Nach Unfall, Auto zieht nach rechts, angeblich nicht vom Unfall.
Hi,
ich bin mir nicht sicher, in welches Forum meine Frage gehört und habe mich erstmal für das hier entschieden. Die Frage darf gerne verschoben werden.
Vor ca. einem Jahr habe ich mir ein Auto gekauft. Ein VW Polo BM. Ich habe mir damals sehr viel Zeit dafür genommen, viele Autos angeschaut und Probe gefahren und auf jedes Detail geachtet.
Eine Sache, die ich bei jedem Auto ausprobiert habe, ist, ob es wirklich geradeaus fährt. Dazu habe ich mir immer eine gerade Strecke gesucht (zu keiner Seite abfallend) und habe dann einfach mal einige Sekunden das Lenkrad losgelassen und geschaut, ob das Auto nach links oder rechts tendiert.
Bei dem Wagen, den ich gekauft habe, habe ich das auch mehrfach getestet und es war keine Tendenz feststellbar (sonst hätte ich den Wagen auch nicht gekauft).
Der Grund, warum ich gerade das so beachtet habe: ich hatte vorher jahrelang ein sehr altes Auto, welches nie wirklich geradeaus fuhr, da konnte ich die Spur so oft wie ich wollte einstellen lassen und auch nach mehreren Reparaturen fuhr es immer noch nicht geradeaus. Das wollte ich bei meinem neuen Auto auf keinen Fall haben.
Vor ein paar Wochen hatte ich dann einen Unfall. Ein Fahrzeug fuhr in entgegengesetzter Richtung und bog vor mir links ab(darf man da nicht), stand also plötzlich vor mir auf der Kreuzung, nachdem ich normal über grün fuhr). Ich habe den anderen Wagen mit meiner Ecke vorne rechts hinten rechts erwischt.
Obwohl mein Auto ziemlich übel aussah bin ich damit noch nach Hause gefahren (waren nur ein paar km). Mir ist sofort beim Losfahren aufgefallen, dass der Wagen total nach rechts zog, das habe ich auch meiner Freundin gesagt (die war die ganze Zeit dabei).
Ich habe dann ein Gutachterbüro angerufen, eine Gutachterin kam raus und meinte, der Wagen müsste zunächst vorne auseinandergebaut werden, sie hätte eine Werkstatt, die das immer für sie macht. Ich war also einverstanden, dass der Wagen dorthin gebracht wird. Schon bei der Besichtigung hatte ich ihr auch gesagt, dass der Wagen direkt nach dem Unfall nach rechts zog.
Sie erstellte dann ein Gutachten (Schaden knapp unter Totalschaden) und ich entschied mich zu fiktiver Abrechnung und Reparatur.
Sie empfahl mir, den Wagen bei der Werkstatt reparieren zu lassen, wo sie ihn hatte hinschleppen lassen und da ich keine Alternativen kannte habe ich auch das gemacht.
Erster seltsamer Punkt: der Werkstattinhaber meinte irgendwann später, das Gutachten wäre seiner Meinung nach einige hundert € zu niedrig angesetzt gewesen } hat die Gutachterin etwa absichtlich das Gutachten geringer eingestuft, damit es nicht als Totalschaden da steht und sie ihrem Freund (dem Werkstattinhaber einen Auftrag beschaffen kann?)
Als ich das reparierte Auto dann abgeholt habe, fiel mir als erstes auf, dass die Temperaturanzeige nicht stimmen konnte weil viel zu hohe Temperaturen angezeigt wurden. Ich rief die Werkstatt an und die meinten direkt "Nein, das ist Elektronik, das kann mit unserer Reparatur nichts zu tun haben".
Also bin ich nochmal zur Gutachterin gefahren, sie meinte, sie hätte sich inzwischen eine Sprengzeichung vom Motorraum besorgt und der Temperatursensor war tatsächlich vorne oben im Motorraum verbaut worden anstatt unten hinter der Stoßstange.
Ich habe dann mit der Werkstatt vereinbart, das Auto vorbeizubringen, damit es nochmal richtig gemacht wird.
