Motorradfahrergruß
Hallo,
nun bin ich seit gut zwei Monaten auf zwei Rädern unterwegs und wirklich stolz auf das was ich habe. Nein, keine Hayabusa Turbo und auch keine Harley oder sonstwas Superextravagantspeziellesdingsbumsmitdüsenantrieb. ^^ Als Großrollerfahrer mit 650 ccm unter dem Hintern lasse ich mich von meinem 56 PS starken Zweizylinder durch die Pässe ziehen und tue das, was dem Grundgedanken Motorradfahren am nächsten kommt: Motorradfahren genießen.
Natürlich begegnen mir dabei viele "Bikes" deren Fahrer vom ängstlichen jungen Anfänger über PS-strotzende Supermaschinenfahrer bis hin zum alten, erfahrenen Biker reicht. Jeder grüßt jeden und man grüßt selbstverständlich zurück. Oder doch nicht? Was steckt dahinter? Crossrider grüßt keine Chopper? Superbiker grüßen keine Crossrider? Chopper grüßen jeden und alle sind sich einig, dass 650 ccm kein Motorrad sein kann? ^^ Das erkläre mir mal einer? Ich muss jedesmal über die Deppen lachen, die die Burgman von vorne sehen, schwänzchenwedelnd die Hand heben und plötzlich zurückziehen, weil sie erkennen, dass es kein Motorrad ist. Aha... witzig.
Ich glaube fast es liegt an meinem Motorrad. Warum ich die Burgman Motorrad nenne? Setzt euch mal drauf und fahrt einfach. Die Erklärung kommt von ganz alleine.
Ich dachte es geht um das Motorradfahren oder liege ich so falsch? Was ist eure Erfahrung mit dem Gruß? Wie denkt ihr darüber?
Gruß
Lordi
Beste Antwort im Thema
Hallo Lordi,
einen Sinn macht das alles nicht, aber die meisten Motorradfahrer grüssen sich untereinander und Roller sind keine Motorräder. Es sind Zweiräder, auch gute Zweiräder, aber kein Motorrad.
Ich habe auch einen riesigen Respekt vor allen Fahrradfahrern, die Alpenpässe hochfahren, trotzdem sind es keine Motorradfahrer und ich grüsse sie nicht.
Das Alles sollte man aber nicht zu ernst nehmen, ist nur ein Ritual.
Sobald ich in meinem (neuen) Auto sitze grüssen mich auch keine Motorräder mehr, obwohl ich noch der selbe Mensch bin. Oldtimerfahrer grüssen sich auch untereinander, dann werde ich auch wieder in meinem (alten) Auto gegrüsst, aber nicht von Motorrädern sondern von anderen Oldtimerfahrern, die mich nie auf dem Motorrad grüssen würden.
Ist man dann aber im Sommer im Schwarzwald auf den einschlägigen Strecken unterwegs, dann würde man aus dem Grüssen gar nicht mehr rauskommen und das Grüssen lässt stark nach.
Die gleiche Strecke im Winter und man möchte am liebsten anhalten jedem einzelnen Moppedfahrer persönlich die Hand schütteln und erst einmal zusammen 'nen Kaffee trinken.
Und dann gibt es die Leute, die mich persönlich kennen, die grüssen mich, wenn sie mich auf dem Mopped oder im Auto erkennen, und zwar unabhängig, womit sie gerade unterwegs sind.
Was lernen wir daraus? Ist doch egal, ist nur ein netter Brauch ohne tieferen Sinn.
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Wobei sich dann die Frage stellt, ob "low-flow" - Typ oder "high-flow" -Typ. Eine sehr ernste Angelegenheit und nicht hormonell gesteuert.
Aber es geht ums Grüßen und ums Roller fahren, bevor wir das vergessen und nicht um den Hauptständer einer GSXF. Wobei ich unlängst einen an eine Kawasaki Versys gebaut habe. Ging ganz leicht. Jetzt hat mein Kumpel auch einen Hauptständer.
