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Nun doch noch: Eine R1200GS. - low budget project

BMW R 1200
Themenstarteram 30. August 2018 um 10:17

Keine Frage, sie ist erstrebenswert, gilt als die eierlegende Wollmilchsau und ist das seit Jahren meist verkaufte Motorrad in Deutschland.

Die „große“ GS von BMW mit Boxermotor.

Ich will nicht in die allgemeine Lobhudelei einstimmen, da wurden schon Romane drüber geschrieben, aber ich habe ein Statement abzugeben:

Bis zum 22. August 2018 habe ich noch nie eine Boxer – GS gefahren.

Ich habe mich stets standhaft geweigert. Obwohl man mir zahlreich angeboten hat, mal eine zu fahren (beginnend mit einer R 1150 GSA meines damaligen Tourkameraden) habe ich es nie getan.

Der Grund ist ein einfacher: Wenn das genau mein Ding gewesen wäre, hätte ich es haben wollen. Und die „große“ GS hat noch ein Merkmal: Sie ist arschteuer.

Deshalb: Nein danke.

Ich habe Boxer gefahren (1983-1992 R 100 S, später R 80 ST), zwei F650GS Dakar (eine habe ich noch), K – Modelle (aktuell K 1300 GT), eine F 800 GS (habe ich auch noch) aber nie eine Boxer-GS.

Am Sonntag, dem 19.8. hat meine K 1300 GT von jetzt auf nachher gestreikt. Ließ sich nicht mehr starten.

Am 21. habe ich aufgeben müssen (Elektronik), die 13er aufgeladen und nach Balingen zu AHG gebracht, wo ich das Motorrad drei Jahre zuvor für einen fünfstelligen Betrag erworben hatte.

Da steht sie noch immer und keiner hat auch nur mal drauf geschaut.

Ich habe in den letzten 20 Jahren kein einziges Mal die Dienste einer Motorradwerkstatt in Anspruch nehmen müssen, aber hier war ich mit meinem Latein am Ende. Sehr ärgerlich.

Und was mache ich, wenn ich mich über ein Motorrad ärgere? Ich durchforste aus Frust die Angebote in meiner Nähe. Vielleicht ist ja doch noch mal eine große Reiseenduro dabei, die nicht überteuert ist.

Genau an diesem Tag hatte ein Händler aus Ofterdingen ein paar Motorräder inseriert. Der importiert die Maschinen aus GB, baut sie auf Rechtsverkehr (Scheinwerfer) um, macht HU und verkauft sie weiter. Meist hochwertige, neuere S 1000 RR, S 1000 XR, vor allem aber R 1200 GS/GSA, neuere, wassergekühlte.

Und eine, die ich sah und sofort wusste: Das wird meine. Genau die R 1200 GS, nach der ich seit Jahren Ausschau halte. Glaubte ich.

Baujahr 2005, 101 PS, in einem wunderschönen Mitternachtsblau – Metallic, abgesetzt mit matten Dunkelgraumetallic und dem Alu der Tankseitenteile. Gussräder akzeptiere ich nach schlechten Erfahrungen mit den Behr Speichenrädern gerne, auch das 19 Zoll Vorderrad, fürs extremere Gelände habe ich passendere Motorräder, beginnend mit der Yamaha WR 250, einer Sportenduro.

Beheizte Griffe, Topcase und Koffer von BMW, Trägersystem, LED-TFL auf einem soliden, umlaufenden Schutzbügel, einiges Zeugs wie Lampengitter, Ölkühlerschutz, Krümmerschutz, Front-Motorschutz, LED – Rücklicht, das nur eine Fehlermeldung liefert und dabei scheiße aussieht. 68.000 km, Meilentacho,

Neuwertige Conti Trail Attack, neue HU, Scheckheft, frischer Kundendienst.

Das Ganze für nur 5500 Euro, die Seitenkoffer kosten extra: 400.

Die Firma ist 35 km von meinem Wohnort entfernt, ein Anruf: Motorrad noch verfügbar, ich mache mich auf den Weg. Dass sie ein wenig rostig und gammelig ist, habe ich auf den Bildern gesehen.

