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Motorradfahren sicherer machen - aber wie ??

Themenstarteram 26. November 2009 um 9:41

Hallo Forumsfreunde

Das Innenministerium Baden-Württemberg bilanziert die einer Pressemitteilung vom 12.11.2009 die Motorradsaison 2009 mit 93 getöteten Motorradfahrern und –beifahrern:

http://www.polizei-bw.de/Presse/pm2008/Seiten/prim104_09.aspx

Mit Begriffen wie „rasende Motorradfahrer“ „unbelehrbare Raser“ und dem Satz „rasende Motorradfahrer seien offensichtlich nur über den Geldbeutel oder einen Führerscheinentzug zur Vernunft zu bringen“ kündigt Innenminister Heribert Rech ein konsequentes Vorgehen gegen Biker an, die vor allem zu schnell fahren. Gleichzeitig setzt Rech auf das Verteilen greller Leibchen mit der Aufschrift „Runter vom Gas“ um das „an sich schöne Hobby“ Motorrad fahren sicherer zu machen.

Ich möchte nicht beurteilen, ob das wirklich hilfreich ist und versuche schon seit Jahren den Spagat zwischen Angehörigem der Rennleitung und ergrauten Biker, zwischen 32 Jahren Berufserfahrung und 35 Jahren Motorradpraxis, auch wenn ich seit langem nicht mehr "auf Streife" bin

Obwohl ich mich bei manchen Postings kopfschüttelnd zurückhalte, rollen sich mir doch die Zehennägel auf, wenn ich von dem Fahranfänger lese, der schon ein paar Runden im abgesperrten elterlichen Hof gedreht hat und sich (und uns) nun die Frage stellt, ob eine R1, eine GSX-R 1000 oder doch die ZX 10R oder die Fireblade das Richtige für ihn wären, wenn er demnächst auf die Menschheit losgelassen wird, da man sich um sein Können und seine Fahrpraxis keine Gedanken machen müsse.

93 Tote sind 93 zu viel, 2 davon habe ich persönlich gekannt und der eine oder andere von Euch kennt sicher auch Namen derer die nicht mehr unter uns sind, ein trauriges Beispiel ist der rrrspeedy, auch wenn er –afaik- nicht aus BaWü stammte, denn diese Zahlen betreffen nur "mein" Bundesland.

Genug gepredigt und orakelt, was will ich von Euch ? :

Seit einiger Zeit zerbreche ich mir den Kopf, was man tun kann, wie wir als Biker oder wir als "Rennleitung" erkennen, wo die meisten Gefahren lauern und wie man sie bekämpft oder wenigstens sichtbar macht. Der Begriff "vorausschauendes Fahren" ist schon eine gängige Floskel, was muss man sich darunter vorstellen ? Wir Bikerinnen und Biker - als die Schwächeren im täglichen Verkehrsgetümmel - müssen die Gefahr ahnen, sie "riechen", meist kündigt sich das Unheil in irgendeiner Form an und es gilt blitzschnell zu reagieren, um unversehrt nach Hause zurück zu kehren.

In diesem Forum sind einige tausend Jahre Mopped-Erfahrung versammelt, daher frage ich Euch nach Euren Ideen und/oder Vorschlägen, wer will, auch gerne in Form einer PN an den moppedsammler. Ich möchte damit auch in eine Weiterbildung vor allem meiner jungen Kolleginnen und Kollegen einsteigen, vllt weg von der „Bestrafungs-Kontrolle“ und hin zur „beratenden Kontrolle“, denn ohne Kontrollen wird’s der Minister sicher nicht bewenden lassen. Das Motorrad fahrende Volk und die Polizei nicht als Gegner sondern als Partner im Kampf gegen das Unfallrisiko beim Biken, sowas schwirrt in meinem Kopf herum.

Das Ziel von IM Rech ist die Reduzierung der Unfallzahlen und der Verkehrstoten. Meins auch, die Wege zum Ziel müssen ja nicht dieselben sein.

Zum Jahresende werde ich über das Ergebnis meiner Arbeit hier berichten.

Ich freue mich auf Eure Tipps, Ideen und Meinungen.

Der moppedsammler

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 26. November 2009 um 9:41

Hallo Forumsfreunde

Das Innenministerium Baden-Württemberg bilanziert die einer Pressemitteilung vom 12.11.2009 die Motorradsaison 2009 mit 93 getöteten Motorradfahrern und –beifahrern:

http://www.polizei-bw.de/Presse/pm2008/Seiten/prim104_09.aspx

Mit Begriffen wie „rasende Motorradfahrer“ „unbelehrbare Raser“ und dem Satz „rasende Motorradfahrer seien offensichtlich nur über den Geldbeutel oder einen Führerscheinentzug zur Vernunft zu bringen“ kündigt Innenminister Heribert Rech ein konsequentes Vorgehen gegen Biker an, die vor allem zu schnell fahren. Gleichzeitig setzt Rech auf das Verteilen greller Leibchen mit der Aufschrift „Runter vom Gas“ um das „an sich schöne Hobby“ Motorrad fahren sicherer zu machen.

Ich möchte nicht beurteilen, ob das wirklich hilfreich ist und versuche schon seit Jahren den Spagat zwischen Angehörigem der Rennleitung und ergrauten Biker, zwischen 32 Jahren Berufserfahrung und 35 Jahren Motorradpraxis, auch wenn ich seit langem nicht mehr "auf Streife" bin

Obwohl ich mich bei manchen Postings kopfschüttelnd zurückhalte, rollen sich mir doch die Zehennägel auf, wenn ich von dem Fahranfänger lese, der schon ein paar Runden im abgesperrten elterlichen Hof gedreht hat und sich (und uns) nun die Frage stellt, ob eine R1, eine GSX-R 1000 oder doch die ZX 10R oder die Fireblade das Richtige für ihn wären, wenn er demnächst auf die Menschheit losgelassen wird, da man sich um sein Können und seine Fahrpraxis keine Gedanken machen müsse.

