Nicht durchdachte Funktionen am Insignia oder nur Bedienfehler oder anderweitig behebbar?
Das ist ausdrücklich kein Thema, um den Insignia zu bashen. Ich mag das Auto sehr. Aber es gibt ein paar Dinge, die einfach nur eine Programmierungssache sind und daher keine oder nur wenig Mehrkosten bei der zu Ende gedachten Entwicklung verursacht hätten, sehr wohl aber eine hohe Zufriedenheit und wirklich Premiumgefühl vermitteln könnten.
Vielleicht kennt ihr aber einen Kniff, was ich falsch mache oder was man ändern kann oder warum im vermuteten Denkfehler ein riesiger Benefit verborgen ist, den ich nur noch nicht entdeckt habe.
Fangen wir an:
1) Die Außenspiegel lassen sich mittels langen Knopfdruck am Funkschlüssel an- bzw. ausklappen. Dieses Verhalten, was eh schon nur vom Tastendruck abhängig ist, kann ich (meiner Meinung nach überflüssigerweise) in den Fahrzeugeinstellungen zusätzlich noch wahlweise aktivieren oder deaktivieren. Aber: Ich kann dem Auto NICHT beibringen, das An- und Ausklappen auch beim passiven Verriegeln per Keyless-Schließsystem zu machen. Auch die Taste im Türaußengriff ist nicht responsiv, löst also in Bezug auf die Spiegel keine Aktion aus. (Das ist jetzt auch nicht weiter tragisch, obwohl es dennoch inkonsistent ist)
2) Im Fahrerprofil kann ich etliches schlaues hinterlegen: Der Insignia speichert in Verbindung mit Memorysitzen die Außenspiegel- und Fahrersitzposition und stellt sie ein. Er kann sich sogar nach Fahrerprofil getrennt merken, wie sich die Außenspiegel beim Rückwärtsfahren verhalten sollen (beide absenken, nur links, nur rechts oder gar nicht) - gute Sache. Aber warum wurde die elektrisch verstellbare Höhe des Headup-Displays nicht integriert? Meine Frau und ich haben kaum Nutzen von der individuellen Sitzposition, da wir den Sitz fast identisch eingestellt haben, aber das Headup-Display müssen wir beide bei jedem Fahrerwechsel neu justieren.
Falls jetzt jemand fragt: „Was willst du denn noch? Vielleicht noch eine automatische Anpassung der Kopfstützen und des Innenspiegels?“ Nein, will ich nicht, denn die sind rein mechanisch und nicht elektrisch verstellbar. Da erwarte ich nichts. Es geht um vorhandene, elektrische Systeme, die nicht sinnvoll miteinander verknüpft sind.
3) Fahrersitz mit Memory-Funktion: Wer von euch hat zwei Funk-Schlüssel, z.B. Schlüssel 1 für das Profil der Frau mit Sitzposition auf Memorytaste 1 und Schlüssel 2 für das Profil des Manns mit dessen Sitzposition auf Memorytaste 2.
Nun sind Mann und Frau im fiktiven Fall sehr deutlich unterschiedlich groß. Wann verstellt sich denn SINNVOLLERWEISE ein Memorysitz? Erst wenn ich den Startknopf drücke und das Infotainment mich mit Profil 1 oder 2 begrüßt?
Oder wäre es nicht sinnvoll, der Sitz würde schon in Position fahren, wenn mit Schlüssel 1 oder 2 geöffnet wird? Quetsch dich mit knapp 2 Meter mal hinter das Lenkrad, wenn die Frau (jetzt nicht meine, aber bei Nachbars GSI ist das tatsächlich so) deutlich kleiner ist und zuletzt gefahren ist. (Wenn diese Funktion von vielen Fahrern nicht gewünscht würde, könnte man die automatische Sitzanpassung in den Einstellungen ja auch deaktivierbar machen.)
Nun kann man bei geöffneter Tür natürlich von außen vor dem Einsteigen schnell auf die gewünschte Memorytaste drücken, was schon für sich dämlich ist, aber nein, Opel setzt noch einen drauf und du musst die Taste stumpfsinnig solange gedrückt halten, bis die Memoryendposition erreicht ist. Da wäre ich mit einem manuellem Sitz schneller und bequemer am Ziel.
