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MKB: AAZ, Einstellungen nach Zahnriemenwechsel?

VW Passat 35i/3A

In den FAQ habe ich etwas gefunden zum Zahnriemenwechsel, aber nicht für den 1,9 TD Motor. Bisher mache ich es immer so:

Rechtes Vorderrad abnehmen, Nuß mit Verlängerungen auf die Kurbelwelle. (Bei der Gelegenheit ein Tip, nachdem ich etliche Ratschen zerschossen habe: Proxxon 3/4 Zoll, die hält)

Kurbelwelle so lange drehen, bis ich mit einem passenden Maulschlüssel durch den Schlitz in der Nockenwelle über Zylinder 4 die Nockenwelle festlegen kann. Einer passende Langnuß stecke ich durch das Rad, was die Verteilereinspritzpumpe antreibt, damit sich hier auch nichts mehr bewegt. Mit einem weißen Edding mache ich an drei Stellen auf dem alten Zahnriemen Markierungen, gegenüber an den entsprechenden Motorteilen ebenfalls. Mit einem von mir geschweißten "Spezialschlüssel" halte ich die Spannrolle fest und drehe die Mutter los, nehme den alten Zahnriemen ab. Halte den neuen Spannriemen genau daneben und übertrage die drei Markierungen mit dem Edding exakt auf den neuen Zahnriemen. Baue den neuen Zahnriemen und eine neue Spannrolle ein, beachte dabei die Markierungen am Motor. Spanne den Zahnriemen und ziehe die Spannrolle fest. Nehme die Dinge weg, die Schwungscheibe, Nockenwelle und VESP blockieren und drehe die Kurbelwelle mehrmals durch. Dann prüfe ich die Zahnriemenspannung und spanne ggf. nach. Hier geht´s schon los: So daß ich den Zahnriemen zwischen Daumen und Zeigefinger gerade so eben noch um 90 Grad drehen kann. Das hängt vom Monteur ab. Mein Besuch konnte den von mir gespannten Zahnriemen nicht um 45 Grad drehen. Aber das ist ja egal, hat nun mehr als 15 Jahre funktioniert.

Nun meine Frage: Wie mißt man Steuerzeiten? Ich könnte den Motor ja auch etwas auf "früh" stellen. Was könnte ich machen, wenn ich mal einen gebrauchten Motor bekäme, auf dem gar kein Zahnriemen drauf ist?

Oder wenn ich mal die VESP austauschen müßte?

Beste Antwort im Thema

Mahlzeit!

Selbsthilfebücher:

Je älter, je besser, ich bilde mir ein ich hätte eins vom Golf II rumfliegen in dem das gesamte Prozedere zum FB einstellen drinsteht.

Steuerzeiten:

Wenn der Motor auf OT steht (Guckloch an Kupplung) und das Abstecklineal an der NW passt stimmen die.

Je nach Ausführung des Lineales kann die NW ein paar Grad früher oder später stehen, das macht aber nix (Ich hab bei mir früher immer auf etwas früher gestellt und mir eingebildet man würde einen Effekt merken)

Fehlt noch der Förderbeginn.

Dazu hab ich auf MT schon zig Anleitungen geschrieben, finden tu ich natürlich keine...GRRRR!

Ich versuchs nochmal, ich hab das aber mangels entsprechendem Auto schon seit zig Jahren nicht mehr gemacht, ich hoffe ich hab noch alles in Kopf:

Kaltstartbeschleuniger zurück schieben ( wenn der gezogen ist stimmt die ganze Einstellerei nicht!).

Evtl. auch an Pumpe kontrollieren ob der auch wirklich in Ruhestellung steht.

Handbremse rein, 5. Gang, Auto vorne links aufbocken.

Stopfen vom Guckloch an der Kupplung entfernen, dabei nicht nur den inneren, rausziehbaren nehmen sondern auch gleich den Außenteil mit rausschrauben.

Für Beleuchtung am Guckloch sorgen (ich setz immer die Hirnbirn auf), sich an den linkem Kotflügel stellen, ins Guckloch schauen und dabei das angehobene Rad vorwärts drehen bis die OT-Marke auf dem Schwungrad mit der entsprechenden Gehäusemarkierung übereinstimmt.