Zweiter seltsamer Punkt: Vor dem Werktatt Termin bin ich nochmal zum Gutachter weil ich noch ein paar Fragen hatte und auch, weil das Auto immer noch nach rechts zog. Die Gutachterin war gerade in Urlaub, also hat ihr Angestellter (ebenfalls Gutachter) sich das nochmal angeschaut und meinte die ganze Reparatur sei sehr schlecht durchgeführt. Sämtliche Teile wären nicht ordentlich verbaut und etc. und außerdem der Werkstattinhaber sei zwar der Freund von der Gutachterin aber da drauf dürfte ich jetzt keine Rücksicht nehmen usw.
Ich habe dann eine Liste aller Punkte gemacht und an das Gutachterbüro und an die Werkstatt geschickt.
(Temperatursensor richtig verbauen,
Wischwasserbehälter richtig befestigen,
Plastikteil rechts oben am Kotflügel, welches den Regen ablenkt soll ausgetauscht oder befestigt werden, war nämlich total lose
Stoßstange richtig befestigen,
Linken oberen Längsträger gerade richten,
Spur einstellen,
Motorhaube hatte ne kleine Stelle ohne Lack)
Dritter seltsamer Punkt:
Während das Auto in der Werkstatt war, bekam ich einen Anruf, sie hätte beim Spur einstellen, festgestellt, dass die Spurstange verbogen ist.
Also fuhr der Gutachter nochmal hin und schaute sich das an.
Anruf vom Gutachter: die Spurstange ist zwar verbogen, aber das kann nicht vom Unfall sein, möglicherweise hätten die Reparateure die Stange selbst verbogen, beim Versuch, bestimmte Schrauben und entfernen, mit denen sie befestigt war
Er würde aber trotzdem einen Nachtrag an die Versicherung schicken, dass der Schaden noch hinzugezählt wird.
Wieder Anruf von der Werkstatt: die Spurstange ist zwar verbogen, aber das könnte nicht vom Unfall sein. Der Gutachter würde es aber trotzdem über die Versicherung abwicklen. Ob sie sie direkt reparieren sollen. Ich habe dann gezögert, aber der Inhaber meinte wörtlich: "Machen Sie sich keine Sorgen, die Kosten werden auf keinen Fall an Ihnen hängen bleiben uws.".
Also hab ich gesagt, ok repariert es sofort.
Die Spurstange wurde ausgetauscht (Kosten 190 €). Die Werkstatt hat die Rechung zwar auf mich ausgestellt aber auch dem Gutachter gegeben, weil er das selbst mit der Versicherung abwickeln wollte.
Als ich das Auto dann abholte, klang das schon wieder anders "Der Gutachter hat zwar gesagt, er wickelt das über die Versicherung ab, aber wenn das nicht klappt, dann müssen Sie die Rechnung selbst bezahlen".
Außerdem fragte mich der Inhaber, wo ich das denn getestet hätte, dass der Wagen nach rechts zieht, weil sie hätten das selbst versucht und hätten nichts feststellen können. HALLO? Warum haben die dann überhaupt die Spurstange ausgebaut???
Außerdem bin ich immer noch der Meinung, dass der Wagen jetzt nach rechts zieht. Aber angeblich ist ja die Spur eingestellt und das Meßprotokoll auch in Ordnung??
Der Temperatursensor zeigt jetzt die richtige Temperatur an und die Motorhaube wurde jetzt glaube ich anders eingestellt, sodass die Spalte rechts und links gleich breit sind. Ob der Längsträger gerichtet wurde, kann ich nicht sagen. Die Motorhaube ist jetzt minimal schräg eingestellt, auf der einen Seite liegt sie oben unter dem Kotflügel und geht dann etwas hoch, auf der anderen Seite genau anders herum. Ich hoffe, das ist irgendwie verständlich.
Die Verbauung der Stoßstange wurde nicht geändert. Laut dem Werkstattinhaber "geht das alles einfach nicht anders".
Die Lackierung wurde auch nicht ausgebessert mit der Begründung: "Das ist so eine kleine Stelle, da wollte ich jetzt nicht drüber spachteln und ansonsten hätte ich die Motorhaube nochmal bis da und dahin neu lackieren müssen"
Ich war dann ehrlich gesagt erledigt und wollte einfach keinen Stress mehr, immer hin und her fahren, mit dem reden, mit denen telefonieren usw.
