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NA nimmt kein Gas und qualmt beim Start

Mazda MX-5 1 (NA)
Themenstarteram 24. August 2020 um 17:43

Hallo zusammen,

ich habe seit einiger Zeit ein Problem mit meinem 1991er NA, Kilometerstand 230.000:

Er läuft - je nach Tagesform - NUR beim Kaltstart unrund und qualmt - manchmal gar nicht, manchmal ein bisschen und manchmal so, dass man die Hand vor Augen nicht mehr sieht.

Wenn ich aus unserem Ort rausfahre, nimmt er kein bzw. nur sehr unwillig Gas an. Man kann das Pedal durchtreten, nichts tut sich ... bis plötzlich alles wieder stimmt. Nach einem knappen Kilometer ist der Spuk jedes Mal vorbei und das Auto läuft den Rest vom Tag völlig problemlos.

Ich hatte zunächst den Motor im Verdacht. Der Zylinderkopf war ziemlich verschlissen, die Hydrostößel klapperten und ein Ventil war verbrannt. Ich war überzeugt, dass undichte Ventilschaftdichtungen Öl in die Brennräume durchlassen und dieses beim Start erst mal verbrannt werden muss. Aber leider Überraschung: Der Kopf wurde komplett überholt, neue Ventile, neue Schaftdichtungen, neue Hydrostößel, Verdichtung gleichmäßig hoch auf allen Zylindern, Kerzenbild optimal. Das oben beschriebene Phänomen ist aber nach wie vor da.

Jetzt vermute ich, dass irgendwas mit der Elektrik/Elektronik nicht stimmt und der Motor dann, wenn er kalt ist, zu viel Sprit bekommt (ich weiß allerdings nicht, ob der Qualm vom Motoröl oder eher doch von übermäßigem Sprit stammt). Der Fehlerspeicher schweigt.

Ich habe wirklich die ganze Peripherie des Motors (Zündspule, Zündkabel, Kerzen, Luftmengenmesser, Drosselklappe, sämtliche Fühler/Sensoren) erneuert, nichts hat geholfen. Jetzt bleibt eigentlich nur noch das Steuergerät, aber dem sagt man ja nach, dass es quasi unzerstörbar ist.

Hat Jemand einen Tipp, wo ich noch suchen kann bzw. woran es noch liegen könnte, dass der NA sich so merkwürdig verhält? Ich bin jedenfalls mit meinem Latein am Ende ...

Viele Grüße und Dank im Voraus

Hajo

 

So sieht er eigentlich ganz gesund aus
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24 Antworten

Ich glaube auch nicht an ein defektes Steuergerät....zu viel Sprit würde er auch bekommen, wenn er falsche Temperaturwerte ans Steuergerät geliefert bekommt.

Der Motor hat zwei Temperaturfühler. Einen (einpoliigen) für das Instrument im Cockpit und einen (zweipoligen) für das Steuergerät.

Den würde ich mal checken, wenn noch nicht gemacht.

Gruß René

Themenstarteram 25. August 2020 um 8:23

Hallo Rene,

danke für den Hinweis, hört sich alles erst mal plausibel an, nur:

Wenn das Steuergerät während der Warmlaufphase die Information bekommt, dass der Motor schon warm ist, müsste er eigentlich zu wenig Sprit bekommen. Anscheinend ist aber das Gegenteil der Fall ...

Ich gehe Deiner Anmerkung trotzdem mal nach.

Wo genau befindet sich der zweipolige Temperaturfühler?

Der einpolige Fühler für das Kühlmittel unter der Zündspule ist neu. Und wenn mich nicht alles täuscht, wird die Ansaugluft im Luftmengenmesser erfasst, aber auch der wurde - ohne Erfolg - getauscht.

Bin gespannt!

Gruß Hajo

Hallo Hajo, soweit ich das auf der u.A. Seite sehe, ist der ebenfalls hinten am ZK angebracht.

http://ilmotorsport.com/.../article_detail.php5?...

Gruß René

Themenstarteram 25. August 2020 um 13:07

Genau den habe ich erneuert.

Daher andersrum gefragt: Wo sitzt denn dann der einpolige Fühler?

Themenstarteram 25. August 2020 um 13:15

Übrigens ist das Teil bei IL ganz schön teuer. Ich habe dafür nur gut 10 Euro bezahlt.

Hoffentlich ist das (mangelnde Qualität) nicht der Grund für die Fehlermeldungen ans Steuergerät, aber ich habe bei ebay nur ganz vereinzelt welche über 20 Euro gefunden ...

Themenstarteram 27. August 2020 um 21:42

So, anscheinend kommen wir hier nicht so richtig weiter, daher gebe ich den Rat, den mir kürzlich ein erfahrener Kfz-Mechaniker gegeben hat, einfach mal weiter für alle, die vielleicht ein ähnliches Problem haben wie ich:

Mein NA wurde Zeit seines Lebens immer ordentlich gefahren, d. h. nicht gejagt, mit Drehzahlen bis allenfalls mal 4.000. Am Verschleiß von Kolben und Zylindern dürfte die Qualmerei in der Startphase also nicht liegen.

