Muss man bei Nebel mit Warnblinkern fahren?

Hallo und frohes Neues allesamt

Mal ne Frage aus aktuellem Anlass, weil meine theoretische Prüfung schon "etwas" her ist und ich bestimmt nicht mehr auf dem neuesten Kenntnissstand bin:

Muss man bei dichtem Nebel mit Warnblinklicht fahren? Heute morgen war Dortmund in dichten Nebel gehüllt. So dicht, dass Taxen und Nachtbusse zwar noch fuhren, aber niemanden mitnahmen. (Wie war das noch mit der Beförderungspflicht? :-() Jegliches Fahrzeug auf der Straße, das fuhr, hatte die Warnblinker an. Die einzige Ausnahme war ein Polizeiauto, dessen Besatzung aber mit der Festbeleuchtung offenbar kein Problem hatte.

Ist das jetzt Pflicht oder hat sich das bloss aus irgendwelchen Gründen eingebürgert? Ähnlich vielleicht der Denke "Wenn alle in der Stadt 70 fahren, mache ich das auch, weil sonst bin ich ja ein Verkehrshindernis"?

Danke!

Beste Antwort im Thema

Ich lade dich gerne mal ein mich bei entsprechendem Wetter besuchen zu kommen und dir einfach selber ein Bild zu machen, bevor du vorschnell urteilst.

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Zitat:

Original geschrieben von os-m


Angesichts einiger der Berichte hier wundere ich mich doch sehr über den ungebremsten Fortbewegungsdrag meiner lieben Mitbürger selbst bei denkbar schlechter Wetterlage. Da wünsche ich mir doch ein gesetzliches Verbot der Vollkasko-Versicherungen.

Wenn ich schon Schwierigkeiten habe, Fahrbahnmarkierungen und -Ränder zu erkennen, kann die Sicht vor dem Auto ja kaum besser sein. Wie will man da unbeleuchtete Verkehrsteilnehmer (Pferd, Mann mit Handkarren, verirrte Besoffene...) rechtzeitig erkennen?

Warum nicht den Wagen einfach mal parken und irgendwo einen Kaffee trinken gehen?

Es soll Leute geben, die bei problemloser Sicht losfahren und erst gegen Mitte / Ende der Fahrt in diesen Nebel kommen.

Es soll Nachts reichlich Strecken geben, bei denen man nicht alle 100, 1.000 oder 10.000 Meter an einem Café vorbeikommt. Auch fährt in einigen Gegenden keine U-Bahn, oder Busse und TAXIs rücken gar nicht mehr aus (so geschehen in einigen Städten).

OS-m, etwas mehr Verständnis für diese Situation wäre Deinerseits angebracht.
Aber Verständnis für andere (auch Rücksichtnahme genannt) scheint im Straßenverkehr abzunehmen.

Das für mich sehr interessante:
Es haben sich aufgrund des Nebels in den betroffenen Städten kaum Verkehrsunfälle ereignet.
Was für Silvester absolut untypisch und somit positiv ist!

Zitat:

Original geschrieben von F213



Zitat:

Original geschrieben von Düsentrieb77



Ich meinte so einen Radarbalken, wie ihn Schiffe haben. Im Armaturenbrett dann ein grüner Schirm, auf dem man die Abtastung der Umgebung sieht 😁 Bildgebend ist nicht notwendig, Hindernis ist Hindernis.
Radar bringt Dir absolut gar nix in einem dicht besiedeltem Gebiet.

Erstmal davon abgesehen, daß die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, daß irgendein technisches Gerät aus irgendeinem Haushalt das Radar stören könnte, wirst Du ein Problem beim Auswerten der Daten bekommen.

So schnell kannst Du gar nicht reagieren, wie das Radargerät Dir eine stehende Peilung und somit einen Kollisionskurs anzeigt.

Ich weiß, dass Ironie in Deutschland kennzeichnungspflichtig ist 😉

Schon klar, dass mein Schirm dann jeden Mist anzeigen würde und die Abtastfrequenz eines nautischen Radars viel zu niedrig ist für den Straßenverkehr.

Aber... ich lass' den Klöppel einfach zehnmal so schnell laufen, damit die Abtastfrequenz höher ist. Und vielleicht hebt der Wagen dann schon leicht vom Boden ab und verbraucht weniger. Der Auspuff wird abgeknickt, damit die Abgase ein Gegenmoment zum Klöppel erzeugen und der Wagen nicht giert...Davon abgesehen, könnte es durchaus sein, daß Deine Mitmenschen es gar nicht lustig finden wenn Du mit Deiner Radarkeule umherschwingst.Wie wollen die das in dem Nebel sehen? 😁

Ernsthaft, die Taxe ist absolut unpassend schnell gefahren und entweder hatte der Fahrer technische Hilfsmittel wie Radar, Echolot oder das Auge des Sechs-Millionen-Dollar-Manns oder er war einfach verantwortungslos. Und da ich an das Gute im Menschen glaube... 🙄

Edit: Recht-Schreibung verbessert 🙄

Nebel-Raser sind ja stets Schlagzeilen-Garanten...

