Motorschaden nach Zahnriemenwechsel

[Spiralschlauch42693]

Hallo Motor-Talk Freunde,

Ich habe in meinem Urlaub letzte Woche eine leidige Erfahrung machen müssen: Diagnose Motorschaden kurz vor dem Fernpass. Auto lief einfach aus und blieb ohne Geräusch stehen. Danach gings nicht mehr an. Naja Reise wurde trotzdem fortgesetzt aber konnte nicht zu 100% genossen werden :-(

Zur Vorgeschichte: vor 1 Monat und 1900km habe ich (da der Motor Kühlwasser verlor) die Kopfdichtung tauschen lassen und dabei auch gleich Zahnriemen und Wasserpumpe da der Zahnriemen sowieso in 10.000km fällig gewesen wäre (bei 150.000; Fahrezug hat jetzt 138.000). Hat mich schlappe 1000Euro gekostet und nun diese Diagnose!!

Audi hat das Fahrzeug geprüft und sagte mir der Motor lasse sich (auch manuell) nicht mehr durchdrehen. Als ich vor Ort war konnte ich erkennen, dass der neue Zahnriemen zu 2/3 voller Abrieb bzw. Schleißspuren war und zwar oberflächlich (siehe beigefügtes Bild). Das hat mich nun stutzig gemacht und es wird diese Woche von Audi der Zahnriemen geprüft ob hier unsachgemäß beim Austausch gearbeitet wurde. Ich hoffe es natürlich.

Nun die Frage: was meint ihr ist das leicht nachzuweisen bzw. wie teuer wäre ein Gutachten?

Die Werkstatt die es gemacht hat kann sich komischerweise "nicht vorstellen" dass es mit der Reparatur zusammenhängt..

Ich habe eben keine Rechtsschutz, deshalb könnte es teuer werden und das ist es bereits schon so..

Wäre sehr dankbar für eure Einschätzung/Erfahrung

Gruß Tobi

PS: Fahrzeugdaten: 2.0 TDI, Baujahr 12/2007, 138.000km

[Schattenparker134971]

Jeder Austauschmotor hat 89k gelaufen. Jeder Japanreimport hat 89k gelaufen (z.B. nahezu alle Porsche)

Der Umsatz durch Betrügerreien in der Automobilindustie ist höher als der des weltweiten Rauschgifthandels.

Man ist dem einfach völlig ausgeliefert.

[Flieger1967]

Also ich fahre VW. Aber Motoren sind Baugleich nur anderst eingebaut. Zum Thema Stehbolzen. Da es im VW Konzern zu vielen Motorschäden gekommen ist durch abgerissene oder lose Stehbolzen, hatte es wohl eine Anweisung gegeben, beim Zahnriemenwechsel beide Stehbolzen ( Spannrolle sowie Umlenkrolle ) mit zu wechseln. Diese Müssen eingeklebt werden. Alle oder die meisten Hersteller haben darauf reagiert, und Liefern im Zahnriemensatz diese 2 Stehbolzen mit. Ob jede Werkstatt die Anweisung zum Wechseln befolgt, bleibt wohl deren Geheimnis. Des Weiteren gibt es auch die Anweisung, bei jedem Zahnriemenwechsel alle Dehnschrauben zu wechseln ( Motoraufhängung bei VW, Nockenwellenrad usw ). Ein Teil dieser Schrauben , liegt auch jedem Zahnriemensatz bei aber nicht alle Schrauben . Diese sollten dann beim Hersteller noch gekauft werden. Und die wenigsten freien Werkstätten, wechseln diese Schrauben. Und jetzt zum Austauschmotor. Dies ist wohl ein Dehnbarer Begriff..Ich würde auf einen Überholten Motor bestehen und keinen Gebrauchten. Niemand würde sich zbs. bei einer Waschmaschine, TV oder, oder, oder bei einem Schaden mit einem Austausch gegen etwas gebrauchtes zufrieden geben.wirklich niemand.

[lifetime_pwr]

Audi mag ja gerne einen neuen Motor einbauen, ein Recht hat man da aber nicht drauf. Der Zeitwert ist zu ersetzen - hier in Form der Sache selbst.

Versichert ist die Werkstatt, nicht der Kunde. Ein Recht auf das Gutachten bestand somit kaum. Freiwillig hat man es aber ja rausgerückt. Die Versicherung wird wohl tatsächlich kaum für alles aufkommen. Das ist aber Problem der Werkstatt, denn denen wird nicht alles ersetzt.

DU erhältst den Wagen in ordnungsgemäßem Zustand zurück. Wer da was zahlt kann DIR egal sein.

Zusätzlich m.E. Schadenersatz für die ganzen Kosten.

Ich würde dringendst einen Anwalt empfehlen, wenn die Werkstatt sich nicht insgesamt extrem kooperativ verhält.

Alles in allem soll das aber keine Rechtsberatung ersetzen. Ich bin kein Rechtsanwalt.