Was mich da jedoch ansprang, sah schon deutlich schlimmer aus: Beide Federbeine (vorn und hinten) total verrostet, Aluteile wie Schwinge und Räder teils unterkorrodiert, Hebel und Rasten stark rostig, Siff und Dreck überall, Motorgehäuse korrodiert, Schrauben angefressen, hier hilft nur eine Komplettsanierung.

 

Ich wandte mich zunächst frustriert ab und der gewiefte Verkäufer bietet mir eine andere GS an. Bevor ich widersprechen kann, ist ein rotes Kennzeichen dran und er drückt mir den Zündschlüssel in die Hand:

„Bsss… rrrrr… blink…“ meint das Motorrad und stellt daraufhin fest, dass es fahrbereit sei. Üble Assoziationen mit meiner K1300GT werden wach. Wenn die Karre keinen Bock mehr hat, habe ich die Arschkarte. Ich wollte doch etwas ohne komplizierte Elektronik.

Ein Druck aufs Knöpfchen und eher harmlos und wie in Watte gepackt, erwacht ein 1200er Boxermotor unter mir zum Leben. Geräuscharm in ein Wassermäntelchen gehüllt, gefühlte einszwanzig breit, überall labels und gimmicks, ich fahre gerade eine 2014er R 1200 GS LC.

Ich verlasse Ofterdingen und komme auf die vierspurige B 27. Erstaunlich leicht lässt sich der riesige Brocken manövrieren, auch beim Schieben. Die Massen des satte 263 Kilo schweren Motorrades sind offensichtlich gut verteilt.

Ich drehe am drive by wire Gasgriff und erwarte einen brutalen Schub des 125 PS starken Triebwerks. Zwar nicht dieses „Arme ausreißen“ des 160 PS-1300 GT Motors, aber schon ordentliche Bumms und genau der - kommt nicht.

Eher sanft, wenngleich am Tacho erkennbar gewaltig, schiebt die LC vorwärts bis Tempo 100, da gehe ich dann doch mal vom Gas, denn hier sind nur 100 erlaubt und zwar km/h, der Tacho ist (noch) ein Meilentacho.

Ich fahre zurück. Der befürchtete Kick, der flash, der diesen unbändigen „Will haben“ Effekt bei mir ausgelöst und dazu geführt hätte, dass ich 14 Mille meines sauer ersparten Geldes für den weißen Haufen ausgegeben hätte, blieb aus. Zum Glück.

Ich schaue mir nochmal die Rostlaube an. Irgendwie tut sie mir fast leid. Was musste dieses arme Motorrad erdulden ? Im Geist behandle ich bereits ihre Wunden. Entferne die Krebsgeschwüre unter der Lackschicht des Aluminiums und decke sie mit dickflüssigem Silbermetallic zu, kratze den Rost vom Rahmen, Hammerite macht sich immer gut…

… nee Sammler, das lass mal, ist einfach zuviel. Andererseits – Kaufen kann jeder. Wer bereit ist, 7000 aufwärts auszugeben, bekommt eine schöne 1200 GS. Aber das ist dann „eine“, so würde daraus „meine“. Aber ich habe schon 6 Enduros, auch zwei BMW GS, nur eben keinen Boxer.

Sooo toll ist der Boxer ja auch nicht. Andererseits ist er leicht zu warten. Kaum komplizierte Elektronik, kein Wassermantel, alles leicht zugänglich, das (was ich gelesen habe) berüchtigte Integral – ABS ist ausgebaut, von der GTÜ abgesegnet, der Eimer bremst direkt vom Hebel zum Sattel.

„Sie können ja mal fahren“, meint der gewiefte junge Ladeninhaber und schon hängt das rote Kennzeichen mit zwei Kabelbindern an der blausilbernen GS.