93 Tote sind 93 zu viel, 2 davon habe ich persönlich gekannt und der eine oder andere von Euch kennt sicher auch Namen derer die nicht mehr unter uns sind, ein trauriges Beispiel ist der rrrspeedy, auch wenn er –afaik- nicht aus BaWü stammte, denn diese Zahlen betreffen nur "mein" Bundesland.

Genug gepredigt und orakelt, was will ich von Euch ? :

Seit einiger Zeit zerbreche ich mir den Kopf, was man tun kann, wie wir als Biker oder wir als "Rennleitung" erkennen, wo die meisten Gefahren lauern und wie man sie bekämpft oder wenigstens sichtbar macht. Der Begriff "vorausschauendes Fahren" ist schon eine gängige Floskel, was muss man sich darunter vorstellen ? Wir Bikerinnen und Biker - als die Schwächeren im täglichen Verkehrsgetümmel - müssen die Gefahr ahnen, sie "riechen", meist kündigt sich das Unheil in irgendeiner Form an und es gilt blitzschnell zu reagieren, um unversehrt nach Hause zurück zu kehren.

In diesem Forum sind einige tausend Jahre Mopped-Erfahrung versammelt, daher frage ich Euch nach Euren Ideen und/oder Vorschlägen, wer will, auch gerne in Form einer PN an den moppedsammler. Ich möchte damit auch in eine Weiterbildung vor allem meiner jungen Kolleginnen und Kollegen einsteigen, vllt weg von der „Bestrafungs-Kontrolle“ und hin zur „beratenden Kontrolle“, denn ohne Kontrollen wird’s der Minister sicher nicht bewenden lassen. Das Motorrad fahrende Volk und die Polizei nicht als Gegner sondern als Partner im Kampf gegen das Unfallrisiko beim Biken, sowas schwirrt in meinem Kopf herum.

Das Ziel von IM Rech ist die Reduzierung der Unfallzahlen und der Verkehrstoten. Meins auch, die Wege zum Ziel müssen ja nicht dieselben sein.

Zum Jahresende werde ich über das Ergebnis meiner Arbeit hier berichten.

Ich freue mich auf Eure Tipps, Ideen und Meinungen.

Der moppedsammler

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am 2. Dezember 2009 um 12:10

Am besten finde ich in obiger netten Anekdote den Spruch, "...und auf Eure eigenen Moppeds wächst der Efeu beim TÜV drüber...":D:D, sinngemäß übersetzt.

Ich muss zu obigem noch dazu geraderückend sagen, dass in meinem Biker-Bekanntenkreis in den letzten ganz grob etwa 5 Jahren eigentlich niemand auf dem Motorrad von der Polzei kontrolliert wurde und wir fahren alle serienmäßige Motorräder. Also bis auf paar wenige Geschwindigkeitskontrollen in Motorradfahrer-Gegenden, die ich sah, in die man ja nicht reintappen muss. Also das verallgemeinernde "Feindbild", dass wir Biker auf'm Kieker der Rennleitung stehen, stimmt hier in der Gegend jedenfalls nicht. Mit dem Auto (auch serienmäßig...) dagegen dauernd Kontrollen (schon auch sehr sinnvolle, z.B. Freitag/Samstag abend häufige Alkoholkontrollen), und da gab's eben viele freundlich korrekte Polizisten aber eben auch andere.

Aber ein gelegentlicher Info-Stand der Polizei oder/und auch des TÜV's an Bikertreff's, wo bisserl erklärt wird, warum sie auf manches vermutlich ein genaueres Auge werfen, also zum Beispiel auf die vielen Umbauten an den Motorrädern und was die für die Fahrsicherheit für Konsequenzen haben könnten, wäre doch ne tolle Sache.

Zuletzt wurd mein Nachbar + seinem Vater + Kumpel kontrolliert als sie einen Platz fürs Reservistenbiwak anschaun wollten. Brülltüten waren nach kurzem Check der ABE kein Thema, nur die 50er vom Vater die mit 80 den Berg runter kam war ihnen ein Dorn im Auge. :D

Aber da hat sich dann einer der Polizisten der etwas "massiver" gebaut war und wohl mehr als das doppelte Gewicht des Fahrers auf die Waage bringt auf die 50er gesetzt und blos zum anderen gemeint: "Naja, dai mou ja a mit mia fuchzge foan...", dann war die Sache erledigt... :D

Ich wurd bisher nur mit PKW kontrolliert. Bei uns in der Gegend scheints also eh nicht so schlimm zu sein...

Themenstarteram 2. Dezember 2009 um 13:00

Hallo die Herren...

(womit ich die Damen auffordern möchte, sich auch zu äußern, es gibt nämlich wissenschaftlich nachgewiesen ganz gewaltige Unterschiede zwischen den Fahrstilen des werbenden Draufgängers und der verantwortungsbewussten Familienmutti...

ja, genau Dich meine ich, meine Liebe, Du könntest ruhig mal wieder was von Dir hören lassen...)

Ich versuche mal eine Art Zwischenbilanz um auch ein wenig System und Struktur reinzubringen:

1. Das Persönliche:

Der doc hats mit der Anekdote verdeutlicht, der Jason seinen Hals geschildert, den er zu Recht bekommen hat und der sample will sofort strafrechtlich drauf los, sobald er seine schwarze Robe anlegen darf...

..die häng bitte wieder in den Schrank und auch Dein Doktorvater würde hier mit dem Strafrecht wenig ausrichten, das greift hier nicht. Aber jeder, jeder von uns darf und sollte - sich gegen solche provozierenden Sprüche wehren... ein freundliches "Wie war doch gleich Ihr Name" an den Herrn Rennleiter wird wohl schon reichen.

