Motorrad fahren trotz Behinderung

Moin Leute,

ich hab mal eine Frage und zwar:

Kennt ihr euch vielleicht aus mit den Umbau eines Motorrads auf Daumengas oder sogar den Gasgriff auf links aus?

Ich habe einen Geburtsfehler wodurch mein Rechter Arm nicht voll funktionsfähig ist.
Mir fehlt im Rechten Arm die Kraft im Handgelenk bzw. die Motorik um meine Hand hochzuziehen.

Würde trotzdem liebend gern Motorrad fahren nur ist jetzt die Frage wie.

Ein Kollege erzählte mir man könnte das Motorrad auf Daumengas umbauen oder halt den Gasgriff auf links verlegen.

Da ich mich in dem Thema null auskenne weiß ich auch nicht was für Kosten da auf mich zukommen könnten.

Vielleicht habt Ihr ja schon Erfahrung damit und könnt mir Tipps oder hilfreiche Infos liefern.

Danke schon mal im Voraus.

Beste Antwort im Thema

Ich halte jetzt einfach mal die Klappe.

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Moin!

Ich würde auch mal die lokalen Händler kontaktieren. Ich kam dazu vor ein paar Jahren mal zufällig mit einem Kawa-Händler ins Gespräch, weil das ein Thema für einen Kumpel war. Die haben das nicht aktiv beworben, aber konnten sofort berichten, schon verschiedene Umbauten (nicht nur für Kawa) in Zusammenarbeit mit einem Anbieter für entsprechende Anbauteile etc. vorgenommen zu haben.
Ich kann auch verstehen, dass man da nicht groß Werbung für macht - der Markt ist ja nun doch zieeemlich Nische. Aber daher den Tipp: Einfach mal die Lokalen kontaktieren, vielleicht kann dir da noch jemand weiterhelfen - oder kennt jemanden; das Netzwerk von einem Händler ist ja im Zweifelsfall größer, als das eigene in dem Bereich.

Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 29. April 2020 um 14:28:40 Uhr:


Ich halte jetzt einfach mal die Klappe.

Endlich mal Worte von dir ,die ich voll unterstütze das finde ich **top**

Es gibt Werkstätten die sich darauf spezialisiert haben ,einfach mal googeln.

Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 29. April 2020 um 14:28:40 Uhr:


Ich halte jetzt einfach mal die Klappe.

Du hättest es gar nicht lesen dürfen ...
;-)

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Bei dem Link von Roadrunner ist schon mal ein Umbau auf Integral-Bremse dabei, dann kannst Du mit dem Fuß bremsen. Ansonsten... Daumengas haben die Quads, warum soll man das nicht an ein Mopped bauen können? Ich würde mir das problemlos zutrauen. Und Gas Links ... ich würde einen Griff anbauen, der auch einen Rückhol-Zug hat. Der geht in beide Richtungen. Dann brauchst Du evt. einen etwas längeren Gaszug.

Ich sehe nicht das geringste Problem. Außer natürlich, den passenden Führerschein zu kriegen. Aber rein technisch ist das eher einfach.

Mit Klasse 3 und einer kleinen 125er oder wie das heute so geht brauchst du keinen Schein.

Auch könnte er die kleine Erweiterung auf seinem eigenen Bike machen.

Auch da sehe ich weniger ein Problem

Die meisten Zubehörgasgriffe kann man links und rechts verbauen. ;-) Da sie symmetrisch aufgebaut sind.
Wenn es ein Motorrad mit Zügen ist.

Suche mal nach Kurzhubgasgriff.
Da kannst auch bei den meisten aus drei verschiedenen Übersetzungsscheiben wählen.

Beispielbild

Wie es in Deiner Signatur steht 😉

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 29. April 2020 um 18:49:22 Uhr:


Wie es in Deiner Signatur steht 😉

Bei meinen schon. ;-)

He du,

ich habs bei meinem Bike gemacht. Habe eine Handprothese links plus Hemiparese.
Eine Werkstatt meines Vertrauens hat mir alles eingestellt, Kupplung (plus Pedal), Blinker und Co, so dass ich komplikationslos fahren kann.
Es war aber individuell abgestimmt und wir mussten ein bisschen rumprobieren.
Suche jmd der sich darauf einlässt und beschreibe wo die körperlichen "Schwächen" liegen.

Allzeit gute Fahrt!

(Der Tüv war kein Problem, ich hatte im Vorfeld die Anträge mit ärztlichen Gutachten eingereicht und dann erst den Schein gemacht.)

Zitat:

@Wildesmoeppi schrieb am 20. Mai 2020 um 18:30:47 Uhr:


(Der Tüv war kein Problem, ich hatte im Vorfeld die Anträge mit ärztlichen Gutachten eingereicht und dann erst den Schein gemacht.)

Vorsicht, das kann auch daneben gehen. Ich habe in der Familie einen linksseitig ca. 15 cm unterhalb des Kniegelenks Amputierten. Er hat bereits mit 17 den Führerschein der damaligen Klasse 3 gemacht. Das ging wegen seiner Gehbehinderung. Nach Theorie und Fahrstunden folgte die praktische Prüfung, die er auf Anhieb bestand. Er bekam vom Prüfer den grauen (ist länger her) Führerschein in die Hand gedrückt und fand dort die Einschränkung "nur Fahrzeuge mit automatischem Getriebe"... Er hatte alle Fahrstunden und die Fahrprüfung (!) auf einem Schaltwagen gemacht! Beim Führerscheinantrag war wegen seiner linksseitigen Amputation irgendein Kreuzchen falsch gesetzt worden. Er hatte schon ein Auto gekauft - einen Schaltwagen. Es wurde ein neuer Antrag und eine neue Fahrprüfung fällig. Die Behörde hat sich zwar um schnelle und bevorzugte Bearbeitung des Antrags bemüht, aber er hat trotzdem Wochen warten und eine zweite Fahrprüfung machen müssen.

Gruß Michael

@ Michael:
Also da muss man natürlich vorher alles absichern und prüfen, dass das dann nicht nach hinten los geht nach der Prüfung.
Aber das habe, zumindest ich, mit dem TÜV alles im Forfeld genaustens geklärt und die waren wirklich sehr freundlich und entgegenkommend.

Ich unterstelle mal, dass es meistens klappen wird, nur sind Behördenmitarbeiter eben auch nur Menschen und machen Fehler. Die Geschichte ist vor fast 40 Jahren passiert, aber ich finde es bis heute lustig, dass er den Führerschein auf einem Schaltwagen gemacht hatte, aber sein Führerschein auf Automatik bechränkt sein sollte.

Gruß Michael

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