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Motorenöl

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 17. Januar 2004 um 14:46

Welches Motorenöl ist perfekt (!) für 270/320 CDI Motoren geeignet?

Also:

1) Vollsynthetisch oder halb mineralisch/halb synthetisch

2) Bezeichnung, also " ... W ..."

3) Name/Marke des Öls?

4) Wo, für wieviel Euros zu kaufen?

5) Kann man von halb mineralisch/halb synthetisch

auf vollsynthetisch wechseln? - Ich glaube umgekehrt geht auf jeden Fall nicht (!?!) oder?

6) Reichen die berechneten Intervalle des Assyst-Systems aus (also ca. alle 20000 km) oder macht man "Zwischenölwechsel"?

Fragen über Fragen - ich hoffe auf Eure Antworten!

Euer Jan 2004

Wir sehen uns in Alpe d'Huez!!!!!

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22 Antworten
am 17. Januar 2004 um 18:49

Hallo JanUllrich,

also vorab, da hast Du ein Reizthema angesprochen. Ich finde, selten gehen die Meinungen so auseinander wie beim Motorenöl.

Der eine sagt, das teuerste, der nächste das billigste aus dem Baumarkt...

Ich kann Dir nicht ganz alle Fragen beantworten, aber ich bin der Meinung:

1: Vollsynthetisch

2: z. B. 5 W 30 oder 5 W 40

3: Es muß der Norm entsprechen, die im Wartungsheft steht, also 229.1/229.3/ oder 229.5

4: Im Supermarkt, Baumarkt, bei ATU, ich bin aber Freund von MARKENÖLEN.

5: Ja, man kann. Dies wird von den Fahrzeugherstellern als Vorraussetzung angesehen. Ich würde davon grundsätzlich abraten.

6: Ja, die Intervalle reichen. Man braucht keine zusätzlichen Ölwechsel. Wenn das Öl z. B. mit Wasser belastet ist, merkt der Assyst-Sensor das. Außerdem bin ich mir sicher, dass auch dort "Sicherheit" eingebaut ist.

Natürlich denken sich die Autohersteller etwas dabei, gewisse Intervalle vorzugeben. Ich habe aber schon einige Fahrzeuge gesehen, die seit 3 Jahren über mehrere zehntausend Kilometer keinen Ölwechsel mehr gesehen haben und trotzdem keinen Motorschaden hatten. Trotz stundenlangem Vollgas auf der Autobahn.

Assyst gibt übrigens beim Nachfüllen einen Bonus. Wenn angezeigt wird dass Öl fehlt, gibt es ca. 100 km nach dem Nachfüllen einen Bonus von ca. 1 300 bis 1 500 km auf einen Liter nachgefülltes Öl.

Wie schon gesagt, Du kannst theoretisch das billigste Öl kaufen, solange auf der Verpackung die namentliche Freigabe mit Norm darauf erfüllt wird.

 

Viele Grüße

Daniel

am 17. Januar 2004 um 19:00

Mir ist noch was eingefallen. Angeblich sollen die 5 W XX Öle für die CDI Motoren besser geeignet sein. Mir wurde gesagt, dass die 0 W XX Öle zwar nicht schlecht für die Motoren sind, aber dass sie im kalten Zustand etwas zu dünnflüssig sind.

Was sagt Ihr dazu?

Themenstarteram 18. Januar 2004 um 20:25

Ein Forummitglied sprach von "Synthoil High Tech 5W40 HD" oder "Diesel Synthoil 5W40HD" von Liqui moly als dem besten Öl. Ist vollsynthetisch und mein neuer 270CDI hat bisher halbmin - halbsynth gefahren. Kann ich das machen, oder besteht ein Risiko?

Euer Jan

Öl

 

Also mein 270er bekommt beim Servicetermin immer Veedol Syntron. Das ist ein 0 W 30 vollsynthetisches Öl.

Gruß

Andreas

am 19. Januar 2004 um 7:52

Gleich schneiden mir alle die Kehle durch...

Ich werde in Zukunft 2x im jahr Öl wechseln, Frühjahr und Herbst, so hat es mein Vater und mein Großvater schon gemacht. Nach einem Motorschaden und den Schutzbehauptungen vom DC wird man nämlich vorsichtig.

Der 210 hat soviel Motorenöl im Vorrat, dass eine thermische Überbelastung praktisch nicht möglich ist, dh man kann getrost das billigste Markenöl (nach MB Vorschrift) nehmen. Vollsynthetisch ist absolut nicht notwendig, lieber wie gesagt einmal mehr wechseln. 20000km sind meiner Erfahrung nach oberstes Limit. Natürlich kann man synt und miner. mischen, aber nur einmal. Außerdem hat man nichts davon. Suche Dir eine Ölsorte aus und bleibe dabei. Meine Dieselzeit (120Tkm VW Bus T3 Turbodiesel Vollgas) hat mit gezeigt, dass alle halbe Jahr ein komplettölwechsel absolut notwendig war, also warum sollte es jetzt anders sein????

