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Nichterkannte Schlaganfälle als Unfallursache

Themenstarteram 13. Juli 2011 um 15:51

Hallo,

folgendes ist neulich passiert: http://www.br-online.de/.../...ei-polizeimeldungen-ID1310464007192.xml

Man kann als Außen stehender ganz offensichtlich nichts gegen Fehleinschätzungen tun, es sei denn, mit medizinischen Vorkenntnissen.

Trotzdem wurde in diesem Fall mMn der Fehler gemacht, dass der Betroffene sich ans Steuer setzte.

Seht Ihr das genau so?

Beste Antwort im Thema

Das Thema würde ich jetzt nicht so hoch pushen, da ich die Zahl als eher gering einschätze. Da könnten wir gleich über Unfälle reden, welche auf die Einnahme von Medikamenten oder deren Missbrauch zurückzuführen sind. Oder Unfälle durch Handynutzung am Steuer - sowas bekommt halt keinen großen Bericht in der Zeitung, sondern wird nur am Rande erwähnt:D

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Schon mal daran gedacht, dass die Ehefrau nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis sein könnte? Wer ist als Laie schon in der Lage, Ausfallerscheinungen richtig zu deuten? Darüber hat der Mann nicht lange nachgedacht und sich eben zu seinem Hausarzt begeben und es ist schief gegangen. Was für ein toller Thread:rolleyes:

am 13. Juli 2011 um 16:00

Jap, solche Fehleinschätzungen sind die Hauptunfallursache auf deutschen Straßen. Man schiebt das zwar gern auf "unangepasste Geschwindigkeit" aber es passieren schon recht viele schwere Unfälle aufgrund solcher Ereignisse.

Das Thema würde ich jetzt nicht so hoch pushen, da ich die Zahl als eher gering einschätze. Da könnten wir gleich über Unfälle reden, welche auf die Einnahme von Medikamenten oder deren Missbrauch zurückzuführen sind. Oder Unfälle durch Handynutzung am Steuer - sowas bekommt halt keinen großen Bericht in der Zeitung, sondern wird nur am Rande erwähnt:D

am 13. Juli 2011 um 16:13

Zitat:

Original geschrieben von Chief Joseph

Jap, solche Fehleinschätzungen sind die Hauptunfallursache auf deutschen Straßen. Man schiebt das zwar gern auf "unangepasste Geschwindigkeit" aber es passieren schon recht viele schwere Unfälle aufgrund solcher Ereignisse.

Ja was denn nun? Hauptunfallursache oder doch nur bei "recht vielen" Unfällen? Und wodurch läßt sich diese Behauptung belegen?

ein schlaganfall hinter steuer ist nichts ungewönhliches, das kommt öfter vor, als somancher denkt...

was ich mich frage ist, warum der mann nicht einfach den rettungsdienst (oder schlichtweg seinen hausarzt) gerufen hat...in seinem alter sollte man eigentlich über die symptome eines schlaganfalls informiert sein...

Themenstarteram 13. Juli 2011 um 16:18

Der Schlaganfall ist in diesem Fall der Meldung nach vor Fahrtantritt passiert. Wie oft passiert es aber, dass Herzinfarkte & Co. während der Fahrt passieren

Themenstarteram 13. Juli 2011 um 16:20

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm

ein schlaganfall hinter steuer ist nichts ungewönhliches, das kommt öfter vor, als somancher denkt...

was ich mich frage ist, warum der mann nicht einfach den rettungsdienst (oder schlichtweg seinen hausarzt) gerufen hat...in seinem alter sollte man eigentlich über die symptome eines schlaganfalls informiert sein...

Stimmt schon, aber wer denkt im Moment gerade jetzt daran.:rolleyes:

Schlaganfälle, Hinterwandinfarkt, vorgeschriebene Medikamente, Kreislaufkollaps, Sekundenschlaf und Ähnliches; wie viele Unfälle haben solche Auslöser? Wir wissen es nicht, da in den meisten Fällen niemand mehr da ist, den man befragen könnte.

Und es betrifft leider nicht nur ältere Mitbürger.

Vor ca. 4 Monaten gab es folgenden Unfall: Auf einer Bergstrecke fuhr der Fahrer in einer Rechtskurve geradeaus, durchbrach die Leitschiene und stürzte 25m in ein Bachbett. Da der Fahrer(34 Jahre alt) den Unfall glimpflich überstand, konnte er befragt werden. Er konnte sich noch daran erinnern auf die Kurve zugefahren zu sein, dann blackout, im Bachbett kam er wieder zu sich.

