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Nein, ich will keinen Seniorenteller!

Themenstarteram 7. Oktober 2019 um 18:23

Ich habe ein 28 Jahre altes Auto völlig ohne Elektronik. Bin sehr zufrieden damit. Bin Rentner und habe keine Erfahrung mit modernem Zeug. Fahre seit 1973, hatte noch nie einen Unfall. Jetzt am verlängerten Wochenende hatte ich einen Ford S-Max-Mietwagen mit allem Firlefanz, was man sich kaufen kann. Eine schreckliche Erfahrung für einen alten Mann!

Auf dem Parkplatz. Es piept, weil vorne ein Bordstein ist. Ein Meter entfernt. Was gibt es denn da zu piepen?

In der Tiefgarage, da sind Betonsäulen, die kenne ich seit 30 Jahren. Nie Probleme damit gehabt. Es piept links, rechts, vorne, hinten. Auf der Mittelkonsole geht plötzlich ein Fernseher an. Panik!

Ich fahre auf der Autobahn eine lange Rechtskurve, fühle mich völlig sicher. Das Auto meint aber, ich fahre zu weit rechts und drückt mir die Lenkung kräftig nach links. Ich bin dermaßen erschrocken.

An der Mautstelle in Südtirol, es piept links, wie wild, obwohl ich viel zu weit weg von der Leitplanke bin. Ich komme so nicht an den Bezahlautomaten. Gurt weg, Tür auf, Geld reinwerfen, Tür zu, aufs Gas. Nichts rührt sich, der Motor brüllt auf. Ohne Sicherheitsgurt kann man nicht wegfahren. Click. Nochmal aufs Gas. Brüll! Der Hintermann hupt. Wenn man den Sicherheitsgurt aufmacht, geht die Automatik auf P. Aber nicht mehr zurück. Dann kann man nicht fahren.

Endlich im Hotel, endlich ein Bier.

Ich freue mich so auf mein altes, liebes Auto, wo ich alles selbst machen darf und muß und das mir nicht reinredet wie ein zickiges Kindermädchen. Ich bin doch wirklich alt genug, um meine Entscheidungen selbst zu treffen, oder?

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Themenstarteram 7. Oktober 2019 um 18:23

Ich habe ein 28 Jahre altes Auto völlig ohne Elektronik. Bin sehr zufrieden damit. Bin Rentner und habe keine Erfahrung mit modernem Zeug. Fahre seit 1973, hatte noch nie einen Unfall. Jetzt am verlängerten Wochenende hatte ich einen Ford S-Max-Mietwagen mit allem Firlefanz, was man sich kaufen kann. Eine schreckliche Erfahrung für einen alten Mann!

Auf dem Parkplatz. Es piept, weil vorne ein Bordstein ist. Ein Meter entfernt. Was gibt es denn da zu piepen?

In der Tiefgarage, da sind Betonsäulen, die kenne ich seit 30 Jahren. Nie Probleme damit gehabt. Es piept links, rechts, vorne, hinten. Auf der Mittelkonsole geht plötzlich ein Fernseher an. Panik!

Ich fahre auf der Autobahn eine lange Rechtskurve, fühle mich völlig sicher. Das Auto meint aber, ich fahre zu weit rechts und drückt mir die Lenkung kräftig nach links. Ich bin dermaßen erschrocken.

An der Mautstelle in Südtirol, es piept links, wie wild, obwohl ich viel zu weit weg von der Leitplanke bin. Ich komme so nicht an den Bezahlautomaten. Gurt weg, Tür auf, Geld reinwerfen, Tür zu, aufs Gas. Nichts rührt sich, der Motor brüllt auf. Ohne Sicherheitsgurt kann man nicht wegfahren. Click. Nochmal aufs Gas. Brüll! Der Hintermann hupt. Wenn man den Sicherheitsgurt aufmacht, geht die Automatik auf P. Aber nicht mehr zurück. Dann kann man nicht fahren.

Endlich im Hotel, endlich ein Bier.