Ein Knopfdruck und die Maschine schüttelt sich. Der Boxer lebt. Er bewegt sich. Sofort werde ich an meine alte R 100 S und an die R 80 ST erinnert. Gasstoß – schütteln. Geil. Kernig bollert die luftgekühlte GS, kein leises Klingeln, das ich bei der LC vernommen hatte, stört den Bass und als ich auf der B 27 die Drosselklappen etwas mehr öffne, drückt die GS nach vorne, wie ich es von der 125 PS starken Adventure erwartet hätte. Von der hier eher nicht.

Ich biege auf kleinere Landstraßen ab. Fantastisch hängt der Boxer am Gas, spielend schwingt die 225 kg (Mit fast leerem Tank nur 210) leichte GS durch die Kurven, der linke Spiegel kommt mir entgegen, sollte man mal festschrauben. Eine irgendwo in die Verkleidung geklebte Steckdose baumelt nun zwischen den Gabelholmen und vor dem rostigen Federbein der Telelever-Radaufhängung.

„Scheiße, das war der Erste“ entfährt es mir, damit meinte ich den eingelegten Gang, denn als ich mal kurz die Drosselklappen waagerecht stelle, hebt das Vorderrad ab.

Alter Schwede. :eek::eek::eek:

Ich gebe mich geschlagen. Der befürchtete Effekt, er ist eingetreten. Ich will diese Rostlaube haben. :)

Der Rest geht schnell. Julian Neubert ist ein fairer Verhandlungspartner. 700 Euro lässt er nach, macht 4800 für die GS und 400 zahle ich gerne für die beiden Variokoffer.

 

700 Euro habe ich in der Tasche, die zahle ich an, den Rest überweise ich sofort, nachdem ich zu Hause angekommen bin. Ich bekomme die englischen Papiere, TÜV und Datenblatt, das englische Kennzeichen und von der WGV eine eVB.

Am nächsten Tag bin ich bei der Zulassungsstelle, HOR-GS 5 ist mein Kennzeichen, das der freundliche Mitarbeiter von Neubert (leider nicht ganz mittig) noch am Nachmittag anbringt, als ich die GS im z.Teil massiven Gewitterregen heim bringe.

Das erste Kapitel meiner neueren Boxerlaufbahn ist geschrieben.

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Themenstarteram 30. August 2018 um 10:17

Keine Frage, sie ist erstrebenswert, gilt als die eierlegende Wollmilchsau und ist das seit Jahren meist verkaufte Motorrad in Deutschland.

Die „große“ GS von BMW mit Boxermotor.

Ich will nicht in die allgemeine Lobhudelei einstimmen, da wurden schon Romane drüber geschrieben, aber ich habe ein Statement abzugeben:

Bis zum 22. August 2018 habe ich noch nie eine Boxer – GS gefahren.

Ich habe mich stets standhaft geweigert. Obwohl man mir zahlreich angeboten hat, mal eine zu fahren (beginnend mit einer R 1150 GSA meines damaligen Tourkameraden) habe ich es nie getan.

Der Grund ist ein einfacher: Wenn das genau mein Ding gewesen wäre, hätte ich es haben wollen. Und die „große“ GS hat noch ein Merkmal: Sie ist arschteuer.

Deshalb: Nein danke.

Ich habe Boxer gefahren (1983-1992 R 100 S, später R 80 ST), zwei F650GS Dakar (eine habe ich noch), K – Modelle (aktuell K 1300 GT), eine F 800 GS (habe ich auch noch) aber nie eine Boxer-GS.

Am Sonntag, dem 19.8. hat meine K 1300 GT von jetzt auf nachher gestreikt. Ließ sich nicht mehr starten.

Am 21. habe ich aufgeben müssen (Elektronik), die 13er aufgeladen und nach Balingen zu AHG gebracht, wo ich das Motorrad drei Jahre zuvor für einen fünfstelligen Betrag erworben hatte.

Da steht sie noch immer und keiner hat auch nur mal drauf geschaut.

Ich habe in den letzten 20 Jahren kein einziges Mal die Dienste einer Motorradwerkstatt in Anspruch nehmen müssen, aber hier war ich mit meinem Latein am Ende. Sehr ärgerlich.