Ein solches Verhalten muss sanktioniert werden, gegen eine so daneben liegende Art des Umgangs gibt es die Dienstaufsichtsbeschwerde, liegt der Beamte fachlich daneben, die Fachaufsichtsbeschwerde, das ist Verwaltungsrecht, sampleman, dieses Diplom hat der sammler seit 1984. :D

Klares Ziel in meiner Arbeit: Fachkundige und Mopped-motivierte Leute für diesen Job, es gibt eine Menge Kolleg/Innen, die mit Motorrad fahren gar nix am Hut haben, die haben bei solchen Kontrollen eigentlich nix zu suchen. Aber an solchen Groß-Kontrolltagen schickt man eben alles, was nicht gerade frei hat. Das Personalproblem kann ich nicht lösen, vielleicht aber die Personalverteilung.

Ist der sammler bei einer allgemeinen Großkontrolle, wo vom Mofa bis zum Kleinlaster alles angehalten wird, dabei, könnt ihr ziemlich sicher sein, dass er auch derjenige ist, der Mopped und Fahrer/in überprüft und sich sowenig zum Affen macht, wie der bayerische Kollege von dem der tec-doc berichtete. Aber auf schwäbisch versteht sich. :D

Freundliche Ansprache und kompetetente Kontrolle hat nix mit Kumpelei zu tun: Man kann bei läppi mal ein Auge zudrücken und soll und wird das auch tun, denn jeder Vorgang ist Arbeit... aber bei bedeutenden Ordnungswidrigkeiten oder gar Straftaten (Die "Entdrosselung" geht meist mit Fahren ohne Fahrerlaubnis einher) wird konsequent eingeschritten.

2. Die Hardware, die moppete, wie der shakti sagt:

Technische Veränderungen/Umbauten/"Tuning" / illegale Entdrosselung:

In so manchem Fred habe ich versucht, denen den Zahn zu ziehen, die meinen, die Jungs von der Rennleitung wären alle so clever wie die von Brösel gezeichneten und würden gar nix checken.

All jenen einen herzlichen Gruß und die freundliche Einladung, das mit mir mal auszuprobieren :p

Chopper/Cruiser, Enduro, SSP usw... ich habe ja eingangs schon meine Theorie vorgestellt, dass das Verhalten des oberen Maschinenteils mit der Charakteristik des unteren in Relation steht.

Hierzu wurde manches geschrieben, der sampleman hat mehrfach erfolglos nach der Statistik gefragt; hier ist sie, und sie ist eindeutig: Es besteht diese Relation, quod erat demonstrandum.

Bevor ich den link verrate, mein herzliches Dankeschön an den, der ihn mir per PN geschickt hat und -ebenfalls per PN- seine Gedanken übermittelte - unseren Freund allsquare...

...der nichts mehr von sich hören lässt, weil man ihm wohl kräftig auf die Zehen getreten ist.

asso, der link:

http://www.udv.de/.../komp__Akt_UDV-kompakt_Nr5_Motorrad.pdf

Dieser Ausarbeitung ist nichts hinzuzufügen.

3. Die Motivation

Wie bringen wir Biker grün und Biker bunt zusammen ? Der doc sprach von einer Marketing-Strategie und was vom Hund, der gelobt oder geprügelt wird, habe ich auch noch in Erinnerung .

Ich hatte früher ein Fotoalbum mit Fotos von VU (=Verkehrsunfall) die ich selbst aufgenommen und bearbeitet habe, ist wie gesagt, fast 20 Jahre her. Wenn wir denn mal wieder einen Nachwuchs - Jarno Saarinen (die Älteren werden sich an diesen Rossi-Vorfahren erinnern) angehalten hatte, der dem Do o rf-Polizisten mal klar machte, was er denn drauf hat, habe ich diese Fotos ausgepackt. Ausgefüllte Lederkombis ohne Kopf, fehlende Gliedmaßen, ein zerquetschter Helm samt Inhalt... sofort war Ruhe. Ich selbst möchte das nicht sehen.

Ich hab schon von Unfällen berichtet, die in meiner schwarzen Seele eingebrannt sind... noch nicht von diesem:

Ein riesiger Traktor, gefahren von einem 17-jährigen biegt an einem schönen Sommer- Sonntagnachmittag von der Straße nach links in einen Feldweg ab und übersieht eine entgegenkommende GSX 1100. Der 20 - jährige auf dieser GSX hatte keine Chance. Ungebremst knallt er in den massiven Motorblock des schweren Schleppers und wird anschließend im Kopf/Nackenbereich vom etwa 140 cm im Durchmesser großen Hinterrad der Landmaschine überrollt.

Wir haben diese Verbindungsstraße komplett gesperrt, die Leiche mit einem schwarzen Tuch bis zum Eintreffen des Bestatters zugedeckt und waren mit der Unfallaufnahme beschäftigt, als eine Gruppe Sonntagsradler nichts ahnend aus dem Wald heraus daher kam und stehen blieb.

Ziemlich angefressen und gestresst habe ich den ersten der "Gaffer" angemault, dass es für ihn nichts zu tun und zu sehen gebe und er sich trollen soll. - Ich bekomme gerade wieder eine Gänsehaut - Der Mann schaute mich ganz ruhig an und sagte "Sie haben sicherlich Recht, Herr Kommissar, aber dieses Motorrad" und er deutete auf die zerschmetterte Suzuki - "dieses Motorrad gehört meinem Sohn..."

Selten habe ich meinen Beruf und mich so gehasst, wie in diesem Moment...

btt:

Wir haben ja den KGN: Biker...

