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Motorsteuergerät Delphi DNHM vom Astra G (Motor Z16SD) selbst reparieren.

Opel Astra G
Themenstarteram 20. Juli 2021 um 16:34

Mein Astra hat einen "Standardfehler" P0340.

Nockenwellensensor auswechseln hat nix genutzt.

Nach Fehler rücksetzen meldet sich die Fehleranzeige sofort nach Motorstart bei ca. 1000 Upm.

Als Elektroniker habe ich natürlich erst mal die Spannungen am Sensorstecker gemessen (5,08V u. 4,96V).

Das Abziehen und erneute Einstecken der Stecker am Steuergerät haben auch nicht geholfen.

Also wohl ein Defekt im Motorsteuergerät.

Frage:

hat schon jemand der Elektroniker-Kollegen ein solches Steuergerät selbst repariert?

Es gibt zwar ein youtube-Video, wie man die defekte Bondierung mit viel Gefummel und einem Lötkolben aus der Steinzeit wieder hin bekommt, aber der Beweis, dass das Teil dann auch wieder funktioniert, wurde nicht erbracht.

Mich würde interessieren, wie man an die Innereien ran kommt, sprich, ob man den Deckel ohne Gewalteinwirkung abbekommt und ob die Innereien vergossen sind.

Reparaturangebote gibt es für ca. 300 Euronen und mehr, was ich für restlos überzogen halte.

Ich könnte wetten, das Teil mit diesem Standardfehler ist in max. 15 Minuten repariert, wenn man den Fehlergrund und die Stelle der defekten Bondierung kennt.

Ist mir eh ein Rätsel, wie man bei Opel auf die Idee kommen kann, so ein Teil direkt ohne Vibrationsdämpfer an einen Motorblock anzuschrauben. Früher war das Teil geschützt im Fahrgastraum untergebracht.

Bin für jegliche Tipps dankbar.

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73 Antworten
Themenstarteram 12. August 2021 um 18:10

endlich ist das Torx-Werkzeug eingetroffen.

Habe heute das MSG ausgebaut und den Deckel "gelüftet".

Einen Kontaktfehler der Drahtbrücken konnte ich nach mehrmaliger Prüfung der Bondierungen nicht feststellen.

Also Deckel wieder drauf und mit 3M-Silikon abgedichtet.

Nach Einbau und Motorstart war die Fehleranzeige aus, aber nach ca. 2km Testfahrt war der Fehler P0340 wieder zurück. Bei 2000-3000 Upm war ab u. zu wieder ein mehr oder weniger starkes Ruckeln festzustellen.

Frage an die Experten:

Was kann alles noch als Ursache infrage kommen?

Der NWS ist ja bereits ausgetauscht worden.

Msg-astra-g-offen

KWS tauschen

Themenstarteram 12. August 2021 um 19:54

ok, werde ich wohl als nächstes angehen.

Hallo Rolf,

denke, dass es das Motorsteuergerät ist.

Ich hatte vor 2 Jahren eine Astra G mit der Fehlermeldung "Nockenwellensensor".

Der Fehler war nach dem Starten weg, erst wenn der Motor wärmer wurde fing der Motor an zu ruckeln und die Motorkontrollleuchte leuchtete.

Der Nockenwellensensor wurde getauscht, aber leider ohne Erfolg.

Das Steuergerät wurde eingeschickt und überprüft.

Es war defekt und wurde repariert. Seitdem ist alles gut.

Rolf, warum Teile auf Verdacht tauschen, die doch nicht kaputt sind. Evtl. schleichen sich so noch mehr Fehlerquellen ein. Wichtig ist auch, dass nur von Markenherstellern Teile verbaut werden, besser sind originale Teile von Opel.

Gruß

Papasmobil

Themenstarteram 16. August 2021 um 17:17

Wäre interessant zu erfahren, was der FOH für den Austausch des MSG verlangt hat.

Dass sich noch mehr Fehlerquellen einschleichen, wenn man alte gegen neue Sensoren austauscht, halte ich allerdings für ein Gerücht oder es hat sich dabei jemand angestellt "wie`s Kind im Dreck".