Ich habe es auch schon total bereut, dass ich die Reparatur nicht einfach direkt bei VW gemacht habe und mit Rechnung abgerechnet habe. Das Geld, was ich da übrig hatte, war es definitiv nicht wert. Ich habe mich da halt auf den Rat der Gutachterin verlassen und mir war zu dem Zeitpunkt nicht so recht klar, dass sie mit dem Werkstattinhaber befreundet ist und die beiden quasi "gemeinsame Sache machen".
Seitdem (ca. 3 Wochen her) habe ich weder von Gutachter noch von Versicherung etwas gehört bis mich die Werkstatt anrief und fragte was denn jetzt mit der letzten Rechnung ist.
Ich habe ihn erstmal an das Gutachterbüro weiter verwiesen (die Inhaberin, mit der er befreundet ist, ist mittlerweile wieder da).
Die Frage ist, wie gehe ich weiter vor. Ich vermute, dass der Nachtrag zum Gutachten nie gemacht wurde (sonst hätte ich ja mittlerweile was von der Versicherung gehört??). Mein Auto wurde nicht vernünftig repariert, aber ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass die Werkstatt dazu in der Lage ist, das vernünftig zu machen, was bringt es also, das schon wieder zu reklamieren?
Außerdem ist mein Microfasertuch, was immer im Auto lag, um den Ölstand zu überprüfen, weg.
Das Auto zieht immer noch nach rechts, obwohl es eingestellt wurde, und angeblich kann das sowieso nicht mit dem Unfall zusammen hängen.
Ich bin mir aber 100 % sicher, dass das sofort nach dem Unfall auftrat, also MUSS es da doch einen Zusammenhang geben?
Wieso ist das Auto denn vorher perfekt gefahren, wenn die Spurstange schon vorher verbogen gewesen sein soll???
Was mache ich, wenn die Werkstatt darauf besteht, dass ich die letzte Reparatur selbst zahle. Ich sehe das ehrlich gesagt, einfach nicht ein nach dem ganzen Stress und der miesen Arbeit, die sie geleistet haben.
So, das war etwas lang. Ich hoffe, ich konnte alles verständlich schildern, ich bin echt ratlos, wie ich mit der ganzen Geschichte umgehen soll.
Beste Antwort im Thema
Das Ergebnis der Werkstatt.
Für mich ist das zusammengefrickelt in kurzer Zeit um die Versicherungssumme zu kassieren.
109 Antworten
Von mir hätten die kein Geld bekommen
Hast Du denn keine Bilder des Schadens? Die gehören doch zu jedem Gutachten! Mir würden sie zur Schadensart viel sagen.
Zitat:
@Spargel1 schrieb am 22. Mai 2016 um 12:14:14 Uhr:
Hast Du denn keine Bilder des Schadens? Die gehören doch zu jedem Gutachten! Mir würden sie zur Schadensart viel sagen.
Doch klar, habe ich doch auch hochgeladen. Oder soll ich noch welche davon hochladen? Sind die zu klein?
Mal eine Frage.
Schuld an diesem Unfall hast Du ja nicht wie es im ersten Post steht!?.
Dann wäre es am einfachsten gewesen zu einer Fachwerkstatt zu fahren und Du hättest eine Abtrittserklärung unterschrieben und die Sache wäre komplett über die Versicherung des Unfallgegners abgewickelt worden, ohne in Vorleistung treten zu müssen, in diesem Falle ein VW Werkstatt.
So wie ich die Bilder am Fahrzeug sehe, ist meine Vermutung das der Längsträgerrahmen auf der Beifahrerseite gestaucht wurde. Somit gehört der Wagen auf die Richtbank um vermessen zu werden, denn die Einstellwerte deuten darauf hin, ebenso schon die 5 mm Differenz.
Die Bilder nach der Reparatur zeugen von Pfusch 1. Güte, Sorry das ich das so sage, aber es ist leider so.
