Notlauf ohne Fehlercode, Wassertemperaturanzeige fällt aus.
Normalerweise lese ich hier immer fleißig mit.
Jetzt habe ich selber mal ein Problem. Die Suche im Forum hat mich aber bisher nicht weitergebracht.
Das Sorgenkind ist ein BWY, BJ 1/2006 also nFl, TDCI 115PS, 255Tkm.
AGR ist noch offen. Letztes Jahr gereinigt. Dieselfilter vor 2 Monaten neu, keine Späne gefunden. Düsen müssten noch die ersten sein, Fzg mit 100tkm gekauft.
Fahre täglich ca. 100km, davon 80% BAB.
Bis jetzt lief der Motor immer ordentlich, gelegentliche Rauchwölkchen nur bei Vollgas.
Zum Fehler: Ab und zu (so ein- zweimal die Woche) hat der Motor plötzlich kaum noch Leistung. Motor aus und wieder an : alles wieder ok.
Da denkt man doch sofort an AGR Schlauch, isses aber nicht.
Dann ist mir einmal aufgefallen, dass wenn die Leistung weggeht dann springt auch die Kühlwasseranzeige auf linken Anschlag. Nach Neustart des Motors Anzeige wieder normal.
Währenddessen ist keine Lampe angegangen oder hat geblinkt (Birnchen sind heil). Fehler habe ich ausgelesen: Nichts.
Ok, ab diesem Moment fast immer mit aktivierter Diagnosefunktion des Kombiinstrumentes gefahren.
Und siehe da, im Fehlerfall bleibt die letzte Temperaturanzeige stehen (meist um 85°C) und ändert sich nicht mehr.
Letzte Woche war es dann mal wieder soweit. Auf der Autobahn, 150kmh, Leistung weg. Tempo 150 kann man noch halten. Wenn man langsamer wird und wieder beschleunigen will geht es nur ganz ganz langsam wieder schneller. Das Ganze wie immer ohne Rauch aus dem Auspuff.
Super, ein freundlicher ist auf dem Weg, also mit 120 weiterfahren. Wagen mit laufendem Motor hingestellt. Leider konnte der Meister mir nicht weiterhelfen, da er sich mit Elektronik nicht auskennt (Karosseriebauer) und die anderen schon weg sind .......
Naja, schade. Mir ist dort aber noch aufgefallen, dass die ganze Zeit über der Kühlerlüfter lief. Ungewöhnlich.
Ok, Motor aus und wieder an, Wassertemperatur deutlich unter Mittelstellung. Kühlprobleme hat er also auch nicht.
Mir gehen jetzt die Ideen aus, wie ich den Fehler weiter einkreisen kann.
Was hat die Temperaturanzeige mit dem Leistungsverlust zu tun?
Bzw. ist die Temperatur die Ursache und die Leistungsreduzierung eine (gewollte) Folge dessen? Ich denke da zB. an extreme Kälte, dann könnte der Motor evtl absichtlich gedrosselt sein?
Ist das also evtl gar keine echter Notlauf?
Hat jemand eine Idee wie der Signalfluss bzgl. der Kühlmitteltemperatur ist, vom Sensor bis zum KI?
Ich bin für jede Idee offen.......
Beste Antwort im Thema
In mehreren englischsprachigen Foren ist ebenfalls der Kopf-Tempsensor als Ursache für obiges Verhalten beschrieben. Zum Teil zusammen mit Fehler P1288.
Das scheint ja schon ziemlich eindeutig zu sein.
Interessant finde ich die Beschreibung, dass im Fehlerfall der Motor nur die Hälfte der Einspritzdüsen ansteuert und die anderen Zylinder somit zwecks Kühlung nur mit der Ansaugluft gefüllt werden. Die aktiven Zylinder wechseln dabei zyklisch. Clever !
24 Antworten
Zitat:
Selbst beim Start mit kaltem motor hatte ich diesen Fehler schon ein paar mal, mit dem Unterschied, dass sofort keine Leistung da war, und die Temp anzeige einfach auf "0" blieb.
Das ist eigentlich schon eine Bestätigung für einen defekten ZKT-Sensor. Der Sensor meldet fälschlicherweise sofort eine Temperatur jenseits von 120 Grad.
Ich denke nicht, dass das zu einem solchen Motorschaden führen kann. Selbst wenn eine Zylinderkopfüberhitzung stattgefunden hat, wäre zuerst die Zylinderkopfdichtung hin und der Motor würde weiß oder blau hinten raus qualmen.
Nebenbei: Bei mir ist der Fehler auch nach jetzt über vier Monaten nicht wieder aufgetreten.