Der große 700er Kymco kostet 8500 Euro. Das ist natürlich auch eine Ansage. Dafür gibts die auch die neue Yamaha BT09.
Jedenfalls ist meine Neugier jetzt geweckt, ich gebe dem TE insofern Recht, als man etwas erst einmal selbst erfahren haben muss, bevor man sich darüber ein Urteil bildet. Macht man das vorher, nennt sich das "Vorurteil".
Wenn Du mich grüßt, grüße ich zurück.
Ansonsten grüße ich keine Rollerfahrer.
Zitat:
Original geschrieben von lordi1977
Jeder grüßt jeden und man grüßt selbstverständlich zurück. Oder doch nicht? Was steckt dahinter? Crossrider grüßt keine Chopper? Superbiker grüßen keine Crossrider? Chopper grüßen jeden und alle sind sich einig, dass 650 ccm kein Motorrad sein kann? ^^ Das erkläre mir mal einer? Ich muss jedesmal über die Deppen lachen, die die Burgman von vorne sehen, schwänzchenwedelnd die Hand heben und plötzlich zurückziehen, weil sie erkennen, dass es kein Motorrad ist. Aha... witzig.
Hallo Lordi,
laß Dich nicht kirre machen von der blöden Grüßerei. 😉
Ich persönlich halte es so, daß ich nach Möglichkeit alle Motorradfahrer (inklusive Gespannen!) und auch Großrollerfahrer grüße. Daß ich kleinere Zweiräder (Mofas, Mokicks, Mopeds, 50er Roller etc.) nicht grüße, soll keine Unfreundlichkeit sein, sondern ich würde sonst schlicht nicht mehr aus der Grüßerei rauskommen, und außerdem verbindet man mit der Motorradfahrerei eine bestimmte Einstellung (Freude am Fahren, der Weg ist das Ziel), während die 50er doch vorwiegend von jungen Leuten aus der Notwendigkeit heraus gefahren werden, zur Arbeit etc. zu gelangen - typisch ist hier meistens, daß, sobald man 18 ist, das Zweiradfahren komplett an den Nagel hängt und komplett aufs Auto umsattelt. Motorradfahren ist bei der jüngeren Generation schlicht und ergreifend out und eher typisch für alte Säcke wie mich (fahre auch schon über 20 Jahre 😉 ). Es trotzdem zu praktizieren, zeugt von einer bestimmten Einstellung, und ganz genau diese sehe ich eben bei den Großrollerfahrern genau so wie z. B. auch bei Trikefahrern: Ja, auch diese grüße ich - auch wenn einige "Hardcorebiker" jetzt sicherlich aufheulen werden! 🙂
Übrigens: Hatte mal vor Jahren Gelegenheit, den 400er Burgman probe zu fahren und muß sagen - Hut ab! Trotzdem ist es von der Bauart her ein Roller, kein Motorrad.
Alles nicht so ernst nehmen und einfach Freude am Fahren haben! 😁
Gruß, Martin.
Vielen Dank.
Ich habe mal ein wenig nicht öffentliche Konversation mit Lordi betrieben, der mich ange*pn*t hat.
Die Diskussion warum "Biker" die "Rollerfahrer" nicht grüßen, kann man sich schenken. Es sind natürliche Feinde gwesen. Zwei Kulturen.
Das Thema ist uralt. Ein Sponti-Spruch in den 80ern hieß: "Liegt der Popper tot im Keller, war der Rocker wieder schneller"
Die von KandidatNr2 angesprochene Rivalität zwischen den Motorrad fahrenden "Rockern" und den mit möglichst vielen Spiegeln verzierten Vespas der Popper (Anzug und Tollenfrisur) geht auf die Kulturen der Ace-Café Rocker (Café-racer) und den Teddy Boys (Mods) in England zurück. Das Thema wäre riesig, aber endlos spannend.
