Motorschäden durch E85 - Ein Märchen?

Servus,

Hat jemand schonmal einen motorschaden erlebt, der direkt mit E85 in verbindung gebracht werden konnte?

Ich lese immer wieder nur wie gefährlich es doch für die motoren sei, dass es dichtungen und gummis förmlich in luft auflöst, und überhaupt und sowieso und hastenichgesehen.

Auf der anderen seite lese ich von leuten die sich den krempel seit langem in den tank schütten ohne negative effekte zu erleben.

Ethanol ist auch nicht "aggressiver" als benzin und seine bestandteile. Super enthält ethanol, methanol, benzol usw usf, stoffe, die auch nicht unbedingt dafür bekannt sind die lebensdauer von kunststoffen zu erhöhen. Ich denke dabei z.b. an den einsatz von benzin als reinigungsmittel... Löst alles mögliche an und auf und es gibt textilien die damit besser nicht in kontakt kommen sollten.

Ich kann nur so viel sagen: Der steinalte Pierburg 2B5 den ich vor 6 wochen komplett in E85 versenkt habe, sieht noch genauso aus wie vorher. Korrosion? Fehlanzeige. Auch nicht an den eigens dafür blank geschliffenen stellen des gehäuses. Die dichtungen sind dicht, diverse gummiteile haben sich auch nicht verändert.

Ebenso mein fiat uno 1.0 I.e.s, der jetzt die 2. tankfüllung reines E85 durch hat, und das ohne sauteures zusatzsteuergerät, sondern mit eine 1mm dicken unterlegscheibe im druckregler. Lief auch ohne wunderbar, mit u-scheibe ist der leerlauf aber deutlich stabiler (Auch besser als auf benzin! Wahrscheinlich eine sowieso schon ausgenudelte feder..), und der seltsame verschlucker bei abruptem gasgeben gehört auch der vergangenheit an. Abgesehen vom seltsamen geruch beim kaltstart - welcher übrigens auch bei frühmorgendlichen temperaturen ganz wunderbar klappt - merkt man keinen unterschied.

Möglichkeiten die mir einfallen, die einen schaden oder korrosion verursachen könnten:

Ethanol und wasser sind wunderbar mischbar. Ich könnte mir vorstellen dass im kurzstreckenbetrieb die wasserkonzentration im kraftstoff zunimmt, und blechtankts + leitungen tatsächlich korrodiert, aber im endeffekt das wasser dran schuld ist, und nicht der alkohol. Tritt natürlich nicht auf wenn man vielfahrer ist, und 2 tanks oder mehr pro monat durch den auspuff jagt.

Desweiteren, oder gerade wegen obigem grund, könnte ich mir vorstellen, dass das ethanol im tank abgesetzten dreck und schmodder ausschwemmt was diverse filter zusetzt, im schlimmsten falle pumpen beschädigt, oder dann im endeffekt auch einspritzdüsen zusetzt. Auch hier lässt sich vorsorgen indem man z.b. einen transparenten zusatz benzinfilter vor die einspritzanlage setzt und regelmässig kontrolliert, oder das teil auf verdacht öfter mal tauscht - sind ja nicht allzuteuer die filterchen..

Last but not least der extremfall: Eine einspritzanlage die an die grenzen ihrer lambdaregelung stößt und das gemisch unter volllast so weit abmagern lässt, dass früher oder später ein auslassventil durchschmort. Aber das halte ich für eher unwahrscheinlich, und das kann einem auch im benzinbetrieb passieren.

Das ist aber alles nur graue theorie - gibt's hier tatsächlich jemanden der sowas schonmal erlebt hat, oder jemanden kennt der jemanden kennt ..

Also - waddennu - Alles nur hokuspokus diese motorschadenbeschwörerei oder ist tatsächlich was dran?

P.S.: An die "benutz die sufu" sager, ja die habe ich extensiv benutzt, auch onkel google, und bin in 95% der fälle bei leuten gelandet die zu den hokuspokusbeschwörern gehören. "Lass die finger von dem zeug das macht dir den motor kaputt!" usw, kennt man ja...

Grüße.