Angeblich sind die Motoren im frühen MX5 anfällig für verklebte/verkokte Ölabstreifringe. Dieser Effekt wird natürlich durch zurückhaltende Fahrweise begünstigt ... :-((

Tipp: Öl ablassen, Drosselklappenreiniger satt in die Brennräume kippen, einen Tag wirken lassen, den Rest vom Reiniger durch Betätigen des Anlassers ohne Kerzen aus den Brennräumen entfernen, Öl wieder einfüllen, zusätzlich eine Dose "Liqui Moly Ölverlust Stop" beigeben und in der Folgezeit dem Sprit Ventilreiniger zumischen. Damit sollte es klappen.

Ich werde das jetzt ausprobieren und anschließend berichten!

Beste Grüße

Hajo

Zitat:

@Dutton schrieb am 27. August 2020 um 23:42:09 Uhr:

Angeblich sind die Motoren im frühen MX5 anfällig für verklebte/verkokte Ölabstreifringe.

Das wäre mir neu. Gerade die Motoren des NA waren in jeglicher Beziehung total unverdächtig und geradezu extrem zuverlässig.

Die einzigen mir bekannten Probleme bezogen sich bei den ganz frühen NAs (bis Baujahr 1990) auf die Kurbelwelle und auf Motoren, bei denen, aus welchen Gründen auch immer, der Kopf abgenommen wurde und anschließend mit hohem Ölverbrauch auffielen. Hier stehen, soweit ich weiß, zwar auch die Ölabstreifringe im Verdacht, aber wie bereits gesagt, waren davon nur Motoren betroffen, welche geöffnet wurden, was keine Standardwartung ist und grundsätzlich auch zu vermeiden ist.

Das Problem mit den Ölabstreifringen betraf eher die frühen NCs, die irgendwann ganz unvermittelt anfangen konnten, Unmengen von Öl zu saufen, was für den Fahrer speziell wg. der untauglichen Fake-Öldruckanzeige kaum zu erkennen war.

Themenstarteram 30. August 2020 um 21:29

... einen Versuch war's wohl wert ...

Habe einen halben Liter Drosselklappenreiniger in die Brennräume gekippt, diesen einen Tag lang wirken lassen, das Zeugs wieder rausgesogen und neues Öl eingefüllt.

Leider Fehlanzeige: Der Motor qualmt (ob durch Öl oder Benzin, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen) nach wie vor in kaltem Zustand beim Start ziemlich heftig, aber nur kurz (etwa 1 Minute). Dann hört das Qualmen auf, aber der Effekt, dass der Motor auf dem ersten Kilometer kein bzw. kaum Gas annimmt, dann aber läuft, als wäre nichts passiert, ist immer noch da.

Ich vermute weiterhin, dass das Ganze auf fehlerhafter Steuerung der Benzineinspritzung beruht. Der Motor kriegt beim Start und kurz danach, bis die übliche Wassertemperatur erreicht ist, einfach zu viel Sprit.

Wie bereits gesagt: Das Kompressionsdiagramm zeigt optimale Werte. Ich habe die komplette Peripherie außer dem Steuergerät ausgewechselt und gestern auch noch einen neuen Benzinfilter eingesetzt, aber leider ohne Erfolg.

Hat nicht doch noch Jemand einen "heißen Tipp"?

Kriegt er zuviel Sprit oder gibts zuviel unverbrannten Sprit? Hast Du Dir die Zündkerzen nochmal angesehen? Zündkerzenbild? Trotz Wechsel tippe ich auf Zündkerzen, Zündkabel und Spulen.

Weitere Ideen: wie sieht eigentlich der Drehwinkelgeber aus? Oder die Lambdasonde?

Themenstarteram 31. August 2020 um 7:09

Hallo tomato,

gibt es eine technische Erklärung dafür, dass die Ölabstreifringe ihren Dienst nicht mehr tun, sobald man den Kopf abgenommen hat?

Hallo Oliver,

danke für die Aufzählung möglicher Ursachen.

- Ob der Motor zu viel Sprit kriegt oder der nicht verbrannt wird, kann ich nicht beurteilen. Ich stelle nur fest, dass es anfangs weiß qualmt. Vom Geruch her tippe ich auf Öl, aber die Theorie mit dem Sprit ist wohl wahrscheinlicher ...

- Zündkerzen schließe ich aus. Das Kerzenbild ist - jedenfalls nachdem das Auto gefahren wurde - optimal = rehbraun, also weder schwarz noch weiß (Verbrauch liegt bei 7 Litern - E10 :-(( ). Ich habe auch schon verschiedene Kerzen probiert, von einpoligen über zweipolige bis hin zu vierpoligen. Immer derselbe Effekt ...

