Motorschaden 335d
Hallo Bmw Freunde.
Gestern Abend ist mir auf der Autobahn mein Motor um die Ohren geflogen.. 335D
Pleuel abgerissen und Loch im Motorblock.. Fahrzeug hat 56.000 km auf der Uhr... Baujahr 06.2007
Jetzt steht er bei Bmw und weiß nicht was ich machen soll... Austausch-Motor oder verkaufen.?
Bin schwer enttäuscht von dem Motor.. hab mir "Freude am Fahren " anders vorgestellt
Liebe Grüße
Beste Antwort im Thema
Ganz klar ein Fertigungsfehler, wäre eine Schande, wenn BMW nichts übernimmt. Die Laufleistung ist ja ein Witz.
Da schaffen manche Einkaufswägen vom Aldi mehr Kilometer.
95 Antworten
Die Zulieferer haften meistens nur für Produktions oder selbst verschuldete Fehler. ansonsten haftet die AG, ist auch ganz normal, denn sonst würde es ja sowohl praktisch,(nach mehreren Jahren z.B.) als auch betriebswirtschaftliche Abhängigkeiten von der AG gegenüber den Zulieferern geben, es ist aber eher umgekehrt, der Zulieferer ist auf die Gnade der AG angewiesen.
Die Zulieferer sehen BMW übrigens gerne als Kunden, ist nicht so, das die da mehr Stress haben als bei anderen Herstellern.
Bei der Wirtschafts- bzw Bankenkrise waren wenige BMW Zulieferer langfristig betroffen, und soweit ich weiß ist von den Großen nicht einer in den Konkurs gegangen, das waren eher andere..
Faurecia hat z.B. als größter Sitz Hersteller von BMW in der Krise profitiert, indem weitere Lieferungen bestätigt wurden, und ein neuer Vertrag gemacht wurde, ohne unter anderem diese Unterstützung hätten Werke geschloßen werden müßen..
Zumindest war es so überall nachzulesen.
Grüße Matze
Zitat:
Original geschrieben von Kantholz
Muß man doch sicher differenzieren. Bei den Motoren kann ich mir das eher weniger vorstellen, die werden doch zum Großteil selbst gefertigt, oder nicht?Zitat:
Original geschrieben von markusbre
Das darf die Produkthaftpflichtversicherung des Zuliefers zahlen, sofern sie eine hat, da zahlt die AG keinen Cent für !Bei Injektoren: die kommen zwar von außerhalb der AG, aber nach über drei Jahren und 40.000 km soll der Zulieferer das alles bezahlen? Das wäre eine gute Erklärung für die Preisanstiege, denn diese Risiken stecken ja irgendwo als Prämien in den Kosten drin. Und die Risiken werden mit steigender Komplexität sicher nicht kleiner ...
Ich weiß zwar, daß die Hersteller sehr harte Bedingungen haben (z.B. für gewisse neue Technik jedes Jahr eine Kostenreduktion von 30% beim Zulieferer ...), aber wenn das auch noch dazukommt, frage ich mich, wie man als Zulieferer überhaupt leben oder zumindest schlafen können will. Ich als Weichei hätte da wohl keine Freude dran ...
Kantholz
Also, in den Qualitätssicherungsvereinbarungen, kurz QSV gennant, die der Lieferant gegenüber dem Abnehmer ( Bosch etc. ) unterschreiben muss steht drin, je nach Abnehmer, dass der Lieferant zum Teil 60 Monate für die Zusicherungseigenschaften ( Maßgenauigkeit, Härtegrad etc. ) haften muss.
Die Kolben kommen von Mahle, die Kurbelwellen von Thyssen Krupp, die Ventile von ...
BMW fertigt zum Teil selbst noch die Gußteile in der eigenen Gießerei, der Rest kommt aber alles vom Zulieferer !
Der Lieferant kann dann ruhig schlafen, wenn er die Gesellschaftform einer GmbH gewählt hat und eine ausreichend hohe Produkthaftpflichtversicherung abgeschlossen hat.
Wobei das teure sind nicht die fehlerhaft Produzierten Teile sondern die Aus / Einbaukosten sind. Die Teile können billig nachproduziert werden, aber der Aus / Einbau von defekten Ventilen z. B. in einem BMW Motor kostet rund 1.000,-- Euro, pro Motor und das wenn die Geschichte noch im Werk gemacht wird, wenn es zur einer Rückrufaktion kommt, wirds noch viel teurer. Der Lieferant darf bezahlen.
Da heisst es, hoffentlich nicht Allianz versichert, denn die schließt z. B. solche Schäden aus, zumindest in der normalen Produkthaftpflichtversicherung !
Markus
Zitat:
Original geschrieben von eibe10
Die Zulieferer haften meistens nur für Produktions oder selbst verschuldete Fehler. ansonsten haftet die AG, ist auch ganz normal, denn sonst würde es ja sowohl praktisch,(nach mehreren Jahren z.B.) als auch betriebswirtschaftliche Abhängigkeiten von der AG gegenüber den Zulieferern geben, es ist aber eher umgekehrt, der Zulieferer ist auf die Gnade der AG angewiesen.
Klingt absolut plausibel, kommt aber sicher auf die Feinheiten an.
Zitat:
Original geschrieben von eibe10
Die Zulieferer sehen BMW übrigens gerne als Kunden, ist nicht so, das die da mehr Stress haben als bei anderen Herstellern.
Soweit ich das gehört habe, soll das Verhältnis zumindest der Entwickler untereinander sehr partnerschaftlich sein und man wirft nicht für einen Schnellschuß einen definierten Prozeß z.B. in der QS über den Haufen. Allerdings soll die AG auch sehr, sehr anspruchsvoll sein. In dem Sinne anspruchsvoll, die einen Kunden glücklich stimmen sollte. ;-) Ich weiß nicht, wie's kaufmännisch ist, aber bei bei den Entwicklern und den QS-Leuten hat die AG einen exzellenten Ruf.
