI


Hallo Oliver,

du hast größtenteils das Thema verfehlt : "Nun mal generell was Positives..." 😉😁😁

Gruß Sven
*derimmernochaufdemtrockenensitzt*schnüff*

und du hast seinen namen verfehlt 😁

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Prinzipiell gesprochen muß ich sagen, daß mir die heutigen Volvos nicht mehr besonders gefallen. Egal bei welcher Motorisierung.

@modem

Der Vergleich mit dem Verbrauch hinkt vielleicht etwas, oder? Daß ein fast zweieinhalb Liter großer Turbobenziner mit 5 Töpfen mehr Sprit braucht als ein 2 Liter HDI, ist glaube ich keine große Überraschung.

Das mit dem "beschissenen" Fahrwerk kann ich überhaupt nicht bestätigen. Sicher sind Fahrwerke auch Geschmackssache, aber so weit daneben kann man eigentlich nicht liegen. Ich kenne mich wirklich mit Fahrwerken aus, und der 850er hat definitiv kein schlechtes. Er hat einen hervorragenden Geradeauslauf, ist auch in sehr schnell gefahrenen Kurven absolut spurstabil, auch bei Unebenheiten, die Lenkung ist direkt und die Lenkbefehle werden völlig verzögerungsfrei umgesetzt. Das Fahrwerk ist extrem neutral abgestimmt und frei von jeglicher Zickigkeit, die Bremsen sind zackig und fadingfrei. Nicht umsonst wurden mit dem 850 in den 90ern Rennen gefahren. Vielleicht stimmte mit Deinem einfach was nicht.
Hast Du mal einen Opel Omega gefahren? Vor allem das letzte Modell ist diesbezüglich eine echte Frechheit. Schwammig, träge, mieser Geradeauslauf und zudem völlig unterdimensioniert. Das ist ein Scheißfahrwerk, aber sicher nicht das des 850/V70 I.

Zitat:

Original geschrieben von stuntmaennchen



Zitat:

Original geschrieben von elegant 850TDI


Hallo Oliver,

du hast größtenteils das Thema verfehlt : "Nun mal generell was Positives..." 😉😁😁

Gruß Sven
*derimmernochaufdemtrockenensitzt*schnüff*

und du hast seinen namen verfehlt 😁

Oh ja, stimmt, wer lesen kann ist klar im Vorteil. 😰

Also:

Hallo Olivier, .... 😉

OK, Laptop-Akku war leer, hier nun die Fortsetzung:

Nochmal zum Fahrwerk. Hast Du mal einen Ford Escort gefahren? Das der letzten Modelle vor dem Erscheinen des Focus (Mk 5-7) war nämlich sehr gut. Aber vielleicht meintest Du ja den Mk. 3 und 4. Das war der erste frontgetriebene. Der war wirklich kriminell. Bei Höchstgeschwindigkeit waren die kaum auf der Straße zu halten, auch wenn die Fahrbahn absolut top war. Da so etwas mit Einzelradaufhängung und Frontantrieb möglich war, ist bis heute ein Rätsel.

Die Innenraumverarbeitung ist beim 850 übrigens tatsächlich nicht so ganz der Hit, das Design eine Geschmacksfrage. Abfallende Verkleidungsteile hatte ich aber bisher noch bei keinem Auto. Bei mir klappert und quietscht die Innenverkleidung der Heckklappe und das mit Stoff bezogene Stück der hinteren rechten Tür ist abgefallen. Da waren alle meine VWs besser, selbst bei meinem alten Peugeot 309 blieb wenigstens alles an seinem Platz, auch wenn's Geräusche machte. Aber was soll's ich bin nicht so der Verarbeitungsfetischist. Hauptsache, die wirklich wichtigen Dinge halten, sprich die Technik und die Funktionsteile. Diese Sachen machen eben den Eindruck, als seien sie für die Ewigkeit konstruiert. An meinem funktionert absolut alles. Wer kann das schon von seinem fast 14 Jahre alten Hobel behaupten? Das war ja nicht mal bei meinen VWs so.

Bei den Franzosen bin ich mir wieder mit Dir einig. Ich liebe frz. Autos, egal ob mit oder ohne Hydropneumatik. Mit heutigen Renault habe ich es nicht so, und auch Peugeot hat designmäßig etwas nachgelassen, aber ich kaufe ja sowieso immer die etwas älteren Modelle, da paßt's wieder. 😁
Ich würde übrigens auch jederzeit wieder einen VW fahren, damit war ich IMMER absolut zufrieden. Günstiger Unterhalt, billige Ersatzteile, gute Haltbarkeit, top Zuverlässigkeit und absolut wirtschaftlich.
Du siehst ja in meiner Signatur, daß ich schon einige VWs hatte, und das waren nur die auf mich zugelassenen. Ich habe sowohl in der Familie als auch im Job weitere verschiedene Wolfsburger gefahren, und nie hat mich einer enttäuscht.