4. Erste Zwischenbilanz:

4a) Persönliche Ansprache - freundlich und kompetent

4b) Nur motiviertes Personal

4c) Verständnis für die Tätigkeit der Polizei auf diesem Sektor wecken (Video, Foto (s. oben) ... (Ich würde gerne mal einem "Kandidaten" meine Polizei-Schutzweste überziehen und ihn selbst mal kontrollieren lassen, mal sehen, was da rauskäme... leider darf ich das nicht... aber "spielen" könnte man das ja mal)

4d) Gemeinsame Aktivitäten, muss ja nicht immer "dienstlich" sein. Bestes Beispiel: Die Bikertreff-moppedsammler-Tour mit (u.a.) shakti, twinspark, tschähnz, schnapsmax... drei der Truppe waren Polizisten (nicht immer an sturer Vorschriftentreue erkennbar)

4e) Fortbildungsangebote evtl. zusammen mit Firmen, Verbänden, Vereinen (ADAC, Hersteller, Händler, Fahrlehrer, Schräglagentraining, eigenes Personal, Trainingsflächen...(haben wir))

4f) Restriktionen... härtere Bestrafung, konsequente Fahrverbote, "Führerscheinauslese" - das alles wurde genannt, ich schreibe das daher natürlich auf, aber glaube persönlich nicht daran, dass das was nutzt...

4g) Die Möglichkeit sich auszutoben / seine Grenzen auszuloten ohne sich und andere zu gefährden... wird ein Wunssch bleiben, da monetär kaum zu verwirklichen. Trotzdem: Vielleicht statt dem berühmten "Hubschrauberflug" oder dem "Besuch der Reiterstaffel mit Erinnerungsfoto" mal'n Nordschleifenkurs-Gutschein ? Ein Hardcore - Crosstraining bei einem Verein oder in einem Steinbruch...? Es geht nichts über das "Nichtnachgeben"...

...ich mach mal ne Pause....

am 2. Dezember 2009 um 15:26

so, nachdem hier explizit der ruf nach weiblicher beteiligung aufkam will ich auch mal...

Zitat:

...dass das Verhalten des oberen Maschinenteils mit der Charakteristik des unteren in Relation steht.

kann ich grundsätzlich so bestätigen. aus eigenen erfahrungen kann ich sagen, dass ich damals mit der DT 125 (17 ps) gefahren bin wie'n henker (ampelrennen in der stadt waren geil, da hab ich doch einige versägt :D ). aber das war halt auch ein zweitakter, da gibts beim gas ja auch nur "an" und "aus"... mit der alten Z 750 bin ich dann deutlich gelassener geworden, da hatte ich aber auch genug mit der beherrschung des fahrwerks zu tun... die zephyr hat mich dann im odenwald schon flotter durch die kurven gehen lassen, und auf einmal gingen auch mehr als 150 ohne dass die fuhre anfängt zu pendeln. die ZRX, naja, die will halt vorwärts, da geht was...

das drumrum spielt allerdings auch ne rolle. nachdem ich letzten sommer in rumänien war, hat sich mein fahrstil halt doch noch einige zeit danach an rumänischen verhältnissen orientiert... ich glaub, das hätte mich hier durchaus das ein oder andere mal den lappen kosten können. hat sich aber mit der zeit wieder etwas beruhigt.

ich muss allerdings sagen, dass mich tatsächlich oft der gedanke bremst, dass ich anderfalls die pappe abgeben könnte, was für mich ein echter alptraum wäre. wenn ich mir dagegen so manchen kandidaten anschaue, mit dem ich auch schon mal unterwegs war, da fällt mir eigentlich nix mehr zu ein. es gibt halt einfach welche, denen entweder alles egal ist (einschließlich dem eigenen genick), oder denen erst ab 180 auf der landstraße einer abgeht, was weiß ich... wie du die spezis bremsen willst, ist mir ein rätsel.

dem ein oder anderen würd's vielleicht helfen, mal im sommer 4 wochen auf nem rtw mitzufahren (im kreis ERB zum beispiel, da sieht man bestimmt so einiges). ich fürchte, mit vernunft kommst du den wenigsten hobby-rossis bei, das ist wie bei rauchern mit bildern vom lungenkrebs. alle wissen, dass es ungesund ist, aber solange man es nicht am eigenen leib erfährt, wird's halt einfach ignoriert. sterben tun andere, mir passiert schon nix...

eine antwort auf die eingangsfrage hab ich also auch nicht. dass mädels tendenziell weniger riskant fahren, würd ich schon auch sagen. allerdings bestätigen auch hier (wie immer) ausnahmen die regel :D

(ein ex von mir ist mal vor jahren von einer gewissen k. pönsgen im odenwald abgehängt worden, war gar nicht gut für sein ego :p )

so long, wenn mir noch was produktives zum thema einfällt, meld ich wieder zu wort.

greetz, katrin

 

Hm.. ich komm ja eher wenig mit konkreten Rezepten, ich möchte versuchen... Verständnis zu wecken, Nachdenker zu bieten... so kleine Geschichten mit einem ahaaa Effekt quasi. Egal... wollt ich nur grad kurz dazwischenwerfen :)

 

Ja mei... man kennt es doch - der gscherde Lehrer, der patzige Verkäufer, die freche Bedienung... ich würde einfach sagen, davon ist kein Berufsstand verschont, so auch nicht die Polizei. Das nehm ich idR eher gelassen hin und bleib sachlich neutral... und Beschwerde - jeder Vorgang ist Arbeit, da drück ich schonmal ein Auge zu ;)

 

Wenn der Eindruck eines beutegeilen Jägers entsteht.. dann läuft allerdings imho tatsächlich etwas grundlegend falsch. Das Selbstverständnis, einfach nur möglichst viele kleine Regelbrüche zu erwischen, manisch danach zu suchen etc... mag zwar einer eigentümlichen Grundtendenz (anderes Thema..) im Lande folgen, ein passendes Selbstverständnis für einen Cop ist es aber imho nicht.

