Möchte E200 gegen stärkere Motorisierung tauschen - aber welche?

Mercedes E-Klasse W210

Liebe Mitroster/-innen,

nachdem ich hier zwar schon in vielen technischen Fragen Hilfe gesucht und gefunden habe, jedoch bisher noch nie in einer (für mich) richtungsweisenden Entscheidung um Rat bitten musste, ist es nun einmal soweit...

*Räusper*
Und zwar ist in mir der Gedanke schon weit fortgeschritten, meinen eigentlich längst liebgewonnenen und durchaus bestens bewährten E200 Elegance (Bj. 1998, Automatik, Tempomat, kein Klima) abzustoßen, um ihn durch ein besser ausgestattetes Modell - also wieder einen W210 - mit etwas souveränerem Antrieb zu ersetzen. Warum? So problemlos der 200er bisher zwar insgesamt ist, nerven mich sein Phlegma und sein raues Wesen dann doch zuweilen - und das zuletzt auch irgendwie immer häufiger. Ich bin zwar kein Raser vor dem Herrn, fahre aber auf langen Strecken dann doch gerne mal - naja - zügig, d.h. durchgehend mit 170-180 (sofern halbwegs gefahrlos möglich). Der E200 ist dann schon ziemlich laut - und das klingt auch nicht eben schön. Da sehnt es mich dann zunehmend nach einem entspannt schnurrenden 6-Zylinder oder zumindest überhaupt einfach nach einem müheloseren Gleiten. Obendrein nervt es mich jedes Mal, wenn man verkehrsbedingt mal herunterbremsen muss, wie lange es dauert, bis der Wagen wieder richtig Fahrt aufnimmt. Alles in allem wirkt der E200 dann gequält, überanstrengt und weit entfernt von jeglichem Luxus... Es soll also ein stärkerer Vertreter der Gattung W210 her!

[In dem Zuge habe ich mir übrigens meinen Traum, einen W140, nach reiflicher Überlegung nun endgültig aus dem Kopf geschlagen. Dafür bin ich wohl schlichtweg nicht wohlhabend genug und ich möchte einfach nicht jedes Jahr riskieren, wegen irgendwelcher Reparaturen zum S-Klasse-Tarif meine Urlaubspläne mit meiner kleinen Familie zusammenstreichen zu müssen.]

Ein bisschen Luxus und Tinnef soll es dann beim nächsten 210er aber eben doch werden, um der S-Klasse gefühlt näher zu sein: für mich ein paar mehr Knöpfchen (gerne Klappspiegel, Heckrollo, Sitzheizung) zum Spielen und vielleicht Parameterlenkung sowie einen orthopädischen u. vollelektrischen Fahrersitz - und für meine Frau eine Klimaanlage, nachdem sie mir meinen asketischen Verzicht darauf (bei unserem jetzigen E200) während einer langen, langen Fahrt vom Niederrhein an den Bodensee bei deutlich über 30°C im Schatten dann doch ein wenig verübelt hat, hihi...

Die Entscheidung, mich kurz- bis mittelfristig vom E200 zu trennen, ist also im Grunde schon so gut wie getroffen. Die große Frage, die jetzt bleibt und bei der ich auf Euren Rat hoffe, ist nun die nach der richtigen Motorisierung.

Spürbar schwungvoller und müheloser als beim E200 ohne K mit seinen 136 PS und nur 190Nm Drehmoment sollte es also schon zugehen, aber ein Rennfahrer und Ampelsprinter werde ich in diesem Leben wiederum auch nicht mehr. Enorme Endgeschwindigkeit und katapultartige Beschleunigung müssen also nicht sein, einfach nur etwas mehr Spritzigkeit als jetzt - sowie vor allem mehr Lässigkeit und Ruhe beim zügigen Fahren. Auf der anderen Seite sollen die Sprit- und Unterhaltkosten möglichst nicht eklatant gegenüber dem jetzigen Gefährt ansteigen. Sagen wir: +15 bis 20% (Gesamtkosten pro Jahr) wären ok - je weniger, desto besser. Den E200 habe ich übrigens i.d.R. mit einem Durchschnittsverbrauch von knapp 11 Litern gefahren (ja, oft getreten). Ich fahre im Jahr etwa 25t km, eher mehr als weniger.