Ich freue mich so auf mein altes, liebes Auto, wo ich alles selbst machen darf und muß und das mir nicht reinredet wie ein zickiges Kindermädchen. Ich bin doch wirklich alt genug, um meine Entscheidungen selbst zu treffen, oder?

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Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 11. Oktober 2019 um 20:18:58 Uhr:

Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 11. Oktober 2019 um 19:58:22 Uhr:

Die Frage ist hier aber auch, welcher Bedienung auf dem Panel man sich während der Fahrt noch widmen will/muss, wenn die Grundfunktionen anders erreichbar- oder automatisch gesteuert sind

Zumindest sollte nix drauf sein, was man auch nur hin und wieder wärend der Fahrt nutzt, nutzen muss.

Klar... hier lässt sich bestimmt was finden, wozu man schon ergonomisch bessere Lösungen gesehen hat.

 

Zitat:

@Erwachsener schrieb am 11. Oktober 2019 um 20:09:25 Uhr:

Ich nehme mir das Privileg heraus, nicht an sich für oder gegen technischen Fortschritt zu sein. Sondern die Sachen differenziert zu betrachten.

So sehe ich das auch.

Die Anzeige der gerade zulässigen Höchstgeschwindigkeit halte ich, insbesondere in Verbindung mit der Anzeige im Head-Up Display für eine Ausstattung, die sehr zu meiner Entlastung bei den sich alle paar Kilometer ändernden Tempolimits auf BAB in Ballungsgebieten beiträgt. Es ermöglicht mir, sich noch besser auf den fließenden oder auch stehenden Verkehr zu achten.

Allerdings sollte das System dann nicht nur auf Navidaten vertrauen - es sei denn sie werden in Real time aktualisiert - sondern die besseren Systeme, z.B. das in meinem BMW, erfassen per Kamera auch "frische" Tempolimits (z.B. in Baustellen oder von Verkehrsleitanlagen).

Die Fehlerquote liegt nach meinen Erfahrungen mit (zusätzlich) kamerabasierten Systemen bei geschätzen 2-5%. Das ist meiner Meinung nach durchaus in dem Bereich, wo ich auch als erfahrener Fahrer schon einmal, insbesondere bei Nebel, Starkregen, Schnee oder Sichtbehinderung durch ein anderes Fahrzeug ein Tempobegrenzungsschild übersehe.

Die 2 bis 5 % werden nur dann nervig, wenn du ein sehr modernes Auto hast und sich dann der Tempomat danach richtet. Da weiß ich aus eigener Erfahrung, dass ein Ende einer Wanderbaustelle nicht aufgehoben wird (ist nicht erforderlich), aber die Anzeige weiterhin bei 80 km/h verharrt. Oder aber es wird das Schild (30 für Rechtsabbieger) für die eigene Fahrspur interpretiert. Ob es dann den Anker wirf, weiß ich nicht, weil mein Auto nur anzeigen konnte, was es sah, aber das ACC war davon unberührt. War ja auch nur ein Skoda von 2016.

Zitat:

@Volvoluder schrieb am 11. Oktober 2019 um 20:48:34 Uhr:

Die Anzeige der gerade zulässigen Höchstgeschwindigkeit halte ich, insbesondere in Verbindung mit der Anzeige im Head-Up Display für eine Ausstattung, die sehr zu meiner Entlastung bei den sich alle paar Kilometer ändernden Tempolimits auf BAB in Ballungsgebieten beiträgt. Es ermöglicht mir, sich noch besser auf den fließenden oder auch stehenden Verkehr zu achten.

Ich hatte sie ohne Head-Up via Kamera und war sowohl bei VW und Ford begeistert, wie gut sie funktioniert hat. Wenn man viel unterwegs ist, ständig an anderen Orten, ein sehr gutes Feature. Bin nicht sicher ob ich es schon geschrieben hatte aber ich ertappte mich auf den ersten 1.000 Kilometern im Opel immer wieder dabei, dass ich im Kombiinstrument die zulässige Höchstgeschwindigkeit suchte. Unser Passat hat ein Head-Up aber ok, ja, ganz nett aber ich bräuchte es nicht unbedingt. Man schaut ja eh gelegentlich runter und dabei schweift der Blick auch kurz über die MFA. Zumindest war das mal so. Ich hab' nicht mal mehr nen Drehzahlmesser :(:D:D

@Goify

... den Assistenten habe ich bei mir auch ausgeschaltet aus den von dir genannten Gründen.