Nun wendet jemand ein: Dann aktivere doch in den Fahrzeugeinstellungen die Ausstiegshilfe im Fahrerprofil der Frau, dann fährt der Sitz doch für den größeren Mann schon mal zurück, wenn die Frau das Fahrzeug abstellt. Ja, ist aber nur eine „Notlösung“, denn dann fährt der Sitz JEDES Mal komplett zurück, auch dann, wenn die Frau den Wagen heute Abend fährt und sie ihn auch morgen früh wieder fahren wird. (Verschleiß…)
4) Start-Stop-System: Rollt man auf einen Kreisverkehr zu und kuppelt aus, geht beim Rollen der Motor schon aus, selbst wenn der Vordermann in der nächsten Sekunde in den Kreisel einfährt. Ich kupple also wieder ein, und der Motor geht nach nur knapp einer Sekunde Stillstand schon wieder an. Warum vernetzt man nicht die Navigationsdaten und vermeidet an solch unsinnigen Stellen das Abschalten? Oder wieso integriert man nicht die Abstandssensoren, um die Reaktionszeit des Systems zu verkürzen, wie z.B. VW es macht? Dann könnte er nämlich das Angahren des Vordermanns erkennen und das in der nächsten Sekunde unnötige Abstellen des Motors unterbinden. (Deshalb stelle ich S/S zeitweise ab, es müsste aber wesentlich seltener sein, das man zu dieser Lösung greift, wenn es besser abgestimmt wäre.)
Welche Logikfehler habt ihr entdeckt, die ich jetzt entweder vergessen habe oder die mir noch nicht aufgefallen sind? Es geht nicht darum, warum man nicht per Sprachsteuerung die Temperatur verändern kann oder keine änderbaren Farben in den Leuchtstreifen der Armaturentafel und Türverkleidungen vorhanden sind - ja wäre zwar auch schön, ist aber kein systemischer Logikfehler oder eine fehlende Vernetzung, sondern eine komplett fehlende Funktion. So etwas meine ich nicht.
Und wo habe ich vielleicht etwas ich in der Bedienungsanleitung überlesen? Bitte keine Kommentare wie „Dann Kauf dir doch einen Wagen von xy…“ - das meiste ist in Fahrzeugen ähnlicher Klassen, wie z.B. Ford so oder ähnlich ja vorhanden. Vielleicht nicht alle der genannten Punkte, aber sie zeigen es geht grundsätzlich und zwar ohne deshalb einen A6 oder einen GLE fahren zu müssen. Ja, die haben dafür wieder andere Schwächen. Doch wieso lassen sich die Vorteile von Hersteller a, b und c nicht kombinieren? Die haben doch z.B. für ein wirklich logisches Verhalten von Memorysitzen kein spezielles Patent, oder?
84 Antworten
Zitat:
@ackerpower schrieb am 24. Juni 2022 um 23:27:18 Uhr:
Naja, da das Handy in der Ladeschale nicht offen sichtbar ist, ist es zum einen zwar tatsächlich wahrscheinlicher, dass man es im Fahrzeug vergisst, aber mangels Sichtbarkeit von außen ist es dadurch auch nicht stärker diebstahlgefährdet. Somit heben sich Sinn & Zweck einer Erinnerungsmeldung gegenseitig auf!
Geht doch nicht nur um Diebstahl. Ich habe mein Handy lieber bei mir, statt in der Garage unten, oder in Parkhaus, oder...
Tja, aber dann sind wir doch wieder bei der Kernaussage von "Omegabesitzer" (auch wenn die zusätzlichen Fragen zugegebenermaßen recht provokativ waren), dass einem das Auto nicht jedes Denken abnehmen kann.
Ich trage eine Smartwatch; die vibriert, wenn die Bluetoothverbindung zum Handy abreißt, weil ich es irgendwo liegengelassen habe. Dann muss ich zwar ein paar Meter zurücklaufen, aber das hat auch einen Lerneffekt.
Indirekt macht ja das Ladesymbol im Display auch auf das eingesteckte Handy aufmerksam. Tatsächlich kenne ich Leute, die empfinden die Meldung beim Abstellen "Bitte vergessen Sie nicht Ihr Mobiltelefon" wie z.B. beim Skoda Octavia als leichte Bevormundung.
Da dir die Ladeschale nicht so wirklich gefällt, gibt es ja weitere Möglichkeiten (siehe Foto). Wireless carplay kann man auch nachrüsten.
Zitat:
@ackerpower schrieb am 25. Juni 2022 um 00:05:31 Uhr:
Tatsächlich kenne ich Leute, die empfinden die Meldung beim Abstellen "Bitte vergessen Sie nicht Ihr Mobiltelefon" wie z.B. beim Skoda Octavia als leichte Bevormundung.
Naja, die Meldung kommt ja nur, wenn man nach dem Abstellen des Motors die Tür öffnet, und das Handy noch dort liegt.
