Multitronic ja / nein

Audi S5 8T & 8F

Hallo Motor-Talker

ich habe mir im Oktober einen A5 3,2 Liter mit MultitronicGetriebe besteltt.
Hier lese ich sehr viel negatives über das Getriebe und bin mir jetzt
nicht mehr sicher ob ich dieses Getriebe oder besser umschwenken soll
in die 6 Schaltung mit Quattro Antrieb ???

Gebt mir mal Tipps weil ich noch eine Woche die Bestellung beeinflussen kann


Danke

Beste Antwort im Thema

Die Entscheidung für oder gegen MT hängt m.E. stark vom Fahrverhalten ab.
Ich habe zwar 'nur' den 2.5 TDI, jedoch kann ich wenn ich will auch in jeder Kurve (gerade bei Nässe) mit Vollgas die Reifen drehen lassen. Ich fahre jedoch so, dass das nicht passiert.
Wenn jemand lieber mit Vollgas um die Kurven will, ist ein Fronttriebler mit 265PSwohl nicht optimal. Wer seinen Gasfuß jedoch situationsangemessen dosieren kann und will, kommt m.E. auch damit zurecht.

Ich empfehle dem Threadersteller, die MT mit seiner gewünschten Motorisierung zu fahren.
Ich bin sie bis jetzt im 3.2 und im 1.8T gefahren und ehrlich gesagt hat sie mir im 1.8er noch besser gefallen als im 3.2er. Aber das ist halt mein Eindruck.

Vielleicht ein grobes Einordnen für den Threadersteller: ist man eher der sportliche Fahrer, der auch mal Grenzen auslotet, um die Kurven heizt und im Auto mehr Spaßfaktor als Fortbewegungsmittel sieht, für den ist die MT evtl. zumindest nicht die ideale Variante.
Das soll nicht heißen, dass sie dafür ungeeignet wäre, aber ich finde dass die MT mehr für den Gleiter/Cruiser geeignet ist.
Man kann mit mäßigem Gasfuß in der Stadt dauerhaft unter 1500RPm bleiben und schwimmt doch mit. Das ganze bei besserem Verbrauch, als würde man von Hand schalten.
Für den tendenziell besonneneren Fahrer ist die MT m.E. das ideale Getriebe.

Ein Faktor gegen die MT - und gegen jede Automatik- ist die Anfälligkeit. Klar liest man hier von Defekten, die sind glaube ich inzwischen aber seltener, als man so denkt.
Nichtsdestotrotz ist die Ausfallwahrscheinlichkeit bei einem Automatikgetriebe immer höher als bei einer Handschaltung.
Je nachdem wie lange das Auto gehalten werden soll, kann das die Entscheidung beeinflussen.

Ich finde die Multitronic genial, empfehle aber jedem, sie Probe zu fahren. Wie so vieles ist sie halt Geschmackssache.

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Zitat:

Original geschrieben von SIC44


S-Tronic :

+ dahingleiten aber auch sehr sportliche fahrweise möglich

+ reagiert blitzschnell, sehr direkte gasannahme

- bei der probefahrt nix negatives aufgefallen

Multitronic :

+ ausgeglichenes fahren (dahingleiten)

- mir persönlich zu träge (einfach alle, bis die reagiert und so...)

- im D-modus meint man unterm fahren das jeden moment der motor abstirbt, weil man da so im drehzahlkeller ist

Da gebe ich aber - nach mehreren zehntausend Kilometern Erfahrung mit beiden Varianten - ein klares Kontra.

Was Du zur S-Tronic schreibst, unterschreibe ich auch.

Aber: das was Du zur Multitronic schreibst, trifft definitv *nur* für Modus "D" zu. In Modus "S" verhält sie sich exakt so wie Deine Beschreibung zur S-Tronic. Die Multitronic ist lediglich konsequenter, was nicht besser oder schlechter, sondern eben nur anders ist:

Modus "D": siehe oben - extrem niedertouriges Fahren, sehr nervenschonend, verbrauchs- und geräuschoptimiert. Grund: Die Drehzahl bleibt beim Beschleunigen konstant. Das ist ein sehr ungewöntlicher Effekt: Beim Durchmarsch von 50 auf 100 km/h verharrt der Drehzahlmesser bei allmählichem Gasgeben wie angenagelt auf ca. 1.500/min.