Nochmal: misstraut DC mit seinem ASSYST!!!

Was aber viel wichtiger ist: Motor schön warmlaufen lassen und nicht nach Vollgas sofort abstellen.

Georg

Re: Motorenöl

 

Hallo „JanUllrich“,

sind ja eine ganze Menge Fragen auf einmal. Mal schauen ob wir das einigermaßen hinbekommen:

 

Frage 1: Mit "Perfekt" meinst Du wohl, dass es möglichst druck-, scher-, temperatur-, u. alterungsstabil sein soll. Außerdem soll es möglichst viel Ruß aufnehmen können, ohne dadurch allzusehr einzudicken, u. den Motor auch noch möglichst sauber halten. Und zu guter Letzt, soll es dann auch noch beim winterlichen Kaltstart nicht zu zähflüssig sein. Oder kurz gesagt: Soll es den Motor über das ganze Wechselintervall möglichst gut vor Verschleiß schützen.

Wenn Du das unter "perfekt" verstehst, dann kommst Du an einem hochwertigen vollsynthetischen (welches außerdem noch über ein leistungsfähiges Additivpaket verfügt) nicht vorbei.

Was die 2. Frage (also den Viskositätsbereich) betrifft, so ist hier 5W-40 ein optimaler Kompromiß. Also am Besten eins der wenigen vollsynthetischen 5W-40er nehmen (die meisten 5W-40er sind ja nur Hydrocracköle). Wenns dann noch eins speziell für Dieselmotoren sein soll (enthalten mehr Detergent- u. Dispersantadditive, u. können deshalb mehr Ruß aufnehmen, ohne dass sich dieser zusammenballen u. im Motor anlagern kann) bleiben nicht mehr so viele übrig.

Zu Frage 3.u. 4.: Das vollsynthetische "Diesel Synthoil" (5W-40) von Liqui Moly. Der 5Liter-Kanister kostet rund 40€ im Handel (je nachdem wo mans kauft etwas drunter oder drüber).

5. Das „Nicht-die-Grundölart-wechseln-Märchen“ hält sich offensichtlich genauso hartnäckig wie der viele andere Unsinn zum Thema Motorenöl auch! Das stammt noch aus der Zeit, wo die Standardöle noch nicht legiert waren, also keinerlei Additive enthielten (auch keine reinigenden).

Heute enthalten selbst alle mineralischen 15W-40er u. a. auch waschaktive Detergentien. Und selbst die besten Reinigungsadditive können schon vorhandene Ablagerungen nur sehr begrenzt wieder lösen. u. wenn dann, nur über einen sehr langen Zeitraum. (sind eigentlich dafür im Öl, damit sich im Optimalfall keine neuen bilden). Das Grundöl (egal ob nun mineralisch, Hydrocrack, teil- oder vollsynthetisch) kann das überhaupt nicht, da die meisten (alten) Ablagerungen ölunlöslich sind. Diese bekommt man höchstens (wenn überhaupt) mit einem speziellen Innenreiniger wieder aus dem Motor. Deshalb spielt es auch keine Rolle (was das betrifft), auf welcher Art von Grundöl das „andere“ Öl aufbaut.

Das Grundöl selbst spielt bei der Motorsauberkeit nur insofern eine Rolle, ob es den Motor mehr oder weniger stark verschmutzt. Und ein hochwertiges vollsynthetisches Grundöl verschmutzt den Motor halt deutlich weniger als ein einfaches mineralisches, da es sehr viel temperatur- u. alterungsstabiler ist, u. deshalb sehr viel weniger zu Verkokungen u. Verlackungen neigt. Besonders an den Kolben ist das wichtig, da hier die höchsten Temperaturen entstehen.

6. Bei einem langen Wechselintervall ist es halt besonders wichtig, dass das verwendete Öl möglichst scherstabil ist, u. auch insges. relativ langsam altert. Mit dem oben Empfohlenen ist das auch sicher kein Problem.

Wobei natürlich kürzere Intervalle für den Motor noch besser sind. Aber nicht unbedingt erforderlich (sofern man z. B. nicht überwiegend extreme Kurzstrecken fährt), wenn man ein entsprechend hochwertiges Öl verwendet!

Grüße

Themenstarteram 30. Januar 2004 um 12:22

Hi Sterndocktor,

erst einmal vielen Dank, dass du dich gemeldet hast und mir so ausführlich geholfen hast!