Schlimmer noch wenn ich das zusammen mit dem Navi aktiviere. Der bremst dann tatsächlich an einer Kreuzung ab weil Navi sagt abbiegen ich aber gerade aus fahren möchte (entgegen der Navi-Route). Da hätten die so schlau sein können das mit dem Blinker zu verknüpfen. Also wenn ich nicht blinke auch nicht abbiegen möchte und der Wagen nicht abbremsen muss.

Zitat:

Schlimmer noch wenn ich das zusammen mit dem Navi aktiviere.

Wie soll das dann nur bei noch komplexeren Verknüpfungen für's autonome Fahren funktionieren? :D

Zitat:

@Goify schrieb am 11. Oktober 2019 um 20:52:32 Uhr:

Die 2 bis 5 % werden nur dann nervig, wenn du ein sehr modernes Auto hast und sich dann der Tempomat danach richtet. Da weiß ich aus eigener Erfahrung, ...............

Mein Bimmer ist ein MJ 2015 und da ist die Speed Limit Anzeige nicht mit der ACC gekoppelt, die auch den Tempomaten mit umfasst. ACC und Tempomat lassen also auch Tempo zu, welche das Limit überschreiten. Bei meinem Audi MJ 2016 ist der Tempomat auch nicht gekoppelt.

Welches Fahrzeug war das, bei dem sich der Tempomat nach dem (erfassten) Tempolimit richtete?

@Rainer_EHST

Naja... jetzt muss ich ja noch selber lenken das bräuchte ich dann ja nicht mehr. Wenn ich dem Navi „gehorche“ klappt es ja... aber (großes Eingeständnis) fühle mich nicht so wohl dabei ...

Volvoluder, das können fast alle aktuellen Audis, BMWs, Mercedes und natürlich Teslas, wenn man diese Extras dazubestellt. Bei meinem Skoda ging das noch nicht.

Goify, also ich kenne das bei BMW (war ein 5er Mietwagen MJ 2019) bisher nur so, dass der Speed Limit Assist bei einer erkannten neuen Geschwindigkeitsbegrenzung den erkannten neuen Wert zur Übernahme vorschlägt. Der Fahrer muss dann selbst entscheiden, ob er durch Drücken einer Taste den Wert übernehmen möchte. Macht er es nicht, bremst der Tempomat bei einem niedrigeren Tempolimit eben nicht automatisch ab

Ich meine von meinem Freund als Halter eines 2019er Audi A6 gehört zu haben, dass Audi den umgekehrten Weg geht, also man hier eine Taste drücken muss, wenn man das neu angezeigte Tempolimit nicht haben möchte, ansonsten übernimmt das System das neue Limit automatisch.

Also liegt es bei beiden Varianten weiterhin in der Entscheidungsfreiheit des Fahrers, ob er ein geändertes Tempolimit übernehmen will oder nicht.

Damit ist eben auch dieses System nur ein Assistenzsystem, wobei mir persönlich die BMW-Lösung besser zusagen würde, zumal ich auch meine in Einnerung zu haben, dass man beim BMW sogar noch Geschwindigkeitstoleranzen vorab einpflegen konnte.

Wir hart bremst dann der 2019er Audi ab, wenn aus den 100 plötzlich erkannte, aber vielleicht falsche 30 werden und man als Fahrer nicht eingreift?

Das weiß ich nicht, da ich noch keinen Audi mit Speed Limit Assist gefahren bin.

Vielleicht kann ein hier mitlesender Audifahrer dazu etwas beitragen.

Werkstattbesuch-Assistenzsysteme gibt es weiterhin. :D

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