Modus "S": Beschleunigung wie eine Tiptronic (konventioneller Wandlerautomat), nur sportlich abgestimmt. Nun ist das Drehzahlniveau nicht nur höher (2.000/min und höher), sondern beim Beschleunigen nimmt die Drehzahl zu, also beim Durchmarsch von 50 auf 100 km/h geht's von 2.000/min auf 3.000/min. Entsprechend deutlich hört und spürt man diese Betriebsart.

Manuell, mit Schaltwippen: selten benutzt (weil die anderen Modi schon so gut funktionieren, wie Unisurfer so schön beschrieb), aber absolut genial und auch besser als S-Tronic und Tiptronic, weil *absolut* verzögerungsfreies Ändern der Übersetzung. Keine Gedenksekunde. Kein "Schalten". Nix. Einfach nur eine andere Drehzahl und ab geht er, der Peter. Geradezu unheimlich perfekt.

Die Multitronic wäre das mit Abstand perfekte Getriebe, wenn .... ja, wenn es auch für Quattro erhältlich wäre. Ist es bedauerlicherwiese aber nicht, und ich glaube auch nicht, dass Audi eine Allradversion entwickeln wird: Schließlich gibt's ja mit der S-Tronic eine sehr geile Alternative.

Oh, ach ja: zwar hat die Multitronic einen sehr guten Wirkungsgrad - der Schlupf einer Tiptronic tritt praktisch kaum auf), aber sie macht bei Volllast etwas "zu", und die Energie zum Andrücken und Entspannen der Kegelräder ist im Höchstdrehzahlbereich auch nicht ohne. Dies hat zur Folge, das dann der Verbrauch etwas stärker zunimmt und die Höchstgeschwindigkeit etwas unter der eines manuellen Getriebes liegt.

Greeetz, Thomas

Zitat:

Original geschrieben von SIC44

S-Tronic :
+ reagiert blitzschnell, sehr direkte gasannahme
- bei der probefahrt nix negatives aufgefallen

Das kann ich als Multitronic-Fahrer leider so nicht ganz bestätigen. Im Q5-Forum habe ich dazu bereits meine Erfahrungen mit dem Q5 2,0TFSI S-Tronic quattro geschildert.

http://www.motor-talk.de/forum/tfsi-oder-tdi-t2059993.html?page=18

Leider ist der genannte Thread mal wieder gänzlich von der technischen Diskussion abgeschweift, um letztlicht nur noch für ein Psychiater-Forum einen gewissen Nährwert zu bieten ;(

Weiterhin habe ich bei Youtube ein Beschleunigungsvideo gefunden, dass dem Schaltverhalten der 7-Gang-S-Tronic vom 1. in den 2. Gang recht nahe kommt. TT S-Tronic 0..200
Die S-Tronic lässt den Motor bis in den roten Grenzbereich drehen und dann wird die Leistung gedrosselt!!

S-Tronic:
+ robustere Technik
+ mit Quattro einfach nur genial
- in manchen Situationen hektisches hin- und her geschalte
- Quattro frisst Verbrauchsvorteil ggü. Multitronic wieder auf
- Schaltverhalten vom 1. in den 2. Gang suboptimal. Evtl. mit Softwareabstimmung beseitigt
- Preis, da nur mit Quattro
- systembedingte Beschleunigungsverzögerung bei Kickdown und überspringen eines Gangs (zBsp 7->5)

Nach meiner Probefahrt im Q5 bin ich vom "Zaubergetriebe" S-Tronic etwas enttäuscht und tendiere wieder zur Multitronic..

Zitat:

Original geschrieben von Kruemmel1806



Weiterhin habe ich bei Youtube ein Beschleunigungsvideo gefunden, dass dem Schaltverhalten der 7-Gang-S-Tronic vom 1. in den 2. Gang recht nahe kommt. TT S-Tronic 0..200
Die S-Tronic lässt den Motor bis in den roten Grenzbereich drehen und dann wird die Leistung gedrosselt!!

der dreht doch nicht grundsätzlich so hoch! nur wenn mann voll auf dem gaspedal steht! und das ist ja auch dann der sinn dabei! oder kennt dein fuß nur die stellungen VOLL DRAUF oder GARNICHT ? wenn man ganz normal gas gibt, dreht er auch nicht so hoch, wenn man dies nicht will 🙄

Zitat:

