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Nun doch noch: Eine R1200GS. - low budget project

BMW R 1200
Themenstarteram 30. August 2018 um 10:17

Keine Frage, sie ist erstrebenswert, gilt als die eierlegende Wollmilchsau und ist das seit Jahren meist verkaufte Motorrad in Deutschland.

Die „große“ GS von BMW mit Boxermotor.

Ich will nicht in die allgemeine Lobhudelei einstimmen, da wurden schon Romane drüber geschrieben, aber ich habe ein Statement abzugeben:

Bis zum 22. August 2018 habe ich noch nie eine Boxer – GS gefahren.

Ich habe mich stets standhaft geweigert. Obwohl man mir zahlreich angeboten hat, mal eine zu fahren (beginnend mit einer R 1150 GSA meines damaligen Tourkameraden) habe ich es nie getan.

Der Grund ist ein einfacher: Wenn das genau mein Ding gewesen wäre, hätte ich es haben wollen. Und die „große“ GS hat noch ein Merkmal: Sie ist arschteuer.

Deshalb: Nein danke.

Ich habe Boxer gefahren (1983-1992 R 100 S, später R 80 ST), zwei F650GS Dakar (eine habe ich noch), K – Modelle (aktuell K 1300 GT), eine F 800 GS (habe ich auch noch) aber nie eine Boxer-GS.

Am Sonntag, dem 19.8. hat meine K 1300 GT von jetzt auf nachher gestreikt. Ließ sich nicht mehr starten.

Am 21. habe ich aufgeben müssen (Elektronik), die 13er aufgeladen und nach Balingen zu AHG gebracht, wo ich das Motorrad drei Jahre zuvor für einen fünfstelligen Betrag erworben hatte.

Da steht sie noch immer und keiner hat auch nur mal drauf geschaut.

Ich habe in den letzten 20 Jahren kein einziges Mal die Dienste einer Motorradwerkstatt in Anspruch nehmen müssen, aber hier war ich mit meinem Latein am Ende. Sehr ärgerlich.

Und was mache ich, wenn ich mich über ein Motorrad ärgere? Ich durchforste aus Frust die Angebote in meiner Nähe. Vielleicht ist ja doch noch mal eine große Reiseenduro dabei, die nicht überteuert ist.

Genau an diesem Tag hatte ein Händler aus Ofterdingen ein paar Motorräder inseriert. Der importiert die Maschinen aus GB, baut sie auf Rechtsverkehr (Scheinwerfer) um, macht HU und verkauft sie weiter. Meist hochwertige, neuere S 1000 RR, S 1000 XR, vor allem aber R 1200 GS/GSA, neuere, wassergekühlte.

Und eine, die ich sah und sofort wusste: Das wird meine. Genau die R 1200 GS, nach der ich seit Jahren Ausschau halte. Glaubte ich.

Baujahr 2005, 101 PS, in einem wunderschönen Mitternachtsblau – Metallic, abgesetzt mit matten Dunkelgraumetallic und dem Alu der Tankseitenteile. Gussräder akzeptiere ich nach schlechten Erfahrungen mit den Behr Speichenrädern gerne, auch das 19 Zoll Vorderrad, fürs extremere Gelände habe ich passendere Motorräder, beginnend mit der Yamaha WR 250, einer Sportenduro.

Beheizte Griffe, Topcase und Koffer von BMW, Trägersystem, LED-TFL auf einem soliden, umlaufenden Schutzbügel, einiges Zeugs wie Lampengitter, Ölkühlerschutz, Krümmerschutz, Front-Motorschutz, LED – Rücklicht, das nur eine Fehlermeldung liefert und dabei scheiße aussieht. 68.000 km, Meilentacho,

Neuwertige Conti Trail Attack, neue HU, Scheckheft, frischer Kundendienst.

Das Ganze für nur 5500 Euro, die Seitenkoffer kosten extra: 400.

Die Firma ist 35 km von meinem Wohnort entfernt, ein Anruf: Motorrad noch verfügbar, ich mache mich auf den Weg. Dass sie ein wenig rostig und gammelig ist, habe ich auf den Bildern gesehen.