Zitat:
@Navi-Maker schrieb am 3. März 2015 um 13:00:33 Uhr:
Das ist eigentlich schon eine Bestätigung für einen defekten ZKT-Sensor. Der Sensor meldet fälschlicherweise sofort eine Temperatur jenseits von 120 Grad.Zitat:
Selbst beim Start mit kaltem motor hatte ich diesen Fehler schon ein paar mal, mit dem Unterschied, dass sofort keine Leistung da war, und die Temp anzeige einfach auf "0" blieb.
Ich denke nicht, dass das zu einem solchen Motorschaden führen kann. Selbst wenn eine Zylinderkopfüberhitzung stattgefunden hat, wäre zuerst die Zylinderkopfdichtung hin und der Motor würde weiß oder blau hinten raus qualmen.
Nebenbei: Bei mir ist der Fehler auch nach jetzt über vier Monaten nicht wieder aufgetreten.
Danke für die beruhigenden Worte.. :-)
Na gut, dann werde ich sofort diesen ominösen zylinderkopftemperatursensor wechseln lassen. BTW.. Bei meinem Ford - Händler, bei dem ich wegen diesen Fehlers schon war, hieß es auch "sowas hat es ja noch nie gegeben ..." ... ohh mann und hier im Forum gab es das wol schon 15 mal ... oder öfters...
Danke für die schnelle Antwort...
ich lass das ding wechseln und bin voller Zuversicht !!!
Zitat:
Ich denke nicht, dass das zu einem solchen Motorschaden führen kann. Selbst wenn eine Zylinderkopfüberhitzung stattgefunden hat, wäre zuerst die Zylinderkopfdichtung hin und der Motor würde weiß oder blau hinten raus qualmen.
Naja, das traf vielleicht früher mal zu!
Heute sehen die "Dichtungen" anders aus und sind viel unempfindlicher gegen "durchbrennen".
Solange der Sensor und das PCM funktioneren kann es keine Überhitzung geben. Der Motor schützt sich selbst.
Beim Sensor sind, als Besonderheit, zwei Widerstände ( NTC ) installiert. Einen für Temperaturen bis ca. 70 Grad und einen für den Bereich darüber. das PCM schaltet dann um. manuell ist das bauteil recht schwierig zu prüfen. Man müsste die Steuergeräteparameter auslesen können!
Riß im Kolben dürfte damit nichts zu tun haben. Das kommt eher davon, daß der 2.2er TDCI nicht richtig vollgasfest ist und empfindlicher auf Injektordefekte reagiert.
Die Lösung für das Problem hier wurde ja genannt: hast du den Temperatursensor im Zylinderkopf schon tauschen lassen?
Edit: ups, Seite 2 nicht gelesen...
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Klar ist der Motor "vollgasfest"!
Das Problem sind die Injektoren und der "Biosprit"!
Den 2.2er gabs auch im Transit und der hat dort so viele Motorschäden produziert, daß noch nicht einmal die FFH das leugnen.
Das hat seine Ursache aber wo anders.
Im Transit gibt es ein CR III - Kraftstoffsystem von Denso. Dort hängen sich die Injektoren auf und verursachen die Kolbenrisse.
Der Mondeo hat ein altes CR - System von Delphi.
Auch die 2.2er im MK3 haben mehr Berichte über Kolbenrisse als die 2.0er TDCI - erst recht wenn man bedenkt, daß die 2.2er wesentlich seltener sind.
Vollgasfest, oder nicht. :-) ... nach den immensen Kosten werde ich schon wesentlich vorsichtiger fahren... :-) Jetzt muss der Wagen nochmal 150.000 km durchhalten, damit sich das wenigstens annähernd gelohnt hat... Dafür muss ich noch die Probleme mit dem Leistungsverlust und dem plötzlichen Abfallen der Wassertemperaturanzeige finden, den Sensor für die Zylinderkopftemperatur werde ich bei gelegenheit wechseln lassen, da heute auf dem Weg zur Arbeit (5 km ... :-) ) das Problem 2 mal kam ..
ich werde Rückmeldung geben, wenn ich näheres weiß.
@bastip79
Hat sich dein Problem klären können?
Ich habe bei dem 2.2 tdci auch den Motor runderneuern lassen (inklusive vier neuer Injektoren) und leide nun unter Leistungsverlust nachdem der neue Motor eingebaut wurde. Auf die Temperatur habe ich allerdings noch nicht geachtet.
Anfangs war während der Beschleunigung bei 1500< Umdrehungen ein sporadisches Ruckeln zu spüren, es lies sich jedoch kein Fehler finden und auch im Fehlerspeicher wurde nichts hinterlegt. Mittlerweile, ein paar tausend Kilometer später, kommt jedoch je nach Steigung der Autobahn ab 140 bis 170 kmh ein massiver Leistungsabfall bis der Wagen dann auf ca. 100 -120 kmh heruntergekommen ist. Leuchten gehen dabei keine an. Sobald die langsame Geschwindigkeit erreicht ist beschleunigt der Wagen wieder langsam und das gleiche beginnt von vorne sobald ich stärker Gas gebe.