Original geschrieben von SIC44


der dreht doch nicht grundsätzlich so hoch! nur wenn mann voll auf dem gaspedal steht! und das ist ja auch dann der sinn dabei! oder kennt dein fuß nur die stellungen VOLL DRAUF oder GARNICHT ? wenn man ganz normal gas gibt, dreht er auch nicht so hoch, wenn man dies nicht will 🙄

Es ist doch aber nicht Sinn eines Automatikgetriebes, dass der Motor beim Kickdown eine "halbe Ewigkeit" im Begrenzer hängt, bevor mal geschaltet wird. Das kenne ich von früheren Automatikgetrieben von Mercedes zu Zeites des W124, sollte bei einem neuen Getriebe aber nicht mehr vorkommen.

Ich bin schon mal relativ ausgiebig DSG im A3 gefahren, kein schlechtes Getriebe, aber auch nicht die absolute Offenbarung. Mir persönlich hat die MT besser gefallen.

Letztlich ist das Geschmacksache, nur sollte man das DSG oder S-Tronic als das einzig wahre Getriebe hinstellen, denn das stimmt schlicht nicht. Gab ja bei VW genug Leute, die Probleme damit hatten. Mal sehen, wie das bei Audi sein wird.

Grüße

Jan

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Hallo,
nach nun über 9000 Km mit dem A5 2.7 TDI Multitronic muss ich sagen:
einfach genial !
Beim Kickdown in Stellung "D" bleibt die Drehzahl nahezu konstant, dies ist genau der Trick dieser Getriebekonstruktion. Der Motor wird im Bereich seiner maximalen Leistung betrieben, ohne Kickdown
sucht sich die Automatik den verbrauchsoptimierten Betriebspunkt.

Dies führt zu dem oft auch kritisierten "Gummibandeffekt".

Dies erinnert etwas an einen Flugzeugstart - die Triebwerke heulen auf, der Schub setzt ein, das Motorengeräusch ändert sich nicht.

Die Wählhebelstellung "S" ist m.E. nur für Leute, die Schaltvorgänge als Zeichen von "Sportlichkeit" spüren wollen, die "M" Stellung macht bei langen Bergabfahrten schon mehr Sinn um die Bremsen zu schonen.
Auffallend war, dass in der Einfahrphase die Abregelung sehr früh einsetzte, was subjektiv das Gefühl einer "lahmen Ente" vermittelte.

Da Ich in der Antriebstechnik zuhause bin und an die Gesetze der Physik glaube konnte ich es mir nicht verkneifen einige theoretische Berechnungen anzustellen.

Hierzu habe ich die techn. Daten des A5 2,7 TDI MT, A5 3,0 TDI HS quattro und spasseshalber einer vollbestzten BOEING B737-800 in eine EXCEL-Berechnung eingepflegt

Hierzu habe ich eine ideale Multitronic im 2.7 TDI und ein idealer "Schalter" im 3.0 TDI vorausgesetzt.

Ergebnis:
Der "nur" frontgetriebene 2.7 TDI verschenkt mangels Traktion vom Start weg etwas Beschleunigung
("ESP-Limit"😉, die B-737 hat all diese Probleme nicht (nur Schub), überholt aber erst nach 19,5 Sek.
den 2,7 und 26 Sek. den 3,0 TDI.
Da die Berechnung rein theoretisch war sind die Beschleunigungswerte der Diesel-PKW ca. 0,5 s besser als im Datenblatt.
Hierzu wurden Rollwiderstand und Luftwiderstand gemäss "WIKIPEDIA" berücksichtigt, ebenso Getriebewirkungsgrade.

Im Anhang die Ergebnisse

Zitat:

Original geschrieben von tho_schmitz


Modus "D": siehe oben - extrem niedertouriges Fahren, sehr nervenschonend, verbrauchs- und geräuschoptimiert. Grund: Die Drehzahl bleibt beim Beschleunigen konstant. Das ist ein sehr ungewöntlicher Effekt: Beim Durchmarsch von 50 auf 100 km/h verharrt der Drehzahlmesser bei allmählichem Gasgeben wie angenagelt auf ca. 1.500/min.

Modus "S": Beschleunigung wie eine Tiptronic (konventioneller Wandlerautomat), nur sportlich abgestimmt. Nun ist das Drehzahlniveau nicht nur höher (2.000/min und höher), sondern beim Beschleunigen nimmt die Drehzahl zu, also beim Durchmarsch von 50 auf 100 km/h geht's von 2.000/min auf 3.000/min. Entsprechend deutlich hört und spürt man diese Betriebsart.