Die naheliegenden Optionen scheinen mir hier nun die größeren 6-Zylinder Benziner E280 und E320 zu sein, allerdings steht bei diesen die Sorge im Raum, letztendlich doch deutlich höhere Kosten als beim 200er zu haben. Begründete Sorge oder nicht? Könnte ein solches Fahrzeug mit bereits installierter Gasanlage vielleicht doch Sinn für mich machen? Ein Neueinbau erscheint mir schlicht zu teuer bei ungewisser Lebenserwartung des Fahrzeugs...

Und wie sieht es mit den CDI's aus? Selbst der E220CDI mit 143PS scheint von den sonstigen Werten her schon ein ganzes Stück mehr Dampf zu haben als der E200. Könnte das vielleicht schon die eierlegende Wollmilchsau (d. h. mehr Leistung und sogar günstiger!?) für mich sein oder ist der Unterschied zum E200 dann doch nur minimal? Wie sieht es zudem bei den CDI's in Sachen Lärm aus - gerade ab Tempo 160/170? Und ist der 5-Zylinder E270CDI eventuell ein guter Kompromiss in Sachen Leistung ggü. Kosten oder durch seine "asymmetrische" Konstruktion eher ein besonders schlimmer Radaubruder?

Ihr seht: in der Motorisierungsfrage bin ich noch ziemlich ratlos und ich hoffe daher auf erleuchtende Eingebungen Eurerseits - bitte möglichst immer unter Berücksichtigung des Kostenaspekts. Ich danke vorab herzlich für jeden hilfreichen Beitrag. 🙂

Euer grübelnder

LordChaos80

🙂

Beste Antwort im Thema

Na klar, alle Motoren beim 210er haben ihre Vor-und Nachteile, abraten kann man eigentlich von keinem Motor! Aber - der 300 TD ist die eierlegende Wollmilchsau für deine Bedürfnisse, lieber Lord Chaos! Warum?
1. Er ist der Inbegriff an Langlebigkeit und Zuverlässigkeit, wird darin von keinem anderen Motor der Baureihe übertroffen.
2. Er ist deutlich leistungsstärker als der 200er(177/136 PS)
3.Er hat mit 330 Nm ein deutlich höheres Drehmoment
4.Dennoch sind die Verbrauchskosten eher niedriger als beim 200er
5. Das ist ein ausgesprochener Langstreckenwagen, Rentnerfahrzeuge mit Standschäden gibt es nicht und Langstrecken - km zählen bestenfalls die Hälfte
6.Auch dem Getriebe tun LS- km ausgesprochen gut, da sind Laufleistungen von 800 000 km drin!
7.Parameterlenkung war serienmäßig
8.Automatik und Tempomat waren serienmäßig
9.Der Motor ist als R6 der laufruhigste Diesel überhaupt, nicht nur wegen des Massenausgleichs als R6 im Vergleich zu einem V-Motor, der dazu Ausgleichswellen mit zusätzlichem Reparaturrisiko benötigt,sondern auch als Vorkammermotor, der "weicher" verbrennt als ein CDI.
10.Das Fahrzeug ist jetzt mit DPF und grüner Plakette nachrüstbar

10 Punkte , die es in sich haben !😉😛

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Kann Dir ja einen hier aus Kalifornien mitbringen 😉

Hier in der Bay Area fahren zuhauf rostfreie W210 rum, gestern 2x E 300 Turbodiesel gesehen, und einmal E 300 Diesel, allesamt mit Vollausstattung 😁

So selten ist der 300TD jetzt auch nicht. Die beiden finde ich z.B. ganz ansprechend. Auch wenn der eine evtl etwas überteuert ist. DAfür müsste er perfekt sein.
http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=256752974&asrc=st|s,as
http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=231568622&asrc=st|as
Grüße

Ja, die machen einen guten Eindruck! Trotz des exorbitanten Preises würde ich den 2. vorziehen - hat nicht dieses elende , speckige und faltige Leder und vor allem einen schon sensationell niedrigen Km - Stand - wenn er stimmt!

