Neue Reifen auf welche Achse?

Hallo,

ich habe mir 2 neue Sommerreifen gekauft. Die beiden anderen sind mit ca. 5mm Profil noch OK.
Jetzt frage ich mich auf welche Achse ich die neuen Reifen montieren soll.

Grüße.
Sebastian

Beste Antwort im Thema

das Lehrbuch sagt die besseren nach hinten, ja. Und es ist beim Fronttriebler trotzdem Schwachsinn, ganz besonders im Winter ist das totaler Nonsence.
Dieses Verhalten bringt nur dem Reifenhändler mehr Geld, weil die Vorderreifen ständig runter sind und die Hinterreifen überaltern. Darum wird dieser Mist auch herumerzählt und alle glauben es. Weil ist ja offiziell. In Wirklichkeit geht es nur darum mehr Reifen zu verkaufen. Hört doch endlich auf jeden Scheiss zu glauben nur weil es irgendein Experte YX so sagt.

Wer sein Auto im Winter gern mal am Limit bewegt, wird das bestätigen können.
Schlechte Reifen vorne resultieren beim Fronttriebler (die eh fast alle auf Untersteuern abgestimmt sind) in unfahrbarem Untersteuern, es geht in der kleinsten Kurve geradeaus, man kann schlechter anfahren usw... Schlechte Reifen hinten führen zwar zu Übersteuern, aber man kann mit dem Auto halbwegs normal fahren wenn mans nicht übertreibt. Wenn mans übertreibt ist es auch egal ob man vorne oder hinten einschlägt.
Der Punkt ist aber der, dass man viel höhere Kurvengeschwindigkeiten mit den guten Reifen vorne erreicht, besonders krass ist das auf Schnee und Eis. Das heißt: Während man mit Schlechten vorne geradeaus in den Baum ruscht, wäre man mit den Schlechten hinten ganz normal durch die Kurve gefahren. Was nützt mir Spurstabilität, wenn die stabile Spur mich viel eher Richtung Baum schickt.

Sucht euch mal im Schnee eine gefahrlose, große freie Fläche (LKW Parkplatz oder sowas), baut euch da ne kleine Strecke und fahrt diese möglichst am Limit. Macht das einmal mit Sommerreifen vorne/Winterreifen hinten und danach umgekehrt. Und dann erzählt mir nochmal, dass schlechte Reifen vorne sicherer sind. Wenig Grip auf der Vorderachse machen das Auto nämlich quasi unfahrbar, wenig Grip auf der Hinterache ist dagegen nicht so dramatisch. Man muss hin und wieder mal gegenlenken, weil der Arsch weggeht, aber man kann fahren und das wesentlich schneller (was bedeutet, dass man später rutscht, also mehr Sicherheitsreserven hat)

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Der ADAC hat da mal Versuche gemacht...

Und da steht freundlicherweise auch:

Zitat:

Kritisch wird es, [...] wenn der Profiltiefen-Unterschied über 2 mm hinausgeht.

Die Pauschalaussage "bessere Reifen immer auf Achse X" zieht eben nicht. Man sollte schon etwas Augenmaß walten lassen.

Zitat:

Original geschrieben von gromi


Der ADAC hat da mal Versuche gemacht...

Das sind für mich persönlich die wichtigsten Informationen:

Zitat:

Kritisch wird es, wie eine Untersuchung des ADAC-Partnerclubs ÖAMTC zeigt, wenn der Profiltiefen-Unterschied über 2 mm hinausgeht.

Zitat:

Nassbremsen: Vorteilhaft auf der Vorderachse.
Dagegen auf Hinterachse: Deutlich längerer Bremsweg.

€: Das Nassbremsen war natürlich relativ klar, für mich persönlich das wichtigste Kriterium.

Für den Übertrag in den Alltag stellt sich mir dann auch die Frage was ich wohl eher brauch, ein Auto dass bei drohendem Aquaplaning besser liegt, beim Nassbremsen besser abschneidet oder beim Spurwechsel sicherer zu fahren ist...😕😕😕

Dann muss ich mich jedoch fagen mit welcher Ruckhaftigkeit der Spurwechsel vollzogen wird, dass es sich empfiehlt eher die neuen Reifen hinten zu fahren?
Weiterhin denke ich dann an alle die hier im Forum immer was von auf die Straße rennenden Kindern schreiben, wo man dann immer am besten nur die Premium-Reifen fahren soll, weil die mehr Reserven haben und besser bremsen...