Manuell, mit Schaltwippen: selten benutzt (weil die anderen Modi schon so gut funktionieren, wie Unisurfer so schön beschrieb), aber absolut genial und auch besser als S-Tronic und Tiptronic, weil *absolut* verzögerungsfreies Ändern der Übersetzung. Keine Gedenksekunde. Kein "Schalten". Nix. Einfach nur eine andere Drehzahl und ab geht er, der Peter. Geradezu unheimlich perfekt.

Die Multitronic wäre das mit Abstand perfekte Getriebe, wenn .... ja, wenn es auch für Quattro erhältlich wäre. Ist es bedauerlicherwiese aber nicht, und ich glaube auch nicht, dass Audi eine Allradversion entwickeln wird: Schließlich gibt's ja mit der S-Tronic eine sehr geile Alternative.

Oh, ach ja: zwar hat die Multitronic einen sehr guten Wirkungsgrad - der Schlupf einer Tiptronic tritt praktisch kaum auf), aber sie macht bei Volllast etwas "zu", und die Energie zum Andrücken und Entspannen der Kegelräder ist im Höchstdrehzahlbereich auch nicht ohne. Dies hat zur Folge, das dann der Verbrauch etwas stärker zunimmt und die Höchstgeschwindigkeit etwas unter der eines manuellen Getriebes liegt.

Greeetz, Thomas

Ich bin heute zwei A4 Limos gefahren: einmal mit 2.7 MT (Drive Select) und einmal 160 PS TFSI HS. Man kann es drehen und wenden wie man will:

- die Dynamikwertung geht klar an den TFSI HS (Standard-Fahrwerk), behende, wendiger, agiler in allen Lagen
- erheblich neutralere Kurvenlage beim TFSI, da Gewichtsverteilung vermutlich günstiger. Der 2.7er schiebt ordentlich über die Vorderräder, der TFSI ist neutraler
- Fahrleistungen TFSI vs 2.7er MT: objektiv annähernd identisch, wenn nicht sogar besser, subjetiv klar flotter (auch wegen des Fahrverhaltens, Wendigkeit, und des Gefühls, der Motor hängt direkter am Gas)
- Traktion (feuchte Fahrbahn): Mit der MT s gut wie keine Probleme, aber der TFSI dreht oft durch, man muss beim Anfahren schon sehr genau dosieren, das im Stadtverkehr mit vielem stop and go recht anstrengend
- Verbrauch (ähnliche Strecke, ähnliches Fahrverhalten: TFSi knapp 11 l, 2.7er 9 l, beide im Prügelmodus)
- Sound und Motorlauf: TFSI kerniger, obenrum etwas rauh, der Diesel läuft seidenweich aber mir fast zu unspäktakulär (Sound)
- Drive Select:finde ich sehr gut, aber leider fällt der S-Modus der MT weg. Man kann Motor/Getriebe zwar auf Dynamik stellen, aber die Schaltstufen fallen weg, das Ansprechverhalten ist etwas besser als auf Comfort. Finde ich nicht so schlimm, bei meinem habe ich es selten genutzt, eher nutze ich mal den manuellen Modus. Ansonsten finde ich die Dämpferregelung sehr gelungen und ist gegenüber dem Standardfahrwerk (anders als hier viele schreiben) klar im Vorteil: egal welchen Untergrund ich habe, alles wird weggebügelt. Auf topfebener Strecke und glattgeschliffener Bahn ist der Unterschied nicht so groß, wohl aber bei unseren gemischten Straßenverhältnissen, zudem liegt der Wagen 2 cm tiefer, was schöner aussieht. Ich werde sie mir holen. Ab und zu in den Dynamik-Modus schalten ist zudem sehr spaßig.

Fazit: Der Vergleich Automatik und HS hinkt natürlich, aber ich wollte einfach mal wissen, ob die MT im Wirkungsgrad wirklich so toll ist. Man muss einen hohen Aufwand betreiben, um mit der MT annährend an die Fahrleistungen des wesentlich billigeren und dennoch agileren 160 PS HS zu kommen, so toll kann der Wirkungsgrad also nicht sein (zumindest bei höherem V). Mein 2.0er TDI mit MT im Vergleich zum 2.7er ist nicht schlecht, aber der 2.7er ist im D-Modus in der Stadt besser, da er schon ab 1200 UPM gleichmäßig wegzieht und obenrum hat er wenigstens ein Quentchen mehr Power, aber viel mehr ist es leider nicht (sieht auf dem Papier besser aus). Objektive Messung beim Sprint von 100 auf 160: die A4 2.7 MT Limo ist gerade mal 3,5 sek schneller als mein 2.0 TDI MT Avant - kaum zu glauben.

