Muss man bei Nebel mit Warnblinkern fahren?
Hallo und frohes Neues allesamt
Mal ne Frage aus aktuellem Anlass, weil meine theoretische Prüfung schon "etwas" her ist und ich bestimmt nicht mehr auf dem neuesten Kenntnissstand bin:
Muss man bei dichtem Nebel mit Warnblinklicht fahren? Heute morgen war Dortmund in dichten Nebel gehüllt. So dicht, dass Taxen und Nachtbusse zwar noch fuhren, aber niemanden mitnahmen. (Wie war das noch mit der Beförderungspflicht? :-() Jegliches Fahrzeug auf der Straße, das fuhr, hatte die Warnblinker an. Die einzige Ausnahme war ein Polizeiauto, dessen Besatzung aber mit der Festbeleuchtung offenbar kein Problem hatte.
Ist das jetzt Pflicht oder hat sich das bloss aus irgendwelchen Gründen eingebürgert? Ähnlich vielleicht der Denke "Wenn alle in der Stadt 70 fahren, mache ich das auch, weil sonst bin ich ja ein Verkehrshindernis"?
Danke!
Beste Antwort im Thema
Ich lade dich gerne mal ein mich bei entsprechendem Wetter besuchen zu kommen und dir einfach selber ein Bild zu machen, bevor du vorschnell urteilst.
114 Antworten
Moin,
Ich kann aus Hamm berichten ... gegen 1:20 Uhr (Ich habe nen "Krankentransport" durchgeführt (Also heim ins Bettchen) ... Sichtweiten so gering ... das ich vom Fahrersitz aus, den Fussgängerweg auf der Beifahrerseite auf eine 1.5 Spurigen Strasse NICHT (!) sehen konnte ... den anderen übrigens auch nicht ... und lass die Strasse in Summe mal 4.50m breit gewesen sein ... war ein absolutes Abenteuer da her zufahren ... aber im Zweifelsfall halt Schrittgeschwindigkeit ...
11.7 km ind 47 Minuten ... das ist Rekordverdächtig 😁
MFG Kester
Zitat:
Original geschrieben von Ping pong paul
Unter 2m würde bedeutet ein ausgewachsener normaler Mitteleuropäer hätte Schwierigkeiten den Fußboden zu sehen.....Zitat:
Auch ich war in der Silversternacht bei Sichtweiten von teilweise unter 2 Metern (kein Witz) unterwegs.
Angesichts einiger der Berichte hier wundere ich mich doch sehr über den ungebremsten Fortbewegungsdrag meiner lieben Mitbürger selbst bei denkbar schlechter Wetterlage. Da wünsche ich mir doch ein gesetzliches Verbot der Vollkasko-Versicherungen.
Wenn ich schon Schwierigkeiten habe, Fahrbahnmarkierungen und -Ränder zu erkennen, kann die Sicht vor dem Auto ja kaum besser sein. Wie will man da unbeleuchtete Verkehrsteilnehmer (Pferd, Mann mit Handkarren, verirrte Besoffene...) rechtzeitig erkennen?
Warum nicht den Wagen einfach mal parken und irgendwo einen Kaffee trinken gehen?
Zitat:
Original geschrieben von Düsentrieb77
Unterm Strich war das Verhalten der Verkehrsteilnehmer sehr gut, bis auf eine Taxe (die aber vermutlich Radar an Bord hatte) und einer Gruppe Fußgänger auf der NS7 (autobahnähnliche Schnellstraße).
Die habe ich wohl auch gesehn , und dabei bin ich extra da lang gefahren um nicht auf Fußgänger aufzupassen.
Was meint ihr mit Radar? Radar wird doch m.E. nur für die Parksensoren benutzt, das hilft ja nicht wirklich. Das aktive IR der Mercedes S-Klasse sollte auch nicht funktionieren, da Wasser bei der Wellenlänge ganz ähnlich wirkt wie für sichtbares Licht. Auch passives IR sollte nicht gehen.
Gibts denn aktuell ein Radar-Verfahren, das bildgebend ist, und nicht nur direkt beim Parken vor Kollisionen warnt? Weil das bräuchte man ja schon, um bei solchem Nebel weiterhin das gewohnte Tempo gehen zu können.