Wo mach ich jetzt meinen 5 Jahre alten Reifen hin, der gegenüber dem 2 Jahre alten Reifen 3-4mm weniger Profil (gleiche Marke und gleiches Modell) hat? Zumal der alte Reifen härter ist als der 2 Jahre alte Reifen; nicht extrem, aber im Vergleich spürbar?
Das erste Jahr wurde der neue Reifen vorne gefahren, letzten Sommer war er hinten und er hat bisher vielleicht 1mm Profil verbraucht...
Ich glaub ich werd auch nächstes Jahr den älteren Reifen vorne fahren, damit ich dann evtl danach 2 neue kaufen kann...mach ich den alten hinten drauf, könnte ich den nochma 5 Jahre fahren...es ist halt der versuch den Wagen irgendwann mal auf 4 halbwegs gleiche Räder zu bekommen...

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Zitat:

Für den Übertrag in den Alltag stellt sich mir dann auch die Frage was ich wohl eher brauch, ein Auto dass bei drohendem Aquaplaning besser liegt, beim Nassbremsen besser abschneidet oder beim Spurwechsel sicherer zu fahren ist...

Dann muss ich mich jedoch fagen mit welcher Ruckhaftigkeit der Spurwechsel vollzogen wird, dass es sich empfiehlt eher die neuen Reifen hinten zu fahren?
 

Bei den Furchen auf deutschen Autobahnen ist es ein sehr unangenehmes Gefühl hinten keine Stabilität zu haben. Mit frischen Reifen gings dann... Da braucht man nicht ruckartig für fahren!

Zitat:

Wo mach ich jetzt meinen 5 Jahre alten Reifen hin, der gegenüber dem 2 Jahre alten Reifen 3-4mm weniger Profil (gleiche Marke und gleiches Modell) hat? Zumal der alte Reifen härter ist als der 2 Jahre alte Reifen; nicht extrem, aber im Vergleich spürbar? 

Den 5 Jahre alten haust du in die Tonne, egal wieviel Profil der hat!

Die unterschiedliche Härte ist vll. nicht für jeden spürbar aber hörbar. Das kann auf Strecke echt nerven aber das nuss jeder für sich entscheiden...

Zitat:

Ich glaub ich werd auch nächstes Jahr den älteren Reifen vorne fahren, damit ich dann evtl danach 2 neue kaufen kann...mach ich den alten hinten drauf, könnte ich den nochma 5 Jahre fahren...es ist halt der versuch den Wagen irgendwann mal auf 4 halbwegs gleiche Räder zu bekommen...

Wenn man das Regelmäßig macht, ist das kein Problem...

Ich hab heute meine 2 neuen Winterräder hinten draufgeschraubt und fahre vorne die noch sehr guten mit 7mm Profil. Ich mach ne Wette, dass das Profil hinten schneller unten ist als vorne aber das liegt wahrscheinlich an den vielen km mit meistens voller Beladung! Es könnte sich aber auch ausgehen, dass nächstes Mal (im Februar) mal wieder alle 4 fällig sind 🙁

Zitat:

Bei den Furchen auf deutschen Autobahnen ist es ein sehr unangenehmes Gefühl hinten keine Stabilität zu haben. Mit frischen Reifen gings dann... Da braucht man nicht ruckartig für fahren!

Ich hab hier auf "meinen" Autobahnen, die ich mit diesem Auto fahre, zumal dies nur sehr selten passiert, keine Spurrillen, die mich dahingehend ängstigen, dass ich bei "normaler" Fahrt die Stabilität verlieren würde.

Zitat:

Den 5 Jahre alten haust du in die Tonne, egal wieviel Profil der hat!
Die unterschiedliche Härte ist vll. nicht für jeden spürbar aber hörbar. Das kann auf Strecke echt nerven aber das nuss jeder für sich entscheiden...

Der Reifen wird nächstes Jahr ins 5. Jahr gehen, da werd ich nen Teufel tun und die mit guten 4-5mm entsorgen 😰...bei dem Auto hör ich eher den Motor und sämtliche andere geräuschemmitierenden (Innenraum-)Bauteile als die Reifen 😉...

Zitat:

Wenn man das Regelmäßig macht, ist das kein Problem...

Wenn du ein Auto aber quasi gebrauch übernimmst, dann kann es eben sein, dass der Vorbesitzer nicht immer schön durchgewechselt hat 😉

Zitat:

Ich mach ne Wette, dass das Profil hinten schneller unten ist als vorne aber das liegt wahrscheinlich an den vielen km mit meistens voller Beladung! Es könnte sich aber auch ausgehen, dass nächstes Mal (im Februar) mal wieder alle 4 fällig sind 🙁

Das kommt ganz aufs Antriebskonzept, deine Fahrweise und das Einsatzgebiet, sowie diverse andere Faktoren an...

