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Nie wieder Frankreich - 135 Euro für anhalten auf Behindertenparkplatz
Auf meinem Rückweg aus dem Silvesterurlaub in der Schweiz ist mir gerade in Frankreich etwas unglaubliches passiert, das ich mit euch teilen möchte:
Beim einem Tempolimit von 110 km/h hatte ich meinen Tempomat in guter deutscher Gewohnheit auf genau 120 km/h eingestellt und wurde von einem der vielen fest installierten Anlagen geblitzt. Nur 10 km/h mehr auf dem Tacho (!) scheinen hier auszureichen. Ich war davon zwar ein wenig überrascht und angefressen, konnte es aber noch irgendwie nachvollziehen.
Auf den Schreck hin fuhr ich 5 min später auf die nächste Autobahnraststätte, damit meine Frau uns einen Kaffee holt. Vor der Raststätte gab es zwei Behindertenparkplätze. Ich habe noch nie in meinem Leben nur im Traum daran gedacht auf einem Behindertenparkplatz zu parken, weder in Deutschland noch bei unseren europäischen Nachbarn. Ich habe allerdings schon sehr oft auf einem solchen kurz gehalten, vor allem wenn ein zweiter direkt deneben ist. Genau das habe ich dann auch getan. Meinen Frau ist ausgestiegen um den Kaffe zu holen und ich bin im Auto sitzengeblieben. 30 Sekunden später klopfte ein französicher Polizist an meine Scheibe und bat mich darum mein Fahrzeug auf den freien Parkplatz neben den zwei Behindertenparkplätzen umzuparken, was ich natürlich sofort tat. Und jetzt kommts, dann wollte er 135 Euro (!!!!!) von mir haben. Das ist kein Scherz, 135 Euro. Nun tut mir dieser Betrag nicht wirklich weh, aber ich habe mich ernsthaft gefragt ob ich auf der Autoban versehentlich in eine Bananenrepublik abgebogen war. Die Polizisten schienen Spaß daran zu haben einen Deutschen mit seinem Z4 und seiner hübschen blonden Frau festzusetzen bis er sich freikauft. Auf die Frage meiner Frau nach den Namen der beiden Polizisten für spätere Beschwerden, meinte der eine mit einem Augenzwinkern, dass er IHR sogar seine Telefonnummer geben würde wenn sie möchte ... unfassbar.
Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass die zwei Polizisten bereits den ganzen Abend diese zwei Behindertenparkplätze "überwachten" und dass ihnen auch schon viele Fahrer ins Netz gegenagen waren. Ich konnte nicht glauben, dass schon das kurze halten auf dem Behindertenparkplatz, ohne Verlassen des Autos, geahndet wird. Und dann noch mit 135 Euro. Unfassbar. Bei 35 hätte ich zwar mit dem Kopf geschüttelt, es aber akzeptiert, aber 135 sind einfach unverschämt.
Bitte nicht falsch verstehen. Ich halte Bußgelder durchaus für sinnvoll und wichtig, ABER: Sie müssen 1. Nachvollziehbar und 2. Angemessen sein. Beides war aus meiner Sicht hier keinesfalls gegeben.
Folge des Ganzen: Geplant war 2009 ein Sommerurlaub mit dem Auto in Südfrankreich. Die Lust darauf ist mir vergangen. Es wird nun keinesfalls nach Frankreich gehen, da mir dieses Land als Autofahrer und Tourist nicht die Sicherheit bietet, die ich erwarte.
Grüsse
solymar4u
Beste Antwort im Thema
...nun es stellt sich die Frage:
1. Warum nicht den Tempomat auf 110 gestellt.
2. Wenn jemand zu faul ist ein paar Meter mehr zu laufen,dadurch eine Ordnungswidrigkeit begeht,warum sollte dies nicht geahndet werden.
Unabhängig was ich von den Franzmännern halte, werden beide Verstöße auch bei uns geahndet wenn auch in anderer Höhe.
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313 Antworten
Zitat:
Beim einem Tempolimit von 110 km/h hatte ich meinen Tempomat in guter deutscher Gewohnheit auf genau 120 km/h eingestellt
(...)
und bat mich darum mein Fahrzeug auf den freien Parkplatz neben den zwei Behindertenparkplätzen umzuparken
(...)
Die Polizisten schienen Spaß daran zu haben einen Deutschen mit seinem Z4 und seiner hübschen blonden Frau festzusetzen bis er sich freikauft.
Ganz ehrlich - soviel Ignoranz, Arroganz und pure Dummheit _muss_ einfach bestraft werden. Ich hätte mich auch köstlich amüsiert das zu beobachten.
