Montage Ölsumpf
Hallo erstmal zusammen,
ich habe mal eine Frage zum verbauen eines Zusatzölsumpfes. Ich kaufte mir einen von Bomex, der nun bei mir liegt nur haben die keine Montagehinweise dazu gegeben. Für mich ist das das erste Mal einen Zusatzölsumpf zu verbauen und ich möchte natürlich, das alles dicht ist und nicht die Verlängerung des Ölansaugrohes im Gehäuse rumtreibt irgendwann.
Evtl. hat ja der Eine oder Andere Tips für mich oder eine Anleitung im Netz parat.
Vielen Dank im Vorraus,
Manuel
49 Antworten
Ich versuche es mal mit Bildern:
1. Öldeckel und Sieb demontieren, alles reinigen und Reste der alten Dichtung entfernen
2. vom Durchmesser passenden Verlängerungsschnorchel aufstecken und mit Schelle sicher (ist schwer, aber man kommt ran mit dem Schraubendreher)
3. neue Papierdichtung am Motor auflegen und den zusätzlichen Ölsumpf so wie er ist aufstecken und mit den beiliegenden Hohlschrauben über kreuz verschrauben (ich geb immer noch etwas Flüssigdichtung auf die Papierdichtungsflächen)
4. die beiliegenden Gewindestifte in den Ölsumpf eindrehen und zwar so, dass sie nach unten hin die gleiche Länge haben wie die die aus dem original Motorblock heraus schauen.
5. von innen mit M6 Mutter kontern
6. Papierdichtung, Ölsieb, Papierdichtung, Stahldeckel aufsetzen und mit den originalen M6 Hutmuttern und neuen Kupferringen über kreuz leicht vorspannen und dann mit Gefühl über Kreuz fest ziehen.
(bei dir sieht es aber so aus, du nimmst die kurzen aus dem Motorblock raus und drehst die langen mit der längeren Seite nach unten in den Motorblock, die originalen Stifte kommen dann wieder unten in den Sumpf. Es sind keine Hohlschrauben in deinem Satz sondern normale M6 Muttern. Mein Sumpf kommt von EMPI.)
Hier noch ein paar Bilder:
Zitat:
Original geschrieben von Red1600i
Wichtig ist nur eines: niemals Schrauben in einen Magnesium Block reindrehen! NIEMALS!Immer Stehbolzen in das Magnesium und das Montageteil mit einer Mutter befestigen.
Warum? Weil eine Schraube beim anziehen das spröde Magnesium knackt. Es geht Windung für Windung raus... und das auch mit Garantie.
Das mit dem Einkleben ist auch hilfreich. Es ist dicht und wirklich fest, das Magnesium wird nicht überlastet.
Hallo Red,
Du schreibst das Einkleben wäre hilfreich, dabei ist es doch ein Muß!
Ansonsten besteht kein Unterschied, ob ich eine Schraube eindrehe oder eine Mutter aufdrehe.
Einkleben tu ich fast alles, man muss es nicht, VW hat es ab Werk nicht getan. Also gehen tut's auch ohne Einkleben... aber besser ist es mit Einkleben. Es bleibt einfach dicht. Allerdings sollte man sich schon Gedanken gemacht haben, ob sowas jemals wieder raus muss, weil so einfach ist es nicht mehr einen Bolzen zu entfernen.
Doch, es ist ein Unterschied, ob man in Magnesium einen Stehbolzen eingedreht hat und nun ein Bauteil mit einer Mutter dran befestigt oder einfach eine Schraube zum Befestigen nimmt. Der Unterschied ist GIGANTISCH.
Der Stehbolzen, noch dazu eingeklebt, verteilt das Anzugsmoment gleichmäßig auf alle Gewindegänge, sie werden alle gleichzeitig belastet, es tritt keine Reibung, Torsion oder Scherung auf. Hauptsächlich nur Zug in eine Richtung... klar, etwas Torsion ist schon dabei, aber um Potenzen geringer.
Schraubt man in Magnesium eine Schraube, wird im Gewinde Reibung erzeugt und das nicht wenig. Ausserdem beginnt die Schraube nicht gleichmäßig zu tragen, sondern immer erst an den äußeren Gewindegängen, einfach weil die Schraube über die Toleranzen und Freigängigkeiten dort zuerst beginnt zu tragen. Das ist den äußeren Gewindegängen zuviel, das Magnesium schert ab.
Du kannst es gerne probieren. Die M6 Bolzen am Ölsumpf sind ein lohnenswertes Übungsobjekt, auch die Ölpumpe ist klasse dafür geeignet. M8 mit 20Nm reisst garantiert aus...
