Neues Paar Reifen nach vorne oder hinten?
Hi,
musste mir jetzt 1 Paar neue Reifen kaufen, hab das Auto leider mit ungleichmäßig abgefahrenen Reifen gekauft.
Nun meine Frage: Kommen die neuen Reifen besser nach vorne oder nach hinten? (Frontantrieb)
Gruß,
fzj
Beste Antwort im Thema
Ich würde auch zu Variante 2 tendieren; Bei regennasser Fahrbahn auf der Autobahn geht bei Geradeausfahrt noch alles gut, aber sobald eine Kurve kommt rollen die Hinterreifen nicht mehr in den selben Bahnen wie die vorderen. Während die Vorderreifen dann noch problemlos mit der Wassertiefe klarkommen, schwimmen die abgefahrenen Hinterreifen auf, das Ergebnis dieser Eigenschaft z.B. bei Tempo 130 bedarf keiner weiteren Erläuterung...
Ach ja, und abgefahrene Reifen haben nicht zwangsläufig weniger Grip, lediglich die Drainagefähigkeit und die Wintertauglichkeit nehmen ab. Das trägt zwar auch nicht gerade zur Verbesserung der Fahreigenschaften bei, läßt sich aber im Gegensatz zu einem unvermittelt ausbrechenden Heck besser kalkulieren.
375 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von reifennachvorne
Ich war neulich beim ADAC Fahrsicherheitstraining. Klare Aussage: bessere Reifen immer nach vorne!!! Egal, ob Front oder Heckantrieb!!! Der Fahrsicherheitstrainer hat uns das auch an einem Beispiel gezeigt. Die, die es nicht glauben, sollten einen Fahrsicherheitstrainer fragen und nicht die Werkstatt.
Ich hatte ebenfalls kürzlich ein Fahrsicherheitstraining absolviert (ATP Papenburg).
Dort wurde (wie bei allen vorherigen auch) klar empfohlen die spurstabilisierende (Hinter-)Achse mit den besseren Reifen auszustatten.
Und nun?
P.S.: Der Dienstherr deines ADAC-"Trainers" widerspricht dessen Meinung übrigens ebenfalls:Die besseren nach hinten!
Vielleicht hatte dein "Trainer" die Nacht vorher nicht gut geschlafen?
Zitat:
Original geschrieben von Matsches
P.S.: Der Dienstherr deines ADAC-"Trainers" widerspricht dessen Meinung übrigens ebenfalls:Die besseren nach hinten!Vielleicht hatte dein "Trainer" die Nacht vorher nicht gut geschlafen?
Der Vermutung schließe ich mich an. Bei sämtlichen bisher von mir belegten Sicherheitstrainings, darunter fast alle beim ADAC, wurde immer gesagt und auch mit Modellautos demonstriert, dass die besseren Reifen eher auf die Hinterachse gehören. "Besser" und "schlechter" kann sich aber jeweils nur auf Reifen beziehen, die in jedem Fall noch genügend Restprofil haben. Das sollte einfach Grundvoraussetzung sein.
Grüße
SpyderRyder
Hier mal eine Studie nach Antriebskonzepten:
http://www.kfztech.de/kfztechnik/fahrwerk/reifen/reifentipps2.htm
Dann mische ich mich mal als ehemaliger Fahrsicherheitstrainer ein. Als solcher sage ich, dass man nicht pauschalieren sondern differenzieren sollte. Bei geringen Unterschieden der Profiltiefe würde ich die "besseren" Reifen auf die Antriebsachse montieren, um einen gleichmäßigen Verschleiß zu erreichen.
Größere Unterschiede ab 2mm würde ich somit gar nicht erst entstehen lassen. Ist dies nicht nicht zu verhindern, dann die Reifen mit der größeren Profiltiefe nach hinten - wobei das nicht zwingend die besseren Reifen sein müssen. Aber das ist ein anderes Thema.
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In der Tat. flatschneue Reifen können lebensgefährlich sein.
