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Motorbegrenzung für Fahranfänger ?

Themenstarteram 28. November 2004 um 23:38

Motor- bzw. Geschwindigkeitsbegrenzung für Fahranfänger ?

 

Auf Grund eines aktuellen Anlasses würde ich gerne mal eure Meinung zu diesen Thema hören.

Vor ein paar Wochen hat es in meinen Freundeskreis einen tödlichen Unfall gegeben. Eine Freundin war mit ihrem Freund auf dem Weg von der Disse nach Hause. Da ihr Freund betrunken war, fuhr sie ausnahmsweise den Wagen, obwohl sie erst ein paar Tage den Führerschein hatte. Der Wagen des Freundes, ein Calibra V6 mit 170PS war natürlich eine ganz andere Welt als der Fahrschul-Golf mit 75PS. Und so kam es wie es kommen musste. Mit weit über 200 Sachen verlor sie auf gerader Stecke die kontrolle des Wagens und den Rest könnt ihr euch sicherlich denken.

Leider hatte der Freund das serienmäßige Airbag-Lenkrad auch noch gegen ein ach so cooles Sportlenkrad getauscht, wodurch sie fast keine Überlebenschance hatte und kurz nach dem eintreffen des Notarztes verstarb. Der Freund hingegen, der einigermaßen weich vom Beifahrerairbag aufgefangen wurde, kam mit einen gebrochenen Arm, einer Gehirnerschütterung und ein paar Blessuren davon. Er plant schon wieder die Anschaffung eines neuen Calibras.

Klar, das ist wieder einer von vielen Disko-Unfällen, wie sie tag täglich in D passieren. Doch ich stell mir jetzt die Frage, gerade weil ich das Mädel gut kannte, müssen diese Unfälle passieren???

Ich finde nicht!

Die meisten dieser Unfälle passieren durch Selbstüberschätzung der meist noch sehr unerfahrenen Fahrer und dem zu hohen Leistungspotential der zu verfügung stehenden Autos. Ich selbst arbeite bei der Feuerwehr und hab viele dieser Unfälle gesehen. Meist sind es junge Fahranfänger mit PS-Boliden, die solche Unfälle verursachen. Diese Kombination, Fahranfänger und große Motoren sind nicht nur für sich Gefährlich, sondern Gefährden immer auch das Leben dritter.

Ich finde, das man generell die Regelung einführen sollte, das Fahranfänger die ersten 2 oder 3 Jahre keine Autos mit mehr als 75 PS alleine fahren dürfen und mit mehr als 75PS nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten.

Wie sieht ihr das??

MFG Dennis

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169 Antworten

Grundsätzlich find ich die Idee gar nicht so schlecht. Ist nur schwer durchzusetzen. Dann bräuchte so ziemlich jedes Fahrzeug von Daddy eine Drosselung. Gibt doch kaum einen Neuwagen mit 75PS oder weniger. Denke eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung, z.B. 130 auf BAB wär da gescheiter und durchsetzbar. Auf Landstraßen kann man kaum weniger als 100 machen, alles andere würde nicht nur den Verkehr behindern, sondern auch gefährliche Überholmanöver provozieren.

Finde die Strafen für hohe Geschwindigkeiten deutlich zu gering. Bei 10-20 zu schnell passt das ja noch, aber die weitere Steigerung müsste weitaus heftiger erfolgen. Max. Strafe 425, 3 Monate, aber dafür muss man bereits mit 110 durch die Stadt, also bei den Toleranzen fast mit Autobahnrichtgeschwindigkeit durch die Stadt!!!!!!!

Aber ne andere Frage, 170PS hin oder her, warum fährt sie als Anfängerin 200??

Zudem würde ich das entfernen eines Serienairbags verbieten.

Gruß Meik

Themenstarteram 29. November 2004 um 0:17

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

Aber ne andere Frage, 170PS hin oder her, warum fährt sie als Anfängerin 200??

Das fragen sich viele, vorallem aber auch, wie sie auf einer gut ausgebauten und Schnurgeraden Straße einfach so die Kontrolle verlieren konnte.

Vielleicht hat er sie im vollrausch dazu getrieben so zu heizen, vielleicht war sie einfach nur etwas zu übermutig. Als ich das erste mal nen "großen" Wagen in der Hand hatte, es war ein Golf 3 GTI mit 150PS, hab ich es auch richtig Krachen lassen. Allerdings hatte ich zu dem Zeitpunkt auch schon fast drei Jahre Fahrpraxis.

Was jemanden dazu bewegt, zu schnell zu fahren, mögen selbst Ärzte und sonstige Experten nicht sagen können.

MFG Dennis

Edit:

Mein Lösungansatz war vielleicht nicht optimal. Man müsste nicht die Motorleitung sondern die Geschwindigkeit reduzieren. Beispielweise könnte man elektronisch für Fahranfänger, in den ersten 2 Jahren die Höchstgeschwindigkeit auf 130km/h runtersetzen, wodurch schonmal der Reiz zum übertreiben wegfallen und die schwere der Unfälle mit sicherheit auch abnehmen würde

Hallo,

der von dir angesprochene Unfall ist auf jeden Fall tragisch und hätte nicht sein müssen, das ist auf jeden Fall klar!

Aber ich denke, dass eine Obergrenze der Motorleistung oder Geschwindigkeitsbegrenzung nicht die richtige Lösung ist! Es kann auch Fälle geben, in denen es wichtig ist Leistung zu haben oder auf höhere geschwindigkeiten zu gehen. Ich finde die Aufklärung im vorhinein sollte schon mal anderst sein! Z.B. dass sich Fahrschüler unbedingt mal Videos und oder Ähnliches ansehen müssen, was wegen überhöten Geschwindigkeiten passieren kann, genau so wie so andere Pflichtstunden!