Desweiteren hatten wir in den letzten 3 Monaten mehrere Frontalunfälle auf gerader Strecke, bei denen ein Fahrzeug ohne Bremsspur in den Gegenverkehr geraten ist. Daß die Fahrzeuge die erlaubte Höchstgeschwindigkeit eingehalten haben, konnten die Sachverständigen feststellen, die Unfallursachen liegen im Dunkel.

Daß die meisten Unfälle wegen der oben angeführten Beispiele für einen Teil oder alle Beteiligten tödlich enden, ist traurig aber leider eine Tatsache.

 

Kann man dem Mann wirklich einen Vorwurf machen? Ich denke nicht, viel mehr ist unser Gesundheitssystem schuld. Ich selbst bin seit 4 Jahren krank, die Krankenkasse sieht es aber nur als Vorstufe zu einer Krankheit und zahlt keine Behandlung. Die haben wir klipp und klar gesagt, ich solle gefälligst erst mal aus den Latschen kippen, dann wäre ich krank und sie würden die Behandlung zahlen :rolleyes:

Irgendwann wird dies sicher passieren, aber wann? Während der Arbeit? Auf der BAB? Zu Hause? Keiner kann es sagen...

Den Hausarzt anrufen wäre vielleicht eine Möglichkeit für den Mann gewesen, aber macht dieser auch Hausbesuche? Wir haben einen Arzt hier, der ist für meinen Wohnort und 4 andere Käffer zuständig, telefonisch erreichbar ist er nur von 8-11 Uhr, in der Zeit ist die Praxis geöffnet, Hausbesuche macht er generell nicht. Wenn irgendwas ist, muss ich auch sehen, wie ich zu ihm komme...

Notarzt ist zwar einer im 10 Km entfernten Krankenhaus, wird aus Kostengründen in diesem Jahr noch weg rationalisiert, dann haben die nur noch den RTW, wenn der unterwegs ist, muss halt der andere aus der 50Km entfernten Stadt kommen... genauso wie der Notarzt ab 01.11.

 

Vor 2 Jahren im Sommer hatte ich einen schweren Arbeitsunfall, Unterschenkel 25cm lang und ca. 2cm tief aufgeschnitten, hat geblutet wie Sau. Ok, dafür dass der Verbandskasten in der Firma unbrauchbar war und wir auf dem ganzen Gelände kein Wasser haben, kann kein Arzt was. Handy hat kein Empfang, Kollegen wollten mich mit meinem Auto nicht fahren, was blieb mir anderes übrig, als selbst ins Krankenhaus zu fahren. Zuerst noch nach Hause und mich ein bissl grundsaniert, damit ich erstens nicht alles versaue und die im Krankenhaus keinen Schock bekommen. Dort angekommen gleich zum Doc, der wollte mich zur Aufnahme schicken, wo alles voll stand mit Patienten (Sitzplätze waren keine mehr frei). Ich mich ein wenig vorgedrängelt, sagt die Tante zu mir, ich soll mich hinten anstellen, dauert eh so 4-5 Stunden :eek:

Zum Glück arbeitet eine Freundin von mir dort, zu der bin ich hin, die ist mit mir zum Doc und ich wurde behandelt. Alles wurde genäht und dann wollte er mich wieder nach Hause schicken... auf meine Frage nach der Krankmeldung bekam ich nur zu hören, ich solle mich nicht so anstellen :eek:

 

Für mich ist das Gesundheitssystem durch... wenn ich alleine schon alle 2 Monate die Rechnung der Apotheke sehe, ich darf für Tabletten pro Packung 15€ zuzahlen, die Tabletten an sich kosten 9,95€... Zuzahlung von 15€ für einen Artikel, der 9,95€ kostet? Alles klar! :rolleyes:

Ein weiterer Punkt, warum es so viele Vorfälle im Verkehr und sonst wo gibt, die Leute haben kein Geld zum Arzt zu gehen... Wenn ich sehe, dass mein Vater im Monat von seiner eh schon mickrigen Rente noch 250€ an Arzt-/ Medikamentenkosten hat!?

Aber Schuld hat ja immer der arme Rentner, der sich um seine Gesundheit sorgt und zum Arzt fährt :rolleyes:

am 13. Juli 2011 um 17:14

Zitat:

Original geschrieben von freddi2010

Schon mal daran gedacht, dass die Ehefrau nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis sein könnte? Wer ist als Laie schon in der Lage, Ausfallerscheinungen richtig zu deuten? Darüber hat der Mann nicht lange nachgedacht und sich eben zu seinem Hausarzt begeben und es ist schief gegangen. Was für ein toller Thread:rolleyes:

Ich finde diesen Thread nicht schlecht. Im Gegenteil.