Die wesentlich preiswerteren Teile von den Internethändlern stammen fast alle aus der gleichen Quelle, wie die "originalen" von Opel. Man muss halt beim Kauf darauf achten, dass der Hersteller benannt wird.

Zitat:

@rolf1944 schrieb am 16. August 2021 um 19:17:58 Uhr:

Dass sich noch mehr Fehlerquellen einschleichen, wenn man alte gegen neue Sensoren austauscht, halte ich allerdings für ein Gerücht oder es hat sich dabei jemand angestellt "wie`s Kind im Dreck".

Die wesentlich preiswerteren Teile von den Internethändlern stammen fast alle aus der gleichen Quelle, wie die "originalen" von Opel. Man muss halt beim Kauf darauf achten, dass der Hersteller benannt wird.

Da muss ich dir widersprechen. Die Automobilhersteller haben meist nur ein OEM-Liefereant für ein Teil. Der kann natürlich von Baujahr zu Baujahr wechseln.

Auch namhafte Lieferanten liefern bei den komplexeren Sensoren wie LMM gerne mal Schrott.

Was man so als "wesentlich preiswerteren Teile" bei ebay kauft, sind oft minderwertige Nachbauten oder sogar Plagiate aus China.

Bei dem Zündmodul, das ich spaßeshalber mal für 6,99 bestellt habe, ist nicht mal eine Nummer oder sonstiges drauf.

Wenn man wild Teile tauscht, kann es schnell mal passieren, dass irgendwas nicht richtig sitzt, und z.B. Falschluft gezogen wird, kein richtiger Kontakt mehr vorhanden ist, da die Kontakte etwas korrodiert sind oder der Stecker nicht richtig eingerastet ist, Kabel oder deren Isolierung brechen, da die über die Jahre spröde geworden sind, irgendwas beim Einbau beschädigt wird und so weiter...

Wie hast du denn die Bonddrähte bei deinem MSG geprüft?

 

Zwischenablage01
Themenstarteram 16. August 2021 um 18:34

Hi Gerd,

Opel-Teile habe ich bis jetzt nur bei den beiden grössten Anbietern im Web bestellt. Dort werden detaillierte Angaben zum Lieferanten gemacht und alle Teile sind baugleich zu den Originalen. Der Chinaschrott kommt mir nicht ins Haus. Vor kurzem habe ich einen kpl. original verpackten Nockenwellensatz von Bilstein für schlappe 114 Euro bei einem Rabatt-Tag an Land gezogen, bei einem UVP von 1.348 Euro. Da kann man doch bedenkenlos zugreifen, oder?

Die Bonddrähte vom MSG habe ich mit der Pinzette auf festen Halt geprüft und gleich noch sauber ausgerichtet. War schon ein nervenaufreibendes Gefummel, da die Drähte teilweise zweilagig und sehr eng angeordnet sind. Werde in den nächsten Tagen den KWS noch austauschen (lassen). Der Fehler macht sich allerdings genau wie bei Papamobil bemerkbar. Sobald der Motor warm ist, geht die Fehlerkontrolle an. Ein Defekt im MSG kann ich also (noch) nicht ausschliessen. Bei der grossen Zahl an verbauten Teilen auf der Platine ist das absolut denkbar. Dann wird das MSG losgeschraubt und ein Test mit Kältespray gemacht.

Themenstarteram 19. August 2021 um 10:32

Habe gestern testweise hinter dem MSG eine 2mm starke Pertinaxplatte zur Wärmeisolation angebracht.

Jetzt dauert es wesentlich länger (10-15 Min.), bis der Fehler angezeigt wird. Da hat wohl doch ein Bauteil im MSG ein Wärmeproblem. Den KWS habe ich noch nicht getauscht. Scheint auch nicht die Ursache zu sein.

Fragen:

was muss ich alles beim Kauf eines gebrauchten MSG beachten, ausser der gleichen Teilenummer 12214860, Klima, kein AGR, entheiratet möglichst mit Code und/oder Wegfahrsperrenmodul ?