Das wäre schon ein Vorteil, da zieht man dann auch plötzlich mit 130 an denen vorbei, die sonst immer mit 200+ auf der Gewinner-Seite stehen 😁
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von os-m
Wenn ich schon Schwierigkeiten habe, Fahrbahnmarkierungen und -Ränder zu erkennen, kann die Sicht vor dem Auto ja kaum besser sein. Wie will man da unbeleuchtete Verkehrsteilnehmer (Pferd, Mann mit Handkarren, verirrte Besoffene...) rechtzeitig erkennen?
Die sah man tatsächlich recht spät - daher auch die etwas hastige Bremsung meines Vordermannes, als er auf der NS7 die Fußgänger sah (wie gesagt, autobahnähnliche Straße).
Solange die goldene Regel nicht verletzt ist, dass man innerhalb seiner Sichtweite anhalten kann - wo ist das Problem?
Zitat:
Original geschrieben von os-m
Warum nicht den Wagen einfach mal parken und irgendwo einen Kaffee trinken gehen?
Was ja auch viele gemacht haben, als es zu bunt wurde. Wir haben meinen Freund mit zwei Mann in die Parklücke eingewiesen 🙂
Zitat:
Original geschrieben von EscortDiesel
Was meint ihr mit Radar?
Ich meinte so einen Radarbalken, wie ihn Schiffe haben. Im Armaturenbrett dann ein grüner Schirm, auf dem man die Abtastung der Umgebung sieht 😁 Bildgebend ist nicht notwendig, Hindernis ist Hindernis.
Anders konnte ich es mir nicht vorstellen, wie man geschätzte 50 fahren kann, wo ich etwa 15 fuhr und gute 10 Meter weit sehen konnte.
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Da sich die Augen ein paar Zentimeter unter dem Scheitel befinden scheint Ping Pong Paul der Auffassung zu sein, dass ein durchschnittlicher Mitteleuropäer knapp 2,10 m lang ist.Zitat:
Original geschrieben von Ping pong paul
Unter 2m würde bedeutet ein ausgewachsener normaler Mitteleuropäer hätte Schwierigkeiten den Fußboden zu sehen.....
Naja.Ping Pong Paul war offensichtlich nicht bei dem Wetter unterwegs bzw. überhaupt nicht vom Wetter betroffen.
Er hätte allerdings den Leuten glauben können, die hier berichtet haben was so alles abging. Und teilweise waren die Nebelschwaden wahnsinnig dicht, so dass die 2 Meter Sichtweite tatsächlich stimmten.Oder glaubt Paul, dass man bei 10 Meter Sicht von der Fahrspur abkommen kann?
Kleiner Hinweis:
Bei 10 Metern Sicht sieht man alle Fahrbahnbegrenzungen ...
Du wirst lachen. Ich bin hier um 04:50 von Essen aus zur Arbeit gefahren am 01.01.
Sicht knapp unter 2m heißt man kann vielleicht 1,80 weit schauen. Das heißt ein 1,90 Mann würde sich vorkommen als ob er gerade den grauen Star deluxe bekommen hätte.
Die Sich war gering. Aber sicher nicht bei unter 2m. Dann hättest du ja Schwierigkeiten gehabt dein Auto überhaupt zu finden. Und Sichtverhältnisse von ungefähr 10m in einem Auto was ca 20/30 kmh fährt sind schon wenig genug um auch mal im Graben landen zu dürfen wenn man nicht aufpasst. Zur Erinnerung. Der Abstand von Leitlinien auf der Autobahn sind 12m. Außerorts sinds ca 8m.
Zitat:
Original geschrieben von EscortDiesel
Gibts denn aktuell ein Radar-Verfahren, das bildgebend ist, und nicht nur direkt beim Parken vor Kollisionen warnt? Weil das bräuchte man ja schon, um bei solchem Nebel weiterhin das gewohnte Tempo gehen zu können.