Würde an Deiner Stelle einen Anwalt zu Rate ziehen, der einen weiteren unabhängigen Gutachter einschalten wird.
Ich hoffe Du hast eine Rechtsschutzversicherung, denn der Streitfall wird sich in die Länge ziehen.
Ähnliche Themen
Zitat:
@hwd63 schrieb am 22. Mai 2016 um 17:26:47 Uhr:
@matthias171Mal eine Frage.
Schuld an diesem Unfall hast Du ja nicht wie es im ersten Post steht!?.
Dann wäre es am einfachsten gewesen zu einer Fachwerkstatt zu fahren und Du hättest eine Abtrittserklärung unterschrieben und die Sache wäre komplett über die Versicherung des Unfallgegners abgewickelt worden, ohne in Vorleistung treten zu müssen, in diesem Falle ein VW Werkstatt.
So wie ich die Bilder am Fahrzeug sehe, ist meine Vermutung das der Längsträgerrahmen auf der Beifahrerseite gestaucht wurde. Somit gehört der Wagen auf die Richtbank um vermessen zu werden, denn die Einstellwerte deuten darauf hin, ebenso schon die 5 mm Differenz.
Die Bilder nach der Reparatur zeugen von Pfusch 1. Güte, Sorry das ich das so sage, aber es ist leider so.
Würde an Deiner Stelle einen Anwalt zu Rate ziehen, der einen weiteren unabhängigen Gutachter einschalten wird.
Ich hoffe Du hast eine Rechtsschutzversicherung, denn der Streitfall wird sich in die Länge ziehen.
Nein, habe ich leider noch nicht. Werde aber eine abschließen und nächste Woche mal zum Adac-Erstberatung gehen. Außerdem werde ich in eine Werkstatt fahren und darum bitten, dass sie den Verdacht mit dem Längsträger bestätigten oder eben überprüfen, ob es nicht so ist.
Ich habe von Anfang an vermutet, dass der Wagen auf der rechten Seite gestaucht wurde, allerdings haben mir die Gutachterin und ein weiterer Kfz-Typ erklärt, dass das unmöglich sein kann, weil die Längsachse, die man auf den Fotos sieht, nicht direkt mit dem Rahmen des Autos verbunden ist, sondern, dass es da eine Sollbruchstelle gibt, zwischen dem Stahlträger vorne und dem "richtigen Rahmen". Und wenn sich der Stoß auf den Rahmen übertragen hätte, dann würde man das an dieser Sollbruchstelle sehen.
Daraufhin habe ich mich dann zur Reparatur entschieden. Hätte mir die Gutachterin nicht ausdrücklich bestätigt, dass der Rahmen auf keinen Fall verzogen ist, dann hätte ich mich für einen Verkauf entschieden (das habe ich ihr auch gesagt, dass das für mich eine Voraussetzung ist, dafür, dass ich den Wagen reparieren lasse und behalte).
Diese Sollbruchstelle war aber (angeblich) unbeschädigt. Fotos von dieser Stelle gibt es leider nicht und sind schwierig selbst zu machen, weil der Wagen von unten komplett so eine Abdeckung hat.
Was sagt ihr zur dieser Sache mit der Sollbruchstelle? Ist das richtig?
Was für eine Sollbruchstelle soll das bitteschön sein?
Die Längsträger sind aus einem Teil gezogen, werden diese gestaucht bei einem Frontunfall um die Aufprallenergie zu absorbieren, brechen diese nicht sondern die verformen sich.
Und es gibt keinen richtigen Rahmen oder sonstwas was die da fasseln.
Es gibt einen Längsträger links und rechts die mit dem Unterboden verschweißt werden, mehr nicht.
Hier mal ein Bild vom Corsa D wie eine Rohkarosserie aufgebaut ist.
http://ecat24.com/opel/images/Opel/S07/A/1.jpg
Für leichte Auffahrunfälle gibt es absorbierende Querträger unter dem Stoßfänger, die man austauschen kann.
Ist der Längsträger der Karosserie verzogen, was bei dir der Fall sein wird, passt auch die Aufhängung bzw. der Fahrwerksrahmen nicht mehr in der Karosserie und somit stimmt die Spur nicht mehr.