Mehr Spaß zum Wedeln macht der HS, aber dennoch werde ich mir den 2.7er MT verm. holen, da ich zu 50% im Ballungsgebiet fahre und ich den Komfort nicht mehr missen möchte. Leider ist der Kupplungsweg beim HS zu lang und die Rückstellkraft zu hoch, ansonsten würde ich mir es noch mal überlegen. Aber mit ständig durchgedrückten Beinen im Stau, nein, lieber nicht.

Der 2.0er TDI  (170 PS) mit S-Tronic wird nur mit Quattro kommen (zunächst) - und im Grundpreis 400 € über dem 2.7er MT liegen - tja, ob das die Lösung ist, Dynamik mit Komfort zu verbinden?

@Lone-25

Danke für den tollen Bericht!
Das sehe ich in etwa genauso, Drive-Select mit Dämpferreglung um den breiten Reifen die Schärfe im Federungskomfort zu nehmen.
MT ist für komfortorientierte Fahrer das Getriebe schlechthin.
Sportler sollten sich um das DSG kümmern.
Handschalter ist in meinen Augen etwas für Basismotorisierungen.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Lone_25


Fazit: Der Vergleich Automatik und HS hinkt natürlich, aber ich wollte einfach mal wissen, ob die MT im Wirkungsgrad wirklich so toll ist. Man muss einen hohen Aufwand betreiben, um mit der MT annährend an die Fahrleistungen des wesentlich billigeren und dennoch agileren 160 PS HS zu kommen, so toll kann der Wirkungsgrad also nicht sein (zumindest bei höherem V).

Zunächst einmal vielen Dank für Deine Impressionen.

Ja, auch ich denke, dass der Vergleich Benziner + Handschaltung gegen Diesel + Multitronic hinkt. Du hast dafür selbst die Argumente geliefert:
- Diesel + Multitronic hat mehr Gewicht auf der Vorderachse, was zu stärkerem Untersteuern führt
- Benziner + Handschaltung fühlt sich spritziger, direkter an: auch klar

Bezüglich der Fahrleistungen muss man sehr deutlich zwischen subjektiv empfunden und objektiv gemessen unterscheiden. Das subjektive Dynamikempfinden umfasst ja auch Lautstärke, Motorgeräusch (Drehzahl, "Klang"😉 und andere Faktoren . Klar empfindet man da einen handgeschalteten hochdrehenden Benziner gegenüber einem niedrig und konstant drehenden Diesel als dynamischer. Aber schneller ist er dadurch nicht.

Ein Freund und ich haben mit unseren A4 Avant B7 2.0 TFSI mehrmals fahrdynamische Vergleiche unternommen. Auch dieser Vergleich ist etwas schräg, aber schon deutlich aufschlussreicher, denn Baujahr, Karosserie und Motor beider Autos sind identisch. Meiner hat Frontantrieb und Multitronic, der A4 meines Freundes hingegen Quattro und Tiptronic.

Vom Anfahren mit Vollgas, extrem scharf gefahrenen engen Kurven sowie übelstem Wetter abgesehen - hier spielt der Quattro seine überlegene Traktion aus - blieb er jedesmal überraschend klar und deutlich hinter meinem zurück. In Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit und beim Verbrauch hatter er keine Chance. Wir haben auch die Autos getauscht, um unterschiedliche Fahrstile als mögliche Ursache auszuschließen. Oh, ach ja: Quattro + Tiptronic bringt 0,5 bis 1,5 l/100 km Mehrverbrauch ggü. Frontkratzer + Multitronic bei gleicher Fahrweise.

Mein Fazit:

Wer keinen Stress mit Handschaltung hat, sollte sie nehmen: Verbrauch, Einfachheit und das "direkte" Fahrgefühl sprechen dafür.