Nur weil die einen "schnieke" aussahen und Roller fuhren, waren die keinen Deut harmloser, als die lederbefransten Café-racer Piloten. Beide entstammten der Arbeiterschicht. So kams genau so oft vor, dass der Rocker der loser war
Diese Differenzierung ist heute nicht mehr zeitgemäß. Wie lewellyn - vor dem ich schon deshalb einen besonderen Respekt habe, weil er jeder technischen Neuerung offen gegenüber steht anstatt Vorurteile zu pflegen - schon erwähnte, werden sich Luxustourer wie FJR 1300 oder BMW GT und Großroller immer ähnlicher, zumindest, wenn man sie von vorne betrachtet.
Trittbretter gibts an großen Cruisern wie Valkyrie, GoldWing etc genauso, Stauraum und Wetterschutz haben Vorteile.
Der Cruiser-scooter wird schon deshalb erstmal keine Alternative für Jünglinge, weil die Teile ihren Preis haben. Für den Preis eines gebrauchten 650er Kymco bekomme ich drei 600er Bandit, XJ oder ZZR.
Ich würde mich freuen, wenn Lordi zu seinem thread zurückkäme, den er verständlicherweise mit Entsetzen verlassen hat, man die Diskussion um die unselige Winkerei (Die Hände gehören an den Lenker, das schreibt schon die StVO vor) auf ein Minimum beschränken könnte und wir mehr über die großen Roller erfahren könnten.
Ob Burgman, Kymco 700, Integra 700, das sind alles interessante Fahrzeuge. Vor allem für Leute mit Sinn für die Technik und gefülltem Geldbeutel. In der September - Ausgabe des Motorrad-Spiegel hat ein Ex-Gespannfahrer das CanAm Spyder Roadster - Teil gefahren. hammergeil.
Es stellt sich die Frage, weshalb Test und Vorstellung ausgerechnet bei "Motorrad" erschienen. 😛
Zitat:
Original geschrieben von moppedsammler
Die von KandidatNr2 angesprochene Rivalität zwischen den Motorrad fahrenden "Rockern" und den mit möglichst vielen Spiegeln verzierten Vespas der Popper (Anzug und Tollenfrisur) geht auf die Kulturen der Ace-Café Rocker (Café-racer) und den Teddy Boys in England zurück. Das Thema wäre riesig, aber endlos spannend.
Ganz genau - wer ihn noch nicht kennt: Schaut euch mal den Film "Quadrophenia" mit Sting an.
Ich halte es wie immer- egal wer mir entgegenkommt wird gegrüßt!
und wenn es ein Mofa mit Satteltasche ist!
Aktiv grüße ich die die ich meine!
Dass sind dann Leute die wissen - warum man das macht- um sich wertzuschätzen und ein Versprechen abzugeben.. WIR! - es wird dir geholfen!
Mal für die Jüngeren unter euch.. googelt mal "Gelber Schal"... - Calle schau mal ob es den Verein in Berlin noch gibt!
Alex
http://www.youtube.com/watch?v=DYlSjawXzkoZitat:
Original geschrieben von Martin P. H.
Ganz genau - wer ihn noch nicht kennt: Schaut euch mal den Film "Quadrophenia" mit Sting an.
Und Rock and Roll von Daltrey, Entwhistle, Moon und Townsend
Nur geil.
Ich empfinde die Diskussion um den Mopedgruß als vollständig falsch.
Es steht jedem frei, den zu grüßen, den er mag. Auch kann ein Motorrad- oder was – auch immer- fahrer einen Gruß nicht „einfordern“. Es kann auch keine Schelte geben, wenn ein Motorradfahrer sich entscheidet, gar nicht zu grüßen. Es geht den anderen schlicht einen feuchten Kehricht an, warum sich wer wie verhält. Es ist die höchst persönliche Entscheidung eines jeden selbst.