Beste Antwort im Thema

Hi!
bei solchen simplen Motoren ist es nicht zwingend nötig teuerste Messtechnik zu installieren um festzustellen ob er bei Volllast zu mager läuft.
Wer auch nur ein kleines wenig Gefühl für Autos besitzt, wird sofort merken ob es „stimmt“ oder nicht. Es reicht das Fahrzeug im 2. Gang auf ebener Straße aus niedrigen Drehzahlen einmal mit Vollgas bis zum roten Bereich durch zu beschleunigen. Ist er zu mager, wird er oben herum zäh und drehunwillig. Wer also ungefähr erinnert, wie die Kiste auf Benzin lief, wird es garantiert spüren.

Dabei läuft zu fett praktisch immer, man sollte also bei so einer Popometer-Abstimmung immer vom zu mageren Bereich in Richtung fett stellen, ab einem gewissen Punkt "rennt" er dann schlagartig wie der Teufel.
Dann, wenn mehr Sprit keine Verbesserung mehr eintritt, langsam wieder abzumagern. Man findet dann einen Punkt an dem sehr wenig Änderung im Gemisch sehr stark die Drehwilligkeit beeinflusst. Dort sollte man dann einen winzigen Tick auf die fette Seite gehen und fertig.
Ein Nebeneffekt ist vor allem bei recht schwachen Saugern, das man sie treten kann bis der Arzt kommt, ohne das der Verbrauch so heftig ansteigt wie bei dem gleichen Fahrstill mit Benzin. Also vor allem jungen Wilden zu empfehlen. Wenn die Kiste dann noch die benzintypische Höchstgeschwindigkeit erreicht, ist garantiert alles OK. Überfetten bringt dann keinerlei Vorteile und auch keine Motorschonung.
Das ein alter, schlecht gepflegter Motor mit 2cm Ölschlamm in der Wanne schon mal verreckt, wenn man ihn ständig tritt, ist wohl auch dem Letzten klar.

Ich wiederhole das jetzt zum X-ten Mal: Mit E85 kommt es zu keiner kritischen Brennraumtemperatur, auch wenn man krass zu mager fährt. Schon gar nicht bei ein paar Tests im 2. Gang!
Bevor der Motor zu heiß wird, zündet das E85 Gemisch nicht mehr. Das ist der große Vorteil gegenüber Benzin.

Auch wenn hier ständig pseudowissenschaftlich mit (unwichtigen) Verbrennungstemperaturen von reinem Ethanol bei Laborbedingungen das Gegenteil behauptet wird. E85 ist kein Ethanol und eine 4-Takt Brennraum kein Labor. Die Verbrennung im Motor ist immer intermittierend, die physikalisch/ chemischen Tabellen-Werte für Ethanol und Laborbenzin werden unter völlig anderen Bedingungen gemessen.
Hier führt die von mir immer geschätzte theoretische Betrachtung leider einmal zu grob falschen Annahmen.
Äpfel und Birnen vergleichen eben...

Im realen Motor steigt die Temperatur mit E85 beim Abmagern langsam an, um dann bei einem unkritischen Wert schlagartig wieder abzufallen. Fehlzündungen kühlen eben wunderbar...
Was dabei aber noch gar nicht berücksichtigt ist, ist die starke Innenkühlung durch E85, die kritische Motorteile entlastet und die Klopffestigkeit, die ebenfalls eine Entlastung gegenüber einem zu mageren Benzinbetrieb bringt und vor klopfenden Druckspitzen schützt.

Nur deshalb kommt es bei den diversen, oft grottenschlechten Boxen, die überwiegend von das Einbaufahrzeug ignorierenden, technischen Halblaien montiert werden, nie zu Motorschäden. Zu magerer Motorlauf kommt damit immer nur bei Volllast und höheren Drehzahlen vor, in Bereichen die überwiegend sparwilligen Fahrer ohnehin meiden.

Auch die hier ständig aufs Neue vorgeführten "Versuche" mehr oder weniger talentierter Bastler mit willkürlichen Gemischen, würden umgesetzt auf den Benzinbetrieb zu Unmengen schwerster Motorschäden führen. Es wachsen bei uns ja immer neue Schlaumeier nach, die erst mal monatelang jeden bewährten Tipp ignorieren. Trotzdem halten die armen Motoren jeden vorsätzlichen Missbrauch unter E85 aus...