Warnblinklicht im Nebel.....
Ich denke, davor muss man nicht mehr warnen, jeder sieht, dass es nebelig ist, oder ?

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Moin,

Um mal etwas Erhellung zu bringen 😉

Die aktuelle Mercedes S-Klasse (und auch der CL) besitzt ein System für einen Nachtsichtmodus. Dieses System basiert auf langwelliger IR-Strahlung, welche durch Nebel wesentlich weniger stark reflektiert und gestreut wird (Je Langwelliger Licht ist desto geringer die Streuung und Reflektion an kleinen "Teilchen"😉, als normales Licht der Scheinwerfer und speziell der sehr Lichtintensiven Xenonscheinwerfer. In den Scheinwerfern des Fahrzeuges sind dazu extra IR-Scheinwerfer eingebaut und eine Kamera, welche die Reflektionen aufnimmt und in ein Bild umwandelt. Zusätzlich sind diese Fahrzeuge auch mit einem System namens Distronic Plus ausgestattet, welches mit schwacher Radarstrahlung im mm-Bereich im Pulsbetrieb arbeitet und neben einer akustischen Warnung auch einen sanften automatischen Bremseingriff (bis zu 4 m/s) ermöglicht und den Bremsassistenten scharf macht, so dass eine Manuelle Notbremsung sofort mit maximaler Bremskraft möglich ist. Dieses System arbeitet von 0 bis 200 km/h. In Fahrzeugen wie dem CLK, der E-Klasse etc.pp. ist derzeit nur das bisherige Vormodell Distronic verbaut, welches nur im Geschwindigkeitsbereich von 30-180 km/h arbeitet und keinen Bremseingriff besitzt.

Logisch ist ... dieses Systeme sollen HELFEN in kritischen Situationen früher reagieren zu können, also z.B. wenn man z.B. in eine Nebelwand REINFÄHRT ... und sie sollten nicht dazu missbraucht werden, im Nebel schneller zu fahren als man selbst und andere Verkehrsteilnehmer überhaupt reagieren können.

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Es soll Leute geben, die bei problemloser Sicht losfahren und erst gegen Mitte / Ende der Fahrt in diesen Nebel kommen.

Es soll Nachts reichlich Strecken geben, bei denen man nicht alle 100, 1.000 oder 10.000 Meter an einem Café vorbeikommt. Auch fährt in einigen Gegenden keine U-Bahn, oder Busse und TAXIs rücken gar nicht mehr aus (so geschehen in einigen Städten).

OS-m, etwas mehr Verständnis für diese Situation wäre Deinerseits angebracht.
Aber Verständnis für andere (auch Rücksichtnahme genannt) scheint im Straßenverkehr abzunehmen.

Nur jeder Einzelne kann rückblickend für sich persönlich mit Sicherheit sagen, ob die jeweilige Kombination aus geringen Mengen Alkohol, Müdigkeit, Wetter und Sicht sowie gefahrene Geschwindigkeit noch zu verantworten war. Das Argument "schon losgefahren - kein Cafe in Sicht" sticht jedoch nicht. Man kann sich auch mal an den Straßenrand stellen und dort warten, für den Fall eines Fahrzeugdefektes muß man ohnehin auf diese Situation vorbereitet sein.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Das für mich sehr interessante:
Es haben sich aufgrund des Nebels in den betroffenen Städten kaum Verkehrsunfälle ereignet.
Was für Silvester absolut untypisch und somit positiv ist!

Quelle? Es gab tatsächlich durchaus ein paar Nebelunfälle, u.a. einen Taxler (schwerverletzt), der einen Kreisverkehr "übersehen" hat. Quelle: Zu finden über Google News suche nach "Nebel Unfall"

os-m,

Schon wieder arbeitest Du mit Unterstellungen wie Alkohol, Müdigkeit, Wetter usw..
Laß es doch einfach sein, oder noch besser:
Verzichte auf Deine leidige Besserwisserei.

Wenn ich weniger Unfälle als in der Silvesternacht üblich schreibe, dann meine ich auch weniger Unfälle und nicht keine.
Dein Taxifahrerunfall ist da nicht hilfreich und kein geigneter Widerspruch zu meiner These.