Gemeint waren wohl die Nachtsicht-Displays wie sie in der Oberklasse angeboten werden. Die basieren aber nicht auf Radar, sondern Infrarot. Ob sich die wirklich dafür eignen, bei dichtem Nebel schnell durch die Stadt zu fahren, sei mal dahingestellt. Immerhin verlassen sich auch andere Verkehrsteilnehmer auf angepasste Geschwindigkeiten und das Gesichtsfeld (Blickwinkel) dieser Assistenzsysteme ist stark eingeschränkt.
Original geschrieben von Düsentrieb77Zitat:
Was ja auch viele gemacht haben, als es zu bunt wurde. Wir haben meinen Freund mit zwei Mann in die Parklücke eingewiesen 🙂
Gute Entscheidung. Einweisen mit zwei Mann in eine Parklücke sagt ja schon alles über die Sichtverhältnisse.
Problem beim folgen des Vordermanns im Schritttempo und (vermeintlich) in Sichtweite anhalten können ist m.E. die unterschiedliche Auffassung über angepasstes Tempo. Man setzt sich dann leicht selbst unter Druck, entweder das Tempo des Vordermanns mitzugehen oder die (weit geringere) Geschwindigkeit zu fahren, die man selbst für sicher hält, aber dann die vorweg fahrende "Orientierungsleuchte" zu verlieren.
Ich persönlich habe Sylvester übrigens 40 Euro für Taxi und U-Bahn ausgegeben und das Auto von Anfang an in der Garage stehen gelassen. Wenn ich mir die "Umweltbedingungen", also Böller, Raketen, Besoffene, Glasfaschen und deren Überreste vor Augen führe, war das gut (in den Werterhalt meines Autos) investiertes Geld und einen Anlass, etwas länger zu feiern (bis wieder Taxen verfügbar sind) gab's gleich dazu.
Oliver
Hätte , auch gerne mein Auto stehen lassen , muss aber nach der Feier um 6:00 auf der Arbeit sein (habe es nicht pünktlich geschafft). Naja zum glück ist für mich meine Insassen und andere Verkehrsteilnehmer denen ich begegnnt bin nix passiert.
Aber die Infrarot dinger müssen wohl Funktionieren in der Oberklasse. Habe nämlich 2 neue Nobelkarossen von MB gesehen auf der BAB. Die sind doch deutlich schneller gefahren als die anderen. Muss jetzt nicht heissen das die solche Systeme drin hatten, aber es kan sein. Oder die hatten die übliche überschätzung an bord der Hightechkarrosen.
Zu der disskusion das man den Fußboden nicht mehr sieht. Einfach nicht so groß werden, ich bin 170cm klein und hatte den Fußboden immer inm Blick.
Moin,
Tja ... wenn es DENN MÖGLICH gewesen wäre ... hätte Ich das gerne so gemacht ...
MFG Kester
Zitat:
Original geschrieben von os-m
Angesichts einiger der Berichte hier wundere ich mich doch sehr über den ungebremsten Fortbewegungsdrag meiner lieben Mitbürger selbst bei denkbar schlechter Wetterlage. Da wünsche ich mir doch ein gesetzliches Verbot der Vollkasko-Versicherungen.Wenn ich schon Schwierigkeiten habe, Fahrbahnmarkierungen und -Ränder zu erkennen, kann die Sicht vor dem Auto ja kaum besser sein. Wie will man da unbeleuchtete Verkehrsteilnehmer (Pferd, Mann mit Handkarren, verirrte Besoffene...) rechtzeitig erkennen?
Warum nicht den Wagen einfach mal parken und irgendwo einen Kaffee trinken gehen?
Zitat:
Original geschrieben von Düsentrieb77
Ich meinte so einen Radarbalken, wie ihn Schiffe haben. Im Armaturenbrett dann ein grüner Schirm, auf dem man die Abtastung der Umgebung sieht 😁 Bildgebend ist nicht notwendig, Hindernis ist Hindernis.Zitat:
Original geschrieben von EscortDiesel
Was meint ihr mit Radar?
Anders konnte ich es mir nicht vorstellen, wie man geschätzte 50 fahren kann, wo ich etwa 15 fuhr und gute 10 Meter weit sehen konnte.