Eine Bananenrepublik ist Südfrankreich übrigens nicht - in einer Bananenrepublik hättest du dich nämlich für ein paar Dollars freikaufen können ;)
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Warum hast du auf dem Behindertenparkplatz gehalten, wenn sogar direkt daneben freie Normalparkplätze vorhanden waren?
Da baut man sich mühsam einen Status auf:
Zitat:
einen Deutschen mit seinem Z4 und seiner hübschen blonden Frau
und dann muss das doch auch beachtet werden und wo fällt das wohl besser auf, als auf den gleich am Anfang befindlichen Behindertenparkplätzen, auf die jeder schaut?
Ein "Aufmerksamkeitszuschlag" war sogar auch schon fest eingerechnet:
Zitat:
Bei 35 hätte ich zwar mit dem Kopf geschüttelt, es aber akzeptiert,
nur ist der aus Unkenntniss dann doch etwas höher ausgefallen und DAS war das Gemeine daran
Zitat:
aber 135 sind einfach unverschämt.
Zitat:
Original geschrieben von solymar4u
Sie müssen 1. Nachvollziehbar und 2. Angemessen sein.
Nach französischen Maßstäben trifft beides auf den dargestellten Fall zu. Man darf hier nicht den Fehler machen, deutsche Maßstäbe anzusetzen.
haben die kirchen mittlerweile geschlossen oder warum treiben sich hier so viele moralapostel rum ???
sicherlich hat er sich nicht ganz 100 % an die spielregeln gehalten aber ein wenig toleranz und fingerspitzengefühl kann manchmal nicht schaden.
Zitat:
Original geschrieben von Sven210779
haben die kirchen mittlerweile geschlossen oder warum treiben sich hier so viele moralapostel rum ???
sicherlich hat er sich nicht ganz 100 % an die spielregeln gehalten aber ein wenig toleranz und fingerspitzengefühl kann manchmal nicht schaden.
Genau das habe ich mir auch gedacht.
Und vorallem denke ich das die polizei gerade in Frankreich besseres zu tun hätte als Parkplätze zu überwachen.
Zitat:
Original geschrieben von Sven210779
haben die kirchen mittlerweile geschlossen oder warum treiben sich hier so viele moralapostel rum ???
sicherlich hat er sich nicht ganz 100 % an die spielregeln gehalten aber ein wenig toleranz und fingerspitzengefühl kann manchmal nicht schaden.
Toleranz und Fingerspitzengefühl führt dazu dass Rücksicht bei der Benutzung des Parkplatzes einen großen Stellenwert einnimmt. Ich hätte mich genau so geärgert. Wenn ich mir allerdings mit einem Z4 den Urlaub in Südfrankreich leiste könnten mir 135 EUR vermutlich die Urlaubsstimmung nur kurz vermiesen. In Österreich wurde ich schon wegen einer geschätzten Geschwindigkeitsübertretung abgezockt und mein Einspruch an die Bezirkshauptmannschaft (2 Schreiben -eines per Einschreiben) blieben einfach unbeantwortet. Das ist auch kein rechtsstaatliches Gebaren. Aber der Urlaub war toll!!!
bei uns in deutschland gibt es doch auch oft genug polizisten die sich auf die lauer legen müssen so wie man es als kind gemacht hatte um verstecken zu spielen ,nur das die polizisten von ihren vorgesetzten dazu genötigt werden ,so war es wohl auch bei dem lukrativen behindertenparkplatz der ja nur wegen der klingelnden kasse beobachtet wurde ,interesssant wäre es zu wissen ob die polizei denn korekt geparkt hatte ,es gibt hier in deutschland aber auch genug polizisten die auf einem behindertenparkplatz parken obwohl ein freier direkt daneben war :rolleyes:
Zitat:
Original geschrieben von Sven210779
sicherlich hat er sich nicht ganz 100 % an die spielregeln gehalten aber ein wenig toleranz und fingerspitzengefühl kann manchmal nicht schaden.
Von wem ?
Dem der sich nicht an die Spielregeln hält, oder von der "Staatsmacht" ?
Wenn einer ganz klar zeigt, dass er von Fingerspitzengefühl oder Toleranz gegenüber anderen nun überhaupt nichts hält, dann das aber von anderen verlangen?
Selber den Moralapostel spielen um es anderen vorwerfen, auweia.
Zitat:
Original geschrieben von dibirnium
... ,es gibt hier in deutschland aber auch genug polizisten die auf einem behindertenparkplatz parken obwohl ein freier direkt daneben war :rolleyes:
und angezeigt?
Oder reicht Deine Forderung nach Gleichbehandlung nur für anonyme Postings in einem virtuellen Forum?