@DSD:

Ich bin zwar kein militanter Ledergegner wie Du es bist, habe aber gegen schöne Stoffsitze auch überhaupt nichts einzuwenden - nur: dann bitte um Himmels Willen keinen Avantgarde. Was die Designer da geritten hat, solche Muster in einer E-Klasse zu bringen, ist mir bis heute schleierhaft. Das passt vielleicht zum Golf "Pink Floyd" oder zum Corsa "Steffi", aber doch bitte nicht in ein amtliches Auto wie eine E-Klasse... 😁

Hehe, da bin ich wohl trotz meines noch relativ jugendlichen Alters schon konservativer als Du. Wenn Stoff im W210, dann für mich bitte anthrazit ohne irgendwelche pfiffigen Muster und am liebsten Elegance wie bei meinem jetzigen. 😁

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Zitat:

Original geschrieben von hoppenstedt1


Ganz klares Votum von mir für ein T-Modell für die Familie!

Möchte nie mehr eine Limousine fahren, und beim Mercedes S210 - und nur bei dem 😁 - passt ein Fahrradanhänger komplett und nicht(!) zusammengeklappt einfach ohne Umstände und Verrenkungen hinten rein, die Kinder reichen mit tretenden Füßchen nicht mehr an die Lehne des Vater- äh, Fahrersitzes und vieles mehr.

Hallo hoppenstedt1,

dass der Kofferraum und die umklappbaren Sitze (u. ggf. auch die zusätzlichen Notsitze) ganz andere Möglichkeiten bieten, steht ja völlig außer Frage. Die Frage ist halt nur, ob und wie oft man das braucht. Ich stand in zwei Jahren mit der Limo nur einmal vor einem Problem, bei dem der Kombi hilfreich gewesen wäre. Da hätte es dann aber auch ein Anhänger getan und ich kann mir jederzeit von einem Kumpel im Ort einen leihen. Daher bleibe ich trotz aller praktischen Vorzüge des Kombis bei der Limo (mit AHK ab Werk oder halt später mit Nachrüstlösung von Westfalia) , die mir persönlich und subjektiv halt optisch einfach ungleich besser gefällt.

Einen vermeintlichen Vorteil, den Du dem T-Modell da andichtest, halte ich aber mit Verlaub für Seemannsgarn... 😉 Wo soll denn da bitte der Platz im Fond größer als bei der Limo sein? Schau' Dir einfach mal die Zeichnungen mit den Innenabmessungen von Kombi und Limo an und du wirst sehen, dass bei der Limo der Abstand zwischen Vorder- und Rückenlehne bei gleicher Messhöhe sogar minimal größer als beim Kombi ist (Limo: 75.8 cm - T-Modell: 74.5 cm) und zudem die Sitzfläche im Fond bei der Limo etwas breiter bemessen ist (Limo: 51.0 cm - T-Modell :48.7 cm). Das macht den Kombi im Fond zwar jetzt nicht merklich kleiner, aber mit Sicherheit eben auch nicht größer... oder nicht? Einen Vorteil hat er hinten höchstens in Sachen Kopffreiheit.

Zitat:

Original geschrieben von LordChaos80



Ein bisschen Luxus und Tinnef soll es dann beim nächsten 210er aber eben doch werden, um der S-Klasse gefühlt näher zu sein: für mich ein paar mehr Knöpfchen (gerne Klappspiegel, Heckrollo, Sitzheizung) zum Spielen und vielleicht Parameterlenkung sowie einen orthopädischen u. vollelektrischen Fahrersitz - und für meine Frau eine Klimaanlage

und

Zitat:

Original geschrieben von LordChaos80


nur: dann bitte um Himmels Willen keinen Avantgarde

passen jetzt nicht ideal zusammen. Gerade die Avantgade sind im Schnitt mit dem meisten Tinnef beglückt. Wnn man dann noch sinnvolles wie Xenonlicht usw. in betracht zieht, drängt sich Avantgarde auf. Naja, es bleibt Dir ja noch ein lederausgestatteter Avantgarde.

Grüße

In der Limousine sitzt man hinten vermutlich sogar ein bisserl besser als im T-Modell, weil die Polsterung der Kissen anders ist, bilde ich mir zumindest ein. Und leiser ist sie auch, die Klimaanlage greift besser, ebenso wie der Verbrauch doch spürbar geringer ist und gerade beim 210er die Rückwandtür ein Quell ewigen Rosts ist. Wer das T-Modell nicht braucht ist gut beraten, sich einen Kauf gut zu überlegen.