Was mich da jedoch ansprang, sah schon deutlich schlimmer aus: Beide Federbeine (vorn und hinten) total verrostet, Aluteile wie Schwinge und Räder teils unterkorrodiert, Hebel und Rasten stark rostig, Siff und Dreck überall, Motorgehäuse korrodiert, Schrauben angefressen, hier hilft nur eine Komplettsanierung.

 

Ich wandte mich zunächst frustriert ab und der gewiefte Verkäufer bietet mir eine andere GS an. Bevor ich widersprechen kann, ist ein rotes Kennzeichen dran und er drückt mir den Zündschlüssel in die Hand:

„Bsss… rrrrr… blink…“ meint das Motorrad und stellt daraufhin fest, dass es fahrbereit sei. Üble Assoziationen mit meiner K1300GT werden wach. Wenn die Karre keinen Bock mehr hat, habe ich die Arschkarte. Ich wollte doch etwas ohne komplizierte Elektronik.

Ein Druck aufs Knöpfchen und eher harmlos und wie in Watte gepackt, erwacht ein 1200er Boxermotor unter mir zum Leben. Geräuscharm in ein Wassermäntelchen gehüllt, gefühlte einszwanzig breit, überall labels und gimmicks, ich fahre gerade eine 2014er R 1200 GS LC.

Ich verlasse Ofterdingen und komme auf die vierspurige B 27. Erstaunlich leicht lässt sich der riesige Brocken manövrieren, auch beim Schieben. Die Massen des satte 263 Kilo schweren Motorrades sind offensichtlich gut verteilt.

Ich drehe am drive by wire Gasgriff und erwarte einen brutalen Schub des 125 PS starken Triebwerks. Zwar nicht dieses „Arme ausreißen“ des 160 PS-1300 GT Motors, aber schon ordentliche Bumms und genau der - kommt nicht.

Eher sanft, wenngleich am Tacho erkennbar gewaltig, schiebt die LC vorwärts bis Tempo 100, da gehe ich dann doch mal vom Gas, denn hier sind nur 100 erlaubt und zwar km/h, der Tacho ist (noch) ein Meilentacho.

Ich fahre zurück. Der befürchtete Kick, der flash, der diesen unbändigen „Will haben“ Effekt bei mir ausgelöst und dazu geführt hätte, dass ich 14 Mille meines sauer ersparten Geldes für den weißen Haufen ausgegeben hätte, blieb aus. Zum Glück.

Ich schaue mir nochmal die Rostlaube an. Irgendwie tut sie mir fast leid. Was musste dieses arme Motorrad erdulden ? Im Geist behandle ich bereits ihre Wunden. Entferne die Krebsgeschwüre unter der Lackschicht des Aluminiums und decke sie mit dickflüssigem Silbermetallic zu, kratze den Rost vom Rahmen, Hammerite macht sich immer gut…

… nee Sammler, das lass mal, ist einfach zuviel. Andererseits – Kaufen kann jeder. Wer bereit ist, 7000 aufwärts auszugeben, bekommt eine schöne 1200 GS. Aber das ist dann „eine“, so würde daraus „meine“. Aber ich habe schon 6 Enduros, auch zwei BMW GS, nur eben keinen Boxer.

Sooo toll ist der Boxer ja auch nicht. Andererseits ist er leicht zu warten. Kaum komplizierte Elektronik, kein Wassermantel, alles leicht zugänglich, das (was ich gelesen habe) berüchtigte Integral – ABS ist ausgebaut, von der GTÜ abgesegnet, der Eimer bremst direkt vom Hebel zum Sattel.

„Sie können ja mal fahren“, meint der gewiefte junge Ladeninhaber und schon hängt das rote Kennzeichen mit zwei Kabelbindern an der blausilbernen GS.

Ein Knopfdruck und die Maschine schüttelt sich. Der Boxer lebt. Er bewegt sich. Sofort werde ich an meine alte R 100 S und an die R 80 ST erinnert. Gasstoß – schütteln. Geil. Kernig bollert die luftgekühlte GS, kein leises Klingeln, das ich bei der LC vernommen hatte, stört den Bass und als ich auf der B 27 die Drosselklappen etwas mehr öffne, drückt die GS nach vorne, wie ich es von der 125 PS starken Adventure erwartet hätte. Von der hier eher nicht.