Die besseren nach hinten hat oft auch praktische Gründe. In der Regel verschleißen die Vorderreifen schneller, müssen also auch eher ersetzt werden. Wenn nach sagen wir 5 Jahren die Vorderreifen nur noch 2-3mm Profil haben, haben die Hinterreifen oft noch 5-6 oder mehr. Klar ist man verlockt, die neuen Reifen einfach vorne drauf zu machen, aber dann sind die hinteren Reifen beim nächsten Wechsel schon zehn Jahre alt. Daher immer von hinten nach vorn wechseln und die dann hinteren Felgen mit neuen Reifen beziehen lassen. So kann man bequem der Reifenalterung vorbeugen.
Natürlich sollten Reifen immer mal wieder achsweise getauscht werden, aber das vergißt man auch schnell und gerade Werkstätten, die mit dem Reifenwechsel betraut werden halten sich häufig stumpf an die "VR, VL etc." - Angaben auf den Reifen.
Außerdem ist das Kind manchmal schon in den Brunnen gefallen. Ich habe z.B. mal nur 2 neue gekauft, da ich gebrauchte Alus mit Reifen gekauft habe. 2 Reifen waren nach einem Jahr abgefahren, also 2 neue. Seitdem habe ich die Reifen immer Achsweise erneuert und jetzt einen Altersunterschied von je 3 Jahren im Reifensatz. Daher sind die alten immer vorn, damit die wieder erneuert werden können.
Bei Ganzjahresreifen fällt das sowieso aus, da man ja gerade nicht mehr alle Nase lang die Räder abnehmen will.
Ich mache immer genau das Gegenteil von dem was die Fachpresse oder der ADAC empfielt:
Bei meinen BMW's mit Gleichbereifung hab ich die "direkteren Reifen", also die mit weniger Profil immer möglichst nach hinten montiert um ein schwammiges Fahrverhalten zu verhindern bei dem sich das Heck aufschaukelt
Bei Mischbereifung muß ich dann leider immer alle Reifen gleichzeitig wechseln um solche Probleme zu verhindern, auch wenn die vorderen Reifen noch Profil hätten
Zitat:
Original geschrieben von SpyderRyder
Der Vermutung schließe ich mich an. Bei sämtlichen bisher von mir belegten Sicherheitstrainings, darunter fast alle beim ADAC, wurde immer gesagt und auch mit Modellautos demonstriert, dass die besseren Reifen eher auf die Hinterachse gehören. "Besser" und "schlechter" kann sich aber jeweils nur auf Reifen beziehen, die in jedem Fall noch genügend Restprofil haben. Das sollte einfach Grundvoraussetzung sein.Zitat:
Original geschrieben von Matsches
P.S.: Der Dienstherr deines ADAC-"Trainers" widerspricht dessen Meinung übrigens ebenfalls:Die besseren nach hinten!Vielleicht hatte dein "Trainer" die Nacht vorher nicht gut geschlafen?
Grüße
SpyderRyder
Uns wurden mit Modellautos genau das Gegenteil demonstriert. Bei dem einen wurden die beiden Hinterräder abgeklebt, Ergebnis: das Modellauto fuhr trotzdem gerade aus. Bei dem anderen wurden die vorderen abgeklebt, Ergebnis das Auto bricht aus. Und noch etwas: der Mann vom ADAC war schon älterer Jahrgang, also kein Neuling. Hat mich überzeugt. Wenn vorne das Auto "wegbricht" und die Reifen schlecht sind hilft auch keine Korrektur mehr. Die hinteren Räder lassen sich ja nicht bewegen, Korrekturen unmöglich. Nur vorne kann ich wenn überhaupt noch Einfluss nehmen. Ist für mich logisch. Deshalb bleibe ich dabei die besseren Reifen nach vorne. Fahre übrigens einen BMW.
