ForumVolvo
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volvo
  5. norwegen macht ernst: co2-steuer beim autokauf

norwegen macht ernst: co2-steuer beim autokauf

forbruker.no berichtet von den neuen abgaben, die im eben verøffentlichten haushalt stehen: hoher co2-ausstoss læsst die preise bestimmter autos kræftig anziehen, ein geringerer læsst ihn sinken. diese tabelle zeigt den effekt an einigen beispielen: der beliebte suzuki grand vitara (kostet heute zwischen ~€31000 und €48000) wird in der anschaffung etwa €5000 teurer, ein toyota rav4 diesel fast genauso viel billiger.

dabei kommt hinzu, dass die einmalabgabe fuer autos mit mehr als 177ps (130kw) angehoben wird, ausserdem steigt diese bei einem co2-ausstoss ueber 180 gramm co2/km.

was haltet ihr von so einer ordnung? wære das was fuer deutschland? und wie verhælt es sich mit dem vorteil fuer diesel in anbetracht der feinstaubdiskussion?

lieb gruss

oli

Ähnliche Themen
25 Antworten

Hi!

Ist also so ähnlich wie bei uns in AT. Nur dass wir für jedes PS mehr auch mehr an Versicherungssteuer zahlen müssen.

Gruß

Ralph

versicherungssteuer ist was anderes als versicherung oder steuer, richtig? steuer ist in norwegen eine flatrate von ~€300.

lieb gruss

oli

CO2 Steuer ist okay (aber bitte die Gasautos berücksichtigen), und Strafsteuer für die Übermotorisierten ist auch okay. Die Strafsteuer für die Rußpartikelerzeuger wird auch noch kommen :D

 

Ich bin mir sicher, dass langfristig (wenn der Kraftstoff nicht mehr so uneingeschränkt zur Verfügung steht) nur dieser Weg den Energieverbrauch in Grenzen halten wird. Das Ziel ist ja möglichst lange allen Bürgern die Mobilität zu erhalten.

Gruß Thomas

CO2-Steuer ist im Prinzip schon o.k..

Vor allem, weil ich dann als V70-Erdgasler kaum noch was zahlen müsste (Dieser wurde ja mal als sauberstes Serienfahrzeug gekürt)

Damit es alle verstehen von was oli reden.

Bei diese CO2 steuer handelt es sich um eine verkaufssteur. Diese betraegt in Norwegen im durchschnitt 160%.

D.h. ein auto was netto 10.000,- euro kostet, kostet dem norw. kunden 26.000,- euros (10.000,- fuers auto, 16.000,- an den staat).

Nun hat die regierung eben den CO2 ausstoss mit in der berechnunggrundlage genommen.

Dadurch kommen ein kaufen diesel autos guenstiger weg und viele benziner werden teuer.

Das ist schon komisch, da ein benziner doch auf jedenfall die besseren abgaswerte hat!

Hat ein dieselmotor weniger CO2 ausstoss als ein entsprechender benziner?

Z.b. hat schweden eine vervierfachung der jahressteuer fuer diesel auto vor ein par jahren eingefuehrt, damit die buerger ein anreiz haben benziner zukaufen.

Norwegen macht dann ja jetzt das umgekehrte, gibt den buerger den anreiz diesel autos zu kaufen. Aus umwelttechnischer sicht doch nicht gerade das ware!

177PS? Hat Toyota da seine Finger im Spiel?

am 9. Oktober 2006 um 0:06

Als Volkswirt wundert man sich über solch eine Steuer!

 

Co2 aus dem Auspuff wird doch indirekt über die Mineralölsteuer oder Mehrwertsteuer belastet, nachdem sich jeder Liter Benzin der verbrannt wird in Co2 verwandelt. Also haben die Autokäufer doch eh einen Anreiz sich sparsame Autos zu kaufen.

Meine Erklärung für diese Steuer ist, dass man den Autokäufer noch stärker drangsalieren und erziehen will, sich aber nicht traut die Mineralölsteuer in Norwegen noch weiter anzuheben.

Regiert in Norwegen nicht so art Rot- Grün? also wen wunderts.....

------und irgendwann wird der Sand teuerer------ :-) aber falsch, das war wenn man Schröder in die Wüste schickt, vielleicht war er ja in Norwegen....

Schweden hat meiner Meinung nach ein relativ gutes Konzept zur Abkehr von der Rohölabhängigkeit von den Arabern. Dort wird dem Benzin Alkohol oder sowas ähnliches zugesetzt. Die Autos laufen sogar besser damit. In Brasilien versucht man durch die Vergährung von Zuckerrohr Kraftstoff zu gewinnen. Hat den Effekt das weniger Devisen in Richtun Erdteil fließen, der ja von uns Ungläubigen eh nix bekommen sollte.