Ich biege auf kleinere Landstraßen ab. Fantastisch hängt der Boxer am Gas, spielend schwingt die 225 kg (Mit fast leerem Tank nur 210) leichte GS durch die Kurven, der linke Spiegel kommt mir entgegen, sollte man mal festschrauben. Eine irgendwo in die Verkleidung geklebte Steckdose baumelt nun zwischen den Gabelholmen und vor dem rostigen Federbein der Telelever-Radaufhängung.

„Scheiße, das war der Erste“ entfährt es mir, damit meinte ich den eingelegten Gang, denn als ich mal kurz die Drosselklappen waagerecht stelle, hebt das Vorderrad ab.

Alter Schwede. :eek::eek::eek:

Ich gebe mich geschlagen. Der befürchtete Effekt, er ist eingetreten. Ich will diese Rostlaube haben. :)

Der Rest geht schnell. Julian Neubert ist ein fairer Verhandlungspartner. 700 Euro lässt er nach, macht 4800 für die GS und 400 zahle ich gerne für die beiden Variokoffer.

 

700 Euro habe ich in der Tasche, die zahle ich an, den Rest überweise ich sofort, nachdem ich zu Hause angekommen bin. Ich bekomme die englischen Papiere, TÜV und Datenblatt, das englische Kennzeichen und von der WGV eine eVB.

Am nächsten Tag bin ich bei der Zulassungsstelle, HOR-GS 5 ist mein Kennzeichen, das der freundliche Mitarbeiter von Neubert (leider nicht ganz mittig) noch am Nachmittag anbringt, als ich die GS im z.Teil massiven Gewitterregen heim bringe.

Das erste Kapitel meiner neueren Boxerlaufbahn ist geschrieben.

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Themenstarteram 30. August 2018 um 10:17

Keine Frage, sie ist erstrebenswert, gilt als die eierlegende Wollmilchsau und ist das seit Jahren meist verkaufte Motorrad in Deutschland.

Die „große“ GS von BMW mit Boxermotor.

Ich will nicht in die allgemeine Lobhudelei einstimmen, da wurden schon Romane drüber geschrieben, aber ich habe ein Statement abzugeben:

Bis zum 22. August 2018 habe ich noch nie eine Boxer – GS gefahren.

Ich habe mich stets standhaft geweigert. Obwohl man mir zahlreich angeboten hat, mal eine zu fahren (beginnend mit einer R 1150 GSA meines damaligen Tourkameraden) habe ich es nie getan.

Der Grund ist ein einfacher: Wenn das genau mein Ding gewesen wäre, hätte ich es haben wollen. Und die „große“ GS hat noch ein Merkmal: Sie ist arschteuer.

Deshalb: Nein danke.

Ich habe Boxer gefahren (1983-1992 R 100 S, später R 80 ST), zwei F650GS Dakar (eine habe ich noch), K – Modelle (aktuell K 1300 GT), eine F 800 GS (habe ich auch noch) aber nie eine Boxer-GS.

Am Sonntag, dem 19.8. hat meine K 1300 GT von jetzt auf nachher gestreikt. Ließ sich nicht mehr starten.

Am 21. habe ich aufgeben müssen (Elektronik), die 13er aufgeladen und nach Balingen zu AHG gebracht, wo ich das Motorrad drei Jahre zuvor für einen fünfstelligen Betrag erworben hatte.

Da steht sie noch immer und keiner hat auch nur mal drauf geschaut.

Ich habe in den letzten 20 Jahren kein einziges Mal die Dienste einer Motorradwerkstatt in Anspruch nehmen müssen, aber hier war ich mit meinem Latein am Ende. Sehr ärgerlich.

Und was mache ich, wenn ich mich über ein Motorrad ärgere? Ich durchforste aus Frust die Angebote in meiner Nähe. Vielleicht ist ja doch noch mal eine große Reiseenduro dabei, die nicht überteuert ist.

Genau an diesem Tag hatte ein Händler aus Ofterdingen ein paar Motorräder inseriert. Der importiert die Maschinen aus GB, baut sie auf Rechtsverkehr (Scheinwerfer) um, macht HU und verkauft sie weiter. Meist hochwertige, neuere S 1000 RR, S 1000 XR, vor allem aber R 1200 GS/GSA, neuere, wassergekühlte.