Ich habe schon sehr oft erlebt, daß Leute, meistens Ältere, aus falscher Scham nicht den Rettungsdienst anrufen.

Stattdessen bleibt man lieber im Bett liegen mit den typischen Anzeichen eines Schlaganfalls oder Herzinfarkts, weil man nachts um 02.00 Uhr niemanden belästigen will.

Daher appelliere ich an jeden, der zu solch einem Fall gerufen wird (z. B. weil der Nachbar an der Haustür klingelt) auch nur beim kleinsten Verdacht oder Unsicherheit den Rettungsdienst zu alarmieren.

Lieber einmal zu viel wie zu wenig.

Sollte es sich als Fehleinsatz herausstellen, so braucht man keine Angst zu haben, daß man den Einsatz bezahlen müsste.

Aber zum eigentlichen Thema.

Der Artikel gibt leider nicht viel her.

Es wird von "Ausfallerscheinungen" berichtet.

Da muß man sich fragen, was für Ausfallerscheinungen vorlagen.

Lähmung, hängender Mundwinkel, Kopfschmerzen, Sehen von Doppelbildern ?

Sollte eine Lähmung/hängender Mundwinkel vorgelegen habe, dann versteht es sich eigentlich von selbst, kein Auto mehr zu fahren.

Im Falle von Kopfschmerzen und/oder Sehen von Doppelbildern würde ein Laie bzw. jemand der noch nie einen Schlaganfall hatte, nicht auf die Idee kommen, daß sich gerade ein Schlaganfall bildet sondern sich eher ins Bett legen und eine Kopfschmerztablette nehmen.

Sollte jemand jedoch die Symptome deuten können, so hat sich derjenige mit dem Thema auseinandergesetzt und sollte daher auch wissen, daß man zu Hause bleibt und den Rettungsdienst anruft.

Da die "Ausfallerscheinungen" vor Fahrtantritt auftraten, hätte er kein Auto mehr fahren dürfen.

Wären die Ausfallerscheinungen während der Fahrt aufgetreten und es wäre zu einem Unfall gekommen, wäre dies etwas anderes.

Der Hausarzt ist übrigens auch die falsche Adresse bei einem Schlaganfall.

Er könnte zwar Medikamente geben. Doch ein normaler Hausarzt hat diese im Regelfall nicht in seiner Praxis.

Außerdem sollte sich jeder über diese Symptome informieren und nicht nur die vermeintlich potentiellen Kandidaten.

Schließlich ist es heute gar nicht mal so selten, daß bereits 30 jährige eine Schlaganfall bzw. Herzinfarkt erleiden.

Man spricht nicht umsonst von Zivilisationskrankheiten.

Ich bin auch so ein Kandidat, hatte schon 7 mal Ausfälle, in den letzten 30 Jahren, allerdings nur aus Ruhesituationen. Beim letzten Mal sogar, auf der Liege eines Arztes.   Wenn ich dann ins Krankhaus komme, bin ich der gesündeste Mann im Haus. Jedesmal wurden alle möglichen Untersuchungen durchgeführt, ohne Ergebnis. 

Die Unfälle, die auf geraden Strecke passieren, dürften wohl auch in die Richtung von Selbstmord gehen.

MfG aus Bremen 

Zitat:

Original geschrieben von Bunny Hunter

Vor 2 Jahren im Sommer hatte ich einen schweren Arbeitsunfall, Unterschenkel 25cm lang und ca. 2cm tief aufgeschnitten, hat geblutet wie Sau. Ok, dafür dass der Verbandskasten in der Firma unbrauchbar war und wir auf dem ganzen Gelände kein Wasser haben, kann kein Arzt was. Handy hat kein Empfang, Kollegen wollten mich mit meinem Auto nicht fahren, was blieb mir anderes übrig, als selbst ins Krankenhaus zu fahren. Zuerst noch nach Hause und mich ein bissl grundsaniert, damit ich erstens nicht alles versaue und die im Krankenhaus keinen Schock bekommen. Dort angekommen gleich zum Doc, der wollte mich zur Aufnahme schicken, wo alles voll stand mit Patienten (Sitzplätze waren keine mehr frei). Ich mich ein wenig vorgedrängelt, sagt die Tante zu mir, ich soll mich hinten anstellen, dauert eh so 4-5 Stunden :eek:

Zum Glück arbeitet eine Freundin von mir dort, zu der bin ich hin, die ist mit mir zum Doc und ich wurde behandelt. Alles wurde genäht und dann wollte er mich wieder nach Hause schicken... auf meine Frage nach der Krankmeldung bekam ich nur zu hören, ich solle mich nicht so anstellen :eek:

Sorry, aber das glaube ich so nicht.