Einmal-Steuer für PS-Boliden? Hab nix dagegen, betrifft mich eh nicht. ;)

Aber auch ein Viel-PSler kann treibstoffarm bewegt werden, während man auch bei einer kleinen Gurke den Verbrauch schnell nach oben trieben kann. Je nach Schwere des rechten Fußes. Die Besteuerungsbasis hat also Schwächen.

Sinniger fände ich es also, alle KFZ-relevanten Steuern über die Mineralölsteuer abzuwickeln.

Nur wer fährt, zahlt auch.

Wer schnell fährt und/oder ne dicke Karre fährt, zahlt eben mehr über den Tankrüssel.

Aber diese Lösung wäre für die Politik(er) zu einfach...

Gruß, Holger

am 9. Oktober 2006 um 9:35

Ich finde diese Regelung genauso dumm wie bei uns die KFZ Steuer oder die Verbannung der Oldtimer aus der Stadt. Entscheidend ist doch die Menge die insgesamt hinten rauskommt. Ich denke nicht, dass ein Erdgasauto, das im jahr 50Tkm fährt umweltfreundlicher ist als ein Oldtimer, der im Jahr 5Tkm fährt oder ein V8, der im Jahr 10Tkm macht.

Folglich bin ich für best. technische Maßnahmen, die irgendwann einfach zur Pflicht werden (zB einführung des KAT) und ansonsten eine Besteuerung nach Verbrauch. UNd die Erreicht man über eine besteuerung des Treibstoffes.

Rapace

ich habe mich nun eben doch noch mal ein bisschen genauer informiert, wie denn die abgaben bisher aussehen. paragraph zwei hier enthælt eine uebersicht; u.a. geht daraus klar hervor, dass kettenfahrzeuge mit pauschal 36% besteuert werden... :D wird ein bisschen technisch, aber korrekt muss man schon sein... :p einmalabgabe fuer neue pkw in 2006:

Zitat:

* kr 35,36 pr. kg der ersten 1 150 kg der gewichstabgabegrundlage,

* kr 70,72 pr. kg av de neste 250 kg av vektavgiftsgrunnlaget,

* kr 141,43 pr. kg av de neste 100 kg av vektavgiftsgrunnlaget,

* kr 164,49 pr. kg av resten (vektavgift)

ausserdem:

* kr 10,44 pr. cm 3 der ersten 1 200 cm 3 hubraum,

* kr 27,33 pr. cm 3 der weiteren 600 cm 3 av slagvolumet,

* kr 64,29 pr. cm 3 av de neste 400 cm 3 av slagvolumet,

* kr 80,31 pr. cm 3 av resten (slagvolumavgift),

ausserdem:

* kr 136,57 pr. kW der ersten 65 kW leistung,

* kr 498,11 pr. kW der weiteren 25 kW av motoreffekten,

* kr 996,52 pr. kW av de neste 40 kW av motoreffekten,

* kr 1686,36 pr. kW av resten (motoreffektavgift),

die hubraumseite (tabelle 2) wird durch die co2-regel in 2007 ersetzt, tabelle 3 wird davon beeinflusst (siehe grenze bei 177ps) - und obendrauf natuerlich 25% mehrwertsteuer (moms) des urspruenglichen preises. also 160% im durchschnitt kommen wohl gut hin. fuer lieferwagen und lkw bis 7,5t werden die gleichen sætze berechnet, davon aber dann nur 20% gezahlt. was erklært, warum ich schon gruene lieferwagenschilder an einem gelben audi s4 avant entdecken durfte - der erfuellt, als zweisitzer, das ladevolumkriterium fuer einen "lieferwagen".

die hohen steuern haben natuerlich auch einen entsprechenden effekt auf gebrauchtwagenpreise, wie ich hier schon oft erzæhlt habe - norwegen hat auch den æltesten fuhrpark europas*. hier kann man sich den ungefæhren wert seines autos ausrechnen lassen. beispiel: xc90d5 von 2005, mit 150000km ist noch deutlich ueber eine halbe million kronen wert (autobørsen: autodb.no & finn.no).

was "gruene steuern" angeht, so ist norwegen das land, das in skandinavien bisher noch am weitesten hinterherhinkt. in 2004 waren 2,9% des bnp schwedens und norwegens "gruene" steuereinnahmen, vs 4,7% in dænemark*. schweden hat seitdem aber seine "gruenen ziele" massiv ausgebaut, u.a. die hier schon diskutierte erdølunabhængigkeit ab 2020*. norwegen zieht nun endlich nach.