Und eine, die ich sah und sofort wusste: Das wird meine. Genau die R 1200 GS, nach der ich seit Jahren Ausschau halte. Glaubte ich.

Baujahr 2005, 101 PS, in einem wunderschönen Mitternachtsblau – Metallic, abgesetzt mit matten Dunkelgraumetallic und dem Alu der Tankseitenteile. Gussräder akzeptiere ich nach schlechten Erfahrungen mit den Behr Speichenrädern gerne, auch das 19 Zoll Vorderrad, fürs extremere Gelände habe ich passendere Motorräder, beginnend mit der Yamaha WR 250, einer Sportenduro.

Beheizte Griffe, Topcase und Koffer von BMW, Trägersystem, LED-TFL auf einem soliden, umlaufenden Schutzbügel, einiges Zeugs wie Lampengitter, Ölkühlerschutz, Krümmerschutz, Front-Motorschutz, LED – Rücklicht, das nur eine Fehlermeldung liefert und dabei scheiße aussieht. 68.000 km, Meilentacho,

Neuwertige Conti Trail Attack, neue HU, Scheckheft, frischer Kundendienst.

Das Ganze für nur 5500 Euro, die Seitenkoffer kosten extra: 400.

Die Firma ist 35 km von meinem Wohnort entfernt, ein Anruf: Motorrad noch verfügbar, ich mache mich auf den Weg. Dass sie ein wenig rostig und gammelig ist, habe ich auf den Bildern gesehen.

Was mich da jedoch ansprang, sah schon deutlich schlimmer aus: Beide Federbeine (vorn und hinten) total verrostet, Aluteile wie Schwinge und Räder teils unterkorrodiert, Hebel und Rasten stark rostig, Siff und Dreck überall, Motorgehäuse korrodiert, Schrauben angefressen, hier hilft nur eine Komplettsanierung.

 

Ich wandte mich zunächst frustriert ab und der gewiefte Verkäufer bietet mir eine andere GS an. Bevor ich widersprechen kann, ist ein rotes Kennzeichen dran und er drückt mir den Zündschlüssel in die Hand:

„Bsss… rrrrr… blink…“ meint das Motorrad und stellt daraufhin fest, dass es fahrbereit sei. Üble Assoziationen mit meiner K1300GT werden wach. Wenn die Karre keinen Bock mehr hat, habe ich die Arschkarte. Ich wollte doch etwas ohne komplizierte Elektronik.

Ein Druck aufs Knöpfchen und eher harmlos und wie in Watte gepackt, erwacht ein 1200er Boxermotor unter mir zum Leben. Geräuscharm in ein Wassermäntelchen gehüllt, gefühlte einszwanzig breit, überall labels und gimmicks, ich fahre gerade eine 2014er R 1200 GS LC.

Ich verlasse Ofterdingen und komme auf die vierspurige B 27. Erstaunlich leicht lässt sich der riesige Brocken manövrieren, auch beim Schieben. Die Massen des satte 263 Kilo schweren Motorrades sind offensichtlich gut verteilt.

Ich drehe am drive by wire Gasgriff und erwarte einen brutalen Schub des 125 PS starken Triebwerks. Zwar nicht dieses „Arme ausreißen“ des 160 PS-1300 GT Motors, aber schon ordentliche Bumms und genau der - kommt nicht.

Eher sanft, wenngleich am Tacho erkennbar gewaltig, schiebt die LC vorwärts bis Tempo 100, da gehe ich dann doch mal vom Gas, denn hier sind nur 100 erlaubt und zwar km/h, der Tacho ist (noch) ein Meilentacho.

Ich fahre zurück. Der befürchtete Kick, der flash, der diesen unbändigen „Will haben“ Effekt bei mir ausgelöst und dazu geführt hätte, dass ich 14 Mille meines sauer ersparten Geldes für den weißen Haufen ausgegeben hätte, blieb aus. Zum Glück.