Ich glaub die älteren Reifen kommen vorne drauf...
Und wenn die dann fertig sind, kommen die neuen auch wieder vorne drauf, dann dürfte ich nach 1 Jahr halbwegs mit gleichem Profil unterwegs sein...

Zitat:

Ich hab hier auf "meinen" Autobahnen, die ich mit diesem Auto fahre, zumal dies nur sehr selten passiert, keine Spurrillen, die mich dahingehend ängstigen, dass ich bei "normaler" Fahrt die Stabilität verlieren würde.

Ich vergaß zu erwähnen, dass es im letzten Winter war, also nicht immer Luxusbedingungen. Nein, Angst macht mir das nicht aber wenn du voll beladen bist und der fängt hinten an wie ein Lämmerschwanz, ist das schon doof. Und die A45 ist,..... na ja, lassen wir das! 

Zitat:

Der Reifen wird nächstes Jahr ins 5. Jahr gehen, da werd ich nen Teufel tun und die mit guten 4-5mm entsorgen ...bei dem Auto hör ich eher den Motor und sämtliche andere geräuschemmitierenden (Innenraum-)Bauteile als die Reifen ... 

Ich dachte der wär schon 5 aber so würd ich den auch noch ne Saison fahren!

Zitat:

Wenn du ein Auto aber quasi gebrauch übernimmst, dann kann es eben sein, dass der Vorbesitzer nicht immer schön durchgewechselt hat

Ja!

Zitat:

Das kommt ganz aufs Antriebskonzept, deine Fahrweise und das Einsatzgebiet, sowie diverse andere Faktoren an...

Stimmt. Erwähnte ich ja schon.

Ich denke das passt so.

Zitat ADAC:
Dagegen auf Hinterachse: Verschlechterung der Seitenführung in Kurven.
Dagegen auf Hinterachse: Deutlich längerer Bremsweg.

Was der ADAC hier verschweigt: die Verschlechterung der Seitenführung ist MASSIV und nicht nur ein Bisschen, jedenfalls deutlich fieser als diese ominöse "Spurstabilität". Aquaplaning ist die eine Sache ... kommt nicht so häufig vor. Im Trocknen fährt man sowieso seltenst an der Haftungsgrenze, daher Wayne ...
Aber bei Schneeglätte im Winter brauch ich in jeder Kurve maximale Seitenführung, weil die Haftungsgrenze viel eher erreicht ist.

Ist doch ganz klar:

Bei Sommerreifen gehören die besten Reifen (die mit dem meisten Profil) auf die Vorderachse, damit man bei Aquaplaning noch Reserven hat.

Bei Winterreifen gehören die mit dem besten Profil auf die Antriebsachse, daß heißt bei Frontgurken auf die VA und bei Heckschleudern auf die HA. Damit kommt man im Winter bei schneebedeckter Straße auch mal einen Berg hoch.

Das Thema wurde schon gefühlte 2 Mio mal hier bei MT behandelt, nie gab es ein richtiges Ergebnis.

Was wollt ihr eigentlich mit eurer "Seitenführungstheorie" der Hinterachse?

1. Ist bei Nässe und Glätte vorrausschauende Fahrweise angesagt
2. Regelt jedes ESP ein Heck was ausbrechen will schon im Ansatz ein

Zitat:

Original geschrieben von sego


Was der ADAC hier verschweigt: die Verschlechterung der Seitenführung ist MASSIV und nicht nur ein Bisschen, jedenfalls deutlich fieser als diese ominöse "Spurstabilität".

#Kannst du bitte mal etwas näher erläutern, was du damit meinst? Ich verstehe es nämlich nicht.

Zitat:

Aber bei Schneeglätte im Winter brauch ich in jeder Kurve maximale Seitenführung, weil die Haftungsgrenze viel eher erreicht ist.

Dir ist aber schon klar, dass Seitenführung nicht nur von einer Achse aufgebaut wird sondern von beiden?

@Kallimatik2000:
ESP regelt keineswegs ein ausbrechendes Heck schon im Ansatz ein. Im Sicherheitstraining drehen sich auch ESP-Fahrzeuge gern mal mit dem Heck komplett raus. ESP kann nunmal nur im Rahmen dessen agieren, was die Reifen an Kraft übertragen können. Von daher kann ESP kein Ersatz für schlechte Reifen sein!

Sicher gibt es in dieser Diskussion gute Argumente für beide Seiten.