Das ab und an mal ein 185.000km alter Polomotor verendet, liegt daran das E85 nicht die Vorspannung ausgeleierter Kopfschrauben über sich setzenden K-Dichtungen erhöht. Hätte der Besitzer die einmal kurz nachgezogen, hätte diese arme Dichtung sicher noch mal 80tausend gehalten.

Gruß!

Des Narren Paradies ist des Weisen Hölle

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Ich kann nicht sehr viel dazu sagen, aber hatte immer auch das Gefühl, das er mit mehr Alk auch länger gebraucht hat um warm zu werden. 
Ich denke das kann man zweischneidig sehen. Für den Kaltstart ist das schlecht...für die normale und Vollastfahrt wiederum besser. Da aber beim Kurzstreckenbetrieb in der Regel selbst mit Benzin der Motor nicht richtig warm wird ist er mit E85 dann noch kälter, was den Verschleiß erhöht. 

Also im Sommer wird nochmal ein E85 Versuch gestartet..im Winter bleib ich bei E10 doer Super + !!

Ich glaube das ist sehr subjektiv. Habe ich zuerst auch immer gedacht, das es länger braucht. Seit ich aber nur noch E85 pur fahre, hat sich das relativiert. Wenn überhaupt, braucht er 20% länger/ weiter um warm zu werden (Erfahrung aus zwei Autos).
Merkwürdigerweise springt mein kleiner inzwischen völlig problemlos an. Im schlimmsten Fall geht er einmal aus, dann läuft er durch und fährt ohne Rücken los. Als ob der Kaltstart über Wochen immer mehr adaptiert hätte. Es nerft manchmal echt daß man nie genau weis, was diese Einspritzanlagen nun wirklich tun und können.

Gruß!

PS Manchmal ist auch ein neuer Thermostat defekt. Habe ich letztes Jahr zwei mal gehabt. Wenn er also nicht warm wird, noch mal tauschen. Um das zu bestätigen kann man mal den Kühler sorgfältig komplett abdecken. Dann kennt man die minimale Aufwärmzeit.

Na ja.. 

Wenn er mit normalem Benzin seine Temp erreicht und unter E85 ist sicher der Themrostat nicht kaputt, denn dann würde er auch unter Benzin nicht richtig warm werden. 

Ich sage ja auch nicht das er nicht warm wird, sondern das er länger zum warm werden benötigt und das kann man an der Temperaturanzeige ja erkennen wenn die OK ist ( das vorrausgesetzt ). Dann kann man subjektiv empfinden was man will. 
Ich denke in der Winterzeit wird der kühlende Effekt noch verstärkt... 

Zitat:

Original geschrieben von LB-Cartec



Zitat:

Original geschrieben von sukkubus


nach einem km 50°c öltemperatur, nach 3 km 80°c. ok, gemessen im frühjahr bei ~5°c aussentemp.

es muß nur der zündzeitpunkt im leerlauf/unterem teillast in der warmlaufphase ordentlich vorverlegt werden, damit die wärme im motor bleibt; teilweise soweit das das optimale drehmoment nicht mehr erreicht wird.
aber heizen (im sinne von rasen😁) sollte man bei kalten motor ja eh nicht😉

also beim g60/ digifant klappt das wunderbar.

Ist der Motor kalt, gib Ihm 6 einhalb 😁

Das heisst ob warm ob kalt, scheissegal achteinhalb.^^

@Sukkubus danke für die Idee mit dem Zündkennfeld wenn dann endlich mal mein neues Spielzeug aus den Staaten da ist werde ich das gleich mal probieren.

@Chris ist schon das zweite neue drin, kann ich somit ziemlich ausschliessen und das alte war auch nicht defekt. habe das mal im Kopftopf und Manometer gemessen.
Hatte mal zwei Tagfüllungen e10 drin, wird um welten schneller wärmer da habe ich nach 5km bereits knapp 80°C mit Pappe drin. Leider steht er da auf der Bahn perm über 90°.
BTw meiner springt auch völlig problemlos an, selbst ohne Kaltstartpoti. Erst ab unter 0 grad muss ich ein zweites mal orgeln da ist er da, 30 sekunden leerlauf, wenn der Momentanverbrauch auf unter 3 liter ist lässt er sich problemlos fanren.