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Die Ladeschale kann auch ich nur absolut empfehlen! Erstens sehr sauber eingepasst und da aufklappbar bleibt darunter ein „Geheimfach“. Einzig im Gebrauch mit TomTom Go, Streaming-Diensten und Telefon in Verbindung mit Wireless-Adapter wird nicht mehr sehr stark geladen (ca 2-4%/1/2h bei iPhone 11 Pro Max). Auch kommt es auf die Hülle wie bei jedem Wireless Charging drauf an.
@ackerpower hat ja recht mit „provokativ“😎 - soll es ja auch (mir ist das Wort pointiert aber lieber😉), um zu zeigen dass der Mensch sich nicht daran gewöhnen sollte nicht mehr selbst zu denken 😉
Die „Folgen“ sehe ich doch selbst am Beispiel eines Navis: war ich früher in einer Stadt wie Paris - da musste ich den Weg mit der Karte suchen und „lernte“ so sehr rasch einmal die Hauptverbindungswege kennen und fand mich dann früher oder später relativ gut zurecht. Mit dem Navi verlässt man sich aber darauf und wenn es dann mal aussteigt und man natürlich keine Karte mehr im Auto hat…dann wird selbst der Weg zurück zum Hotel (den man sich natürlich beim Fahren nicht mehr so einprägte) zum Abenteuer 😰
Hab während meinen letzten Besuchen in Berlin deshalb auch immer wieder mal kein Navi verwendet wenn ich es nicht eilig hatte - und man lernt eine Stadt wieder mal ganz anders kennen. Kann ich nur empfehlen.
Und nun kommen obligatorische Systeme wie ISA (ab 6.7.22 in jedem neuen Fahrzeugmodell Pflicht, ab 2024 in jeden neuen verkauften Fahrzeug) die das selbstständige Denken noch mal helfen zu reduzieren und eingreifen, wenn man die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreitet (zum Glück abschaltbar, aber wie S/S nach jedem Neustart wieder aktiv). Am Schluss wird unser Denkapparat völlig unterfordert 😉
Und „Nein“ wir sollten den Thread jetzt nicht in ejne Diskussion über Sinn oder Unsinn solcher Systeme ausarten lassen, danke. 🙂
Es geht hier doch weniger um Sinn oder Unsinn von Unterstützungssystemen, sondern um ihre Umsetzung. Wann ist denn eine Warnmeldung wirklich hilfreich und kann man darauf Einfluss nehmen?
Muss ich daran erinnert werden, dass ich vor dem Bruchteil einer Sekunde den Regensensor aktiviert habe? Und warum wird dafür die digitale Geschwindigkeitsanzeige überschrieben? Noch zielführender ist das bei eingeschalteter Geschwindigkeitswarnung. Dann sieht man zwar, dass man die eingestellte Geschwindigkeit überschritten hat, aber nur noch analog, wie schnell man fährt.
Mehr Steuerungsmöglichkeiten wären da wünschenswert. Je nachdem, ob man weitere Erinnerungsmeldungen wünscht oder das alles abschalten möchte. Es zeigt sich schon, dass manches hier nicht zu Ende gedacht wurde. Und weil es sich überwiegend um Softwareanpassung handelt, kann es doch wohl nicht um Programmierkosten gehen. Die ersehnten Geheimfunktionen für eine individuelle Anpassung wird es nicht geben.
Wer liest eine Meldung wenn man am aussteigen ist?
Echt jetzt? Ich bereite gerade einen Puno s 55 für die HU vor das Auto hat 4 Reifen ein Lenkrad und ein Radio manchmal vergesse ich auzusteigen??
Sollte der TÜV uns nicht scheiden gibt es sogar schon jemand der sich über das Auto freut.
Zitat:
@Ursel1234 schrieb am 25. Juni 2022 um 15:55:08 Uhr:
............. manchmal vergesse ich auzusteigen??..........
Dafür haben manche Fahrer Ihre Alte mit dabei .........
Wenn mein Opel mal Schrott ist gibt es hier sicher auch die selbstfahrenden Autos da braucht man dann nur einsteigen und den Zielort aussprechen sofern man ihn nich vergessen hat?? .
Da bin ich mir bei dir @Ursel1234 nicht so sicher.............
Geht dich auch sicher nichts an.
Stimmt, ist mir auch völlig egal, nur wer das aussteigen vergisst, vergisst bestimmt auch mehr.......
Ja ist nicht so einfach bei dem Wagen muss man die Drehung des Schlüssels mit dem Grad Der Schließung in Verbindung bringen.
Nix scheiß nicht zu Ende gedachte halbe Sachen.
Da ist wieder mal einer auf einer „anderen Ebene“……..oder versteht ihn jemand?😎