Neue Entwicklung - Keilbremse

Wollte mal fragen was ihr von der neuartigen Keilbremse haltet.

Habe in der letzten auto motor und sport Heft20 gelesen, das SiemensVDO eine neue Bremse entwickelt hat, die eine Keilwirkung als Bremskraft nutzt. Der Keil soll dabei von kleinen Elektromotoren gesteuert werden. Sie soll angeblich 2010 auf dem Markt kommen.

Habe zwar schon vor längerer Zeit davon was gehört, da wir diese Bremsen bzw. Motoren bauen sollen (arbeite bei SiemensVDO in einem Elektromotorenwerk) , aber jetzt ist es ja offiziell.

Würde mich echt interessieren, was ihr davon haltet. Ich sehe es zwar etwas skeptisch wegen der Sicherheit falls mal was ausfällt aber wir haben dadurch wieder mehr Arbeit 😁

Gruß Markus

39 Antworten

Naja,
mit dem abkoppeln von der Mechanik bei alldem will man wohl auch die Gefahr von Intrusionen bei Crashs weiter mindern.
Bzw. hat mehr Freiräume wohl auch wegen Links-/Rechtslenker-Versionen,....könnte ich mir vorstellen...

Zitat:

Original geschrieben von Zoker


Wie oft ist dir dein PC schon abgestürzt?

Der Vergleich hinkt. Ich werde mit Sicherheit kein Windows für die Bremse benutzen.

Wie oft ist deine Armbanduhr schon abgestürzt? Wie oft dein Taschenrechner?
Wie oft ist schon ein Airbus abgestürzt, weil die Steuerung neu gestartet werden musste?

Zitat:

Wie oft ist dir dein Auto schon durch nicht auffindbare elektronische Fehler ausgegangen?

Eigentlich noch nie...

Zitat:

Wie oft mustet du Poröse Bremsschläuche oder Verrostete Bremsschläuche erneuern?

Schon zwei mal!

Seh das irgendwie anders als du, vielleicht auch weil ich in einer Werkstatt arbeite und ich öfters nach Elektronik Fehlern suchen muss als das ich Bremsleitungen austausche.

Wenn du bis jetzt von Elektronik Fehlern verschont wurdest hattest du einfach glück.

Keilbremse- soso, scheint sich wohl um nen Aprilscherz zu handeln..

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Zitat:

Original geschrieben von BananaJoe


Keilbremse- soso, scheint sich wohl um nen Aprilscherz zu handeln..

Das Thema ist vom 05.10.05 - und nicht vom 1.4 😉

Es ist kein Aprilscherz. Wer am So AMS geschaut hat, konnte zwei der 4 Fahrzeuge sehen, die zur Zeit mit der Keilbremse oder auch EWB (Electronic Wedge Brake) herumfahren.

Wieso das so lange dauert? Nun, weil es in diesem System zwei sicher Zustände gibt, die sich eigentlich ausschließen.

a) Bei Stromausfall muss das System "öffnen", damit bei 200km/h keine Vollbremsung passiert.

b) Bei Stromausfall mus das System "geschlossen" bleiben, damit ein abgestelltes Fahrzeug nicht plötzlich losrollt.

Um dieses Sicherheitskonzept idiotensicher zu machen, brauch man eben etwas.

Die Keilbremse ist ja keine aktuelle Erfindung. Aber jetzt gibt es eben passend dimensionierte Stellmotoren und Regelungstechnik dazu.

Prinzipiell finde ich das System zukunftsfähig. Aber wie sieht es dann wirklich mit Standfestigkeit und Ausfallsicherheit aus? Das viele Salzen im Winter steckt die bisherige Bremstechnik recht gut weg, ob aber die Elektronik, die Stellmotoren und diese ganze "feine" Mechanik damit auch so nonchalant umgehen können? 😉

Also die Regelungstechnik gibt es mittlerweile, dem kann ich zustimmen. Die MicroController in der Automobielindustrie sind nun Leistungsfähig genug. Und vor allem preiswert.
Die Stellmotoren, die für die EWB benötigt werden, gibt es noch nicht auf dem Markt. In der Luft- und Raumfahrt gibt es Motoren, welche die notwenigen Leistungsdaten besitzen. Leider sind diese nicht industriell fertigbar. Für die EWB von Siemens VDO mußte ein komplett neuer Motor entwickelt werden. So viel zu Thema wieso es so lange dauert.....

....Salz, Eis und Schnee stecken die Prototypen ganz gut weg, denn es darf sich nicht um "feine" Mechanik handeln, sonden muss eine robuste Mechnik sein. Wie bei einer ganz normalen Bremse auch. Wenn man ein "Uhrwerk" als Bremse einsetzen würde, dann wäre das zu anfällig.
Man muss es nur schaffen, die Elektronik vor den Umwelteinflüssen zu schützen. Dafür gibt es aber bereits heute gute Beispiele.
Nehmen wir z.B. die Dämpfersteuerung eines neuen X5. Da sitzt die Elektronik am Dämpfer in einem vergossenen Plastikgehäuse. Das funktioniert das gut.

Hier ein Bericht aus der AMS zum Thema. Man sieht darin auch schon das neuere Design mit nur einem Motor. Damit ist das System nun nicht mehr "spielfrei", aber das macht nichts und kostet weniger.

Sagen wir ein konventionelles bremssystem ist relativ sicher da auch bei ausfall eines bremskreises das fahrzeug zum stehen gebracht werden kann. Die wahrscheinlichkeit das der TANDEMbremszylinder komplett abrricht oder ähnliches ist einfach sehr gering.

Tatsächlich redundant sind ABS systeme. In jedem ABS steuergerät sind 2 identische rechner die sich gegenseitig überwachen und zur not auch alleine die funktion übernehmen können.

Bei Airbus muss man dazu sagen das der aufwand auch sehr groß ist- aber sich lohnt. Wenn ich mich recht entsinne basiert das fly by wire system auf 2 mal 5 rechnern die redundant sind. Das heißt einer der 10 rechner könnte das flugzeug steuern. Die beiden "stapel" laufen mit unterschiedlicher software um fehlfunktionen diesbezüglich auszuschließen.

Übrigens hat der Toyota Prius II ein vollelektronisches bremssystem von dem noch keine probleme berichtet wurden.Auch hier ist redundanz durch ein konventionelles hydraulisches system gegeben das aber nur bei ausfall der elektronik einsetzt.

Grundsätzlich sollte man bedenken das eine fehlersuche bei einem elektronischem system nicht mit einem ausfall gleichzusetzten ist, da sich ein elektronisches system in der regel schon meldet bevor es ein ernstes problem gibt (z.b. wenn einer der beiden rechner des ABS probleme hat)

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