Daß Du Deinen Elch so kritisch siehst, hätte ich nicht gedacht, denn der C70 ist echt ein schönes Auto. Aber ich hätte auch nicht gedacht, daß ich mich ausgerechnet in einem Volvo-Forum mal für eine so positive Bewertung eines Volvo rechtfertigen müssen würde... 😁

Oliver ist übrigens richtig, wer hat denn was von Olivier gesagt? 😕 😁

Hallo Gaston,

der Name steht so in seiner Signatur:
-------------------------------------------
Gruss von Olivier
Volvo C70 2.4 T Coupé Premium '02 Prins VSI LPG 90l Tank
...

---------------------------------------------
😉

Gruß Sven

Ach, so, dann hatte ich das Ganze mißverstanden. Ich dachte, ihr meintet mich, ich heiße nämlich Oliver...

Zitat:

Original geschrieben von gaston73


Ach, so, dann hatte ich das Ganze mißverstanden. Ich dachte, ihr meintet mich, ich heiße nämlich Oliver...

Du heißt Gaston Lagaffe, ich Olivier. Das haben die anderen schon richtig kapiert 😉

Nun, zurück zum Volvo:

Geradeauslauf - ok. Länge läuft. Daran habe ich überhaupt nichts auszusetzen!

Komfort - na ja. Mittelprächtig. Ich finde mein Coupé unausgewogen (der hat ein nagelneues Fahrwerk, Dämpfer, Federn, Querlenker, Stabisztreben, alles!), und den recht weichen 850er eines Kumpels immer noch Grobschlächtig.

Dynamik? No way... Definitiv total veraltet, speziell die Hinterachse. McPherson Feder-Dämpferelemente vorne ist bei so einem schwerem Wagen überfordert, nicht umsonst hat selbst ein Citroen C5III Double-Wishbone Aufhängung auch vorne (wie der selige DS & CX).

Generell gesagt: Mein uralter Billig-Citroen Xantia mit McPherson kann Fahrwerksmässig ALLES besser als mein teures Luxus_Coupe, sowie sogar neuere V70II. Sogar Kurven, und erst recht Langstreckenkomfort (da ist das was für mich zählt - 90% Autobahn!)! Von den vielen CX Kombi die ich hatte mal ganz zu schweigen - da kann sogar der neuere Xantia, C5, sogar die Mercedes S-Klasse und erst recht der Volvo einpacken. Muss man als Fahrer mal erlebt haben! 😉

Das der Volvo 5Zyl Turbo Benziner beim Verbrauch mit einem 2l Hdi Diesel nicht mithalten kann ist mir schon klar (obwohl der 2l CR Hdi mehr Drehmoment hat), aber trotzdem ist ein 2.4T kein Sparmeister im Vergleich zu anderen Gleichstarken Benzinmotoren. Das können (und konnten) andere besser - aber meist nicht die 6-Zylinder.

Trotzdem ist es gerade der Motor, der für mich den Charakter meines Wagens ausmacht. Ich finde den kernigen Sound des Fünfzylinders einfach genial - gefällt mir sogar besser als das Säuseln eines 6-Zylinders.

Alfa und Subaru Boxer Motoren haben es mir auch schwer angetan (der beste Motor den ich je hatte war ein 1.7l 16V Boxer in meinem Alfa 33 Q4 mit Allradantrieb - ein Gedicht!), und die gefallen mir noch einen Tick besser als der 5-Ender, aber Schlucken auch munter Sprit bei erhöhten Wartungsaufwand (Versucht mal an einem Boxer die Zündkerzen oder sogar die Zahnriemen zu wechseln - ich habs hinter mir... 😁).

Abgesehen vom Image, und dem Motor, finde ich immer weniger Gutes an der Marke Volvo. Meiner Meinung nach inzwischen mehr Schein als Sein (früher war es genau anders rum!)

Zurück an die Optimisten und positiverer Denke.... 😉

naja, ich kenn inzwischen durch bekannte einige Volvos, und muss sagen dass da immer mal wieder Details verbessert wurden. Bei den alten 700ern zitterte im fortgeschrittenen Alter der Schaltknüppel so sehr, dass man kaum noch sagen konnte, welcher Gang grad eingelegt war (ist ja beim 850 technisch bedingt absolute kein Problem mehr). Das Fahrwerk meines 850 finde ich eigentlich ganz nett, die mitlenkende Hinterachse macht sich wirklich bemerkbar und der Tausch von Öldruck (Volvo Serie) auf Gasdruckdämpfer vorn verbunden mit 30mm weniger Federweg bringt einiges.
Nu noch ne Domstrebe und er sitzt "satt" auf der Straße.

Ein Gedicht war hingegen damals der 480. Wer die Chance hat und so einen mit einem frisch überholten Fahrwerk fahren kann: Tut es! Kurvenräuber ohne Ende! Problem ist - wie bei allen Volvos - der übermäßige Verschleiß an Koppelstangen. Spätestens alle 30tkm würd ich sie wechseln (bin da aber vielleicht auch etwas sehr penibel).