Und was mache ich, wenn ich mich über ein Motorrad ärgere? Ich durchforste aus Frust die Angebote in meiner Nähe. Vielleicht ist ja doch noch mal eine große Reiseenduro dabei, die nicht überteuert ist.

Genau an diesem Tag hatte ein Händler aus Ofterdingen ein paar Motorräder inseriert. Der importiert die Maschinen aus GB, baut sie auf Rechtsverkehr (Scheinwerfer) um, macht HU und verkauft sie weiter. Meist hochwertige, neuere S 1000 RR, S 1000 XR, vor allem aber R 1200 GS/GSA, neuere, wassergekühlte.

Und eine, die ich sah und sofort wusste: Das wird meine. Genau die R 1200 GS, nach der ich seit Jahren Ausschau halte. Glaubte ich.

Baujahr 2005, 101 PS, in einem wunderschönen Mitternachtsblau – Metallic, abgesetzt mit matten Dunkelgraumetallic und dem Alu der Tankseitenteile. Gussräder akzeptiere ich nach schlechten Erfahrungen mit den Behr Speichenrädern gerne, auch das 19 Zoll Vorderrad, fürs extremere Gelände habe ich passendere Motorräder, beginnend mit der Yamaha WR 250, einer Sportenduro.

Beheizte Griffe, Topcase und Koffer von BMW, Trägersystem, LED-TFL auf einem soliden, umlaufenden Schutzbügel, einiges Zeugs wie Lampengitter, Ölkühlerschutz, Krümmerschutz, Front-Motorschutz, LED – Rücklicht, das nur eine Fehlermeldung liefert und dabei scheiße aussieht. 68.000 km, Meilentacho,

Neuwertige Conti Trail Attack, neue HU, Scheckheft, frischer Kundendienst.

Das Ganze für nur 5500 Euro, die Seitenkoffer kosten extra: 400.

Die Firma ist 35 km von meinem Wohnort entfernt, ein Anruf: Motorrad noch verfügbar, ich mache mich auf den Weg. Dass sie ein wenig rostig und gammelig ist, habe ich auf den Bildern gesehen.

Was mich da jedoch ansprang, sah schon deutlich schlimmer aus: Beide Federbeine (vorn und hinten) total verrostet, Aluteile wie Schwinge und Räder teils unterkorrodiert, Hebel und Rasten stark rostig, Siff und Dreck überall, Motorgehäuse korrodiert, Schrauben angefressen, hier hilft nur eine Komplettsanierung.

 

Ich wandte mich zunächst frustriert ab und der gewiefte Verkäufer bietet mir eine andere GS an. Bevor ich widersprechen kann, ist ein rotes Kennzeichen dran und er drückt mir den Zündschlüssel in die Hand:

„Bsss… rrrrr… blink…“ meint das Motorrad und stellt daraufhin fest, dass es fahrbereit sei. Üble Assoziationen mit meiner K1300GT werden wach. Wenn die Karre keinen Bock mehr hat, habe ich die Arschkarte. Ich wollte doch etwas ohne komplizierte Elektronik.

Ein Druck aufs Knöpfchen und eher harmlos und wie in Watte gepackt, erwacht ein 1200er Boxermotor unter mir zum Leben. Geräuscharm in ein Wassermäntelchen gehüllt, gefühlte einszwanzig breit, überall labels und gimmicks, ich fahre gerade eine 2014er R 1200 GS LC.

Ich verlasse Ofterdingen und komme auf die vierspurige B 27. Erstaunlich leicht lässt sich der riesige Brocken manövrieren, auch beim Schieben. Die Massen des satte 263 Kilo schweren Motorrades sind offensichtlich gut verteilt.

Ich drehe am drive by wire Gasgriff und erwarte einen brutalen Schub des 125 PS starken Triebwerks. Zwar nicht dieses „Arme ausreißen“ des 160 PS-1300 GT Motors, aber schon ordentliche Bumms und genau der - kommt nicht.