Ich schaue mir nochmal die Rostlaube an. Irgendwie tut sie mir fast leid. Was musste dieses arme Motorrad erdulden ? Im Geist behandle ich bereits ihre Wunden. Entferne die Krebsgeschwüre unter der Lackschicht des Aluminiums und decke sie mit dickflüssigem Silbermetallic zu, kratze den Rost vom Rahmen, Hammerite macht sich immer gut…

… nee Sammler, das lass mal, ist einfach zuviel. Andererseits – Kaufen kann jeder. Wer bereit ist, 7000 aufwärts auszugeben, bekommt eine schöne 1200 GS. Aber das ist dann „eine“, so würde daraus „meine“. Aber ich habe schon 6 Enduros, auch zwei BMW GS, nur eben keinen Boxer.

Sooo toll ist der Boxer ja auch nicht. Andererseits ist er leicht zu warten. Kaum komplizierte Elektronik, kein Wassermantel, alles leicht zugänglich, das (was ich gelesen habe) berüchtigte Integral – ABS ist ausgebaut, von der GTÜ abgesegnet, der Eimer bremst direkt vom Hebel zum Sattel.

„Sie können ja mal fahren“, meint der gewiefte junge Ladeninhaber und schon hängt das rote Kennzeichen mit zwei Kabelbindern an der blausilbernen GS.

Ein Knopfdruck und die Maschine schüttelt sich. Der Boxer lebt. Er bewegt sich. Sofort werde ich an meine alte R 100 S und an die R 80 ST erinnert. Gasstoß – schütteln. Geil. Kernig bollert die luftgekühlte GS, kein leises Klingeln, das ich bei der LC vernommen hatte, stört den Bass und als ich auf der B 27 die Drosselklappen etwas mehr öffne, drückt die GS nach vorne, wie ich es von der 125 PS starken Adventure erwartet hätte. Von der hier eher nicht.

Ich biege auf kleinere Landstraßen ab. Fantastisch hängt der Boxer am Gas, spielend schwingt die 225 kg (Mit fast leerem Tank nur 210) leichte GS durch die Kurven, der linke Spiegel kommt mir entgegen, sollte man mal festschrauben. Eine irgendwo in die Verkleidung geklebte Steckdose baumelt nun zwischen den Gabelholmen und vor dem rostigen Federbein der Telelever-Radaufhängung.

„Scheiße, das war der Erste“ entfährt es mir, damit meinte ich den eingelegten Gang, denn als ich mal kurz die Drosselklappen waagerecht stelle, hebt das Vorderrad ab.

Alter Schwede. :eek::eek::eek:

Ich gebe mich geschlagen. Der befürchtete Effekt, er ist eingetreten. Ich will diese Rostlaube haben. :)

Der Rest geht schnell. Julian Neubert ist ein fairer Verhandlungspartner. 700 Euro lässt er nach, macht 4800 für die GS und 400 zahle ich gerne für die beiden Variokoffer.

 

700 Euro habe ich in der Tasche, die zahle ich an, den Rest überweise ich sofort, nachdem ich zu Hause angekommen bin. Ich bekomme die englischen Papiere, TÜV und Datenblatt, das englische Kennzeichen und von der WGV eine eVB.

Am nächsten Tag bin ich bei der Zulassungsstelle, HOR-GS 5 ist mein Kennzeichen, das der freundliche Mitarbeiter von Neubert (leider nicht ganz mittig) noch am Nachmittag anbringt, als ich die GS im z.Teil massiven Gewitterregen heim bringe.

Das erste Kapitel meiner neueren Boxerlaufbahn ist geschrieben.

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Die ist so handlich wegen der längs liegenden Kurbelwelle und des tiefen Schwerpunktes. ;)

 

Und ja, die alte 12er wirkt, wenn man darauf sitzt (vor allem ohne Windschild) noch mal kleiner, als sie ist.

Respekt Respekt. Die hast Du ja schön wieder hinbekommen. Für das Geld ein Schnäppchen. Ich hatte auch mal eine alte England-Boxer, eine R1100R. Die hatte auch im Großstadt-Pendlerverkehr 80.000 km aufgesammelt, eine Nutzungsart, die in GB offensichtlich viel häufiger ist als in D. Ein paar Spuren bleiben bei solchem Einsatz nicht aus, technisch macht es den Maschinen aber nichts.