Wer es straffer/sportlicher mag sollte sich übrigens mal nach Fahrwerken von "Öhlins" umschauen. Dämpferhärte vom Innenraum einstellbar, sehr nettes Fahrwerk. Aber kost halt "n bisschen"...

Jack,

Genau dieses Unterfangen - dem idiotischem Allgemeintrend zu "sportlich-satt" zu folgen - ist ja genau das was mich an meinem Volvo stört.

Volvo steht (Stand!) für mich eigentlich für Komfortable Langstrecke - und zwar zu 95% Geradeaus. Das ich Autobahnkurven nicht mit 250km/h Tacho nehmen kann, ist mir dabei egal. Zum Kurvenheizen habe ich mehrere Motorräder (u.A. eine Aprilia 1000er mit Öhlinsfahrwerk 😉)

Mit Werkstieferlegung und 17" 225er Serienmässig ab Werk war mein Coupé vollkommen unakzeptabel in so gut wie jeder Lage, ausser bei ausgewählten, Gut ausgebauten Berg-Serpentinenstrecken in Südfrankreich. Die Interessieren im Alltag aber nicht!

Da hat sich Volvo an ein "Spochtsetting" herangewagt, wafür diese Plattform numal definitiv nicht geeignet ist. Wenn ich hoppelnd Kurvenräubern wollte, hätte ich mir auch gleich einen Audi TT, Subaru WRX oder einen Proll-Dreier kaufen können... 😁

Nach Rückrüstung auf Normalfedern (die Coupé Normalfedern aus den schwächeren Versionen) ist er immer noch zu unkomfortabel.

Domstrebe ist drin, weil die Karosse im Vorderbau so dermaßen wachsweich war, das einem Angst und Bange wurde - Dies ist ein wohl ein generelles Konstruktionsproblem der 850er / 70er Plattform. Jetzt verwindet der Vorderbau zwar nicht mehr so stark wie bei einer 2CV Ente, dafür knallt es mir aber laut knackende Stösse in die A-Säule / Windschutzscheibenrahmen. Das tut mitunter richtig weh (1-2x pro Fahrt ein lauter Knall am ersten Schlagloch).

Ich habe aber eventuell die falschen Stossdämpfer drin - Koni FSD. Da mein der Wagen offiziell 230km/h real läuft (an guten Tagen 250 Tacho), wollte ich den Kompromiss zum Vorteil der Kurvensicherheit in langen, schnellen Autobahnkurven eingehen. War wohl ein Fehler - Stahlfederfahrwerke und Dämpfer mit festem Kennfeld sind wohl eine elender Kompromiss, und decken eben nicht die weit größere Bandbreite von elektronisch gesteuerten Hydropneumatikfahrwerken (à la Citroen), bzw. anderen Fahrwerken mit variabler Dämpfungsrate ab.

Habe das inzwischen kapiert und werde meine Lehre daraus ziehen - Lieber miese Franzosensitze, als nicht-variable Stahlfederfahrwerke... 😉

Mal was Positives:

Mein Volvo hat die besten Sitze die man sich Vorstellen kann. Trotz des mittelprächtigem Fahrwerks ist das massive Ledergestühl in meinem C70 so dermassen entspannend, das man auch 1500km am Stück nach Spanien durchrutschen kann, ohne irgendwelche Wehwechchen im Kreuz. Seitenhalt so-la-la, aber das ist mir im Prinzip unwichtig - Ich empfinde langes Sitzen im Volvo sogar als Wohltat für den Rücken! 😁

Die Sitze im neuem 3er BMW Coupé sowie erst recht in den Mercedes C-Klassen unserer Firma sind der allerletzte billige Dreck dagegen - von den labbrigen Rückentötern im Citroen mal ganz abgesehen! 😉

Das mit den Volvo-Sitzen stimmt durch die Bank weg - ich hab den alten Fahrersitz meines 480 noch immer als Bürostuhl 😁

Hab vorne jetzt Monroe-Dämpfer drin, die sind nicht so hart, aber trotzdem schön direkt. Ist ne gute Kombi.
Hinten sind noch die Nivos drin, die müssen aber irgendwann mal raus, sind nimmer so taufrisch.

Was die Sportlichkeit anbelangt: Doch, das geht! zumindest mit nem 850 kann man auch Drifts und co hinlegen, aber die Reaktion muss da sein.
Der 480 war hingegen fast "narrensicher" sportlich, vom Fahren her ein "Grand Tourismo", Langstreckenlandstraßenräuber par excellence (wär wohl das passendere Coupe für Dich gewesen - abgesehen dass man jedes 2. Wochenende was an der Elektronix fixen darf 😁 )
Die Hinterachse wurde ja bei Lotus entwickelt, ist von der Technik (mit Panhardstab und co) zwar auch veraltet, aber bewährt.

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