Eher sanft, wenngleich am Tacho erkennbar gewaltig, schiebt die LC vorwärts bis Tempo 100, da gehe ich dann doch mal vom Gas, denn hier sind nur 100 erlaubt und zwar km/h, der Tacho ist (noch) ein Meilentacho.

Ich fahre zurück. Der befürchtete Kick, der flash, der diesen unbändigen „Will haben“ Effekt bei mir ausgelöst und dazu geführt hätte, dass ich 14 Mille meines sauer ersparten Geldes für den weißen Haufen ausgegeben hätte, blieb aus. Zum Glück.

Ich schaue mir nochmal die Rostlaube an. Irgendwie tut sie mir fast leid. Was musste dieses arme Motorrad erdulden ? Im Geist behandle ich bereits ihre Wunden. Entferne die Krebsgeschwüre unter der Lackschicht des Aluminiums und decke sie mit dickflüssigem Silbermetallic zu, kratze den Rost vom Rahmen, Hammerite macht sich immer gut…

… nee Sammler, das lass mal, ist einfach zuviel. Andererseits – Kaufen kann jeder. Wer bereit ist, 7000 aufwärts auszugeben, bekommt eine schöne 1200 GS. Aber das ist dann „eine“, so würde daraus „meine“. Aber ich habe schon 6 Enduros, auch zwei BMW GS, nur eben keinen Boxer.

Sooo toll ist der Boxer ja auch nicht. Andererseits ist er leicht zu warten. Kaum komplizierte Elektronik, kein Wassermantel, alles leicht zugänglich, das (was ich gelesen habe) berüchtigte Integral – ABS ist ausgebaut, von der GTÜ abgesegnet, der Eimer bremst direkt vom Hebel zum Sattel.

„Sie können ja mal fahren“, meint der gewiefte junge Ladeninhaber und schon hängt das rote Kennzeichen mit zwei Kabelbindern an der blausilbernen GS.

Ein Knopfdruck und die Maschine schüttelt sich. Der Boxer lebt. Er bewegt sich. Sofort werde ich an meine alte R 100 S und an die R 80 ST erinnert. Gasstoß – schütteln. Geil. Kernig bollert die luftgekühlte GS, kein leises Klingeln, das ich bei der LC vernommen hatte, stört den Bass und als ich auf der B 27 die Drosselklappen etwas mehr öffne, drückt die GS nach vorne, wie ich es von der 125 PS starken Adventure erwartet hätte. Von der hier eher nicht.

Ich biege auf kleinere Landstraßen ab. Fantastisch hängt der Boxer am Gas, spielend schwingt die 225 kg (Mit fast leerem Tank nur 210) leichte GS durch die Kurven, der linke Spiegel kommt mir entgegen, sollte man mal festschrauben. Eine irgendwo in die Verkleidung geklebte Steckdose baumelt nun zwischen den Gabelholmen und vor dem rostigen Federbein der Telelever-Radaufhängung.

„Scheiße, das war der Erste“ entfährt es mir, damit meinte ich den eingelegten Gang, denn als ich mal kurz die Drosselklappen waagerecht stelle, hebt das Vorderrad ab.

Alter Schwede. :eek::eek::eek:

Ich gebe mich geschlagen. Der befürchtete Effekt, er ist eingetreten. Ich will diese Rostlaube haben. :)

Der Rest geht schnell. Julian Neubert ist ein fairer Verhandlungspartner. 700 Euro lässt er nach, macht 4800 für die GS und 400 zahle ich gerne für die beiden Variokoffer.

 

700 Euro habe ich in der Tasche, die zahle ich an, den Rest überweise ich sofort, nachdem ich zu Hause angekommen bin. Ich bekomme die englischen Papiere, TÜV und Datenblatt, das englische Kennzeichen und von der WGV eine eVB.

Am nächsten Tag bin ich bei der Zulassungsstelle, HOR-GS 5 ist mein Kennzeichen, das der freundliche Mitarbeiter von Neubert (leider nicht ganz mittig) noch am Nachmittag anbringt, als ich die GS im z.Teil massiven Gewitterregen heim bringe.