meiner meinung nach ist eine ausschliessliche ueber den verkauf von treibstoff funktionierende co2-abgabe etwas einseitig. man kann auch gleich die art der gekauften fahrzeuge beeinflussen, unabhængig von der zahl der kilometer, die diese zuruecklegen werden. das ist natuerlich eine politische frage und hier werden viele was anderes meinen... aber imho sollten die, die mittels grosser, durstiger motoren potentiell mehr an verschmutzung beitragen, auch mehr bezahlen kønnen.

lieb gruss

oli

p.s.: von wegen teuerer sand: fuer sprachkundige hier eine kleine zusammenfassung der abgabenhistorie norwegens, beim kurz mal ueberfliegen so kuriose sachen entdeckt wie: abgabe auf handschuhe oder fingerlinge aus leder oder seide. 1933-07-10 abgabe von 5% fuer den einzelhandel eingefuehrt, als untergruppe von "abgabe auf gewisse waren". 1941-07-01 steuer angehoben von 5% auf 10%. 1953-07-01 abgabe abgesetzt. :D

edit: von wegen hohe abgaben in deutschland: handelsblatt.

am 9. Oktober 2006 um 17:26

Zitat:

Original geschrieben von oli

meiner meinung nach ist eine ausschliessliche ueber den verkauf von treibstoff funktionierende co2-abgabe etwas einseitig. man kann auch gleich die art der gekauften fahrzeuge beeinflussen, unabhængig von der zahl der kilometer, die diese zuruecklegen werden. das ist natuerlich eine politische frage und hier werden viele was anderes meinen... aber imho sollten die, die mittels grosser, durstiger motoren potentiell mehr an verschmutzung beitragen, auch mehr bezahlen kønnen.

Nun, ein durstigerer Motor braucht ja auch mehr als ein sparsamer, insofern funktioniert das ja über den verbrauch. Ähnlich Problematisch ist die Sache mit dem Hubraum. Ein hochgezüchteter 2l Motor kann durchaus mehr Leistung/Verbrauch/Schadstoffe haben als ein basis-V6 mit 3.5l.

Was heisst grüne steuer? Von den 13T Euro, die ich letztes Jahr für Sprit ausgegeben habe, sind ca 6500 Euro Mineralölsteuer. Das teilt sich dann in Ökösteueranteil etc auf. Wieviel davon ist nun "grün"?

Rapace

am 9. Oktober 2006 um 19:58

Rapace scheint meine Argumentation verstanden zu haben.....

nur weil ein Auto viel Benzin verbraucht darauf hohe Verkaufssteuern zu erheben ist barer Unsinn, es kommt auf den Verbrauch beim Fahren an, nur weil man ein Auto hat das potentiell viel verbraucht heißt das noch lange nicht dass man viel damit fährt und tatsächlich viel Co2 ausstößt.

Gegenbeispiel Taxi!

Ein Taxi in Deutschland ist üblicherweise ein Merdedes E200 cdi oder E220 cdi, mit sehr geringem Verbrauch auf 100 km.....

demnach bei der norwegischen Steuer kaum betroffen, in der Wirklichkeit werden die Droschken aber aufgrund der Laufleistung einen immensen Co2 Ausstoss im Jahr haben, der über die Mineralölsteuer besteuert wird.

Deswegen bleibe ich dabei, diese Steuer in Norwegen ist dämlich.

An Oli, vielleicht kannst du mal rausfinden wer hinter der Erfindung von diesem Unsinn steht, die norwegischen Grünen?

Norwegen hat ja ein höheres BIP/Einwohner als die USA, also wenns dem Esel zu gut geht, geht er aufs Eis.

keine ahnung, habe den bericht nur angelesen. :) ich denke, der reine økosteueranteil wird "gruen" sein.

deine technische argumentation stimmt sicher. aber die benzinpreise treffen alle, auch die, die wirklich auf's auto angewiesen sind.

lieb gruss

oli

am 9. Oktober 2006 um 20:16

mag jetzt ein Argument für die Sozialverträglichkeit sein, geht aber dann am Ziel vorbei den Co2 Verbrauch zu redzuzieren, scheint eher eine politische Steuer als eine Lenkungssteuer zu sein.

Politiker sind ja da grenzenlos kreativ, der Lacher über Jahrzehnte ist dabei die Schaumweinsteuer in Deutschland, daraus wurde ab 1902 die kaiserliche Marine finanziert, die seit dem Ersten Weltkrieg auf dem Meeresboden am Skagerrak liegt, die Schaumweinsteuer gibts aber bis heute.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volvo
  5. norwegen macht ernst: co2-steuer beim autokauf