Zu meiner Frage5:

"5) Kann man von halb mineralisch/halb synthetisch

auf vollsynthetisch wechseln? "

kann man also konsternieren:

Nach 45000km (2 mal Ölwechsel mit halb mineralisch / halb synthetisch ) ist es auf jeden Fall ohne Probleme möglich auf "Synthoil High Tech 5W40 HD" oder "Diesel Synthoil 5W40HD" von Liqui Moly (welches ist eigentlich das besser geignete?) gefahrlos umzusteigen!!!!!!!!!!!!

Ansonsten glaub ich, hab ich alles so halbwegs verstanden.

Eine Frage noch: Bist du Chemiker bei der Erdölchemie in Worringen - oder bei der BASF - oder warum kennst du dich mit der Theorie der Öle so gut aus? (Falls die Frage zu indiskret ist, dann möchte ich keine Antwort haben - höchstens eine Andeutung!)

viele Grüße

Jan

Was die Art des Grundöls betrifft, so kannst Du von jeder Art auf jede andere Art wechseln (natürlich immer unter der Voraussetzung, dass das betreffende Produkt für Deinen Motor geeignet, bzw, freigegeben ist) .

Fast alle fertig gemischten Motorenöle sind ja auch schon aus mehreren Grundölen zusammen gemischt. Selbst die Vollsynthetischen bestehen aus verschiedenen synthetischen Grundölen. Bei den mineralischen u. den Hydrocrackölen ist das genauso. Viele Hydrocracköle enthalten auch noch eine synthetische Komponente. Und ein teilsynthetisches (so eins welches bei Deinem jetzt im Motor ist), ist ja sogar eine Mischung aus mineralischen u. vollsynthetischen Grundölen.

Die Grundöle vertragen sich alle miteinander u. sind auch alle miteinander mischbar (da gibt es auch gar nicht so viele Hersteller, wie man anhand der Anzahl der Schmierstoffhersteller meinen könnte). Die meisten Schmierstoffhersteller stellen weder das Grundöl, noch die Additive selbst her, sondern kaufen diese zu, u. mischen dann die fertigen Produkte zusammen. (ist so ähnlich wie mit den Fahrzeugherstellern u. den Zulieferfirmen). Wenn, dann kann es nur bei den Additiven zu ungünstigen Wechselwirkungen kommen. Das deshalb, weil sich einige in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen, u. bei einer wahllosen "Mischerei" das fein abgestimmte Gleichgewicht durcheinander kommt.

Das letztere ist allerdings nur während eines Intervalls beim Nachfüllen relevant. Beim Ölwechsel dagegen nicht (die geringe Restölmenge, welche vom alten Öl im Motor bleibt, spielt hierbei keine Rolle).

Und was die Sache mit den alten Ablagerungen im Motor betrifft, so habe ich das ja bereits im letzten Beitrag versucht zu erklären. Und zwar deshalb, weil einige ja immer noch das Märchen verbreiten, dass man ja nicht von einem mineralischen auf ein vollsynthetisches wechseln dürfte, da die vollsynthetischen ja viel aggressiver wären u. dadurch alte Ablagerungen gelöst würden, u. es dadurch ja sogar zu einem Motorschaden kommen könnte, oder so ähnlicher Unsinn.

Wo man moderne legierte Öle (ganz gleich ob nun mineralisch, hydrocrack, teil- oder vollsynthetisch) wirklich nicht verwenden sollte, sind einige Oldtimer u. einige Motoren, welche noch vor Anfang der 80iger Jahre entwickelt wurden. Das deshalb, weil sich die Dichtungsmaterialien (u. auch einige in diesen Motoren verbauten Metalle) aus dieser Zeit, mit manchen (in den modernen Ölen enthalten) Additiven nicht vertragen. Aber selbst hier geht es nicht um die Art des Grundöls, sondern nur um die Additive, welche die modernen Öle (gleich welcher Art) enthalten!

"Synthoil High Tech" oder "Diesel Synthoil"?

Das Erste ist sowohl für Benziner, wie auch für Dieselmotoren geeignet. Das Zweite ist speziell für Dieselmotoren ausgelegt. Das Grundöl ist bei beiden das Gleiche. Der Unterschied besteht darin, dass das Additivpaket der Dieselausführung noch mehr Detergent- (sind reinigende) u. Dispersant- (unhüllen feste u. flüssige Schadstoffe u. halten diese bis zum nächsten Ölwechsel in Schwebe) Additive enthält. Und deshalb noch mehr Rußpartikel aufnehmen kann, ohne dass diese "ausfallen", sich zusammenballen u. im Motor anlagern können. Für einen Dieselmotor (besonders für einen mit langem Wechselintervall) ist deshalb das "Diesel Synthoil" noch besser geeignet. Kosten beide übrigens das Gleiche!