Das erste Kapitel meiner neueren Boxerlaufbahn ist geschrieben.

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@WorldEater666

Sehr schön, danke! Dann werde ich die 50€ für die App auch mal investieren. Weißt du noch wo der Punkt programmieren war und wie der hieß?

Ich dachte immer die K25 gab es auch mit BC (und hat dann einen Foliengeber anstelle von seiner im Tank) und es ist ein Ölsensor verbaut der eine Warnung gibt wenn zu wenig sein ist. Ich bin der Meinung das in meiner BDA gelesen zu haben, allerdings sind da noch mehr Fehler (z.b. Wie man das Abs ausschaltet ist falsch beschrieben), in der herunter geladenen BDA steht das anders...

@BlackFly

BC, Ölsensor usw. gab es schon für die K25, aber selbstverständlich erst für die späteren Baujahre, um neue Kaufanreize zu bieten... scheint bei vielen BMW Fahrern gut zu klappen. ;)

 

Wie das mit der App war, kann ich nicht sagen. Das hat mein Kumpel gemacht. Er hatte die sich gekauft, um bei seiner DOHC-K25 die RDC-Sensoren anzumelden/freizuschalten.

Sah aber recht einfach aus und auch nicht so, als ob man was "kaputt" machen könnte.

Denk dran, dass Du neben der App auch noch den OBD2 Bluetooth-Dongle und das Adapterkabel brauchst. Kostet also noch ein paar Taler mehr.

 

P. S.: Grobe Auflistung der möglichen Ausstattung bezogen auf Baujahre (ohne Gewähr):

 

2004-2006:

Heizgriffe, Blinker weiß, verchromte Abgasanlage, Handprotektoren.

 

2007: ABS geändert (kein BKV)

(evtl. BC verfügbar)

 

2008: "MÜ" Modellüberarbeitung

105PS, Facelift (Alublende vorne seitlich, LED-Blinker, Verkleidung geändert), Bordcomputer, evtl. auch Traktionskontrolle

 

2010: "TÜ" Technische Überarbeitung

DOHC Boxer mit 110PS (deutlich spritziger). Auspuffklappe Volle Hütte verfügbar: RDC, TC, ESA, alle möglichen BC-Daten usw.

 

Über die Jahre wurden auch "heimlich" Details geändert... z. b. Hauptständer, deren Position der "Anschläge", die Heckverkleidung ("Gemüseraspel"), Gabelbrücke/Lenker... und bestimmt noch was, das mir entfallen ist.

 

Und dran denken: Bei BMW gibt's die neuen Modelljahre immer ab August des Vorjahres. Da werden in den Werksferien die Produktionsstraßen umgebaut.

 

Bj. (nicht EZ!) 09/2009 ist "technisch" also schon 2010.

@moppedsammler

 

Zeig bei Gelegenheit mal ein Foto vom Hinterradflansch Deiner 12er GS, dann kann ich Dir sagen ob es noch das alte oder schon das Neue ist.

@WorldEater666

Wow, dann ist meine 2006er ja Vollausgestattet ;)

Ich hatte versucht mich vorher etwas schlau zu machen und hatte das in diversen Foren dann so verstanden das die Tankgeber mit Schwimmer bis 2006 oder 2008 verbaut wurden sofern kein BC mitbestellt wurde, wenn der BC mitbestellt wurde ist ein Foliengeber verbaut worden. Also ging ich davon aus das es auch schon vorher den BC gab. Ich habe auf jeden Fall einen mit schwimmer, aber der funktioniert auch nicht richtig und ist vor 2 Jahren schonmal gewechselt worden...

Klar braucht man noch einen Dongle, den habe ich, ich habe nur bisher die App nicht gekauft und habe mir gedacht das mache ich dann wenn ich sie brauche und die Version die ich brauche. Jetzt ist es soweit, jetzt habe ich nen Grund die Ultimate zu kaufen ;)

Ich schau dann mal durch, muss sich ja irgendwo beim Tacho verstecken, kann also nicht so schwer zu finden sein...