Sorry, wir entfernen uns hier leider vom Thema. Das Lob wollte ich aber loswerden ;-)
Kantholz
Zitat:
Original geschrieben von eibe10
Die Zulieferer haften meistens nur für Produktions oder selbst verschuldete Fehler. ansonsten haftet die AG, ist auch ganz normal, denn sonst würde es ja sowohl praktisch,(nach mehreren Jahren z.B.) als auch betriebswirtschaftliche Abhängigkeiten von der AG gegenüber den Zulieferern geben, es ist aber eher umgekehrt, der Zulieferer ist auf die Gnade der AG angewiesen.Grüße Matze
Die Zulieferer werden Lohnfertiger genannt, weil sie von BMW eine Zeichnung bekommen, nach der sie fertig müssen und dafür entlohnt werden.
Weichen die Teile von der Zeichnung ab, anderer Härtgegrad, Maßungenauigkeit etc. muss der Lieferant haften und zwar für alle Folgekosten, angefangen von Weiterverabeitungskosten über Aus / Einbaukosten bis hin zur Rückrufaktion und zwar nicht nur, wenn Gefahr auf Leib und Leben besteht sondern auch bei Schönheitsfehlern. 😉
Eingangskontrolle gibt es in der Regel bei den Abnehmern keine mehr, die wird nach § 377 abbedungen, das ist eigentlich die Wareneingangskontrolle, die es heutzutage in der Kfz Branche aber nicht mehr gibt. Zu teuer und zu zeitintensiv. 😉
Markus
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Zitat:
Original geschrieben von markusbre
Die Zulieferer werden Lohnfertiger genannt, weil sie von BMW eine Zeichnung bekommen, nach der sie fertig müssen.Weichen die Teile von der Zeichnung ab, anderer Härtgegrad, Maßungenauigkeit etc. muss der Lieferant haften und zwar für alle Folgekosten, angefangen von Weiterverabeitungskosten über Aus / Einbaukosten bis hin zur Rückrufaktion und zwar nicht nur, wenn Gefahr auf Leib und Leben besteht sondern auch bei Schönheitsfehlern. 😉
Eingangskontrolle gibt es in der Regel bei den Abnehmern keine mehr, die wird nach § 377 abbedungen, das ist eigentlich die Wareneingangskontrolle, die es heutzutage in der Kfz Branche aber nicht mehr gibt. Zu teuer und zu zeitintensiv. 😉
Markus
Ja, richtig, die Endkontrolle macht oft der Hersteller..(bei Motorenteilen wäre ich mir da aber nicht sicher!!) das zeigt ja wie man sich aufeinander Verlassen kann/muß.. ist übrigens oft so, nicht nur bei Autos, sondern auch bei einer Bohrmaschiene, in die Fremdteile kommen ect..
Das der Hersteller für sein Produkt haften muß ist ja auch nicht mehr wie recht, aber eben nur für die Verantwortung die sie übernehmen und auch bezahlt bekommen..!!
Nehmen wir ein Ventil z.B. BMW entwickelt diese, auf welchem Weg auch immer..Firma XY bekommt den Fertigungsauftrag unter Einhaltung bestimmter Vorgaben, und nur für diese haftet die Firma..!! Ist es ein Planungs oder Konstruktionsfehler, ist es nicht Sache des Zulieferers, sondern Sache von BMW..
Um mehr ging es nicht, du hast eben so getan, als ob BMW sich die Hände reiben würde und die Zulieferer die Verantwortung haben..
Ist nicht so, die Zulieferer haben gerade zu stehen für die Entwicklung die sie übernehmen und für die Fertigung die sie übernehmen, und das ist ein normaler Prozess, auf dem Wirtschaftsbeziehungen bauen, und das wie gesagt fast überall..
Für einen Pleulabriss, wird der Haften, der dafür verantwortlich ist..
Ist es ein Herstellungsfehler, wird/könnte dies der Hersteller sein!!
Ist es ein Konstruktionsfehler von den BMW Motorenentwicklern wird BMW dafür haften!!
Muß man nicht so einen Aufriss machen oder BMW in ein schlechtes Licht rücken.
Grüße Matze
Zitat:
Original geschrieben von markusbre
Also, in den Qualitätssicherungsvereinbarungen, kurz QSV gennant, die der Lieferant gegenüber dem Abnehmer ( Bosch etc. ) unterschreiben muss steht drin, je nach Abnehmer, dass der Lieferant zum Teil 60 Monate für die Zusicherungseigenschaften ( Maßgenauigkeit, Härtegrad etc. ) haften muss.[...]
Wobei das teure sind nicht die fehlerhaft Produzierten Teile sondern die Aus / Einbaukosten sind. Die Teile können billig nachproduziert werden, aber der Aus / Einbau von defekten Ventilen z. B. in einem BMW Motor kostet rund 1.000,-- Euro, pro Motor und das wenn die Geschichte noch im Werk gemacht wird, wenn es zur einer Rückrufaktion kommt, wirds noch viel teurer. Der Lieferant darf bezahlen.
Ist ja im Wesentlichen das, was ich sagte: so eine Kulanz ist für die AG Peanuts. Wenn ich's mir so überlege, dann ist ja Deiner Info zufolge nur 50% Kulanz auf den Motor nicht wirklich ein Geschenk an den TE hier, womit wir wieder die Kurve zum Thema bekommen hätten. ;-)
So Leute, ich bin 'raus für zwei Wochen, das Tegernseer Tal ruft! :->
Kantholz