Themenstarteram 31. August 2018 um 11:35

Ein Blinkerglas (weiß) vorne links könnte ich gebrauchen, @WorldEater666

Und einen Tipp. Die Zeituhr lässt sich nicht einstellen. Normalerweise müsste die Anzeige blinken, wenn man bei eingeschalteter Zündung auf das Knöpfchen daneben länger als 2 Sekunden drückt. Ich kann mir da den Wolf drücken, da passiert nichts.

Jemand eine Idee ?

Auf den Gedanken, nachts um 00:00 Uhr die Batterie ab- und wieder anzuklemmen, bin ich schon gekommen.

Eine BMW hat eher keinen tiefen Schwerpunkt. Das schwerste Teil des Motors(die Kurbelwelle) liegt weit oben, darüber tummeln sich Steuergerät, Lichtmaschine, ABS und Batterie.

Dieser Theorie mit dem tiefen Schwerpunkt nach, müsste meine 11S ja handlicher sein als die 1150 GS- ist sie aber nicht, außer beim Rangieren. Der 180er im Vergleich zum 150er spielt da aber natürlich auch eine Rolle

Themenstarteram 31. August 2018 um 12:39

Wie ich in meinem ersten Teil oben schrieb, war ich überrascht, wie leicht sich sogar diese 263 Kilo schwere 1200er LC in der Halle des VK schieben und rangieren ließ. Gut, der Boden in der Halle ist schön eben gewesen, aber trotzdem fiel mir das auf.

Als ich gestern meine 3 GS nebeneinander gestellt habe, war ich selbst überrascht, dass die "dicke" R 1200 die Kleinste ist. Da spielen natürlich die 21" Vorderräder der F-Modelle eine Rolle, bei der Dakar kommen noch sehr große Federwege dazu.

Stelle ich die Yamaha WR 250 neben die R 1200 ist die auch deutllich höher. Diese Sportenduros sind nichts für kleine Leute. Da hat sich mal so ein Flachmann im Bikertreff drüber lustig gemacht, wie wohl so ein 190/ü100 Kilo - Brocken wie ich auf so einer 250er aussieht. Keinen Plan, der Typ. Der Hubraum hat nicht zwingend etwas mit der Größe eines Motorrades zu tun.

Im Vergleich zur K1300GT ist die R1200GS, die ich vornehmlich für Touren und auf Asphalt einsetzen will, extrem wendig, vor allem, wenn man auf engem Raum rangieren muss.

Mit der 1200er hat BMW auch zur alten 1150 GS einen Riesensprung gemacht. Ich erinnere mich, wie sich mein früherer Tourkamerad sich mit der 1150er GSA abmühte. Der Eimer wog 253 Kilo, die normale 1150 GS, so habe ich gelesen - 249. Das ist eine Menge Zeug für eine Enduro. Meine Africa Twin (1992er RD04) wiegt 239, hat allerdings auch einen 24 - Liter Tank. Aber damit quält man sich schon ein wenig im etwas tieferen Geläuf.

Die 05er R 1200 GS ist deutlich leichter geworden als ihre Vorgängerin. Gut 25 Kilo hat man eingespart, das ist eine Menge. Da an meiner das gesamte Integral - ABS - Geraffel ausgebaut ist, werden da nochmal ein paar Kilo eingespart. Und das merkt man auch in der Agilität der Maschine. Ist auch eine 74 - kW Variante, wobei ich nicht weiß, wie man die Deutschland-Modelle auf 72 gedrückt hat. Oft können aber so kleine Maßnahmen den Charakter eines Motors stark verändern. Ich sehe das an den Honda NX650 Modellen, die ich hatte, bzw. der einen, die ich noch habe. Mit dem Einbau dieses vermaledeiten SLS hat sich die angegebene Motorleistung nur um 1 PS geändert, aber die beiden Motoren könnten unterschiedlicher nicht sein.

Die NX, die ich noch rumstehen habe, hat einen Motor ohne SLS. Der hat nur 44 PS. Aber das Teil geht ab wie Schmitts Katze.

Diesen "wow"-Effekt hatte ich 2005 auch - von der 1150 RT umgestiegen auf die 1200 RT. Ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Wenn ich deine "Neue" so betrachte, muss ich mich beherrschen. Platz in der Garage hätte ich noch. Und so ein Teil, dass man auch im Winter guten Gewissens auf die Straße bringen kann, wäre auch nicht schlecht.