Mach die die Vorstellung leichter. Klebe einen Stehbolzen in Styropor. Hält mit Epoxy einiges aus, da kannst du einiges dran festschrauben. Nun dreh die Schraube ins Styropor... klappt nicht? Genau deswegen. Kannst du auch ohne Epoxy probieren, der Bolzen hält, die Schraube nicht.
Da kommt man ja richtig in's Schwitzen, wenn man hier mit liest.
Ich denke, drei Fehler könnten! passieren.
1. Es wird eine Mutter angezogen und der Bolzen bewegt sich ganz langsam raus.🙂
Glücklicherweise bleibt alles dicht und der Motor kann gestartet werden.
2. Er baut aber leider keinen Öldruck auf, weil man den Schnorchel nicht abgeschrägt hat, oder noch Luft in der Pumpe ist. Leider hatte man vergessen, die Kerzenstecker herunter zu ziehen und der Motor läuft.😮 TROCKEN😁
Jo,... vieleicht ein bissel mehr Gas,... damit sich ENDLICH ÖLDRUCK aufbaut ... abber nüscht ... Lampe geht ni aus.
--- 😰 Motor ist beim Schlüssel zurück drehen etwas schneller aus gewesen, wie sonst.😰---
3. Weil der Motor nun fest ist, baut man den aus und setzt den auf dem Sumpf auf.
Dabei macht es ganz leicht 'KNACK' und dann kann man den eigentlich für einen 1200er nicht nötigen Sumpf wieder demontieren.
Nehmt den Beitrag bitte nicht so ernst, aber zieht bitte die Lehren aus dem, was passieren könnte.
der Rudi.🙂
Ähnliche Themen
Maik, du kennst die ganzen Gemeinheiten des Schrauber Daseins... 😁
Servus Red,
danke für die ausführliche Erklärung. Nur ich kann es mir nicht vorstellen.
Wenn ich eine Schraube in ein Magnesiumblock einschraube, geht dies erstmal per Hand. D.h. einige Schraubengänge bis fast zum Anschlag sind ohne Widerstand überwunden. Die letzte Schrauben- bzw Mutterdrehung per Schlüssel gehen dann auf ähnlich viele Schraubenwindungen.
Zitat:
Original geschrieben von Red1600i
Nun dreh die Schraube ins Styropor... klappt nicht? Genau deswegen. Kannst du auch ohne Epoxy probieren, der Bolzen hält, die Schraube nicht.
Wo ist der Unterschied, ob ich jetzt einen Bolzen oder eine Schraube ins Styropor drehe. Wenn gleichviele Gewindegänge im Styropor verankert sind, müßten sie auch gleich viel halten.
Du musst dir auch vorstellen, dass der Bolzen ohne Belastung eingebracht wird. Nachher wird er nur auf Zug belastet, dann wenn du mit der Mutter etwas befestigst.
Die Schraube wird bereits beim einbringen belastet, wenn du etwas damit festschraubst. Sie dreht sich dabei noch, der Bolzen bleibt wie er is.
MfG Flo
Ich habe mir das gerade unter der Dusche durch den Kopf gehen lassen, Red hat Recht.
Lassen wir den Stehbolzen 10 Gewindegänge im Material stecken, so ist sie auch mit diesen 10 Gewindegängen fixiert. Eine aufgeschraubte Mutter stößt beim Festschrauben auf den Widerstand von diesen 10.
Anders eine eingeschraubte Mutter. 9 Gewindegänge ohne nennenswerten Widerstand, dann wird sie festgezogen.
D.h., die Gefahr das Gewinde herauszudrehen ist bei einem Stehbolzen, in diesem Fall, um rund 10% geringer.
@Flo
Natürlich sieht das anders aus, wenn mit der Schraube etwas rangedrückt werden soll, und schon einige Gewindegänge vorher Kraft aufgewendet wird.
Schlußendlich: Stehbolzen einsetzen!
Ich habe es jetzt so verstanden, dass ich die die Gewinde bolzen so einsetzen kann, ambesten mit Schraubensicherung Endfest und dann müsste es passen. Gut müsste einmal festziehen, dann reindrehen mit Schraubensicherung vor der Montage und dann sollte es passen, dann dürfte doch nicht passieren, oder? Man sieht es bei dem einem Foto, wie die sich rausdrehte.
Die Röhrchen sind aber scheinbar schon angeschrägt. Stimmt der Winkel?
Irgendwie kenne ich das mit der Befestigung anders...