Zitat:

Original geschrieben von Düsentrieb77

Ich weiß, dass Ironie in Deutschland kennzeichnungspflichtig ist 😉

Tja, da ist wohl der OPZler wieder mit mir durchgegangen 😉

Schon klar, dass mein Schirm dann jeden Mist anzeigen würde und die Abtastfrequenz eines nautischen Radars viel zu niedrig ist für den Straßenverkehr.

Aber... ich lass' den Klöppel einfach zehnmal so schnell laufen, damit die Abtastfrequenz höher ist. Und vielleicht hebt der Wagen dann schon leicht vom Boden ab und verbraucht weniger. Der Auspuff wird abgeknickt, damit die Abgase ein Gegenmoment zum Klöppel erzeugen und der Wagen nicht giert...Hmmmm, was machst Du wenn Dein Auto anfängt zu stampfen und zu rollen oder noch besser zu schlingern anstatt nur zu gieren ? 😁

Moin,

Naja ... kannst du dir vorstellen ... Ich war weder MÜDE, noch hatte Ich EINEN Tropfen Alkohol zu mir genommen. Und wenn es nicht notwendig gewesen wäre ... wäre ich ganz SICHER nicht zum Spass rumgefahren. Da muss man ja echt nen Knall haben.

Im übrigen ... ereignen sich auch OHNE Nebel schwere Unfälle. Ein sehr guter Freund meinerseits arbeitet bei der Polizei und ein Kollege ist bei der freiwilligen Feuerwehr. Einhelliges Urteil für Hamm und Dortmund : ÜBERRASCHEND Ruhig für eine Silvesternacht, man sei anderes gewohnt. Offenbar waren die meisten Menschen die dann doch unterwegs waren ... ziemlich diszipliniert.

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von os-m



Nur jeder Einzelne kann rückblickend für sich persönlich mit Sicherheit sagen, ob die jeweilige Kombination aus geringen Mengen Alkohol, Müdigkeit, Wetter und Sicht sowie gefahrene Geschwindigkeit noch zu verantworten war. Das Argument "schon losgefahren - kein Cafe in Sicht" sticht jedoch nicht. Man kann sich auch mal an den Straßenrand stellen und dort warten, für den Fall eines Fahrzeugdefektes muß man ohnehin auf diese Situation vorbereitet sein.

/snip*

Quelle? Es gab tatsächlich durchaus ein paar Nebelunfälle, u.a. einen Taxler (schwerverletzt), der einen Kreisverkehr "übersehen" hat. Quelle: Zu finden über Google News suche nach "Nebel Unfall"

Zitat:

Pressestelle der Polizei Gelsenkirchen


Gelsenkirchen (ots) - Bei Alkohol am Steuer drückt die Polizei kein Auge zu und zieht uneinsichtige Autofahrer konsequent aus dem Verkehr. Dabei hatten die Beamten in Gelsenkirchen an diesem Jahreswechsel wenig Alkoholkontrollen durchführen können. Sie mussten selbst aufgrund des extremen Nebels (man konnte kaum die sprichwörtliche Hand vor den Augen sehen) die Streifenfahrten einstellen, so dass nur Einsätze gefahren werden konnten. Insgesamt gab es von Silvestermorgen bis Neujahrmorgen 21 Verkehrsunfälle im Stadtgebiet. Dabei wurde 1 Person leicht verletzt und der Verursacher flüchtete. Er konnte jedoch später durch die Polizei gestellt werden und es wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Am Silvestertag selbst erstattete die Polizei bei Verkehrskontrollen 14 Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen diverse Delikte im Straßenverkehr. Aus dieser Sicht bescherte der Nebel eine ruhigere Nacht zum Jahreswechsel als sonst.

In Hamm, Bochum und Dortmund dürften die Meldungen der Pressestellen der Polizei ähnlich ausgefallen sein.

Das kann selbstverständliich in Essen und Osnabrück anders gewesen sein.
Ich will es nicht überprüfen. 😉

Zitat:

Original geschrieben von F213



Hmmmm, was machst Du wenn Dein Auto anfängt zu stampfen und zu rollen oder noch besser zu schlingern anstatt nur zu gieren ? 😁

Citroen DS fahren. Da rollt und stampft nix 😉

Das die Grünen nicht Streife gefahren sind oder kontrolliert haben, wundert mich nicht. Wäre gefährlicher als sonst. Außerdem denke ich, dass der "Erfolg" von Kontrollen viel mit dem richtigen Riecher zu tun hat, wenn man den Wagen sieht. Und daran fehlt es hier 😉

*alterthreadhervorhol* 😁

Anlass war der gestrige Nebel in der Neujahrsnacht in der Stadt, den ich in 15 Jahren Fahrpraxis noch nie erlebt habe.