Also: Du könntest künftig ein einfaches mineralisches, oder ein hydrocracköl, oder wieder ein teilsynthetisches, oder auch irgend ein vollsynthetisches verwenden (natürlich immer unter der Voraussetzung, dass das jeweilige konkrete Produkt auch für Deinen Motor geeignet, bzw. freigegeben ist). Und wenn Du Deinem Motor wirklich was gutes tun willst, dann das vollsynthetische "Diesel Synthoil" von Liqui Moly!

Gibt natürlich auch noch andere sehr gute Motoröle. Das empfohlene LM-Öl ist aber eins der Besten für Deinen Motor u. auch nicht allzu teuer.

Bin übrigens bei keinem der genannten Unternehmen tätig. Sondern bei einem Fahrzeughersteller, wo ich im Bereich der Entwicklung u. Prüfung von Kraft- u. Schmierstoffen tätig bin. Und, ist nicht nur Theorie, sondern schon auch Praxis. Vor allem was die Tests betrifft. Diese finden nicht nur im Labor, sondern auch auf der Straße statt, u. hinterher wird der Motor (u. auch die anderen Aggregate) dann auch bis auf die letzte Schraube auseinander genommen u. genau untersucht!

Hoffe, Dir mit diesen Infos etwas weitergeholfen zu haben u. wünsche Dir mit Deinem „Stern“ noch viele angenehme km, u. das möglichst ohne größere Defekte!

Grüße

P. S. Wenn das Hinterachsdiff. u. das Getriebe auch möglichst lange durchhalten sollen, dann auch hier mal das Öl wechseln. Dass, der Hersteller das nicht vorschreibt weiß ich selbst, ist aber nur ein vergleichsweise geringer Aufwand (besonders bei der Hinterachse u. beim Handschalter) u. verlängert die Lebensdauer sehr! Ölempfehlungen hierfür wären:

fürs Schaltgetriebe: Castrol „SMX-S, für den Automaten: das „ATF 3403-M115“ von Shell, u. für das Hinterachsdiff.: das Castrol „SAF-XJ“ oder das „Hypoid GL5 (LS) 75W-140“ von Liqui Moly!

Hi@all

 

Solange Du die Betriebsstoffblattvorschriften für Dein Fzg. einhälst ist alles i.O.

Empfehlung meinerseits: Shell Helix Ultra 5 W 30.

Kleiner Tipp am Rande: Dein Motor verfügt über einen Ölgütesensor. Dieser Sensor ermittelt in Verbindung mit einigen anderen Faktoren wie Fahrweise, Nutzung( Kurz oder Langstrecke, etc. ) Drosselklappenwinkel usw. auch die Ölqualität und errechnet so Deinen nächsten Serviceintervall.

 

 

Grüße@all

 

faxe9999

@faxe9999:

Wenn schon dieses, dann würde ich wenigstens die Dieselausführung davon nehmen. Nennt sich "Helix DIESEL Ultra SAE 5W-30.

Ist aber rund doppelt so teuer wie das von mir empfohlene, u. speziell was den Verschleißschutz betrifft, deutlich schlechter.

Der Ölgütesensor kann übrigens die Ölqualität nicht wirklich feststellen. Auch den Viskositätsverlust durch Scherung des VI-Verbesserers nicht. Erkennt also nicht, ob noch ein 5W-30 im Motor ist, oder z. B. schon ein 5W-25 draus geworden ist. Das Einzige was dieses Ding feststellt (u. auch das nur so "P mal Daumen") ist, wieviel Schmutz schon im Öl vorhanden ist!

Grüße

Hi@all

 

Da gebe ich Dir recht, das Öl wird regelrecht durchleuchtet!

Also grundsätzlich vernünftiges Öl verwenden! Kein 26st. Raffinat aus dem Baumarkt 5 l. für4,95!

 

Grüße

faxe9999

am 31. Januar 2004 um 4:03

am besten vollsynthetisches 5W-40er...

20000km-intervalle sind relativ zu sehen, das kommt drauf an ob du auch viel kurzstrecke fährst! wenn ja, dann würd ich das öl auf jeden fall vorher wechseln lassen!!! ölwechsel kannste auch woanders machen lassen(z.B. ist mr.wash seehr günstig;)), garantie und evtl. kulanz bleiben erhalten...

mfg

Hi@all

 

Mit der Thematik Garantie und Kulanz wäre ich sehr vorsichtig, setzt ein möglicher Garantie- oder kulanzanspruch ein lückenloses Wartungsheft mit Daimler-Stempeln vorraus!!!

 

Grüße@all

faxe9999

am 31. Januar 2004 um 12:34

ja stimmt, aber du kannst zusätzliche ölwechsel vor dem nächsten inspektionsintervall woanders machen lassen...

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