Auf der Baustelle hat sich gleich am ersten Tag einer meiner Kollegen geschmeidig den Daumen mit dem Kunststoffhammer am Aluprofil zermatscht, der kam in meinen Bürocontainer und fragt "hast du vielleicht ein Pflaster" und es lief ... der hatte seinen Daumen kaputt und sah aus, als wäre es soweit mit ihm. Der stand kaum noch und musste definitiv gefahren werden.

Aber Du konntest das mit einer 25 cm langen Wunde, wobei ein Unterschenkel insgesamt ca. 30 bis 35 cm misst... schon klar :rolleyes:

Sorry, aber *kopfschüttel*

cheerio

Zitat:

Original geschrieben von Bunny Hunter

die Leute haben kein Geld zum Arzt zu gehen...

ich sehe da eher gegenteiliges, wenn ich alle schaltjahr mal zum arzt gehe...

da hockt dann das ganze wartezimmer voller rentner/pensionäre, die eigentlich garnicht krank sind - sondern sich krankheiten einreden um dann zum arzt zu dackeln damit ihnen einer zuhört, weil sie sonst keinen haben der das macht...die arzthelferin bestätigt diesen umstand! von den ganzen eltern, die dann mit kind, das beim ballspielen hingefallen ist und nen schramme am knie hat da rumstehen mal ganz abgesehen...

Zitat:

Original geschrieben von Spatenpauli

Die Unfälle, die auf geraden Strecke passieren, dürften wohl auch in die Richtung von Selbstmord gehen.

nö...wir hatten vor ein paar jahren so nen fall, wo einer auf gerader strecke einfach in die böschung gefahren ist...die kinder die auf dem rücksitz saßen haben dann gesagt "der papa ist aufeinmal zusammengesackt und hat nixmehr gesagt", bei der obduktion hat sich dann der verdacht auf schlaganfall bzw. herzinfarkt bestätigt...

Zitat:

Beim letzten Mal sogar, auf der Liege eines Arztes.

ist einem kumpel von mir ebenfalls passiert...seitdem trägt er nen herzschrittmacher...er ist 23...

Zitat:

Original geschrieben von där kapitän

Aber Du konntest das mit einer 25 cm langen Wunde, wobei ein Unterschenkel insgesamt ca. 30 bis 35 cm misst... schon klar :rolleyes:

Wäre jetzt die Frage, was man als Unterschenkel definiert? Von Mitte Knie bis zum Knöchel gemessen habe ich ziemlich genau 50cm...

Ich habe nirgendwo behauptet, dass ich sehr gut fahren konnte, ich bin im 1. Gang angefahren, dann in den 3. und danach in den 5., weil es das linke Bein war und ich kaum kuppeln konnte. Mit Automatik hätte es ohne Probleme funktioniert ;)

Ich habe auch erst als es am Bein warm wurde gemerkt, dass ich überhaupt blute, Schmerzen hatte ich zu keinem Zeitpunkt, weder beim Unfall, noch in den Tagen danach. Ich denke mal, so was spielt auch eine Rolle, wenn man Schmerzen hat und die Verletzung sieht, dann ist man aufgeregt und der Körper reagiert dementsprechend. Bei mir war es nur der Gedanke: "Shit, was hat die gemacht, warum bin ich jetzt abgerutscht?" Kaum unten angekommen wollt ich wieder hochklettern, unterwegs habe ich gemerkt, es wird ungewöhnlich warm am Bein, also mal rein und die Kollegin nach nem Pflaster gefragt... Sie sich das Ganze angeschaut und gesagt, ich bräuchte nen Verband, also zum Auto gelaufen, Verbandskasten geholt und zurück zum verbinden. Das Einzige, was mich behindert hat, war der Verband nachher, wie gesagt, keine Schmerzen, keine Ausfallerscheinungen, kein Schwindel etc. auch im Krankenhaus waren alle Werte bestens.

 

Ich denke mal, so ähnlich läuft es auch bei einem Patienten mit Schlaganfall etc., so lange denen nicht bewusst ist, was ihnen gerade widerfahren ist, sind sie noch besser beieinander, wie nachher, wenn sie die Diagnose haben ;)

 

 

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