Tut mir leid, aber wer vorsätzlich einen Behindertenparkplatz belegt, weil er 35 Euro dafür übrig hat, dann aber von anderen Preisen überrascht wird, für den hält sich mein Mitgefühl in sehr geringen Grenzen. Entweder hat man solch Verhalten nötig und kann die "Sondernutzungsgebühren" dafür auch genauso cool bezahlen wie man mit der gleichen Coolheit dort geparkt hat, oder eben nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Sven210779
haben die kirchen mittlerweile geschlossen oder warum treiben sich hier so viele moralapostel rum ???
sicherlich hat er sich nicht ganz 100 % an die spielregeln gehalten aber ein wenig toleranz und fingerspitzengefühl kann manchmal nicht schaden.
Wir können selbst ein Lied davon singen, wenn wir mit unseren 2 Kindern zum Einkaufen fahren und sehr oft die Stellplätze extra für Elten mit Kindern von Singles belegt werden, und wir teilweise gezwungen sind auf schmalere Stellplätze auszuweichen. Man bekommt teilweise nichtmal den Maxi Cosi in oder aus dem Auto.
Spricht man diese Leute dann gezielt darauf an werden sie auch noch patzig, vieleicht sollten die eher mal tolerant gegenüber Familien sein und mehr Fingerspitzengefühl bei der Parklatzwahl zeigen.
Zitat:
Original geschrieben von Sven210779
sicherlich hat er sich nicht ganz 100 % an die spielregeln gehalten aber ein wenig toleranz und fingerspitzengefühl kann manchmal nicht schaden.
Toleranz und Fingerspitzengefühl hat ja im vorliegenden Fall ja gerade der TE vermissen lassen.
Es war auch nicht gerade gentleman-like der eigenen Gattin gegenüber, im Fahrzeug sitzenzubleiben und die Dame den Kaffee holen zu lassen. Ein wirklicher Kavalier parkt auf einem regulären Parkplatz und läd die Dame zu einem Kaffee ein.
Der TE hat seine Frau gut erzogen:):D
Ne Scherz. Es geht wohl nicht darum um zu beurteilen ob es gentleman like war oder nicht.
Es geht darum das er eine total überrissene Busse bezahlen musste, dafür das er nicht mal parkiert hatte.
Da er sitzen geblieben ist sehe ich das nicht als parkieren, wenn s keine 15 minuten gedauert hat.
Zitat:
Original geschrieben von supra_chef
Es geht darum das er eine total überrissene Busse bezahlen musste, dafür das er nicht mal parkiert hatte.
Wenn man sich seinen Beitrag aber mal durchliest, dann kommt man zu dem Schluß, daß die Buße noch zu gering war, da sich wohl kein Lernerfolg eingestellt hat. Den Beamten kann man jedenfalls in keinerlei Hinsicht irgendeinen Vorwurf machen.
Zitat:
Original geschrieben von supra_chef
Es geht darum das er eine total überrissene Busse bezahlen musste, dafür das er nicht mal parkiert hatte.
Wie hoch ist denn der "Wert", einen Behinderten völlig unnötig und grundlos auf einem zu engen Parkplatz aussteigen zu lassen und völlig unnötig und grundlos einen langen Weg zurücklegen zu lassen?
50 Euro oder 5 Euro, oder sollte ein Behinderter nicht eigentlich noch was zahlen, damit er so einen schicken Z4 auf einem überbreiten Parkplatz ganz vorne auch gut bestaunen darf?
Oder geht es hier um praktizierte Abschreckung, damit solch ein Parkplatz wirklich für Berechtigte frei bleibt. Mit den in Deutschland üblichen 35 Euro scheint es ja nicht zu klappen, bei 135 Euro wohl schon.
Was wäre denn nicht "überrissen", eine Geldbuße, die man sich "mal gönnen kann" und daher nicht als Strafe funktioniert?
Gerade das halte ich für Abzocke: eine Strafe, die man jederzeit kassieren kann, weil sie für alle zu gering und leicht bezahlbar ist. Strafen dürfen nicht "bezahlbar" sein. Würde Mord 5 Euro Verwarnungsgeld kosten, wenn würde dann noch ein Verbot interessieren oder gar einhalten.
In Deutschland ist die Abschreckung vor einem Behindertenparkplatz auch nicht die Strafe, sondern die Abschleppkosten und die Mühe und Peinlichkeit vor seiner Begleitung zu seinem abgeschleppten Auto zu kommen. Würde nicht abgeschleppt werden, dann wären die Behindertenplätze voll, 35 Euro halten niemanden davon ab dort nicht zu parken. Hat man doch gerade in diesem Thread das beste Beispiel dafür.
Naja und dann hat er halt nichts gelernt.
Da geht es mir in genau auch so in manchen Bereichen im Strassenverkehr.
Habe auch schon mehrmals für das gleiche Vergehen Busse gezahlt. War nie billig, aber
das war s mir eigentlich wert.