Der TE hat hier vernünftige Antworten bekommen. Er wurde ganz klar über den Tisch gezogen und jetzt geht es um Schadensbegrenzung. Solange das Ding nicht auf der Richtbank mit der entsprechenden Lehre gerichtet wurde, wird das Auto wohl weiter drei- oder vierspurig durch die Gegend fahren, und wenn er noch so viele Leute befragt.
Wenn er jetzt noch seinen Friseur oder die Nageldesignerin seiner Frau befragen würde, bekäme das Ganze zumindest ein gewisses Unterhaltungspotenzial.
Zitat:
@hwd63 schrieb am 23. Mai 2016 um 11:38:08 Uhr:
Was für eine Sollbruchstelle soll das bitteschön sein?
Die Längsträger sind aus einem Teil gezogen, werden diese gestaucht bei einem Frontunfall um die Aufprallenergie zu absorbieren, brechen diese nicht sondern die verformen sich.
Und es gibt keinen richtigen Rahmen oder sonstwas was die da fasseln.
Es gibt einen Längsträger links und rechts die mit dem Unterboden verschweißt werden, mehr nicht.
Hier mal ein Bild vom Corsa D wie eine Rohkarosserie aufgebaut ist.http://ecat24.com/opel/images/Opel/S07/A/1.jpg
Für leichte Auffahrunfälle gibt es absorbierende Querträger unter dem Stoßfänger, die man austauschen kann.
Ist der Längsträger der Karosserie verzogen, was bei dir der Fall sein wird, passt auch die Aufhängung bzw. der Fahrwerksrahmen nicht mehr in der Karosserie und somit stimmt die Spur nicht mehr.
Oh man, okay danke nochmal für die Erklärung. Ich habe für diese Woche einen Termin bei der Erstberatung (nachdem ich vorher nochmal das mit dem Rahmen von einer Werkstatt überprüfen lassen werde). Bin mal gespannt was mir da empfohlen wird.
Hallo Leute,
falls es euch interessiert wollte ich euch auf den neuesten Stand bringen. Ich war heute morgen in einer Karosserie-Fachwerkstatt, die auch in der Kfz-Innung ist.
Ein Meister fuhr eine Runde mit dem Auto und hat sofort bestätigt, dass der Wagen nach rechts zieht und zusätzlich, dass das Lenkverhalten an sich nicht richtig ist. Wenn man um die Kurve gefahren ist, dann sollte das Lenkrad gleichmäßig zurückkommen, das tut es aber nicht sondern "ruckelt" hin und her.
Dann wurde der Wagen aufgebockt und von mehreren Leuten angeschaut. Als Vergleich hatten die zufällig sogar einen baugleichen Polo da stehen, wo man direkt gesehen hat, dass die Spaltmaße extrem abweichen. Außerdem wurden zum einige Teile garnicht ersetzt, die lt. Gutachten hätten ersetzt werden müssen. Der rechte Scheinwerfer wurde einfach der alte genommen. Beim linken auch. Die abgebrochenen Befestigungen wurden entweder abgeflext oder nur notdürftig verschraubt. Allein von unten geschaut fehlen mind. 10-15 Befestigungen und auch im Motorraum ist einiges im Argen. Der Lüfter/Ventilator ist direkt vor dem Motorraum verbaut bzw. nur notdürftig eingesetzt und wackelt hin und her. Die Schläuche so nah am Motor dass sie fast durchschmoren und der Wagen quasi jederzeit stehen bleiben kann. Ganz abgesehen davon, dass eigentlich die komplette Front unter Spannung steht und nicht zusammenpasst.
Die Meinung des Meisters war, dass der Wagen nicht verkehrssicher ist.
Er ist der Meinung, dass der Rahmen in Ordnung ist, aber da könnte man erst sagen bei einer richtigen Vermessung und das kostet natürlich. Die Spureinstellung ist aber definitiv nicht richtig.
Ohne etwas auseinandergebaut zu haben ist er der Meinung, dass eine "richtige" Wiederherstellung allermindestens nochmal 1000 € kosten würde (eher mehr, weil damit zu rechnen ist, dass beim Auseinanderbauen weitere Mängel sichtbar werden).
