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Motor läuft nicht richtig

VW Käfer 1200

Hallo zusammen. Ich bin ziemlich verzweifelt. Ich habe für meinen 1963er Käfer einen 1200er Industriemotor mit 105 Betriebsstunden gekauft, den ich nicht vernünftig zum Laufen bekomme. Folgende Komponenten wurden erneuert:

1. Vergaser 30PICT, Nachfertigung aus Dänemark. Das Produkt ist wirklich gut, was ich gut beurteilen kann, weil ich dieses Modell auch in meinem anderen, 1961er Käfer verwende und er dort prima läuft. Er wurde gut eingestellt, die Startautomatik funktioniert gut.
2. Verteilerkappe, Verteilerfinger, Zündkontakte, Zündkabel, Kerzenstecker und Zündkerzen ALLES neu. Zündung ordentlich eingestellt. Zündfunke erreicht in richtiger Reihenfolge alle Zylinder.
3. Das Auto wurde auf 12V umgerüstet, ich verwende also eine 12 V Zündspule und Lima. Die Startautomatik des Vergasers wurde natürlich auch auf 12 V umgerüstet.
4. Die Ventile sind ordentlich eingestellt, die Kompression auf allen Zylindern wurde vor dem Einbau geprüft und ist gleichmäßig i.O.

Jetzt zum Problem: Der Motor springt an und läuft unrund mit Aussetzern auf der rechten Zylinderbank (1+2). Die linke Bank (3+4) arbeitet einwandfrei. Die Abgase aus der linken Zylinderbank (3 + 4) werden gut warm, von der rechten (1+2) bleiben sie lauwarm. Zylinder 2 hat die meisten Aussetzer, Zylinder 1 nicht so häufig. Die Kerzen der rechten Zylinderbank verrußen, sind jedoch nicht nass. Mein Eindruck ist, dass die rechte Zylinderbank nicht genug Luft bekommt. Das Ansaugrohr wurde mit einem Kompressor durchgeblasen und zeigt dabei keinerlei Verstopfung. Das Ansaugrohr (Einkanal) wurde exakt verschraubt. Der Kupferrring als Dichtung wurde jetzt noch einmal erneuert, um sicherzustellen, dass keine Luft verlorengeht.

Wer hat eine Idee, was hier los ist und wo ich noch auf die Suche gehen kann? Viele Möglichkeiten bleiben ja nicht...

20 Antworten

Tausch mal Kerzenkabel zyl 1 und 2 untereinander. Normal kein Zündfunke oder Zündfunke zum falschen Zeitpunkt.
Oder wenig oder keine Kompression. Gemisch sollte passen, 3 und 4 läuft ja. Bleibt am Schluß nur der Auspuff. Die Abgase müssen ja auch raus. Häufiger Fehler ist die Einstecktiefe des Endrohres. Muß engehalten werden sonst ist das Rohrstück der Vergaservorwärmung im Hauptschalldämpfer zu nah am Endrohr.

Hi,

ich würde mal die Kerzen von rechts nach links tauschen und schauen, ob dann das Problem mitwandert.
Wenn ja, dann hast du einen schlechten Kerzensatz erwischt. Die betreffenden Kerzen dann austauschen.
Ist nichts neues, daß auch neue Zündkerzen defekt sein können!

Wenn das Problem nicht mitwandert, überprüf die Zündkabel. Eventuell auch hier die mal von rechts nach
links tauschen und so das Problem einkreisen.

Gruß
Martin

Gib doch bitte die Einstellwerte, die Du vorgenommen hast in Zahlen an.
Also nicht nur, dass sie stimmen.
Zündzeitpunkt wie viel Grad vor OT? Kompression wie viel bar? Ventilspiel wie viel ? usw.

Zitat:

@85mz85 schrieb am 3. April 2022 um 15:23:56 Uhr:


Tausch mal Kerzenkabel zyl 1 und 2 untereinander. Normal kein Zündfunke oder Zündfunke zum falschen Zeitpunkt.
Oder wenig oder keine Kompression. Gemisch sollte passen, 3 und 4 läuft ja. Bleibt am Schluß nur der Auspuff. Die Abgase müssen ja auch raus. Häufiger Fehler ist die Einstecktiefe des Endrohres. Muß engehalten werden sonst ist das Rohrstück der Vergaservorwärmung im Hauptschalldämpfer zu nah am Endrohr.

Das Thema Austausch der Zündkabel und Zündkerzen untereinander habe ich bereits durchgeführt ohne Erfolg. Aber die Möglichkeit, dass das Endrohr zu tief im Auspuff steckt, habe ich noch nicht in Betracht gezogen. Das probiere ich morgen gleich mal aus.

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Hallo,
Würde entweder auf ausgeschlagene Zündverteilerwelle tippen, oder das deine Zündspule einen zu hohen widerstand hat.

Mit freundlichen Grüßen

Sollten nicht, nach nur 105 Betriebsstunden, Verteilerwelle, wie auch Vergaser noch ziemlich neu sein?

Liebe Grüße

Inschinehr

Zitat:

@Inschinehr schrieb am 4. April 2022 um 14:14:50 Uhr:


Sollten nicht, nach nur 105 Betriebsstunden, Verteilerwelle, wie auch Vergaser noch ziemlich neu sein?