Kann es auch aus einem anderen Opel-Typ oder einem Vauxhall mit der gleichen TN stammen und muss der Motor der gleiche sein (Z16SE)?

Ich habe aus früheren Zeiten noch ein Op-com Modul Version 201008 mit USB-Port und uralter SW aus 2010 für XP.

Gibt es dazu passende Updates? Win10 scheint das Modul zu kennen und hat prompt einen Treiber geladen, aber die SW läuft unter Win10 nicht mit diesem Treiber. Kann eine aktuelle und passende Software mehr als die OBDII Interfaces mit WiFi und Android App und könnte ich damit das MSG selbst "verheiraten"?

Nachtrag:

Habe hier ein Update gefunden und werde es testweise installieren:

https://swvaux.com/op-com-software-download-installation/

Nein.

Darf nicht aus nem anderen Opel sein.

Muss ASTRA G sein .

Sonst musst Du komplett flashen,wenn's aus nem anderen Opel mit Z16SE ist.

Software von Deinem Defekt,-MSG runterziehen und auf das gekaufte MSG aufspielen .

In diesem Fall muss nur Hardware-Ersatzteilnummer identisch sein.

Der ASTRA G hat ne spezielle Lüfterschaltung.

Themenstarteram 19. August 2021 um 14:51

Mit welchem Tool kann man die MSG Software flashen?

Mit der von OP-Com kann ich ein EEPROM mit 256Byte auslesen., nachdem ich das Update von Op-Com unter Win10 zum Laufen gebracht hatte. Man muss Win10 in den Testmodus versetzen, damit der Uralt-Treiber akzeptiert wird.

Keine Ahnung ob das EEPROM im MSG steckt oder sonst wo.

Wenn man den Inhalt mit WinHex anschaut, findet man am Anfang lediglich TK24451495290....

Ansonsten nur Binärcode.

Der Hersteller hat leider alle Bezeichnungen auf den Bauteilen gekillt.

Wäre interessant zu wissen, was für ein Controller im MSG steckt.

Dann könnte man vielleicht per Disassembler ein bisschen im Code rumschnüffeln :-)

Mit welchem Tool man das MSG flashen kann, weiß Google. Leider wird das Teil mehr kosten als dein Auto Wert ist, wenn du dieses legal besorgst.

Auch das EEPROM ist im MSG. Du kannst das MSG auch problemlos außerhalb vom Auto auslesen. Du musst da nur an 2..3 Pins Spannung draufgeben und an den Diagnose-Pin dein OP-Com anschließen.

 

Die Chips, oder besser gesagt, nur die Dies sind doch direkt auf das Keramiksubstrat gebondet, wenn du da was draufdruckst oder laserst, ist das Teil hin, da verstehe ich nicht ganz, was du meinst.

https://youtu.be/fYHHz7kmYEM?t=468

Zitat:

Wäre interessant zu wissen, was für ein Controller im MSG steckt.

Das waren die 90er Jahre.

Da steckt ein MC68HC11F1 drinnen. 8bitter, CISC.

Erst später kamen die PowerPCs (MPC5xx) und dann Tricore und ARM

Zitat:

Dann könnte man vielleicht per Disassembler ein bisschen im Code rumschnüffeln :-)

Tja - da hast du Glück und brauchst nichtmal IDA.

Es gibt DHC11. Ein schönes Tool:

http://www.techedge.com.au/utils/dhc11.htm

Wenn du das aber nun schon so schön schreibst, erwarte ich aber auch dass du lieferst. Also ernsthaft. Datenblatt, Registermaps etc. findest du ja. Wann kann ich mit einem schönen Bericht und Flussdiagramms rechnen? Reassembler gibts übrigends auch. Da kannst du uns gleich was Flashbares basteln und am Besten gleich die Wegfahrsperre und das AGR rausprogrammieren und dafür was für 100% Ethanol Umschaltung reinmachen. Freie IOs sollten ja noch da sein.