Ähnliche Themen

Hi,
wenn Ihr bitte mal kurz in den Logik Modus schaltet:
Warum fahrt Ihr Auto? Weil im Zylinder Wärme erzeugt wird. Weniger Wärme, weniger Leistung, oder? Ihr müßtet also auch eklatanten Leistungsmangel mit E85 haben, wenn das Auto deshalb nicht warm wird.

So, vieleicht versteht Ihr nun, warum ich das echt unwahrscheinlich finde, was Ihr da zu beobachten meint?
Wie soll der Motor bestens Leistung produzieren, obwohl er keine Wärme an das Kühlwasser abgibt?
Die möglichen Erklärungen wären ein erheblich erhöhter Wirkungsgrad oder extrem hohe Abgastemperaturen. Wie wir alle wissen trifft beides nicht zu, denn der Verbrauch steigt sehr exakt mit dem E-Gehalt und die Abgastemperatur ist geringer. Eine Überfettung, die auch die Zylindertemperatur senkt, würde in der Intensität auch wieder zu Leistungsmangel führen, was zwar mehr Verbrauch durch mehr Gasgeben erzeugt, aber auch wieder das Wasser proportional mehr erhitzt.

Ihr findet das alle so glaubhaft, das E85 den Motor langsamer erwärmt, weil Ihr das VW Problem der zu kalt laufenden Diesel im Hinterkopf habt, die einen Zuheizer brauchen. Dort ist aber nicht der Kraftstoff schuld, sondern eine neue, die Wärmeabgabe an das Kühlwasser verschlechternde Konstrukton schuld, die schlicht fehlerhaft war. Was bei VW aber nie ein Grund ist solche Motoren nicht zu bauen und zu verkaufen. Wozu braucht der Kunde eine Heizung? Der will wenig verbrauchen, nicht warme Füße haben... Der werbewirksame Verbrauchstest wird ja ohne den Zuheizer gefahren.

Gruß!

Zitat:

Original geschrieben von turbochris22397


Hi,
wenn Ihr bitte mal kurz in den Logik Modus schaltet:
Warum fahrt Ihr Auto? Weil im Zylinder Wärme erzeugt wird. Weniger Wärme, weniger Leistung, oder? Ihr müßtet also auch eklatanten Leistungsmangel mit E85 haben, wenn das Auto deshalb nicht warm wird.

So, vieleicht versteht Ihr nun, warum ich das echt unwahrscheinlich finde, was Ihr da zu beobachten meint?
Wie soll der Motor bestens Leistung produzieren, obwohl er keine Wärme an das Kühlwasser abgibt?
Die möglichen Erklärungen wären ein erheblich erhöhter Wirkungsgrad oder extrem hohe Abgastemperaturen. Wie wir alle wissen trifft beides nicht zu, denn der Verbrauch steigt sehr exakt mit dem E-Gehalt und die Abgastemperatur ist geringer. Eine Überfettung, die auch die Zylindertemperatur senkt, würde in der Intensität auch wieder zu Leistungsmangel führen, was zwar mehr Verbrauch durch mehr Gasgeben erzeugt, aber auch wieder das Wasser proportional mehr erhitzt.

Ihr findet das alle so glaubhaft, das E85 den Motor langsamer erwärmt, weil Ihr das VW Problem der zu kalt laufenden Diesel im Hinterkopf habt, die einen Zuheizer brauchen. Dort ist aber nicht der Kraftstoff schuld, sondern eine neue, die Wärmeabgabe an das Kühlwasser verschlechternde Konstrukton schuld, die schlicht fehlerhaft war. Was bei VW aber nie ein Grund ist solche Motoren nicht zu bauen und zu verkaufen. Wozu braucht der Kunde eine Heizung? Der will wenig verbrauchen, nicht warme Füße haben... Der werbewirksame Verbrauchstest wird ja ohne den Zuheizer gefahren.

Gruß!

sorry aber der Wirkungsgrad nimmt deutlich zu!

Das kann man schon am Verhältnis Mehrverbrauch vs. Brennwert erkennen.