Tja ich bin einfach nur schockiert wie sehr ich betrogen wurde. Leider hatte mir auch ein Anwalt gesagt, dass ich wohl eher keine Chancen habe noch was mit der Werkstatt zu regeln, da ich selbst bei einer Reklamation keine angemessene Reparatur erwarten kann.
Außerdem würde die Werkstatt und die Gutachterin mit hoher Wahrscheinlichkeit sich gegenseitig decken und behaupten ich hätte nur eine Billigreparatur verabredet, da ich mich für eine fiktive Abrechnung entschieden habe.
Seine Empfehlung war, dass ich einfach das Auto woanders nochmal reparieren lasse.
Nächste Woche habe ich nochmal einen Termin direkt bei der Anwaltskanzlei im Adac-Zentrum. Ich weiß nicht, ob ich mir noch was davon erhoffen kann. Alles in allem bin ich ziemlich fertig und kann nicht glauben, dass man so betrogen wird und sich dann noch nichtmal dagegen wehren kann.
Du kannst eine Strafanzeige wegen Betrugs stellen wenn Teile und/oder leistungen, die auf der Rechnung auftauchen, tatsächlich gar nicht gemacht worden sind.
Das kostet dich genau gar nichts außer einem Satz guter Photos (plus "Zeuge"😉 und etwas Zeit. Die Zeit würde ich mir nehmen. Wenn Teile auf der Rechnung stehen, die aber gar nicht gewechselt worden sind - dann dürfte die MWST auch nicht korrekt berechnet sein. Was ggf. dein lokales Finanzamt erfreuen könnte, die sind für konkrete Hinweise meist dankbar.
Mit anwaltlicher Hilfe hast Du hier die besten Chancen auf die Kostenübernahme bei Reparatur in einer fremden Werkstatt. Schließlich ist die bisherige Werkstatt, was ja "verhaltensseitig" bereits mehrfach bewiesen ist, nicht zur Vertragserfüllung (sach- und fachgerechte Ausführung lt. Vertrag) nicht in der Lage. Das heißt, auch die Anwaltskosten und ggf. Gutachterkosten wirst du nicht tragen müssen.
Falls nochmal ein Gutachter benötigt wird, beauftrage den TÜV. Mit dessen Gutachten machte ich bisher immer gute Erfahrungen, zumal sich kaum jemand traut (auch keine Verrsicherung) dem TÜV zu widersprechen.
Hallo Leute,
ich bin es mal wieder. Wollte euch auf den aktuellen Stand der Dinge bringen.
Also ich war damals bei der Rechtsberatung. Diese rieten mir, es nochmal über den Gutachter zu versuchen, der mir die Werkstatt ursprünglich empfohlen hatte.
Ich konfrontierte nochmal die Gutachterin. Diese tat total erstaunt als hätte sie von nichts gewusst. Sie bat ihren Mitarbeiter sich der Sache anzunehmen. Mittlerweile weiß ich, dass das garnicht ihr Mitarbeiter ist, sondern, dass er Freiberufler ist und nicht ihr Angestellter. Trotzdem wollte er sich um die Sache kümmern.
Nach einigen Wochen hin und her hatte er wohl endlich was geregelt. In letzter Sekunde teilte er mir dann aber mit, dass die Reparatur nicht zu 100% bei der ursprünglichen Werkstatt stattfinden sollte sondern bei einer anderen.
Ich fragte ihn auch, wer das denn alles bezahlt woraufhin er meinte, dass er das mit denen quasi über "Gefälligkeiten" regelt, aber, dass er diesmal selbst dabei sein wird und dafür sorgen wird, dass es vernünftig gemacht wird.
Es ging auch darum, dass kein Kühlkondensat nachgefüllt worden war (das habe ich leider erst gemerkt, als es mal ein paar Tage heiß war) und das Nachfüllen und Überprüfen auf Undichtigkeit wollte er nicht bei der ursprünglichen Werkstatt machen lassen. (Das war zumindest seine Begründung).