Aber bei Automatikfahrern (zu denen ich nun mal gehöre) gilt: Wenn man sein Auto nicht überwiegend wie einen Sportwagen bewegt, ist die Multitronic erste Wahl. Wer dynamischer unterwegs ist, häufig in den Bergen, auf kurvigen Strassen oder auch bei schlechtemem Wetter zügig und sicher unterwegs sein will, für den ist die Kombination Quattro + S-Tronic sicherlich besser.

Mein A4 B7 Avant mit Multitronic hat mich voll überzeugt - und deswegen behalte ich ihn bis auf weiteres. Aber der A5, der meinem SLK nachfolgen wird, wird Quattro + S-Tronic haben.

Greeetz, Thomas

Zitat:

Original geschrieben von Unisurfer



Zitat:

Original geschrieben von Der A3 2 TDi

Die Multitronic würde ich einem immer sportlichen Fahrer nicht empfehlen. Damit gewinnt man bestimmt keine Ampelrennen.
Obwohl man es, nach der MT-Gedächtnissekunde, auch mal richtig "krachen" lassen kann.

Ich hab das schon öfters und anderswo geschrieben und bring das jetzt nochmal, weil ich irgendwie denke, die Leute machen sich nicht wirklich Gedanken zum dynamischen Verhalten der MT.

Dieser Pauschalvorwurf Gedenksekunde ist so einfach nicht richtig. Es kommt darauf an! Wenn die MT bis zu dem Zeitpunkt des Haltens an der roten Ampel sozusagen in ihrem Schlafmodus war, also das Gaspedal eine Weile nur sanft betätigt wurde, dann ja, die Vollgasanforderung bewirkt eine Verzögerung, weil das DRP seinen Modus ändern muss um die Solldrehzahl wieder schneller hochzuregeln - das hat nichts mit der Funktionsweise an sich zu tun. Der "Trick" bei so einem Ampelrennen ist eigentlich nur der, entweder schon vorher etwas knackig gefahren zu sein oder aber durch kurzes, schnelles durchtreten auf Anschlag, den Schneckenbetrieb zu deaktivieren. Ist das der Fall, schiesst der Wagen augenblicklich davon und ist daher auch für extreme Bedingungen in Südeuropa (bspw. Heraklion oder Athen) geeignet, wo man als Ausländer praktisch schon von hinten angehupt wird, wenn gerade der Stromfluss von der Ampelsteuerung zur gelben Glühbirne einsetzt....

Ich habe weiss Gott bittere Erfahrung mit der Haltbarkeit dieses Getriebes gemacht, aber ich könnte niemals sagen, die Beschleunigung wäre undynamisch - und wir reden hier von einem V6-Schiff im Stadtverkehr. In der Praxis brauch ich nicht mal so ein dämliches Ampelrennen. Fakt ist vielmehr entweder a) ich sehe die aller-allermeisten Fahrzeug bei "grün" schnell im Rückspiegel kleiner werden oder (und das ist echt nervig) b) die Schaltautos zwingen _mir_ ihre "Gedenksekunde" auf, die sie zum Kupplung treten und Gang finden brauchen. Man gewöhnt sich im Laufe der Zeit ein etwas bizarres Verhalten an: Da wo der Vordermann auf die Kupplung tritt unterbricht man den MT-Beschleunigungsvorgang und geht etwas vom Gas runter damit die armen Schaltenden ein bisschen Luft haben. Das nenne ich Rücksicht im Strassenverkehr. :-)

mh

Sicher alles richtig, aber in Deinem Beitrag ist kein Zitat von mir!

Zitat:

Original geschrieben von Der A3 2 TDi


Sicher alles richtig, aber in Deinem Beitrag ist kein Zitat von mir!

.... aber von mir. 😁😁😁

Er hat meinen Beitrag zitiert, dadurch fliegt eben Deiner raus. 😁

Ich habe es eben nur kurz gesagt als Gedenksekunde bezeichnet. Das da in "intern" mehr dahinter steckt ist mir bekannt.
Wie @MT-Opfer aber auch richtig schreibt, geht es auch ohne Gedenksekunde. Nur in der Praxis ist es halt schwierig.

Ich bleibe aber dabei, die MT ist mehr was für den gemütlichen Fahrer.
Ein sportlicher Fahrer sollte einen HS nehmen.
Wenn man den Aufbau und die Wirkungsweise dieses Getriebes kennt, ist es bestimmt nicht gut, wenn man ständig im Grenzbereich fährt. Das geht mit Sicherheit auf Kosten der Lebensdauer.