Ich würde mir keinen Einzelraum kaufen, wenn ich zum gleichen Preis eine Zweizimmerwohnung haben könnte. Auch wenn in dieser, - beispielsweise und als Vergleich zur erwähnten Rückwandtür*, der Wasserhahn tropfen würde.

*meine 97er Heckklappe hat Null Rost 😉

Kamintür'l rein und gut ist's ... 😉

Wir beide haben auch gute Gründe, das T-Modell zu wählen, du, wegen der vielen Bierkisten, die du wegen mir andauernd transportieren musst, und ich, damit ich die Schminksachen und den Fummel meiner Fotomodelle auf der Reise zur Fotolocation gut unterbringen kann. 🙂

Zitat:

Original geschrieben von brotdose


...passen jetzt nicht ideal zusammen. Gerade die Avantgade sind im Schnitt mit dem meisten Tinnef beglückt. Wnn man dann noch sinnvolles wie Xenonlicht usw. in betracht zieht, drängt sich Avantgarde auf. Naja, es bleibt Dir ja noch ein lederausgestatteter Avantgarde.
Grüße

Ach, ganz so schlimm ist es doch nicht. Ich hatte vergessen, dazu zu schreiben, dass sich meine Ablehnung nur auf die Stoffmuster der Avantgarde-Vormöpfe bezog. Mit den Mustern der großen Mopf kann ich zumindest leben, hehe... 🙂

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel


Wir beide haben auch gute Gründe, das T-Modell zu wählen, du, wegen der vielen Bierkisten, die du wegen mir andauernd transportieren musst, und ich, damit ich die Schminksachen und den Fummel meiner Fotomodelle auf der Reise zur Fotolocation gut unterbringen kann. 🙂

Man stelle sich vor, es wäre eine Limo - da wäre nach den Schminksachen der Kofferraum voll, und die Models stünden ohne Fummel vor der Kamera... Das wäre ja fürchterlich. ;-) Die würden schrecklich frieren, und womöglich müsstest Du sie wärmen. Ne wirklich, da hast Du gerade nochmal Glück gehabt mit dem T-Modell. :-))

Eine kleine Zwischeninfo zum E300TD (vielleicht für den einen oder anderen Mitleser interessant): Die Firma Deissler hat mir die sofortige Verfügbarkeit ihres DPFs inzwischen bestätigt. Der Preis beträgt, wie von DSD zitiert, in der Tat 1.700 EUR und der Umbau inkl. Einzelabnahme vor Ort kann nach vorheriger Terminabsprache innerhalb von 3 Std. durchgeführt werden. 🙂

Das steigert den Fahrzeugwert schlagartig um ca. 50% -- aber immerhin eine Möglichkeit für die verlorenen Seelen ... 😉

Richtig, Sinn macht es wohl nur bei einem Wagen, der dann auch wirklich (insb. von der Karosseriesubstanz) noch ein langes Leben vor sich hat. Ich denke, ich kann es drehen oder wenden wie ich will: den 300TD müsste ich mir schon erst einmal mit viel Wohlwollen schön rechnen.

Ganz 'raus fällt er trotzdem nicht, da immer wieder Exemplare mit Laufleistungen von ~250t. km auftauchen, die rostmäßig noch sehr gut dazustehen scheinen und trotzdem wohl wegen der roten Plakette und der hohen Steuern für ganz kleines Geld weggehen... Mal sehen... 🙂

P.S.: Verlorene Seelen - sind das jetzt für dich die Autos oder die Menschen, die sich dafür interessieren? 🙂

Autos haben keine Seele ... 😉

"Verlorene Seelen" sind für mich Menschen, die sich trotz besseren Wissens (also "sehenden Auges"😉 in Gefahren begeben, weil irgendetwas im Zwischengehirn die Stimme des Verstandes dämpft und Wirkung der positiven Gefühle fördert. Ist das der Thalamus, der dafür zuständig ist? Richtiger wird so eine Entscheidung dadurch jedoch nicht, sie ist nur verzerrt.

Zum Glück geht es dabei in diesem Fall nur um Autos und um überschaubares Geld. Man muss ja nicht gleich 10.000 Euro und mehr hineinbuttern um nach emotionaler Abkühlugnsphase zu bemerken: es lohnt sich nicht.

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