Zumal die Verdampfungsethalpie vor der Zündung die Temperatur weiter herrabsenkt als mit Benzin.

Nur mal als beispiel:

vorher: 200°C vor der Verbrennung 900°C nach der Verbrennung, die Leistung entsteht aus der Temperaturdiffrenz (700°C)
nacher: 120°C - 850°C ... also eine differenz von 730°C damit ist die Energie höher trotzdem die Abgabe an die Umgebung geringer ist.
Denn die Abgabe an die Umgebung ist wiederum abhängig von der Temperaturdifferenz zwischen Motor und Umgebungsluft.
Das hier ein etwas besserer Wirkungsgrad die Wassertemperaturen drastisch senkt merkt man in Dieselfahrzeugen.
Inzwischen braucht man schon zuheizer damit es warm wird.

Zumal du auch noch durcheinander wirst: maximale Leistung und Leistung beim "rollen".
Wenn ich mein Fahrzeug normal im Verkehr bewege ist es mit Ethanol deutlich kühler und läuft deutlich effizenter, wenn man die Maximale Leistung abruft hat man hingegen ähnliche Temperaturen wie mit Benzin, bei mehr Verbrennungsleistung.

Das ganze geht im übrigen auch wenn man "nur" Benzin fährt und im Teillastbereich mit "effektiven" Lambda 1,1-1,15 fährt.
Hier steigt der Wirkungsgrad und die Wassertemperatur nimmt ab.

Hi,
Du hast qualitativ recht, quantitativ aber nicht. Wenn die Heizleistung, die aus den 80% Wärmeverlust des Benziners stammt, um 50% abnimmt, kommt das nicht daher, das der um einige % bessere Wirkungsgrad durch den E-Anteil drin ist.
Zumal, das vergisst Du, einige ja das Problem gar nicht haben. Wie ich z.B. mit 2 voll E85ern, wobei ich den einen seit über 10 Jahren habe, davon die letzten 3 oder 4 mit E85 pur. Da wäre mir ein um zig Kilometer verzögertes Warmwerden, bei meinen täglich gleichen Strecken, schon aufgefallen.

Weshalb ich immer noch nach anderen Faktoren suchen würde. Eine Kühlerreinigung kann z.B. Wunder wirken. Ich hatte Öpelfahrer, die praktisch keine Heizwirkung mehr hatten, weil der Wärmetauscher so dicht war. Was da drin hing war unglaublich. Ein durchblasen mit Pressluft (vorsichtig!) und eine chemische Reinigung haben da Wunder bewirkt, vor allem weil der Heizleistungsverlust über Jahre langsam zugenommen hat.

Gruß

Höherer Wirkungsgrad= weniger thermische Energie

Das wäre sogar mal einen Versuch wert, nur einen Klimaraum nur genau dafür zu bekommen wird nicht passieren.

Ethanol hat einen höheren Wirkungsgrad, heisst mehr gespeicherte Energie wird in Druck um gesetzt, weil bei der Verbrennung ein grössere Volumen entsteht.

Ich fahre jeden Tag die gleiche Strecke und unter e85 bekomme ich mit Müh und Not 85°C zusammen unter E10 ~90°C egal bei welchen Aussentemperaturen.

Kühlsystem wurde vor einem Jahr mit Geschirrspültaps gereinigt.

Aber evtl habe ich einen anderen Ansatz, Motorspezifisch gesehen. Mein c20XE ist immer noch einer der besten 4 Zylinder Sauger die gebaut worden sind, erst ein Direkteinspritzer hat diesen Motor 2002 bezwungen.

Aber der Wirkungsgrad wird sich bald klären, geht ja straf auf die Versuche zu.^^

Zitat:

Original geschrieben von turbochris22397


Hi,
Du hast qualitativ recht, quantitativ aber nicht. Wenn die Heizleistung, die aus den 80% Wärmeverlust des Benziners stammt, um 50% abnimmt, kommt das nicht daher, das der um einige % bessere Wirkungsgrad durch den E-Anteil drin ist.
Zumal, das vergisst Du, einige ja das Problem gar nicht haben. Wie ich z.B. mit 2 voll E85ern, wobei ich den einen seit über 10 Jahren habe, davon die letzten 3 oder 4 mit E85 pur. Da wäre mir ein um zig Kilometer verzögertes Warmwerden, bei meinen täglich gleichen Strecken, schon aufgefallen.