- Auch die Zündkabel und Spulen sind getauscht, ohne Erfolg.

- Was den Drehwinkelgeber und die Lambdasonde betrifft, muss ich weiter ausholen.

Vor etwa einem Jahr fielen mir "patschende" Geräusche aus dem Auspuff auf. Die Kompressionsmessung ergab, dass der dritte Zylinder nur noch halb verdichtete (ein Auslassventil war "verkokelt`bzw. leicht verbrannt).

Daraufhin baute ich einen gebrauchten Zylinderkopf ein, der durch unregelmäßiges heftiges Ventilklappern und eben die Qualmentwicklung/mangelnde Gasannahme beim bzw. nach dem Start auffiel. Ich war überzeugt, dass ich da trotz der angegebenen Kilometerleistung von 128.000 des Spenderfahrzeugs ein ziemlich abgewirtschaftetes Teil erwischt hatte. Für mich war klar: Wenn schon die Hydrostößel verschlissen sind, dann erst recht die Schaftdichtungen. Diese ließen nach meiner Einschätzung Öl in die Brennräume durchsickern, sobald und solange das Auto stand.

Den originalen Zylinderkopf ließ ich zwischenzeitlich komplett überholen (neue Ventile, neue Stößel, neue Schaftdichtungen, geplant). Das Klappern war danach weg, aber nicht die Qualmerei. Wie's dann weiter ging, wisst Ihr.

Den Drehwinkelgeber schließe ich auch aus, weil ich nicht davon ausgehe, dass diese Dinger an beiden Zylinderköpfen kaputt sind.

Aber Dein Hinweis auf die Lambdasonde ist interessant:

Das Auto musste im August - noch mit dem "Austauschkopf" - zum TÜV. Da gab es Probleme mit der Abgasuntersuchung. Der Prüfer meinte, da sei sicher durch das defekte Ventil die Lambdasonde in Mitleidenschaft gezogen worden, ich sollte diese ersetzen und nochmal verbeikommen. Ich dagegen war davon überzeugt, dass der verschlissene Kopf die Ursache allen Übels war. Da die negativen Effekte aber auch mit dem neuen Original-Kopf noch vorhanden sind, werde ich mich jetzt doch um die Lambdasonde kümmern.

Wie wechsle ich das Teil aus? Ich meine, mein Auto (1,6 Liter, Ez. 1991) hat nur 1 Sonde, aber ich habe mich bislang noch nicht näher mit dem Thema befasst.

Kann mir Jemand auch dazu einen Tipp geben?

Gruß Hajo

Zitat:

@Dutton schrieb am 31. August 2020 um 09:09:02 Uhr:

Hallo tomato,

gibt es eine technische Erklärung dafür, dass die Ölabstreifringe ihren Dienst nicht mehr tun, sobald man den Kopf abgenommen hat?

Ich hatte darüber vor gar nicht allzu langer Zeit irgendwo was gelesen, finde den Artikel aber nicht wieder, wie das immer so ist.

Es gab auch die Theorie, dass sich der Block irgendwie verzieht, wenn er tagelang ohne montierten Kopf rumsteht.

So ganz einig scheinen sich die Gelehrten da nicht zu sein und ich selbst kann das auch nicht wirklich bewerten.

Tatsache aber ist, dass viele MX-5-Fahrer nach dem Öffnen ihres Motors (z.B. zum Wechsel der Kopfdichtung) über einen deutlich erhöhten Ölverbrauch klagten.

Daher auch immer die Empfehlung, den Motor nur dann zu öffnen, wenn es sich wirklich nicht vermeiden lässt.

Hilft Dir aber jetzt, fürchte ich, auch nicht weiter.

Themenstarteram 31. August 2020 um 9:47

Trotzdem danke, werde mich jetzt mal um die Sonde kümmern ...

Weißer Qualm deutet auf Verdampfen von Wasser bei der Verbrennung hin. Wurde die Kompression bei warmen Motor oder bei kaltem Motor vorgenommen?

Ich habe nämlich den leisen Verdacht, dass die ZKD an einer Stelle im kalten Zustand undicht ist und wenn der Motor warm ist durch Ausdehnung des Motorblocks diese Undichtigkeit verschlossen wird und der Motor normale Leistung zeigt.

Themenstarteram 31. August 2020 um 18:03

Super, schon wieder ein Tipp, dem ich nachgehen werde. Für diese Ursache spricht, dass stets etwas Kühlflüssigkeit verloren geht (der Ausgleichsbehälter leert sich langsam), ohne dass der Kühler oder ein Schlauch erkennbar undicht wäre.

Die Kompressionsmessung wurde - wie üblich - bei warmem Motor nach einer längeren Fahrt vorgenommen. Ich werde das Ganze jetzt mal bei kaltem Motor machen.

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