Liebe Grüße

Inschinehr

Der Vergaser war ein Modell ohne Startautomatik mit Choke, so dass ich den Motor ohne Vergaser gekauft habe. Außerdem wollte ich den zeitgenössisch richtigen Vergaser haben. Aber wie gesagt, der ist in Ordnung. Beim Verteiler ist es das Gleiche: Ein Industriemotor hat da ein ganz anderes Kaliber drauf (siehe Bild, was aber nicht mein Motor ist). Also ist der Verteiler jetzt eine andere Ausführung.

Ich würde sagen: Alle Kerzen raus und schauen ob beim Orgeln bei 1 und 2 was ankommt. Bzw vergleichen mit 3 und 4.

Achso und verrußte Kerzen geben auch nicht so einen guten Zündfunken wie saubere. Die Kerzen würde ich mal mit einer Messingdrahtbürste reinigen bzw. mit etwas Schmirgelpapier gehts auch. Und den Elektrodenabstand einstellen nicht vergessen.

Die Kerzen können ganz schnell verrußen wenn man viel am Motor "rumprobiert" und nur kurz laufen lässt.

Zitat:

@cab19 schrieb am 4. April 2022 um 15:18:08 Uhr:


Ich würde sagen: Alle Kerzen raus und schauen ob beim Orgeln bei 1 und 2 was ankommt. Bzw vergleichen mit 3 und 4.

Achso und verrußte Kerzen geben auch nicht so einen guten Zündfunken wie saubere. Die Kerzen würde ich mal mit einer Messingdrahtbürste reinigen bzw. mit etwas Schmirgelpapier gehts auch. Und den Elektrodenabstand einstellen nicht vergessen.

Die Kerzen können ganz schnell verrußen wenn man viel am Motor "rumprobiert" und nur kurz laufen lässt.

Die Kerzen wurden von rechts nach links bereits getauscht und selbstverständlich gereinigt,, bevor sie wieder eingebaut wurden. Natürlich sind es auch neue Kerzen mit dem richtigen Wärmewert. Und nochmal: Die linke Zylinderbank läuft einwandfrei mit den Kerzen. Egal, welche Kerzen ich rechts einbaue, ist das Symptom das gleiche wie vorher. Nein. Ein Kerzenproblem gibt es nicht.

SO, noch mal ein Zwischenstand. Es ändert sich - egal welchen Tip ich aufgreife - nichts am unrunden Lauf. Der nächste Versuch ist der Komplett-Tausch des Verteilers (Kappe, Finger und Kontakte waren ja schon neu). Für mich klingt es immer noch nach einem Zündungsproblem. Mal sehen, ob ich da am Ende richtig liege.

Das klingt viel eher nach falschem Gemisch an der einen Seite.

Prüf das Saugrohr von A bis Z auf undichte Stellen, z. B. durch kurze Sprühstöße mit Bremsenreiniger o. Ä. bei laufendem Motor. Selbstverständlich unter Einhaltung adäquater Sicherheitsvorkehrungen...

Bei den Einkanalköpfen passiert es gerne, dass die alte Dichtung beim Ansaugrohr noch drin ist.
Man sieht sie wirklich nicht!

Und zwei Dichtungen werden nie dicht.

Zitat:

@germgerm schrieb am 4. April 2022 um 19:51:11 Uhr:


Bei den Einkanalköpfen passiert es gerne, dass die alte Dichtung beim Ansaugrohr noch drin ist.
Man sieht sie wirklich nicht!

Und zwei Dichtungen werden nie dicht.

Ich hatte die alten Dichtungen gegen neue ersetzt.

Zitat:

@Naxel63 schrieb am 4. April 2022 um 17:43:22 Uhr:


Das klingt viel eher nach falschem Gemisch an der einen Seite.

Prüf das Saugrohr von A bis Z auf undichte Stellen, z. B. durch kurze Sprühstöße mit Bremsenreiniger o. Ä. bei laufendem Motor. Selbstverständlich unter Einhaltung adäquater Sicherheitsvorkehrungen...

Ich bin mir da noch nicht sicher, aber grundsätzlich stimme ich Dir zu, dass das Gemisch auf der einen Seite nicht stimmt. Da die Benzinmenge immer gleich ist für beide Seiten, kann es ja tatsächlich nur eine zu geringe Luftmenge sein, die auf der rechten Seite nur im Brennraum ankommt. Deshalb werde ich jetzt auch die Ansaugspinne tauschen gegen eine neue. Ich vermute, dass das Rohr für die Ansaugvorwärmung auf der rechten Seite nur noch einen geringen Durchsatz an Luft erlaubt. Das Hauptrohr hatte ich mit einem Kompressor durchgeblasen, was bestens funktioniert hat. Das Rohr ist also frei.

Andererseits wundere ich mich darüber, dass der Motor bereits im Standgas stottert, wo ja nur relativ wenig Luft angesaugt werden muss. Um ein Zündungsproblem endgültig auszuschließen, tausche ich jetzt den gesamten Verteiler aus (Kappe, Finger und Kontakte waren ja schon neu). Vielleicht ist da ja ein Wackelkontakt drin...

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