Notbremsfunktion per EPB
Ich finde den Thread gerade nicht wo das eben vor kurzem diskutiert wurde. Die Meinung (auch meine) ist/war ja dass bei Fahrt schneller als ca. 10 km/h beim Ziehen des EPB-Schalters die normale hydraulische Betriebsbremse zur Notbremsung betätigt wird.
Da ich gerade die Betriebsanleitung lese kam ich auch über die EPB und das wird so nicht beschrieben.
Aus Interesse habe ich mir dan noch die Anleitung meines vorherigen Golfs von 2013 aufgerufen, da steht FAST das selbe drin.
Der Unterschied:
alt(2013):
Zitat:
Niemals die elektronische Parkbremse zum Abbremsen des Fahrzeugs benutzen, außer im Notfall. Der Bremsweg kann wesentlich länger sein, da unter Umständen nur die Hinterräder gebremst werden. Immer die Fußbremse benutzen.
neu(2017):
Zitat:
Niemals die elektronische Parkbremse zum Abbremsen des Fahrzeugs benutzen, außer im Notfall. Der Bremsweg ist wesentlich länger, da nur die Hinterräder gebremst werden. Immer die Fußbremse benutzen.
Das "unter Umständen" fehlt also in der neuen Anleitung.
Wenn tatsächlich bei höheren Geschwindigkeiten einfach die hydraulische Betriebsbremse durch den Schalter betätigt würde, würde es keinen Sinn machen nur die Hinterräder abzubremsen.
Das wirft für mich die Frage auf ob da nicht doch die EPB per Stellmotoren bewegt wird unabhängig von der Geschwindigkeit.
Ich kann mir das aber schwer vorstellen, da die Bremswirkung da kaum bis gar nicht dosierbar sein dürfte. Ich möchte mir das nicht auf der Autobahn o.ä. vorstellen.
Ich hab das nur mal bei meinem alten bei etwas mehr als Schrittgeschwindigkeit getestet und da versucht tatsächlich die EPB zu schließen, es gibt hässliche Geräusche und eben wie in der Anleitung beschrieben Warnton und Meldung.
PS: Wenn ich mal an Daimler denke, alte Daimler, da gabs ja auch keine Handbremse sondern eine rastende Feststellbremse per linksseitigem Fußpedal. Ich glaube man konnte die dosieren wenn man den Lösehebel gleichzeitig gezogen hielt, dann rastete das Pedal zumindest nicht ein. Driften dürfte da aber trotzdem schwer gewesen sein und ein Beifahrer wäre da auch nicht wirklich rangekommen im Notfall.
Und wenn mich nicht alles täuscht hat Daimler die EPB immer noch links.
Beste Antwort im Thema
Genau so ist es. Habe es mal getestet und wenn man die EPB zieht und hält, wird eine normale Vollbremsung hingelegt bis zum Stillstand und der Warnblinker eingeschaltet. Das alles funktioniert über die normalen ABS Bremsen. Die Feststellbremse hat damit nichts zu tun.
Ich finde die Funktion sehr gut und habe es meinen Beifahrern auch so gelehrt, dass sie falls nötig so das Auto zum Stillstand bringen können.
Hier bei Minute 3:50 sieht man es auch: https://www.youtube.com/watch?v=MDr5jGGsfNA
80 Antworten
Zitat:
@auto-hobbit schrieb am 4. November 2017 um 23:22:26 Uhr:
Zitat:
Hat jemand mal nen Paragraph zur Hand wo dazu was steht in der StvZo?
Die Bau- und Beschaffenheitsvorschriften für die Bremsen eines Pkw befinden sich nicht in der StVZO sondern in der ECE-Regelung R13H. Zu finden unter
http://ec.europa.eu/.../native
In der Regelung findet man die genauen Vorschriften darüber, wie die Hilfsbremsanlage bzw. die Feststellbremsanlage aufgebaut sein muss bzw. was sie leisten können muss.
Zitat:
@Ex-Roomster schrieb am 5. November 2017 um 10:53:03 Uhr:
Er ging voll in die Eisen, aber blieb dankESPABS bzw. EBV in der Spur und es hat auch nichts Blockiert. Ist wie eine Notbremsung. Auch die Warnblinker gingen an.
Er wird da nicht die normale handbremse, sondern das ganz normale Bremssystem mitACCABS und Notbremsfunktion nutzen.
Wow, das geht hier ja wild durcheinander mit dem AKüFi. Ich habs mal korrigiert 😁😎
Zitat:
@Tiguanmaster schrieb am 5. November 2017 um 11:04:46 Uhr:
ESP greift nur in das ABS ein sollte das Auto trotz ABS in´s Schlingern kommen und stabilisiert das Auto.
Das wäre dann ein Loop.😛
ABS unterbricht doch einen blockierenden Bremsvorgang dann wenn der Input nicht selber vom System beeinflussbar ist.
Lässt ESP die Räder wieder blockieren oder wie soll man sich das vorstellen.
ESP bremst doch selber aktiv warum sollte es selber einen ABS Vorgang auslösen.