Weshalb ich immer noch nach anderen Faktoren suchen würde. Eine Kühlerreinigung kann z.B. Wunder wirken. Ich hatte Öpelfahrer, die praktisch keine Heizwirkung mehr hatten, weil der Wärmetauscher so dicht war. Was da drin hing war unglaublich. Ein durchblasen mit Pressluft (vorsichtig!) und eine chemische Reinigung haben da Wunder bewirkt, vor allem weil der Heizleistungsverlust über Jahre langsam zugenommen hat.

Gruß

Ganz klar ist bei massiv weniger Wärme aus der Heizung meist ein anderen Problem da.

Aber ich merke es auch bei meinem Motor, wo nicht nen Krümmel in der Kühlung hängt und auch alles sonst funktioniert.

Man merkt den Unterschied kaum, aber wenn man gezielt die Logs vergleicht sieht man das es teilweise 1-2km Differenz sind bis zur vollen Temperatur.

Hi,
das bin ich bereit zu akzeptieren, das es 4-5 statt vorher mit Benzin 3-4 sind. Aber 5 Kilometer mehr oder gar nicht mehr warm werden ist ein Heizungsproblem. Ich habe auch schon Autos gehabt, wo ich dachte die einzige Lösung wäre ein anderer Wärmetauscher eines größeren Modells. Weil ich ja dachte alles versucht und untersucht zu haben. Neulich habe ich einen Thermostat nach nicht mal einem Jahr für defekt gehalten, weil ich ja gerade zwei kaputte, neu gelieferte eingebaut hatte. In Wahrheit hatte sich ein transparenter Siliconring in den Schieber des Thermostaten geklemmt und hielt ihn zu einem Viertel auf. Wo der her kam kann ich nicht mal raten, bei einem nur von mir gepflegtem Fahrzeug.
Aber zurück zur kalten Heizung:
In allen diesen Fällen gab es einen Grund für die mangelnde Wärme. Außer mit Rost aus dem Motorblock zugesetzten Wärmetauschern habe ich verkeilte Teile im Heizungsventil, zu korrodierte Schraubstutzen und, besonders fies, von innen aufgequollene Schläuche gehabt. Etwas, was bei Öl im Kühlwasser, auch in der Vergangenheit des Fahrzeuges, oft passiert. Obwohl man problemlos durchblasen kann, geht im Bypas, den Heizungen bilden, nichts mehr durch. Dort muß das Wasser nämlich sozusagen freiwillig durch. Es braucht nur eine Drosselstelle und nix geht mehr.

Man sollte nicht nach ein paar Jahren Gebastel glauben schon alles erlebt zu haben, zu wissen und zu können. Ich lerne nach locker über 35 Jahre am Schraubenschlüssel immer noch dazu. Manches "gibt es nicht" mußte ich in ", es sei denn" umschreiben. Was nicht bedeutet ständig neue, lustige Märchen zu erfinden, wie in der Vertragswerkstatt unter Meister und Gesellen üblich. "Ich hatte das schon mal..." geht das dann los. Seemannsgarn, Anglerlatein und Bühnenchinesisch...

Gruß!

PS Ach ja, neulich gab es einen völlig abgenutzten Wasserpumpen Impeller. Hatte ich auch noch nie. Als ob der Sand statt Glycol geschaufelt hätte. Auto wurde nicht mal zu warm, heizte nur nicht mehr. Lustig...

dann haben die also keine ahnung?