Zitat:

@moppedsammler schrieb am 31. August 2018 um 13:35:02 Uhr:

Ein Blinkerglas (weiß) vorne links könnte ich gebrauchen, @WorldEater666

Und einen Tipp. Die Zeituhr lässt sich nicht einstellen. Normalerweise müsste die Anzeige blinken, wenn man bei eingeschalteter Zündung auf das Knöpfchen daneben länger als 2 Sekunden drückt. Ich kann mir da den Wolf drücken, da passiert nichts.

Jemand eine Idee ?

Auf den Gedanken, nachts um 00:00 Uhr die Batterie ab- und wieder anzuklemmen, bin ich schon gekommen.

Blinkerglas einzeln hab ich wahrscheinlich nicht, aber ich gebe gerne ganze Blinker für kleines Geld ab.

Evtl. das ist das Knöpfchen am Kombiinstrument kaputt.

Am linken Lenkerende müsstest Du noch den "Info"-Knopf haben. Damit geht das auch.

Musst die Gesamtkilometer anzeigen lassen und dann den Knopf länger gedrückt halten.

So stelle ich die Uhr jedenfalls meistens während der Fahrt ein, wenn mal wieder die Sommerzeit begonnen hat oder endet.

 

Bzgl. der 72 vs. 74kw.... würde mich nicht wundern, wenn die "deutschen" Maschinen (damals noch wegen der Versicherung) nur auf dem Papier 72kw / 98PS haben.

Warum Aufwand betreiben? Und wenn doch, dann bestimmt über's Motormapping und nicht über die Hardware.

Zitat:

@moppedsammler schrieb am 31. August 2018 um 13:35:02 Uhr:

Und einen Tipp. Die Zeituhr lässt sich nicht einstellen. Normalerweise müsste die Anzeige blinken, wenn man bei eingeschalteter Zündung auf das Knöpfchen daneben länger als 2 Sekunden drückt. Ich kann mir da den Wolf drücken, da passiert nichts.

bei meiner K1300 geht das über den Info-Knopf an der Lenkerarmatur. Wenn die Zeit angezeigt wird, Knopf drücken bis die Stundenanzeige blinkt.

Zitat:

@moppedsammler schrieb am 31. August 2018 um 14:39:46 Uhr:

Im Vergleich zur K1300GT ist die R1200GS, die ich vornehmlich für Touren und auf Asphalt einsetzen will, extrem wendig, vor allem, wenn man auf engem Raum rangieren muss.

dafür ist maßgeblich der lange Radstand der K verantwortlich. Aber das macht sie auf Langstrecken auch so stabil.

Themenstarteram 31. August 2018 um 14:45

Die 2005er R 1200 GS hat keinen Info - Knopf.

Da wo an meiner K1300GT (2009) und an meiner F 800 GS (2008) der Info-Knopf ist, ist bei der GS ein Tripmaster Knopf. Und auf den kann ich drücken, so lange ich will, außer Trip1, Trip2 und Gesamt - km, bzw Restreichweite, wenn es Richtung Reserve geht, passiert da nichts.

Wird die "Null-Uhr-Nummer" mit der Batterie funktionieren ?

Ich bräuchte die Uhr nicht, das Navi hat auch eine. Aber die falsche Zeitanzeige (aktuell ist es 23 Uhr) nervt.

Tripmaster gedrückt halten bei Gesamt-km Anzeige geht nicht...?

 

Batterie ab-dran um 0:00Uhr sollte gehen. Ich durfte jedes mal neu einstellen, wenn die Batterie ab war.

 

Mit Motoscan-App und passendem Adapter konnte man bei meiner noch Durchschnittsgeschwindigkeit und -verbrauch freischalten.

Zitat:

@WorldEater666 schrieb am 31. August 2018 um 17:53:55 Uhr:

Mit Motoscan-App und passendem Adapter konnte man bei meiner noch Durchschnittsgeschwindigkeit und -verbrauch freischalten.

Das klingt interessant. Ich gehe aber davon aus das dafür der BC vorhanden sein muss, oder?