Tach auch.
Radar bringt Dir absolut gar nix in einem dicht besiedeltem Gebiet.
Erstmal davon abgesehen, daß die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, daß irgendein technisches Gerät aus irgendeinem Haushalt das Radar stören könnte, wirst Du ein Problem beim Auswerten der Daten bekommen.
So schnell kannst Du gar nicht reagieren, wie das Radargerät Dir eine stehende Peilung und somit einen Kollisionskurs anzeigt.
Es reicht eben nicht aus, daß Du ein Hindernis nur angezeigt bekommst, sondern Du mußt auch Kurs und Geschwindigkeit wissen. Da Du nicht in der Lage bist Kurs und Geschwindigkeit des Hindernisses zu berechnen, müßte es das Radar für Dich machen bzw. ein daran gekoppelter Rechner. Gleichzeitig wird Dein Kurs und Geschwindigkeit berechnet und somit ist eine Berechnung möglich, ob es zu einer Kollision kommt oder nicht. Und wie willst Du dann gewarnt werden ? Piepston ? Na viel Spaß. 😉
Ergo: Du bist nicht schneller unterwegs als ohne Radar.
Davon abgesehen, könnte es durchaus sein, daß Deine Mitmenschen es gar nicht lustig finden wenn Du mit Deiner Radarkeule umherschwingst.
Beispielsweise kannst Du mit einem Feuerleitradar auf kurzer Entfernung die gesamte Elektronik eines Autos zum Glühen bringen.
Dies würde nun nicht in ein Auto eingebaut werden. Aber Radar bedeutet auch immer Strahlung, dafür steht auch das Wort bzw. Kürzel (RAdio Detection And Ranging = Auffassen und Vermessen eines Zieles mit Hilfe von elektromagnetischen Strahlen). Wenn man sich direkt davor aufhält ist das nicht gerade gesund.
Ciao
F 213
Zitat:
Original geschrieben von F213
Aber Radar bedeutet auch immer Strahlung, dafür steht auch das Wort bzw. Kürzel (RAdio Detection And Ranging = Auffassen und Vermessen eines Zieles mit Hilfe von elektromagnetischen Strahlen). Wenn man sich direkt davor aufhält ist das nicht gerade gesund.
Ja, nicht wenige, die bei einer Radarmessung geblitzt werden, fühlen sich schlecht und könnten ko...
😁
Zitat:
Original geschrieben von Elk_EN
Ja, nicht wenige, die bei einer Radarmessung geblitzt werden, fühlen sich schlecht und könnten ko...Zitat:
Original geschrieben von F213
Aber Radar bedeutet auch immer Strahlung, dafür steht auch das Wort bzw. Kürzel (RAdio Detection And Ranging = Auffassen und Vermessen eines Zieles mit Hilfe von elektromagnetischen Strahlen). Wenn man sich direkt davor aufhält ist das nicht gerade gesund.😁
Liegt eindeutig an der Strahlung 😉
noch mal auf den nebel zurück zu kommen bin 77km a40 gefahren am 1.1 und die warnblinker gingen mir ziehmlich aufn sack zumal man sie eh schlecht gesehen hat gott sei dank war die nsl meiner vorderleute und meine stark genug... und teilweise sicht unter 10meter war echt zum kotzen obwohls zeitweise (500meter ging) war aber trotzdem heftig...
Zitat:
Original geschrieben von Ping pong paul
Du wirst lachen. Ich bin hier um 04:50 von Essen aus zur Arbeit gefahren am 01.01.
Aha, ein Frühschichtler berichtet über seine Erfahrungen ...
Paul wir reden hier über den Zeitraum von 0 bis 4 Uhr und Essen (da sind um 1:00 Uhr auf der BAB alle mit 80 und mehr gefahren - so gut war die Sicht dort) und insbesondere Deine persönliche Erlebniswelt ist nicht der Nabel der Welt.
Es ist mir absolut unverständlich, wenn hier mehrere User übereinstimmend über erlebte, superschlechte Sicht reden, wie Du dies anzweifeln kannst - zu Mal Du um die Uhrzeit fröhlich geträumt haben dürftest...