Zitat:

Trotzdem sollte der Autobesitzer seinen Neuwagen nicht sofort mit Vollgasfahrten belasten. Die Schonzeit ist notwendig, damit sich Zylinder und Kolben einspielen können und das Öl wirklich bis in die hintersten Ritzen des Motors dringt. Treffen Zylinder und Kolben ohne Schmierfilm aufeinander, kann das für Kerben im Metall sorgen.
Das sorgt für einen höheren Ölverbrauch und kann die Haltbarkeit des Motors einschränken. Wer seinen Motor also schonen will, sollte 5000 bis 10.000 Kilometer weder besonders untertourig fahren, noch den Motor bis in den roten Drehzahlbereich ausdrehen.
Bei besonders niedrigen Drehzahlen baut die Ölpumpe nicht den höchstmöglichen Öldruck auf, also auf mittlere Drehzahlen achten. Damit sich aneinander reibende Teile aufeinander einspielen können, brauchen sie wechselnde Bedingungen. Der Motor soll quasi langsam an die verschiedenen Lastzustände gewöhnt werden. Eine kurvige und hügelige Landstraße ist das ideale Terrain, um ein Auto schonend einzufahren.

quelle tüv nord

mir wurde mal von einem tuner gesagt, dass, wenn man es übertreibt, es besonders im oberen kolbenringbereich zu mikroverschweissungen und damit fehlern im honbereich kommt.

ein schonungslos eingefahrener motor wäre zwar eher 'frei' (hätte also eine geringere innenreibung und damit mehr leistung), wäre aber auch entsprechend eher ausgenudelt.

also für meinen teil habe ich vielleicht über einen längeren zeitraum lieber nur 300 statt 303ps, aber dafür etwas weniger sorge um laufleistung😁

ps: zu den angesprochenen schumi-motoren - die dinger brauchen auch nur max. ein paar rennen halten.
da zählt es tatsächlich, das sie eher frei sind. wobei die auch auf prüfständen eingefahren werden z.teil.

Hi,
wir alle hier glauben völlig und ohne den geringsten Zweifel dem Weihnachtsmann, Osterhasen und TÜV.
Natürlich sind die im Besitz der absoluten Wahrheit, vor allem der TÜV ist allwissend.
Das es bei der Tribologie gewisse Probleme gibt, wenn die Energie fehlt (in Form von Gasdruck hinter den Kolbenringen, was nun mal nur bei Vollgas richtig klappt) habe ich mir nur mal so ausgedacht.

Also, glauben wir dem TÜV und fahren wir alle 10.000km schön langsam.

Denn ich will hier keinen Streit und wir machen immer alles schön so wie es einer sagt, dessen Motive wir nicht richtig verstehen. Der vieleicht einfach nicht möchte, das sein Produkt kritisch belastet wird solange die Garantie läuft? Und von jemandem, der seinen Auftraggebern immer nach dem Munde redet, sei es bei Einfahrdetails oder E85 Fragen.

Einer der größten deutschen Automobilhersteller produziert seit Jahren Fahrzeuge, die, wenn die Katalogleistung öfter genutzt wird, gerade zu garantiert mit immer wieder den gleichen Schäden verenden. Welche Gründe könnte der wohl haben dem Neuwagenkäufer einzuimpfen:" Vollgas mag der Motor nicht"?

Übrigens geht es nicht um einen Leistungsunterschied von 300 und 303 PS, sondern um bis zu 20% zwischen einem tribologisch schlecht eingelaufenen und einem optimal behandelten Motor. Lies einmal nach für wieviel % der Reibungsverluste die Kolbenringe verantwortlich sind und was : "Die Verluste steigen im Quadrat zur Drehzahl" bedeutet. Weil Du ja sicher nichts hören willst, was Du noch nicht kennst, lass es aber lieber.
Was Dein Tuner unter ausgeleiert versteht, würde ich gerne mal verstehen und entsprechende Teile auf der Werkbank sehen. Ein Motor ist keine Unterhose wo das Gummi schlaff wird... was leiert aus und was passiert dabei?
Ich finde es echt Klasse wie immer plattes Gelaber zur Weisheit erhoben wird.

Gruß!