@moppedsammler

Die Uhrzeit stellt man mit dem kleinen Gummiknubbel zwischen Mäusekino und Tacho ein.

Erst lange gedrückt halten, der Rest ist wie bei den Billiguhren aus Schina.

Bei der Kiste gab´s auch Rückrufaktion, bei der der Radflansch aus Alu gegen einen stabileren aus Gußeisen getauscht wurde. Hab ich machen lassen. Bei der Gelegenheit haben sie mir für lau auch noch die komplette Benzinpumpe ausgetauscht. War wohl auch eine Rückrufaktion, von der ich aber nichts wusste.

War trotzdem ganz angenehm. Wohl gemerkt, nach 12 Jahren.

209300634-w988-h741
Themenstarteram 31. August 2018 um 21:12

Zitat:

@Jungbiker schrieb am 31. August 2018 um 20:16:05 Uhr:

@moppedsammler

Die Uhrzeit stellt man mit dem kleinen Gummiknubbel zwischen Mäusekino und Tacho ein.

Erst lange gedrückt halten, der Rest ist wie bei den Billiguhren aus Schina.

Das ist die Theorie und das weiß ich, ich habe das Fahrerhandbuch gelesen.

Geht nur nicht:

Zitat:

@moppedsammler schrieb am 31. August 2018 um 13:35:02 Uhr:

Normalerweise müsste die Anzeige blinken, wenn man bei eingeschalteter Zündung auf das Knöpfchen daneben länger als 2 Sekunden drückt. Ich kann mir da den Wolf drücken, da passiert nichts.

Da das Moped bis vor kurzem noch ein britisches Kennzeichen hatte, werde ich von hiesigen Rückrufaktionen wohl leider nichts mitbekommen.

Zitat:

@BlackFly schrieb am 31. August 2018 um 18:39:41 Uhr:

Zitat:

@WorldEater666 schrieb am 31. August 2018 um 17:53:55 Uhr:

Mit Motoscan-App und passendem Adapter konnte man bei meiner noch Durchschnittsgeschwindigkeit und -verbrauch freischalten.

Das klingt interessant. Ich gehe aber davon aus das dafür der BC vorhanden sein muss, oder?

Ich sag mal "jain".

Bei den R1200GS Bj. 04-06 gab's keinen BC, weder für Geld noch gute Worte (danach schon), aber das Tachoinstrument war bei allen gleich.

Mir kam das aber schon immer wie ver*rsche vor, weil: Sobald die Tankreserve erreicht ist, weiß die Karre auf einmal wie weit der Sprit noch reicht. Und das sogar dynamisch, abhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit.

Also müssen die Daten ja irgendwo erfasst werden.

Also haben wir einfach mal die App "drangehängt" und ausprobiert.

Jetzt kann man sich ganz normal, zusätzlich zu Trip 1/2 und Gesamt-km den Verbrauch und Durchschnittstempo anzeigen lassen.

Einziger, kleiner "Nachteil": Es gibt auch eine Oil Check-Anzeige, welche nur "----" anzeigt, weil der nötige Sensor an dem Mopped nicht vorhanden und wohl auch nicht nachrüstbar ist.

Ich hab ein deutsches Mopped und hab die Rückrufaktion in Spanien machen lassen. Das ist länderübergreifend.

Zum Tacho: Vielleicht hat sich was verschoben, als Du das Tachoblatt getauscht hast.

Wenn Du auf den Gummiknubbel drückst, solltest Du einen Schalter spüren.

Kann auch sein, dass das Teil einfach futsch ist.

Meine Kiste ist Bj. 2005, hat das gleiche Cockpitinstrument. Auf dem Lenkerknopf steht bei mir auch TRIP.

Damit kann ich nur zwischen Tageskilometer 1 bzw. 2 und dem Gesamtkilometerstand wählen. Bei langem Drücken setzt man den jeweiligen Tageskilometerzähler auf 0.

Bordcomputer hab ich auch nicht. Wenn der Sprit zur Neige geht, werden nur die restlichen Kilometer angezeigt.

Die bisherigen gefahrenen Kilometer des Tageskilometerzählers verschwinden dann.

Ich habe mich auch gewundert, dass man sich die Restreichweite nicht schon vorher anzeigen lassen kann.

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