Zitat:
@Tiguanmaster schrieb am 5. November 2017 um 11:04:46 Uhr:
ESP greift nur in das ABS ein sollte das Auto trotz ABS in´s Schlingern kommen und stabilisiert das Auto.
Das wäre dann ein Loop.😛
ABS unterbricht doch einen blockierenden Bremsvorgang dann wenn der Bremsinput nicht selber vom System beeinflussbar ist.
Lässt ESP die Räder wieder blockieren oder wie soll man sich das vorstellen.
ESP bremst doch selber aktiv warum sollte es selber einen ABS Vorgang auslösen.
Ähnliche Themen
ESP bremst einzelne Räder gezielt ab wenn es erkennt dass das Fahrzeug ins Schlingern/Schleudern gerät und unterstützt damit den Fahrer den Wagen wieder zu stabilisieren.
Stell dir das wie bei einem Paddelboot vor. Paddel rechte Seite ins Wasser und Boot lenkt nach rechts, ähnlich funktioniert ESP.
ich weiß wie es funktioniert.😉
Zu ESP gehört ja auch das ABS.
Was es vermutlich nicht macht eine Antiblockate mit Bremsdruckerhöhung zu überstimmen.
Das ABS liefert Infos für einen ESP Bremseingriff oder unterbricht bei einem normalen Bremsvorgang.
Ein schleudern/schlingern kann ja nicht nur bei einer Vollbremsung auftreten.
Ein ESP Eingriff ist auch möglich wenn man nicht auf der Bremse steht.
das habe ich auch garnicht behauptet, lies es einfach nochmal.
Ich weiß auch gar nicht warum hier überhaupt vom ESP gesprochen wird.
Das Thema hieß doch Notbremsfunktion per EPB, hierbei wird eine Vollbremsung eingeleitet und das ABS greift ein damit die Räder nicht blockieren und das Fahrzeug lenkbar bleibt.
Das ESP macht dabei erstmal genau garnichts.
weil das ESP nun mal bremst wenn du an dem Hebel ziehst.
Ein Programm das bremst wäre mir neu außer auf einem PC.
Der Bremsvorgang wird wohl eher vom ABS Modul ausgelöst.
Ich würde sagen bremsen tut immer noch die Bremse. 🙂
Zitat:
@foggie schrieb am 5. November 2017 um 16:12:22 Uhr:
weil das ESP nun mal bremst wenn du an dem Hebel ziehst.
Quelle SSP 374
Durch die Regeleingriffe der verschiedenen Schlupfregelsysteme wird in verschiedenen kritischen Fahrsituationen ein Blockieren der Räder verhindert. Ziel dabei ist es, das Fahrzeugverhalten jederzeit zu stabilisieren und die Lenkbarkeit zu erhalten.
Wie in der Einleitung geschildert, unterscheiden wir innerhalb der Schlupfregelsysteme zwischen den Systemen, die ausschließlich über die hydraulische Bremsanlage die Fahrdynamik beeinflussen und solchen, die zusätzlich über das Motormanagement und gegebenenfalls bei Automatikfahrzeugen über das Getriebemanagement wirken.
Zur ersten Gruppe gehören.
- das Antiblockiersystem ABS,
- die elektronische Bremskraftverteilung EBV,
- das Corner Brake Control CBC (erweitertes Stabilitätsbremssystem ESBS),
- die elektronische Differenzialsperre EDS,
- das erweiterte Antiblockiersystem ABSplus und
- die Giermomentbeeinflussung GMB (Giermomentaufbauverzögerung GMA).
Die zweite Gruppe bilden:
- die Antriebsschlupfregelung ASR,
- die Motorschleppmomentregelung MSR und
- das Motoreingriff-Antiblockiersystem M-ABS (erweitertes Antiblockiersystem).
Das Antiblockiersystem ABS ist der Ursprung aller
Schlupfregelsysteme. Viele der aufgeführten Systeme
stellen eine Software-Erweiterung der ursprünglichen
ABS-Funktion dar.
Alle aufgeführten Bremssysteme benötigen keine Ausstattung
des Fahrzeuges mit ESP, sondern sind auch für
sich funktionstüchtig, sofern das Fahrzeug über eine
ABS-Bremsanlage verfügt.
Bei der EDS Funktion ist eine erweiterte
Hydraulikeinheit erforderlich.
Das elektronische Stabilisierungsprogramm ESP greift
selbstständig über die Bremsanlage in die
Fahrdynamik ein, wenn die Regelelektronik eine
Abweichung von Fahrerwunsch zu dem tatsächlichen
Fahrzeugverhalten feststellt.
ESP kann als übergeordnetes System betrachtet werden.
Zitat:
@foggie schrieb am 5. November 2017 um 16:12:22 Uhr:
weil das ESP nun mal bremst wenn du an dem Hebel ziehst.
ESP greift ein, wenn das Fahrzeug schleudert. Was soll es also mit der EPB zu tun haben?
Leute es ist Sonntag ich bleibe ruhig.
Was macht das ESP wenn das Fahrzeug schleudert?