Und RDC kann man sich damit auch noch nachrüsten? Jetzt wird es noch interessanter, ich habe sowieso gerade Reifen bestellt...

Das RDC kannst Du nur bei den Baujahren nachrüsten, wo es eh optional verfügbar gewesen wäre.

 

Also bei der 2006er leider nicht.

Zitat:

@moppedsammler schrieb am 30. August 2018 um 22:33:20 Uhr:

Ich danke Dir, mein Freund. Komme gerne auf Dich zurück. Bin heute mit der 12er GS gefahren. Alter Schwede...

Lupft noch im vierten Gang das Vorderrad bei Vollgas und lockerem Umgang mit der Kupplung.

Ich weiss jetzt auch, weshalb die so handlich ist.

Ich habe mal meinen aktuellen BMW GS Fuhrpark nebeneinander gestellt.

Man unterschätzt das. Die 12er ist tatsächlich die Kleinste. Am grössten ist die 650er Dakar.

Die nehme ich jetzt auch mit ins Gebirge.

Ist ja eine geile Kennzeichfolge Gruß Hupie

Moin Sammler,

so verschieden sind also Geschmäcker! Ich habe die R1200Gs mit 110 PS von meinem Bruder probegefahren, war weder Fisch noch Fleisch für mich, allerdings brauchte ich nach der Probefahrt 2-3 km bevor ich mich wieder an ein normales Mopped, meine CB1300, gewöhnt hatte. Irgendwie habe ich anschliesend jede Kurve versemmelt. Aber der Funke ist nie übergesprungen.

Ein paar Jahre später habe ich dann mit meinem Bruder ne Probefahrt gemacht, er die LC und ich den K1600GT Trumm. Unterwegs haben wir gewechselt aber auch da kam nie das verlangen Gefühl rüber. Meine damalige K1300S war einfach "mein" Tier.

Als ein Kumpel meinte (den ich von der CB1300 her kannte) er hätte sich das geilste überhaupt zugelegt, nämlich ne R1200GS-LC bin ich hin und habe die CB blind eingetauscht. Ich wußte ja wie und wo er fuhr, demnach mußte es auch für mich passen. (ich weiß, jeder schüttelt jetzt schon den Kopf)

Seit juni habe ich jetzt meine 2te LC und ich weiß gar nicht was ich anderes kaufen sollte, denn die wassergekühlte GS ist einfach die eirlegende Wollmilchsau.

Ich hatte ne nineT als Ersatzmopped wärend der ersten Inspektion und muß zugeben, der Durchzug hat mich dann doch sehr überascht. Aber die LC kann einfach alles, vom untenraus beschleunigen wie auch das mal brennen lassen bis zum Drehzahlbegrenzer, und das kann die luftgekühlte nicht, die wird mir dann doch zu zäh.

So, viel geschrieben aber ich dachte vieleicht interessiert es ja.

LG aus Südfrankreich

marc

Themenstarteram 2. September 2018 um 17:13

Ich habe nicht gesagt, das mir die LC nicht gefällt. Ich habe geschrieben, dass die mich nicht so geflasht hat, dass ich für das Bike mit Koffern über 15000 Euro auszugeben bereit war.

Ausserdem will ich wieder was mit einfacherer Technik, das ich selbst warten und reparieren kann

Sonst habe ich mit einer GS LC nachher den gleichen Scheiss, wie mit der 1300 GT.

Die R1200GS ergänzt nur meinen Endurofuhrpark.

Viele Grüsse aus dem Piemont. Sind heute die erste Gebirgsmodderpiste rauf- und runtergeballert.

Valle Argentera/Alpe Plane/Gran Mioul.

Megageil.

Die Dakar rennt da hoch, wie nichts. Da würden 263 kg 1200 GSA LC vermutlich blass aussehen.

Durch den Bach musste ich natürlich. Das ist Pflicht. Auch wenn daneben eine Brücke ist. :D

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