Anders gesagt - manche Beamte treten einfach lächerlich wie ein Kleingarten/Hauswart auf, wie klingts in einem Lied: Aber beim Militär, da isser wer... ;) Das tut weder der Akzeptanz noch dem Ruf der ganzen Truppe gut, da sollte man auch intern drauf achten. Kirche im Dorf und immer schön auf dem menschlichem Teppich bleiben, läuft garantiert viel besser.

 

Fachkundig und moppedafin ist ein richtiger Ansatz - geschickt im Umgang mit Menschen und ein normale Regelwertigkeit dazu wären fast schon perfekt.

Meine Schulklasse damals war die legendär schlimmste Heimsuchung (wen wunderts.. :D ) für Lehrer ever (mein Sohn hört heute manchmal noch Geschichten in der Schule.. von uns damals). Interessanterweise gab es aber ein paar wenige Lehrer, die unseren vollen Respekt hatten, bei denen wir erstklassige Leistungen erzielten und sogar Verantwortung im Schulalltag übernahmen. Nein. Die welche Verweise gaben, rumbrüllten, uns an den Pranger stellten und Macht demonstriert haben... waren es nicht. ;)

 

Evtl. kann es auch nicht schaden, wenn Rennleiter sich auch mal Gedanken machen... warum der gemeine Bürger tlw. wenig Akzeptanz zeigt und er das abbekommt.

In diesem unseren Lande gibt es einen unseeligen Trend - wer richtig hinlangt (vom Verbrecher über Wirtschaft bis Politiker..), dem passiert nicht wirklich was (wenn es überhaupt konsequent verfolgt wird) aber Pillepalle wird zum Fanal aufgebauscht, verfolgt und in der Relation absurd bestraft. Sprich, der kleine Mann und kleine Ordnungsverweigerungen werden immer mehr kriminalisiert und verfolgt... echten Tätern schaut man mehr oder weniger zu.

Wenn der kleine Mann nicht mehr zahlen kann, kommt der Insolvenzanwalt/Giri und er kann sich aufhängen... wenn eine Bank oder ein Industrieunternehmen nicht mehr zahlen kann, kommt Frau Merkel mit unserer Kohle als Geschenk. Der Wirtschaft macht man immer größere Steuergeschenke, dem kleinen Michel schenkt man immer perfidere Melkmechanismen. Nachts sieht man viele Verkehrskontrollen, aufgehalten wird man auch immer mehr, Fragen woher, wohin und überhaupt, Kofferraum und sowieso... wenn mein 11 jähriger Sohn aber an einem Busbahnhof mit Videoüberwachung Mittags um 12 von besoffenen Halbstarken angemacht und verfolgt wird, dann ist da kein Cop, kein Stadtordnungsdienst (die feiern sich in der Zeitung, weil sie so viele Buschpinkler erwischt haben) und auf Anfrage wird mit den Schultern gezuckt. Ein simpler emotionaler Vogel (am Ende zu einem Beamten..) beschäftigt Staatsanwaltschaft, ein Richter vehandelt sowas und es kostet nicht selten mehr, als eine fahrlässige Tötung im Verkehr, eine Watschn usw. usf, dto. wegen dämlicher Äste über Nachbars Garten. Aber Hurra, gegen notorische Schläger oder Vandalen wird ein Verfahren eingestellt... weil es im Gesamtstrafmaß eh untergeht.. noch besser, die laufen auch noch ewig frei rum.

Sprich, die Wertigkeiten sind pervers verschoben?

 

Das kann natürlich kein Cop ändern - aber er muss sich auch nicht zum willigen Vasallen dieser Entwicklung machen und kann einem Bürger zeigen, dass die Exekutive ebenfalls noch kein reiner Befehlsempfänger der Politik ist. Imho lässt sich die Exekutive einfach zu billig verheizen, bzw. ist sich ihrer verfassungsgegebenen und gewollten Mitverantwortung nicht sehr bewusst. Naja, evtl. werden die Rookies ja schon bewusst danach rekrutiert... k.A..  jm2c dazu.

Deswegen war Polizei auch nie eine Joboption für mich und ich glaube, deswegen haben schon viele innerlich gekündigt oder sind wieder raus.

 

Bisserl OT... oder auch nicht. Ist halt die Wurzelebene der Pflanze :)

Im nächsten Post werd ich wieder konstruktiver, versprochen ;)

 

sampleman,

es hat sich ganz genau so zugetragen.

Ich habe auch den ein oder anderen Spruch dazu losgelassen, das man mir derart blöd entgegen kommt, deswegen ist ja die Laune allseitig eingefroren, ich hatte schließlich eine neue Flamme als Sozia dabei, da wollte ich auch nicht als das letzte Weichei dastehen:rolleyes:

Einerseits kann ich die Beamten verstehen, gerade in der Eifel und dann noch in der Nachbarschaft vom Ring sind jede Menge Rossis unterwegs, dazu noch ohne Ende Niederländer, die mal auf den kurvigen Strecken die Sau raus lassen wollen, denen kein FS-Entzug droht und die Unfallhäufigkeit ist da wirklich sehr hoch. Aus den Gründen ist dort die Kontrolldichte auch entsprechend angepasst, an Wochenenden sowieso, und wenn dann noch was auf dem Ring los ist, sieht man manchmal vor lauter grünen Uniformen den Wald nicht mehr.

Ich habe mich darüber geärgert, das die beiden selbst die einfachsten Regeln der Höflichkeit nicht beachtet haben, und als dann eine entsprechende Reaktion von mir kam wollten die mich echt anpissen...........aber da sie ja nichts finden konnten, wäre oder besser bin ich nicht auf die Idee gekommen, da einen offiziellen Vorgang draus zu machen, indem ich mich irgendwo beschwere. Auch wenn ich jetzt dank dem sammler weiß, das es mir zusteht. Wobei ich mir dann nicht wirklich sicher bin, wie eine Beschwerde eines "Jungspunds" wie mir mit einer 17jährigen als Zeugin gegen zwei dienstalte Polizisten behandelt wird!??!