Das kann man nie pauschal sagen, die einen neigen zum untersteuern die anderen zum übersteuern. Der eine fährt nur in der Stadt der andere nur Autobahn. Der eine hat ESP der andere nicht mal ABS.
Man muss wissen, ist einem Traktion und Bremsweg wichtig oder spurtreue und gerade aus lauf.
Was ist wenn der Bremsweg nicht ausreicht? Ich will die Möglichkeit haben notfalls auszuweichen. Das ist wichtiger, als ein kürzerer Bremsweg, der am Ende auch nicht reicht.
Zitat:
Original geschrieben von CentaXx
Hier ist ja auch wieder der individuelle Einsatz entscheidend.. Bei 50km/h in der Stadt wäre es denke ich genauso fatal, wenn ein Vorderreifen versagt und ich in eine Menschenmasse untersteuere. Ich fahre zu 90% in der Stadt, hatte aber noch nie ein nervöses Heck. Nicht einmal auf einem vereisten Parkplatz kriegt man meinen Volvo in unkontrolliertes Ausbrechen mit dem Heck. Bei der Gewichtsverteilung und dem Fahrverhalten meines Autos entscheide ich mich bewusst gegen die Aussage des ADAC. Gerade da die Vorderreifen bei FWD deutlich mehr Verschleiß haben, spart ein jährliches Wechseln zwischen vorne und hinten einfach eine Menge Stress.
Zieh doch mal bei 50 Km/h die Handbremse, dann weißt du was passiert wenn die Hinterreifen den Grip verlieren
Zitat:
Original geschrieben von reifennachvorne
Uns wurden mit Modellautos genau das Gegenteil demonstriert. Bei dem einen wurden die beiden Hinterräder abgeklebt, Ergebnis: das Modellauto fuhr trotzdem gerade aus. Bei dem anderen wurden die vorderen abgeklebt, Ergebnis das Auto bricht aus. U
An dieser Stelle sprichst Du die Unwahrheit.
Ich glaube sogar, Du hast gar kein ADAC Fahrsicherheitstraining besucht.
Zitat:
Original geschrieben von reifennachvorne
Was ist wenn der Bremsweg nicht ausreicht? Ich will die Möglichkeit haben notfalls auszuweichen.
Die hast Du aber nicht, wenn dein Heck schon neben dir ist oder dir gar voraus fährt.😉
Zitat:
Original geschrieben von reifennachvorne
Die hinteren Räder lassen sich ja nicht bewegen, Korrekturen unmöglich. Nur vorne kann ich wenn überhaupt noch Einfluss nehmen. Ist für mich logisch. Deshalb bleibe ich dabei die besseren Reifen nach vorne. Fahre übrigens einen BMW.
Wenn das für dich logisch ist, dann mache das doch einfach so.
Alle anderen können es ja so machen wie es richtig ist
Zitat:
Original geschrieben von reifennachvorne
Uns wurden mit Modellautos genau das Gegenteil demonstriert. Bei dem einen wurden die beiden Hinterräder abgeklebt, Ergebnis: das Modellauto fuhr trotzdem gerade aus. Bei dem anderen wurden die vorderen abgeklebt, Ergebnis das Auto bricht aus.
Bei Rückwärtsfahrt ist das auch vollkommen richtig 😁
Zitat:
Original geschrieben von alexis
Ich mache immer genau das Gegenteil von dem was die Fachpresse oder der ADAC empfielt:
Das ist sicher eine sinnvolle Herangehensweise. Die Fachleute sind ja auch total doof und wollen dich nur verarschen. Klar.
Zitat:
Original geschrieben von alexis
Bei meinen BMW's mit Gleichbereifung hab ich die "direkteren Reifen", also die mit weniger Profil immer möglichst nach hinten montiert um ein schwammiges Fahrverhalten zu verhindern bei dem sich das Heck aufschaukelt
Wenn dein Auto ein schwammiges Fahrverhalten hat und sich das Heck aufschaukelt, solltest du dringend in die Werkstatt fahren und es reparieren oder einstellen lassen!