Jedoch musste ich beim aktuellen VW Passat BJ 2011 (Frontantrieb!) mehrfach feststellen, dass bei geringer profilierten Vorderreifen (ab ca 2mm Differenz) ein deutlich unruhigeres Fahrverhalten an der Hinterachse bei Geschwindigkeiten ab ca. 170 km/h auftritt. Inwieweit hierbei auch die ständig volle Beladung im Kofferraum eine Rolle spielt, kann ich nicht sagen.

Deshalb versuche ich immer "rechtzeitig" von hinten nach vorn zu wechseln und dann auch alle 4 Reifen gleichzeitig zu erneuern.

Nur 2 Reifen zu erneuern versuche ich generell zu vermeiden .

Zitat:

Was der ADAC hier verschweigt: die Verschlechterung der Seitenführung ist MASSIV und nicht nur ein Bisschen, jedenfalls deutlich fieser als diese ominöse "Spurstabilität".

-> ich mein damit im Grunde, dass eine schlechtere Spurstabilität im Alltag wesentlich weniger kritisch ist als eine schlechte Seitenführung. Ganz besonders im Winter.

Beispiel:

Ich habe mir 2008 neue Allwetterreifen geholt (Vredestein Quatrac 2 -> absolut mieses Verschleißverhalten) und habe mich im schneereichen Winter 2010 gewundert, dass ich auf festgefahrenem Schnee überhaupt keinen Grip habe, ständig geradeaus fahre und kaum aus verschneiten Parklücken herauskomme, fast wie auf Sommerreifen. Habe bis dahin aus Faulheit die Reifen nicht achsweise gewechselt! Die Vordereifen waren schon auf ca. 3mm runter, die hinteren sahen noch fast wie neu aus. Habe die von vorne nach hinten gewechselt und ich konnte wieder problemlos fahren, großartig mit dem Heck ausgebrochen ist mir das Auto nicht.

Inzwischen sind beide Achsen knapp über der Verschleißgrenze, daher hoffe ich, dass kein Schnee mehr fällt 😁

Klar haben beide Achsen ihren Anteil am Gesamtgrip. Aber du siehst das zu linear. Du denkst, dass unabhängig welcher Reifen auf welcher Achse ist, der Gesamtgrip immer gleich groß sein muss, einmal untersteuerts, einmal übersteuerts und übersteuern ist gefährlicher... So einfach ist das aber nicht.
Schreibt ja auch der ADAC. Die Seitenführung (bedeutet nix anderes als der Grip in der Kurve bzw. wie schnell kann ich durch die Kurve fahren ohne dass mir das Auto abschmiert ...) ist mit den guten Reifen vorne höher/besser. Ich kann also schneller durch eine Kurve fahren.

Bevor du jetzt wieder argumentierst man fahre keine Rennen:
Im Alltag bedeutet das: Während du mit den guten Vorne auf einer verschneiten, glatten Landstraße problemlos mit z.B. 70km/h eine langgezogene Kurve durchfahren kannst, haste mit den Schlechten vorne schon Untersteuern und kommst in den Gegenverkehr oder knallst gar gegen nen Baum.
Wenn der Grip fehlt, nützt dir die Spurstabilität auch nix.

Zitat:

Original geschrieben von sego


-> ich mein damit im Grunde, dass eine schlechtere Spurstabilität im Alltag wesentlich weniger kritisch ist als eine schlechte Seitenführung.

Du hast einen gravierenden Gedankenfehler: Spurstabilität und Seitenführung sind nicht zwei grundverschiedene Dinge! Spurstabilität ist das Resultat von Seitenführungskraft, die die Reifen aufbauen.

Zitat:

Original geschrieben von AMenge


Von daher wechsele ich die Reifen bei jedem saisonalen Wechsel von vorn nach hinten, um die Reifen gleichmäßig abzufahren.

Das einzig Sinnvolle. Nicht nur das man damit dafür sorgt das die Reifen gleichmässig abgefahren werden sorgt man damit auch dafür das man nicht auf einer Achse neue Reifen hat und auf der Anderen steinalte Schlappen deren Haftung trotz guten Profil unterirdisch sein kann.

😉 Ausserdem vermeidet man das Sägezahnproblem das Viele haben die ihre Reifen nicht konsequent durchwechseln und gleichmässig runterfahren.

Zitat:

Die Vordereifen waren schon auf ca. 3mm runter, die hinteren sahen noch fast wie neu aus.

Das du mit den Reifen nicht mehr voran gekommen bist ist nicht verwunderlich! Solche Reifen gehören im Winter auf die Halde.

Zitat:

Habe die von vorne nach hinten gewechselt und ich konnte wieder problemlos fahren, großartig mit dem Heck ausgebrochen ist mir das Auto nicht.

Etwas Glück kann Jeder gebrauchen!

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