 

Bei einer Kontrolle verlange ich keinen netten und freundlichen Polizisten, obwohl das sicher alles für alle einfacher machen kann, ein korrekter und rudimentär höflicher Beamter würde mir ausreichen. Und wenn ich dann auch noch das Gefühl hätte, er wolle nicht um jeden Preis an meinen FS oder mein Geld könnte zumindest ich ein wesentlich entspannteres Verhältnis aufbauen!

Ich habe natürlich auch schon sehr freundliche und korrekte Beamte gesehen, aber man erinnert sich ja immer viel besser an die Dinge, die schlecht gelaufen sind.....

 

Jason

Irgendwie  schnalle ich nicht, wo die Reise hingehen soll ?

 

 

Die erste Zwischenbilanz ist doch der Status quo, oder !?!?

Kann auch sein das ich nicht mehr richtig sehen kann, ich hab die Seite 12 der Statistik gesehen.

(muss jetzt wohl zu Augenarzt.)

Statistik der Versicherungen ...hmmm..... ob das immer so stimmt ? Es kommt auch immer drauf an wer solch eine Statistik aufgibt und was die Auftraggeber brauchen und hören wollen ? 

 

Gut das HH so ein kleines Bundesland ist, da kommen wir rein optisch in Statistiken immer gut weg.

 

ist es eigentlich an dem, das die Anzahl der Roller in den letzten Jahren extrem zugenommen hat ? 

(das sollte dann doch auch mit einfließen.)

 

oT: @ lidskjalfr 

imho steigt der Unterdruck vor dem Vergaser im Schubbetrieb stark an, machste nen Unterdruckschalter (läßt sich relativ leicht einstellen) rein, paralell zum Bremslichtschalter und vertich.(rein theoretisch und sicher nicht STVO konvorm. )

 

 

Gruß Hartmut

Zitat:

Original geschrieben von XJSchrauber

 

oT: @ lidskjalfr 

imho steigt der Unterdruck vor dem Vergaser im Schubbetrieb stark an, machste nen Unterdruckschalter (läßt sich relativ leicht einstellen) rein, paralell zum Bremslichtschalter und vertich.(rein theoretisch und sicher nicht STVO konvorm. )

 

Gruß Hartmut

.........abba sischa, dann denkt jeder hinter mir, das ich auf den Anker gehe, schlimm genug das man ab und an das Gas wegnehmen muss:D

Aber ernsthaft, dann würde in JEDEM Schiebebetrieb die Bremsleuchte angehen, das kann ja nicht zielführend sein, oder? Dem Ansaugtrakt isses nämlich egal, wie schnell du den Hahn zudrehst, der Unterdruck zwischen Ventilen und Gasern ist immer gleich bei geschlossenen Schiebern............

 

 

Und da Neufahrzeuge inzwischen in den allermeisten Fällen nunmal Einspritzer sind bringt das eh nicht sooo viel, nachrüsten wird das wohl kaum einer. ;)

Deswegen schriebte ich auch "sicherlich nicht STVO konvorm". :D

War nur ´ne weingeistige Spinnerei !

Und völlig OT dazu !

 

Ich würde nur gern mal die "imaginäre Ideallinie" dieses Threads erfassen.

guter Bulle ,böser Bulle ; netter Biker, frecher Biker. Das kann es doch nicht sein !!

 

 

Gruß Hartmut

 

Zitat:

Ich würde nur gern mal die "imaginäre Ideallinie" dieses Threads erfassen.guter Bulle ,böser Bulle ; netter Biker, frecher Biker. Das kann es doch nicht sein !!

Hm... ich würde vorschlagen, Du sagst dann wie es aus deiner Sicht sein kann/sollte? :)

 

 

Unser Sammler möchte, dass Cops 1.tens besser akzeptiert werden und 2.tens nicht nur Tickets schreiben, sondern etwas im positiven Sinne bei den Deliquenten bewirken. Da stellen sich viele Fragen - angefangen bei dem wie man auftreten sollte oder eben nicht, warum manche eine Abneigung gegen Cops haben, was man bei der Gelegenheit wie transportieren könnte, welcher Typ Mensch wie und auf was reagiert, was man für Hilfsmittel (Verstärker) nehmen könnte... und noch sehr viel mehr. Ideallinie? Ich würde sagen, wir sind noch beim Brainstorming - da sind Denkbeschränkungen/tabus kontraproduktiv. :)

 

Reden wir mal kurz von einem Verkäufer, einem Autoradio und wie man selbiges an jeden Kunden verkaufen kann?

Nun, dazu muss der VK zunächst mal von seinem Job begeistert sein, Freude dran haben... und alle Daten, Vorteile etc. des AR kennen, eh klar. Und die vglw. Nachteile der Wettbewerbsprodukte. Er muss sie aber auch auf verschiedene Arten ausdrücken können. Er muss verstehen, welche Softskills harte Fakten sein können. Er muss wissen, auf welche versch. Arten KDen Wertigkeiten definieren, welche Marken welche Fans haben, welche Käufertypen es gibt, was diesen begeistert andere aber abschreckt oder langweilt. Er muss Blockadegründe kennen und knacken können usw. usf....

Das nutzt ihm aber alles nix - wenn er den Kundentyp vor sich nicht erkennt und falsch auf ihn zugeht, falsch argumentiert usw. usf.

Sprich - er braucht eine sehr breite (Wissens/Fähigkeiten)Basis und Empathie, um wirklich jedem den AR verkaufen zu können. Und er muss aus diesem Pool die jeweils richtigen Zutaten wählen oder auch erkennen, wenn einer per se eh nix kaufen wird. Diskutieren wird er nie... Diskussion gewonnen, Kunde kauft anderswo.