Außerdem bin ich pers. aus dem Alter der "Ampelschnellstarter" raus.

Trotzdem, interessanter Beitrag von @MT-Opfer.

Unisurfer

Sorry, dass war mir unbekannt!
Nun, ich habe die MT mitbestellt und muß nach meiner Probefahrt sagen, ich war begeistert.
Wobei Unisurfer sicher Recht hat, für sehr sportliche Fahrer ist eine MT sicher nicht die erste Wahl.
Da ich aber nun meinen dritten TDI bestellt habe, habe ich einwenig Übung im Umgang mit diesen Motoren.
Selbst wenn mal ein "Ampelstart" erforderlich sein sollte, beim TDI macht es immer Sinn im großen Gang zu bleiben, und den "Bums" von unten auszunutzen.
Die anderen klingen vieleicht besser, aber schneller sind sie nicht😉

Gruß

Ich wollte auf gar keinen Fall belehrend, oder gar besserwisserisch rüberkommen - oft eskaliert sowas schnell in der anonymen Onlinewelt...deshalb garantiere ich, dass ich mich eingehend mit jedem Zustand, den die MT haben kann - von Extremracing (LOL wer´s glaubt) über Extremcruising (das ist natürlich ihre Stärke, Rekord bei etwas unter 6 Litern) bis zum Totalausfall mit Beinahe-Crash bei 170km/h - beschäftigt habe. Oder anders: Leih mir deinen MT-Audi und ich sage dir, was als nächstes kaputt geht :-)

Das Getriebe überträgt in der stärksten Version heutzutage (2.7 TDI) 400Nm. Ich wünsche diesen Fahrern von Herzen alles Glück der Erde. Und das ist nicht sarkastisch gemeint. ATF-Wechsel alle 60Tkm nicht vergessen - hier gibt es offenbar verschieden Wartungspläne bei den 🙂

mh

PS. Habe ich irgendwo gelesen, der neue A4 würde leichter werden, oder war das ein Traum? Zwischen A4 und A6 mit 2.7 TDI, liegen nur niedliche 65kG Differenz? Ich glaube das ist alles nur Marketing, weil der Kleine dem vermeintlich Grösseren nicht davon fahren darf...

Du machst mir ja Mut ... 8-(

Am 2. März bekomme ich meinen Leasing-A5 2,7 MT übergeben. Und ich fahre eher sportlich ...

Ich habe bisher einen Subaru Forester 2,0 XT Automatik gefahren (177PS, 245Nm, 4-Gang Wandler-Automatik, leicht getunt auf 1,1-1,2 Bar Ladedruck). Bei dem ist bei 99Tkm schon das erste Mal das Getriebe getauscht worden (noch auf Garantie), und jetzt bei 192Tkm fängt es wieder an, komisch zu schalten.

Ob der A5 meine Fahrweise überlebt (bzw. die MT)?
Naja, ist ein Full-Service-Leasing. Kann mir (fast) egal sein ... ;-)

Zitat:

Original geschrieben von sunfreak


Du machst mir ja Mut ... 8-(

Am 2. März bekomme ich meinen Leasing-A5 2,7 MT übergeben. Und ich fahre eher sportlich ...

Ich habe bisher einen Subaru Forester 2,0 XT Automatik gefahren (177PS, 245Nm, 4-Gang Wandler-Automatik, leicht getunt auf 1,1-1,2 Bar Ladedruck). Bei dem ist bei 99Tkm schon das erste Mal das Getriebe getauscht worden (noch auf Garantie), und jetzt bei 192Tkm fängt es wieder an, komisch zu schalten.

Ob der A5 meine Fahrweise überlebt (bzw. die MT)?
Naja, ist ein Full-Service-Leasing. Kann mir (fast) egal sein ... ;-)

Nein, nein, lass Dir die Vorfreude auf keinen Fall nehmen. Ist wirklich ein tolles Auto!

Sicherlich kannst den A5 mit der MT auch sportlich fahren, denn das sollte er auch aushalten.

Immer schön warmfahren und mit den Tricks von @MT-Opfer kann man dem Wagen auch spontane Leistung abverlangen.

Ich habe es heute auch sogar ein wenig getestet. Nur eben ständig im Grenzbereich halte ich für bedenklich.

Kannst ja mal hier berichten, wenn Du ihn hast.

Unisurfer

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