Und wenn das läuft machst du gleich mit den MDG1 weiter und programmierst das SIM-Modul raus damit die mir morgens nicht wieder wireless die alte Firmware draufkloppen. Als Chiptuner kann man hier gut Geld machen

Themenstarteram 20. August 2021 um 9:52

Ja super, so langsam wird's interessant. Die 68er-Familie ist leider nicht meine Welt. Ich habe mich seit den 70er Jahren hauptsächlich mit den Intels und in den letzten Jahren mit den ATMEGAs befasst und dafür Hard- u. Software entwickelt. Aber ein simples Interface zum Auslesen und Disassemblieren der MSGs wäre eine feine Sache.

Werde mich in den Microcontroller-Foren umsehen, ob da schon was in der Richtung entwickelt wurde.

Man muss das Rad ja nicht nochmal erfinden :-)

Themenstarteram 21. August 2021 um 17:30

So Leute, heute habe ich das MSG erneut ausgebaut, geöffnet und nochmals nach einer defekten Bondierung gesucht, nachdem ich in einem Video auf YouTube mit exakt dem gleichen Problem (P0340 Fehler wenn Motor warm) gesehen hatte, wie und wo die Bondierung repariert wurde.

https://www.youtube.com/watch?v=ELh5d7fKj3E

Und tatsächlich war bei mir die hintere Bondierung am Stecker lose, genau an der gleichen Stelle wie im Video (s. Bilder)

Also mit einer angespitzten Pinzette vorsichtig die Drähte seitlich davon wegbiegen, sodass ich das Gelzeug entfernen und die Lötstelle freilegen konnte. Den Aludraht habe ich dann auch an der Platine abgezogen.

Na ja, wenn alle Drähte so leicht abgehen, dann wundert es mich nicht, dass die MSGs so oft zur Reparatur müssen.

Die heiklere Prozedur war das Vorverzinnen der beiden zukünftigen Lötstellen am Stecker und an der Platine.

Man braucht dazu einen Lötkolben mit einer sehr schlanken Spitze und min. 370° Löttemperatur, sowie Lötzinn mit ordentlich aggressivem Flussmittel. Ich habe dazu das inzwischen verpönte bleihaltige Lötzinn verwendet, auch als "Radiolot" erhältlich. Man muss die gut ausgeleuchteten Lötstellen relativ lange erhitzen, ohne abzurutschen und die benachbarten Drähte zu killen, was eine ruhige Hand erfordert. Also nicht jedermanns Sache und für mich mit meinen 77 Lenzen eine bessere Mutprobe.

Als Verbindungsdraht habe ich lackisolierten Fädeldraht aus der Elektronik verwendet. Das hat den Vorteil, dass man das eine Ende zum Verzinnen einfach mit Lötzinn erhitzt, wodurch der Lack wegschmilzt und der Draht verzinnt wird.

Den mehrere cm langen Draht habe ich zuerst am Stecker angelötet und dann gekürzt und das andere vorverzinnte Ende an der Platine angelötet. Danach wurden alle Drähte einigermassen sauber ausgerichtet und das Gelzeug wieder "gerecht" dazwischen verteilt. Dann wie gehabt Deckel drauf und das reparierte MSG eingebaut.

Bei mehreren Probefahrten ist der P0340-Fehler nicht mehr aufgetaucht und der Astra hat ohne das frühere Ruckeln beschleunigt. Habe anschliessend drei Kreuze in den Kalender gekritzelt :-)

Als nächstes wird der Nockenwellensatz ausgetauscht. Dazu bekomme ich allerdings fachliche Unterstützung von einem Profi...

Die Geschichte mit dem Flashen vom MSG werde ich später angehen. Muss mich da erst mal "schlau machen".

Nochmals vielen Dank für die Unterstützung und ein angenehmes Wochenende.

Msg-astra-draht-angeloetet
Msg-astra-bondierung-defekt

Sehr geil, dass du hartnäckig dran geblieben bist. Gute Fahrt!

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