Was das mit Sammlers Projekt zu tun hat? Eine ganze Menge... seine Schützlinge sollen Vernunft, Sicherheit, Einsicht, Wissen und eine Stimmung von Partnerschaft verkaufen... in einer per se oft ungünstigen Ausgangsposition dazu. Dazu müssen sie sehr viel wissen und lernen... aber es macht auch irre Spass, wenn man sein Produkt verkauft und zufriedene Kunden hat ;)

 

Glaub mir - ein Topverkäufer gepaart mit einem Polizist kontrolliert dich, schreibt dir ein Ticket, hält dir eine Predigt, bringt dich zum Nachdenken... und Du wirst es am Ende gut finden, akzeptieren, für die Predigt dankbar sein und mit einem besseren Gefühl und Vorsatz deinen Helm wieder aufsetzen. Ja... Du wirst dich sogar dabei erwischen, dass Du einen Cop und die Polizeiarbeit überraschend gut und positiv findest. ;)

Nur muss er das bei jedem anders angehen, da gibts keine "Ideallinie", er muss alles kennen, bedenken können und dann aus seinem Pool die richtigen Zutaten wählen - am Pool arbeiten wir gerade :)

 

 

 

Zitat:

Original geschrieben von XJSchrauber

Statistik der Versicherungen ...hmmm..... ob das immer so stimmt ? Es kommt auch immer drauf an wer solch eine Statistik aufgibt und was die Auftraggeber brauchen und hören wollen ? 

Halte ich jetzt für ein ausgesprochen schwaches Argument. Was für ein Interesse sollte denn ein Versicherungsverband daran haben, statistisch das Unfallgeschehen anders darzustellen, als es ist? Die Versicherungen haben exakt das gleiche Interesse wie wir: Unfälle vermeiden! Und im Gegensatz zur Mineralölindustrie, die uns immer genau soviel Geld abpresst, dass ihnen gerade eben nicht das Hauptquartier angezündet wird, scheint die Versicherungswirtschaft ihre Tarife doch eher dem tatsächlichen Schadensverlauf anzupassen. Beweis: Es gab schon mal Zeiten, in denen es deutlich teurer war als heute, sein Motorrad zu versichern.

Ich habe mir die Statistik angesehen und konnte vieles nachvollziehen, auch die Schlussfolgerungen, die z.B. aus den Standard-Unfallsituationen gezogen wurden. Manche Dinge haben mich in meinem Vorurteil bestätigt, zum Beispiel die weit überdurchschnittliche Beteiligung von Sport-Motorrädern am Unfallgeschehen, einige Sachen haben mich aber auch überrascht. So ist die Zahl der 40-49-Jährigen weit stärker am Unfallgeschehen beteiligt als die Zahl der 18-25-Jährigen. Das bedeutet nichts anderes als: Die unfallgefährdeten Fahrer sind nicht die Jungspunte, sondern wir alten Säcke. Das mag natürlich auch daran liegen, dass es inzwischen viel mehr ältere Motorradfahrer gibt. Erstaunt hat mich übrigens auch, wie hoch das Risiko ist, auf einem Mofa oder einem Moped zu sterben. Woran das liegt, wurde nicht hinterfragt, aber ich tippe mal auf mangelnde Ausbildung, mangelnde Schutzausrüstung und Inkompatibilität mit dem fließenden Pkw-Verkehr (zu langsam).

Erstaunlich fand ich, dass unter den Forderungen der Versicherungswirtschaft wenig wirklich repressive Sachen waren. Sie haben z.B. keine PS-Beschränkung gefordert, was ich angesichts des Unfallgeschehens erstaunlich finde. Und die Forderung, bei Einmündungen auf Landstraßen ein Tempolimit zu setzen und dies dann auch zu überwachen, finde ich gut nachvollziehbar. Moppeds werden von Autofahrern ohnehin gern übersehen - erst recht, wenn sie mit 120 durch eine Tempo-70-Zone bolzen und da steht ein überfordertes Mütterchen und fährt dann los.

Vielleicht bin ich ja zu blauäugig, aber wenn die in dem Papier enthaltenen Forderungen, die sich auf Basis der geschilderten Standard-Unfallsituationen ergeben, konsequent angegangen würden, dann bin ich sicher, dass die Zahl der getöteten Motorradfahrer bald sinken würde, und zwar deutlich.

Sampleman

Zitat:

Original geschrieben von sampleman

 

einige Sachen haben mich aber auch überrascht. So ist die Zahl der 40-49-Jährigen weit stärker am Unfallgeschehen beteiligt als die Zahl der 18-25-Jährigen. Das bedeutet nichts anderes als: Die unfallgefährdeten Fahrer sind nicht die Jungspunte, sondern wir alten Säcke. Das mag natürlich auch daran liegen, dass es inzwischen viel mehr ältere Motorradfahrer gibt. Erstaunt hat mich übrigens auch, wie hoch das Risiko ist, auf einem Mofa oder einem Moped zu sterben. Woran das liegt, wurde nicht hinterfragt, aber ich tippe mal auf mangelnde Ausbildung, mangelnde Schutzausrüstung und Inkompatibilität mit dem fließenden Pkw-Verkehr (zu langsam).

Ja? Ist doch eigentlich schon einige Zeit bekannt das die "Heißsporne" von den "alten Säcken" überholt worden sind. Die Mehrheit kauft mit 18 erstmal einen Golf/Focus/A3/Leon/etc. und vom Geld das man dann noch hat müssen dann Felgen, Spoiler, Auspuff, Lackierung bezahlt werden. :D

Ja ich weis, Vorurteile... Die meisten haben danach erstmal kein Geld mehr... ;)

Motorrad steht meist erst dann auf der Liste wenn man zum zigsten mal an der Ampel von einer alten Dominator versägt worden ist...

Ne im ernst:

Motorrad ist inzwischen ein recht teurer Spaß. Schon allein das Geld fürn Schein macht böse aua wenn man ihn nicht gleich mit dem Auto zusammen machen kann. Da muss man schon richtig scharf drauf sein.