Beim Motorblock werden die kurzen Bolzen entfernt und sie kommen unten in den neuen Sumpf hinein. Wobei ich mir gut überlegen würde, alte gebrauchte Bolzen wiederzuverwenden. Ich würde mir unbedingt neue besorgen.
Die mitgelieferten Bolzen kommen in den Block anstelle der serienmäßigen Bolzen. Wobei mir die Bolzen recht lang vorkommen, aber vielleicht liefern die einfach 6 lange aus, damit der eine lange, den man wirklich braucht, immer dabei ist. Der "lange" Bolzen hält nachher den Schnorchel und auf der Innenseite des Motors ist eine Mutter dafür. Eine Scheiss Arbeit, diese Mutter zu montieren... und fest zu kriegen. Und auch obachtgeben beim Rausmachen, erst die Mutter lösen, sonst reisst der Bolzen ab.
Die Anschrägung des Rohres wäre mir zuwenig. Wenn es das Sieb etwas schief verquetscht, ist das Rohr dicht und er verdurstet.
Du musst auch nicht oben die Schraubschelle montieren, stecken des Rohres genügt... wenn du dir das längste Rohr aussuchst und es so stecken kannst, dass es NICHT rumschlackert oder abfallen kann, sondern zwischen Sieb und Schnorchel gefangen sitzt. Dann kannst du es später beim Ölwechsel leicht ziehen und kommst noch an den Boden des Motors ran. Ich kratze mit dem Finger gerne dort rum... um Dreckreste rauszuholen und um zu testen, ob Späne drin sind. Man weiß ja nie ob man nicht was drin findet...
Ich habe nochmal die Antwortmail von Bomex gelesen und der sagte es so, wie ich es bereits hatte,.... hm:
Zitat:
Kurzanleitung:
Den Öldeckel und das Ölsieb ausbauen und die Dichtfläsche reinigen. Den Durchmesser des Ölsaugrohr messen und das entsprechende Rohr mit der Schelle befestigen. Den Ölsumpf mit der flachen Seite nach oben auf die Stehbolzen schieben und mit den Muttern und den Sicherungsscheiben befestigen. Die 6 Bolzen mit dem langen Gewindeteil in den Ölsumpf schrauben und das Ölsieb und den Deckel mit der Huttmutter befestigen. Die Dichtungen sollten mit einer Gehäusedichtmasse zwischen Motorgehäuse , Ölsumpf, Ölsieb und Deckel eingesetzt werden.
Für die sichere Montag werden KFZ Kenntnisse vorausgesetzt.
wenn die Schräge des Rohres zu gering erscheint, dann bohr doch noch ein Loch rein. Dann musst du es auch nicht weiter einkürzen und du kannst so verfahren, wie Red geschrieben hat, ohne die Schraubschelle zu montieren
Hmmm, ich glaube, diese Anleitung kannste knicken...
Wie soll der dicke Guss über die kurzen Bolzen vom Seriendeckel drüberpassen? Die müssen länger werden oder es müßten spezielle Hohlmuttern mitgeliefert werden. Fehlen aber, oder nicht?
Dass die mitgelieferten Bolzen unten dranpassen, war klar... trotzdem ist das Murks, Bolzen so zu verwenden.
Brrrrr.... Bomex hat anscheinend von Chinesisch nach Englisch nach Deutsch übersetzt.
Egal: wie wird der Sumpf am Block befestigt? Das können nur die 6 mitgelieferten Bolzen sein. Mit den Serienbolzen geht's ja nicht.
Sorry das ich jetzt nochmal meinen Senf dazu tun muß aber nun ist von 3 Leuten 4x erklärt worden wie das Ding untergebaut wird und ich habe den Eindruck es fehlen immer noch Anbautipps.
Das ist doch alles selbsterklärend wenn mal kurz drüber nachdenkt wie das sitzen muß,oder sogar nur sitzen kann.
In über 22 Jahren Käferschrauben habe ich noch nicht erlebt das ein Zusatzsumpf so eine Herausforderung ist.
Auf deinen Bildern sehe ich die langen Stehbolzen unten im Sumpf um den Öldeckel zu halten,wie soll denn nun der Sumpf an dem Motor fest werden ? Die langen mit Bund in der mitte müssen garantiert in den Motorblock wenn du nicht 12 davon hast.
Ich glaube langsam du erlaubst dir einen riesigen Spass mit uns.
Falls nicht bitte ich um Entschuldigung für meine Worte.
Vari-Mann
wenn du mich fragst, dann passen deine mitgelieferten Bolzen so nicht zu der Beschreibung