Teilweise Sichtweite 0 bis 0,5m. Die Nebelwand kam urplötzlich. Nur am Verlauf des Bordsteines konnte man sich dank guter Streckenkenntnis grob orientieren, aber nach vorne praktisch null. Eine weitere Orientierung gaben auch entgegenkommende Autos, dessen Mitfahrer ausgestiegen sind und mit der Taschenlampe vorne her gelaufen sind, um den Autos hinter ihnen den Weg zu lotsen (ohne Witz!). Da sah ich allen Grund dazu, an den Autos sämtliche lichttechnische Einrichtungen zu aktivieren ausser dem Fernlicht, was ich und andere auch taten. Nach bangen 100m lichtete sich der Nebel ganz leicht und man konnte das Tempo von 1km/h langsam auf fast schon kriminelle 5km/h steigern. Mit diesem "Tempo" den letzten Kilometer bis nach Hause getastet mit Orientierung an den Bordsteinen links und rechts. Mein Mitfahrer konzentrierte sich derweil auf Hindernisse direkt vor uns, während ich aus den Seitenscheiben schaute.

Zitat:

Original geschrieben von Celvic


*alterthreadhervorhol* 😁

Anlass war der gestrige Nebel in der Neujahrsnacht in der Stadt, den ich in 15 Jahren Fahrpraxis noch nie erlebt habe.

Teilweise Sichtweite 0 bis 0,5m. Die Nebelwand kam urplötzlich. Nur am Verlauf des Bordsteines konnte man sich dank guter Streckenkenntnis grob orientieren, aber nach vorne praktisch null. Eine weitere Orientierung gaben auch entgegenkommende Autos, dessen Mitfahrer ausgestiegen sind und mit der Taschenlampe vorne her gelaufen sind, um den Autos hinter ihnen den Weg zu lotsen (ohne Witz!). Da sah ich allen Grund dazu, an den Autos sämtliche lichttechnische Einrichtungen zu aktivieren ausser dem Fernlicht, was ich und andere auch taten. Nach bangen 100m lichtete sich der Nebel ganz leicht und man konnte das Tempo von 1km/h langsam auf fast schon kriminelle 5km/h steigern. Mit diesem "Tempo" den letzten Kilometer bis nach Hause getastet mit Orientierung an den Bordsteinen links und rechts. Mein Mitfahrer konzentrierte sich derweil auf Hindernisse direkt vor uns, während ich aus den Seitenscheiben schaute.

Japp, hab genau das gleiche erlebt.

Am Mittelstreifen im 2. Gang Standgas (11 km/h lt. GPS) entlangtasten, aber dann ohne Mittelstreifen oder im noch dichteren Nebel, wars nicht mehr möglich schneller als 4 km/h (1. Gang Standgas) zu fahren.

Hab für 8 km über 30 Minuten gebraucht.

Bordstein war zu weit weg, konnte man nicht erkennen. Ich bin innerorts einfach irgendwie gefahren, Hauptsache nichts rammen. Hab mich dann teilweise echt auf einer Linksabbiegerspur eingeordnet ohne es zu bemerken. Musste öfter komplett anhalten und neu anfahren, weil sogar die 4 km/h "extrem" schnell waren.

Außerorts fahren mit Mittelstreifen ging - trotz extremen Glatteis (bin mit 27 km/h lt. GPS durch eine Kurve gerutscht) wesentlich besser als innerorts ohne Mittelstreifen, somit vollkommen ohne Orientierungsmöglichkeit und mit Straßenlaternen. Die machen die Sicht vollkommen zunichte.

Ich hab sowas noch NIE gesehen!!

Der Vordermann, der etwa 1 km lang vor mir herge"fahren" (mit 4-5 km/h) ist, hat auch dauernd den Kopf zur Seitenscheibe rausgestreckt, hat aber nichts gebracht. Er hat dann angehalten und geparkt.

Gruß
yo-chi (der froh ist gestern heimgekommen zu sein)

Zitat:

Original geschrieben von yo-chi


...
(bin mit 27 km/h lt. GPS durch eine Kurve gerutscht)
...Gruß
yo-chi (der froh ist gestern heimgekommen zu sein)

Hallo,

wie geht das?

Grüße von N.N.

Frage am Rande...

Hat der Nebel rein zufällig etwas mit den Feuerwerkskörpern bzw. deren "Feinstaub-Emissionen" zu tun?

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