Trotz übler Bauchschmerzen bei der ganzen Sache habe ich das Auto heute morgen dahin gebracht und auch ein Ersatzauto bekommen. Das gehört wohl der Werkstatt, wo mein Auto jetzt ist.
Vorher habe ich den Gutachter noch ein Dokument unterschreiben lassen, dass sowohl seine Betreuung als auch alle beauftragten Nachbesserungsarbeiten kostenfrei für mich sein werden).
Ich habe den Schlüssel zum Ersatzauto aber vom Gutachter bekommen und mit niemandem von der Werksatt gesprochen. Er hat mit der Werkstatt auch kein Mietvertrag über das Auto.
Auf meine Nachfrage, wie das versichert ist, meinte er "das ist Vollkasko, machen Sie sich keine Sorgen".
Tja wie das Schicksal es so will, habe ich heute zum ersten Mal in meinem Leben ein anderes Auto beim Einparken touchiert. Da ich keine Fahrerflucht begehen wollte habe ich auch die Polizei gerufen. Ist zwar alles nicht so schlimm, an dem Ersatzauto war wohl nur ein bisschen Abrieb und bei dem anderen Auto die Zierstange an der Seite ein bisschen abgeschabt.
Trotzdem sind auch in dem Bereich des Ersatzautos schon mehrere kleine Beschädigungen. Es war nicht ganz klar, mit welchen Stellen ich genau da dran gekommen bin, vor allem weil wir daran gerieben haben um zu schauen, ob das Kratzer oder Abrieb war und der Abrieb dadurch natürlich abgegangen ist. Ich könnte mir vorstellen, dass die Firma, welcher der Wagen gehört, jetzt behauptet das wäre davon. Sie haben am Telefon auch schon angekündigt, dass das Auto zwar vollkaskoversichert ist, aber mit SB von 500 € welche sie dann von mir ggf. in Anspruch nehmen wollen.
Sie wollten auch, dass ich noch ganz schnell ein Foto von meinem Führerschein mache und ihnen schicke, damit sie so tun könnten, als hätten sie mir das Auto "normal" vermietet.
Das habe ich aber nicht getan. Die Polizisten, die zu dem Unfall kamen wurden neugierig und haben sich die ganze Geschichte von Anfang an nochmal erzählen lassen.
Sie meinten, ich solle auch den Führerschein nicht schicken sondern sollte ich Probleme bekommen nochmal nachdrücklich mit Anwalt drohen, ggf. auch erwähnen, dass ich den ganzen Fall schon mit der Polizei besprochen habe und diese mir zur Anzeige wegen Betrugs geraten hat.
Sie meinten, ich solle auf garkeinen Fall irgendeine Selbstbeteiligung bezahlen, da die Werkstatt quasi selbst schuld ist, wenn sie das Auto aus Gefälligkeit jemandem überlässt.
Ehrlich gesagt habe ich tierische Bauchschmerzen bei der ganzen Sache. Da ich noch nie selbst ein Auto gemietet habe (außer das Ersatzauto damals aber das lief ja über die Versicherung) hätte ich auch nicht gedacht, dass es bei Vollkasko eine so hohe Selbstbeteiligung geben kann. Sonst wäre ich mit dem Auto einfach nie vom Hof gefahren.
Ich weiß, ihr müsst mich für total blöd halten, dass ich schon wieder auf sowas reingefallen bin.
Du hast das Auto beschädigt dafür musst du schon aufkommen auch wenn es nicht vermietet wurde.
Zum Unfall ist ja Alles gesagt ,aber das Gebaren des "Gutachters finde ich schon merkwürdig.
Welcher Sachverständiger unterschreibt einem Kunden ,dass er Ihn kostenlos betreut und Alles Regeln wird?
B19
Zitat:
@vanguardboy schrieb am 13. Juli 2016 um 20:45:34 Uhr:
Du hast das Auto beschädigt dafür musst du schon aufkommen auch wenn es nicht vermietet wurde.
Kann ich nicht davon ausgehen, dass das Fahrzeug 100 % versichert ist, wenn mir gesagt wurde, dass ich mir keine Sorgen machen muss, es sei Vollkasko-versichert?