Insofern sind diese Freds, so oft sie auch kommen mögen, von vorn herein schwachsinnig. Witzig ist daran nur, dass sie von Menschen kommen, die offensichtlich Identifikationsprobleme haben, die meinen, dass ihnen ein Zugehörigkeitsgefühl vorenthalten wird. Sie werden dieses (ihr) Problem aber durch diesen Fred weder lösen können, noch wird ihr Zugehörigkeitsgefühl dadurch gesteigert werden können. Die Zahl der Grüßenden wird sich nach der Diskussion hier nicht ändern.
Wenn ich mit dem Motorrad unterwegs bin, möchte ich meine Fahrt genießen. Ich tue mir etwas Gutes, gehe meinem Hobby nach. Wenn ich dann jemanden grüße, mache ich das, weil mir gerade danach ist, weil es meine Entscheidung ist, weil es in die Situation passt, weil es mir Spaß macht. Streng genommen grüße ich gar nicht den Entgegenkommenden, sondern nehme ihn zum Anlass meine Hand zu heben und voll egoistisch meinen eigenen Spaß zu haben.
Ein Wort zu England mit Poppern und Rockern.
England hat Linksverkehr. Die grüßen nicht, weil sie dann die Hand vom Gas nehmen müssten. Grüßen mit der Linken hat dort wenig Sinn.
Meine Freunde John und Paul (Ringo fehlt noch) aus London, die mit uns hin und wieder in den Alpen unterwegs sind, zeigen sich immer very amused über unser ständiges Hand heben. Die finden das bescheuert.
In England erweist man sich Respekt, indem man dem Gegenüber „in die Augen sieht“ und den Kopf beim passieren leicht in seine Richtung dreht. Das ist dort sehr viel dezenter.
Die Engländer sollten vielleicht so clever sein und mit dem Fuß grüßen, wenn sie die Hand nicht vom Gas nehmen wollen.
Aber gut... Engländer halt...
Zitat:
Original geschrieben von CalleGSXF
Die Engländer sollten vielleicht so clever sein und mit dem Fuß grüßen, wenn sie die Hand nicht vom Gas nehmen wollen.Aber gut... Engländer halt...
Das machen Franzosen, wenn sie Dich überholen.
Die machen daraus einen Konkurrenzkampf und strecken das Bein raus, weil sie dich runterkicken wollen.
Nein, die grüßen so. Und bedanken sich so bei Autofahrern, die sie haben überholen lassen. Was in Frankreich so selbstverständlich ist wie hier das dichte Auffahren.
Ich bin ja gerstern mittag von Eindhoven nach Hause gefahren. 70km durch Holland waren völlig entspannt. GPS 119km/h rollten wir alle so durch Holland.
Sekunden nach passieren des BRD-Schilds hing mir der Erste beinahe im Kofferraum.
Zitat:
hat sie wie ein Roller Automatik und einen Stauraum ("Tank"😉 dennoch ist die Sitzposition typisch Motorrad.
Zwischen einem stufenlosen Getriebe wie beim Roller und einem automatisierten Schaltgetriebe ist es aber schon ein großer Unterschied.
Der Komfort ist sicher nicht derselbe. Rollt man z.B. fast bis zum Stand aus und gibt dann wieder ruckartig Gas, hat das DTC manchmal Mühe, seine Mechanik (speziell die Anfahrkupplung) zu sortieren. Das kann schon mal recht ruppig vor sich gehen. Auch sonst sind die Schaltvorgänge nicht unbedingt sanfter als beim herkömmlichen Getriebe. Das gilt auch für den Schaltautomaten von Yamaha.
Habe durchaus schon Meinungen gelesen von eingefleischten Rollerfahrern, dass ihnen der Integra zu wenig Roller und zu viel Motorrad ist.
Noch mehr verwischen wird das alles mit den E-Bikes. Da kann die Bauform fast schon frei bestimmt werden.
Solang man nicht die Rechte hand beim Grüßen hebt, ist doch alles in Butter 😁
Nein, Die haben den Gashahn genauso Rechts wie andere auch 😁😁😁😁