Wann hat mans Geld? Genau, wenn man Älter wird, Kinder aus dem Haus sind und man langsam wieder mehr an sich selbst denkt.

Mit 40-49 hast also zum einen viele Neueinsteiger und ebenfalls viele Wiedereinsteiger die zwar früh den Schein gemacht haben aber dann aus "Vernunftgründen" wegen Familie, etc. aufgehört haben oder den Schein nur "vorsorglich" mit gemacht haben. Oder weil sie sich aufs Fressbrett gelegt haben und erstmal Pause brauchten...

Das z.B. die Reaktionsfähigkeit (und andere Dinge) mit steigendem Alter langsam nachlässt ist nunmal erwiesen. Ansonsten gäbs inzwischen bestimmt auch schon 40jährige Weltmeister in Counterstrike oder Starcraft... Aber dort zählt man mit 25 bereits zum alten Eisen... Nö, hier hilft dann nur Erfahrung... Hat die ein 45jähriger Neueinsteiger oder jemand der 20 Jahre nicht gefahren ist? Nö... Aber da das Geld dann da ist wird sich natürlich gleich die Wunschmaschine gekauft weil langsam anfangen empfiehlt man natürlich nur den 18jährigen Jungspunden. Im Alter wird man ja sooooo viel ruhiger da braucht man nicht mit 50 PS anfangen zum rantasten, man ist durchs Alter ja schon vernünftig geworden... Hahaha.... Wasn Witz.... Die "alten Säcke" die sich da immer maßlos selbst überschätzen und die Fahrzeuge massiv unterschätzen sind es dann die diese Statistik so nach oben treiben.

Diejenigen die sich hier im Forum tummeln und meist die letzten 20 Jahre gefahren sind brauchst also mit "wir alten Säcke" nicht einschliesen denn die haben im Normalfall die Erfahrung. Das man trotzdem natürlich nicht "sicher" ist muss man ja leider auch immer feststellen aber die reine Statistik treiben andere nach oben.

Themenstarteram 3. Dezember 2009 um 12:38

Ich würde das Verhältnis Biker/Cop nicht überbewerten. Es ist auch beileibe nicht mein Ziel, nun die große Verbrüderung zwischen allen Polizisten und allen Motorradfahrern zu erreichen und ich würde mir auch keinen Kopf drüber mache, wen ein von mir kontrollierter und mit einer saftigen Anzeige versehener Biker mich zum Leibhaftigen wünscht, weil ich nun alle Manipulationen an seinem Hobel entdeckt habe.

Und es ist mir allemal lieber, wenn man sich in einschlägigen Kreisen gegenseitig vor dem sammler warnt, weil der eben die umgefrickelte Kiste auseinandernimmt und dann den Belehrungsbogen vorlegt, anstatt sich auf die Schulter zu klopfen, nach dem Motto: Bei dem passiert Dir nix, der hat eh keinen Plan. Damit wäre nichts von dem erreicht, was ich bezwecke, es geht um Unfallzahlen.

Von dem her kann ich mit einem gewissen Freund/Feind oder Jäger/Gejagter Bild auch entspannt umgehen, der Begriff "Rennleitung", den ich so schätze, zeigt auch deutlich, wer den Hut aufhat und wie der doc in seiner Sig den ollen Franz-Josef zitiert, "everybodys darling" will und muss ich auch nicht sein.

Ungehobelte und unfreundliche, zu alledem noch inkompetente Kollegen schädigen das Berufsbild ebenso wie Krawalltüten-Rossis den Bikerstand. In beiden Fällen hilft nur Lernen.

Und ich glaube auch nicht, dass diese Statistik lügt, weshalb auch, da gebe ich dem sampleman Recht, zumal es keine reine Statistik ist, sondern eine Erhebung und wissenschaftliche Arbeit im Rahmen der Unfallforschung. Hier geht es um Millionen von Euro, die die Versicherer (und letztlich wir) aufbringen müssen.

Dass es Ausnahmen gibt...

... ich habe einen Biker rausgewunken, der abgelasert wurde. Eine gekonnt und dezent von walzmotorsport modifizierte K 1200 S in mattem schwarz, ein drahtiger Typ in einer schwarzen Lederkombi, Shark - Helm mit verspiegeltem Visier, alles klar - bis mir der Typ auf Verlangen Führerschein und Fahrzeugschein aushändigte. Alle Umbauten legalisiert, okay, aber will der mich verarschen ?... mittlerweile hatte er den Helm abgenommen... ich habe das Bild des jungen Mannes in dem grauen Lappen immer wieder angeschaut und den weißhaarigen Typen auf der 1200er, der mich freundlich anlächelte... Der Mann war 82 Jahre alt. Da fühlt man sowas wie Ehrfurcht

Mir persönlich ist die Rennleitung am liebsten, wenn sie mich einfach in Ruhe läßt und sich auf diejenigen konzentriert, die es nötig haben.

Und da ich in 25 Jahren Motorrad fahren noch niemals in eine Kontolle geraten bin, die sich für mein Motorrad oder meinen Fahrstil interessierte, kann ich mich darüber bisher auch nicht beschweren.

In einer Doku über Videomoppeds und Co. sagte der Kamerapilot, dass es (hier in NRW) eine Absprache gibt, Motorräder wegen Geschwindigkeitsvergehens unterhalb des Punktebereiches nicht anzuhalten, sondern sich eben auf die zu konzentrieren, die kein Maß kennen.

Mehr verlange ich gar nicht und ich muss auch meine kostbare Freizeit nicht mit (auch noch so netten und kompetenten) Polizisten verbringen, die mich wegen 111 auf der Landstrasse lang und breit über die Gefahren des Motorradfahrens belehren möchten.

Wenn sich jetzt noch die Laserschützen an diese Regelung halten würden, wäre ich wirklich glücklich. ;)

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