Ach, mal eine kleine Geschichte zu Motorenwerken, weil die deutsche Arroganz und Selbstüberschätzung hier immer so aus jeder Pore tropft: Fiat hat bei der Einführung des 128 nicht nur die erste Kataphoresetauchgrundierung eingeführt (und leider nicht perfekt in den Griff bekommen, was eventuell mehr an den Gewerkschaften als den Techniker gelegen haben mag).
Sie haben auch bei dem Motorenwerk erstmalig gigantische Tanks mit vorgeheiztem Motoröl und Kühlflüssigkeit benutzt, an die jeder neue Motor angeschlossen, elektrisch durchgedreht und dadurch von Produktionsrückständen gereinigt und auf korrekte Montage überprüft wurde.
Zu der Zeit hatte VW den Käfer gerade von Seilzug auf hydraulische Bremsen umgestellt.
Weder Literleistung, noch spezifischer Verbrauch der 128er Motoren hatten damals irgend ein vergleichbares, deutsches Gegenstück. Dazu erreichten sie bereits damals Laufleistungen, die man sich von den Jahrzehnte später gebauten Golfmotoren dringend gewünscht hätte, aber ohne permanenten Ölrauch aus dem Auspuff. Die in diesen Motoren verwendete Spritzölkühlung der Kolbenböden erfand VW dann beim ersten Golf TD übrigens neu, da sie dessen Standfestigkeit bei enormen 70PS anfangs nicht in den Griff bekamen.

Schade das hier niemand Literatur über historische Motoren liest.
So überlegen wie immer bei uns angenommen ist deutsche Technik nicht wirklich. Solide mag ja sein, aber innovativ und trendsetzend? Na, ja. Weshalb Ihr dann immer noch wie zu Uropas Zeiten einfahren mögt versteh ich ja. Tut doch keinem weh. Es geht nur auch anders, besser.

Gruß!

Zitat:

Original geschrieben von turbochris22397


Hi,
wir alle hier glauben völlig und ohne den geringsten Zweifel dem Weihnachtsmann, Osterhasen und TÜV.
Natürlich sind die im Besitz der absoluten Wahrheit, vor allem der TÜV ist allwissend.
Das es bei der Tribologie gewisse Probleme gibt, wenn die Energie fehlt (in Form von Gasdruck hinter den Kolbenringen, was nun mal nur bei Vollgas richtig klappt) habe ich mir nur mal so ausgedacht.

Also, glauben wir dem TÜV und fahren wir alle 10.000km schön langsam.

Denn ich will hier keinen Streit und wir machen immer alles schön so wie es einer sagt, dessen Motive wir nicht richtig verstehen. Der vieleicht einfach nicht möchte, das sein Produkt kritisch belastet wird solange die Garantie läuft? Und von jemandem, der seinen Auftraggebern immer nach dem Munde redet, sei es bei Einfahrdetails oder E85 Fragen.

Einer der größten deutschen Automobilhersteller produziert seit Jahren Fahrzeuge, die, wenn die Katalogleistung öfter genutzt wird, gerade zu garantiert mit immer wieder den gleichen Schäden verenden. Welche Gründe könnte der wohl haben dem Neuwagenkäufer einzuimpfen:" Vollgas mag der Motor nicht"?

Übrigens geht es nicht um einen Leistungsunterschied von 300 und 303 PS, sondern um bis zu 20% zwischen einem tribologisch schlecht eingelaufenen und einem optimal behandelten Motor. Lies einmal nach für wieviel % der Reibungsverluste die Kolbenringe verantwortlich sind und was : "Die Verluste steigen im Quadrat zur Drehzahl" bedeutet. Weil Du ja sicher nichts hören willst, was Du noch nicht kennst, lass es aber lieber.
Was Dein Tuner unter ausgeleiert versteht, würde ich gerne mal verstehen und entsprechende Teile auf der Werkbank sehen. Ein Motor ist keine Unterhose wo das Gummi schlaff wird... was leiert aus und was passiert dabei?
Ich finde es echt Klasse wie immer plattes Gelaber zur Weisheit erhoben wird.

Gruß!

Hallo chris !

Ich kenne diese sogenannte Einfahr/laufphase nur von unseren Trabbis oder Wartburgs !

Habe mal gelesen,das Dies heute völlig unrelevant ist.

Die Motoren heutzutage sind wohl Werkseitig aufs Optimum ausgelegt

Ich kenne auch kein Handbuch, bei dem was vom Einfahren zu lesen ist.

Kann mich aber auch Irren !!!

Das ist nun mal so, der Mensch lässt sich einen Haufen Murks aufquatschen und glaubt es dann !

mfg trixi1262 und guten Rutsch

Doch... bei mir steht es im Handbuch drin !! Wie man Ihn in den ersten 1500 km bewegen darf/soll ! 

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