Vorallem aber finde ich, dass das Verhalten ihres Freundes absolut fehl war! Denn er wusste ja, dass sie erst ein paar tage den Führerschein hatte (evtl auch dieses Auto noch nie gefahren hat) Er hätte sich zusammenreissen sollen und sie nicht fahren lassen sollen! Und man weis ja auch nicht, hat er ihr evtl ins Lenkrad gegriffen? Wenn ja, weis er es evtl nicht mehr, oder will es nicht mehr wissen!!! Auf jeden Fall aber hat die Fahrschule bei dem Mädchen wohl nicht viel gebracht, denn mit 200 Km/H über die Landstrasse zu fahren ist alles andere als nur leiuchtsinnig und das sollte selbst jeder Fahranfänger wissen, auch wenn einen Jemand anderes dazu drängt!

Wichtiger finde ich eher, wenn man sein "hochmotorisiertes" Fahrzeug anderen Leuten (die so etwas nicht gewohnt sind) in die Hand gibt, dabei ist und dies im nüchternen Zustand, und am besten tagsüber! So können sich andere Fahrer leichter an das Fahrzeug gewöhnen und das Fahren damit wird ihnen leichter fallen! Die Verantwortung liegt eher bei den "erfahrenen" Fahrern und diese sollte man nicht auf Technische Möglichkeiten abwälzen! Wenigst is dies meine Meinung dazu!

Um noch mal kurtz den Airbag zu sprechen zu kommen! Für das verbaute Sportlenkrad hätte er doch den Airbag austragen lassen müssen, was doch nicht mehr möglich bzw zulässig ist, oder irre ich da jetzt?

75 PS als Grenze schön wär's.

Aber wo bitte gibt's noch solche Fahrzeuge ?

Jeder 1.6er hat doch schon 100PS und diese japanischen Mini-Autos sind ja nun wirklich "uncool" und teils auch unsicherer.

Die Verantwortung liegt hier ganz klar in der Ausbildung (Unfall-Videos) und bei den Eltern. Ich würde meinem Kind auf jeden Fall mal ein Fahrsicherheitstraining zum Führerschein schenken und am Anfang selbst öfter mitfahren.

Die Geschichte hab ich heut auch schon mal in nem anderen Forum gelesen, auch unter dem Gesichtspunkt Leistungsbegrenzung.

Auch mit einem 45PS-Polo kann man sich bei knapp 160 um einen Baum wickeln oder sonstwie totfahren, dazu braucht man keinen Calibra.

Ich finde die Fahrweise der jungen Frau einfach grob fahrlässig, nicht mehr und nicht weniger, so viel Selbstbeherrschung sollte schon drin sein um grade auf einer stressigen Disko-Heimfahrt es nicht zu übertreiben.

Man sollte eher mit Unfallvideos auf Abschreckung setzen (wie in der Bundeswehrfahrschule, das war kernig...). Denn ich kann mit meinem 1.4 60PS Polo auch die Strecke mit 180 langdonnern, de facto macht die Leistung eher einen kleinen Unterschied. Ich meine, dass der Fehler eher auf seiten des Pärchens liegt.

Wenn Du sie kennst, wie schätzt Du sie ein? Wäre sie jemand, der das Auto einfach hat mal ausfahren wollen?

In der Gegend bei meiner Exfreundin gibt es auch so eine Strecke (am Kraftwerk Boxberg für Einheimische): eine schnurgerade Landstraße mit wenig Verkehr und ellenlang. Dort sind mehr Jugendliche gestorben, als ich Zähne im Mund hab. Aber seit dort Tempo 70 mit fast täglicher Überwachung ist, ist dort kaum etwas passiert...

Statt Leistungsdrosselung eher Gutachten erstellen von der Person die einen FS beantragt.

Dies wir aber nicht möglich sein.

Ich meine schön und gut ob nun 170 PS oder 500 PS.

Es hat sie keiner gezwungen so schnell ( 200 ) zu fahren, deshalb lieber ein Gutachten vorher erstellen ob derjenige fähig ist ein Auto überhaupt zu führen.

Hallo Dennis!

Ziemlich traurig und unnötig der Unfall. Ich muss mich allerdings einigen der Vorrednern anschliessen und finde, dass es hier hauptsächlich der mangelnde Menschenverstand war der zu dem Unfall geführt hat. Es hört sich vielleicht böse an aber man muss den Tatsachen ins Auge sehen. Es spielt dabei keine Rolle ob es sich hier um eine Fahranfängerin handelt oder nicht. Wer nach einem Diskobesucht mit 200kmH nach Hause rauscht muss sich bewusst sein ein Risiko einzugehen. Wie ich aus dem Text herauslese spielte sich der Unfall auf einer Landstrasse ab, ist das richtig?

Eine Motorbegrenzung für Fahranfänger halte ich für falsch! Die meisten die rasen wollen werden die Sperre sowieso entfernen lassen (siehe die Mopeds und Motorräder zB) und auch mit einem 55PS Auto kann man nachts mit 160 über die Landstrasse fahren und einen Unfall bauen.

Vielmehr sollte es einen Intelligenztest vor der Fahrprüfung geben und mehr Alkotests an Wochenenden.

Zitat:

Original geschrieben von dragon46

Man sollte eher mit Unfallvideos auf Abschreckung setzen (wie in der Bundeswehrfahrschule, das war kernig...).

Hier ein paar Unfallfotos (Einsatzfotos FW Wien), alle Samstag Nachts passiert Fahrer meist 18 bis 24.

....

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