Ein Schwungrad kann mehrere Markten haben! Also aufpassen auf was man einstellt!

Wenn man öfter da dran gehen will ist es sinnvoll sich kurz vor OT ne Marke mit gut sichtbarer Farbe aufs Schwungrad zu machen so daß man eher unkonzentriert bis kurz vor OT kurbeln kann. Die ins Schwungrad gestanzten Markierungen sind oft schwer zu erkennen, da kann auch Farbe helfen oder Kreide die in den Vertiefungen hängen bleibt.

Zentralschraube aus Hochdruckteil der ESP entfernen, dabei läuft etwas Kraftstoff aus, legt also was unter.

Achtung: Das Innere der ESP reagiert empfindlich auf Dreck, also die Schraube irgendwo sauber ablegen.

Meßuhr in Adapter einsetzen und Adapter einschrauben, die Uhr dann mit 3 - 4 mm Vorspannung im Adapter festklemmen.

Je nach baulicher Situation kann man auch den Adapter zuerst einschrauben und dann die Uhr reinstecken, vorspannen und festmachen.

Meßuhr nullen.

Rad langsam rückwärts drehen, dabei sollte die Mehruhr rückwärts laufen. Irgendwann bleibt die Meßuhr stehen, jetzt nicht mehr weiter drehen.

Meßuhr nullen.

Rad langsam vorwärts drehen bis auf OT (und auch wirklich nur bis dahin und keinen Bruchteil eines mm weiter!)

Der Zeiger der Meßuhr sollte sich jetzt wieder bewegt haben. Steht das Schwungrad auf OT kann man jetzt an der Meßuhr den FB ablesen, bei Serienmäßigen Motoren an denen sich noch keiner ausgetobt hat sollte da irgendwas zwischen 0,8 und 1 mm stehen.

Zum Ein / Verstellen muß die ESP in ihren Langlöchern gedreht werden.

Dazu lockert man die Schraube unter dem HD-Teil, nimmt die ZR-Abdeckung ab und lockert durch die Löcher im Antriebsrad der Pumpe die 2 entsprechenden Muttern, evtl muß man dazu die KW etwas drehen damit die Nuß draufpasst ( falls das so ist muß man wieder etwas zurück drehen und dann wieder mit Rad nach vorne auf den OT).

Dann gibts noch ne Schraube die man von oben erreicht, die auf lockern.

Jetzt kann man die ESP drehen, Oberteil zum Motor hin bedeutet FB wird früher, vom Motor weg später.

Jede noch so winzige Drehung an der ESP muß man auch an der Anzeige der Meßuhr sehen.

Man dreht auf den gewünschten Wert und macht dann die 2 Schrauben zu an die man von außen drankommt, dabei kann sich der eingestellte Wert noch minimal ändern.

Dann macht man die 2 Mutten durch das Antriebsrad fest, dabei kann sich der eingestellte Wert noch minimal ändern.

Motor einmal kpl. durchdrehen, zur Kontrolle nochmal messen, fertig (oder neu einstellen...).

Meßuhr mit Adapter raus, Zentralschraube wieder rein, korrekterweise natürlich mit nem neuen Dichtring und Drehmoment.

Fertig.

Was sollte man einstellen?

So ziemlich alle mir bekannten VW Wirbelkammerdiesel haben Sollwerte zwischen ca. 0,8 und 1 mm.

Je später der FB steht (niedriger Wert, also z.B. 0,8 mm) desto sanfter ist der Motor, er nagelt wenig bis garnicht.

Dafür sinkt der Wirkungsgrad und das Startverhalten kann leiden.

Je früher desto kerniger läuft der Motor, der Motor geht auch besser und braucht (theoretisch) weniger, das Kaltstartverhalten bessert sich.

Wenn man zu früh ist und ein Ölthermometer hat dann erkennt man das daran daß die Öltemperatur im Winter auch mit Monsterölkühler und moderater Fahrweise ins unendlich steigt (woher ich das wohl weiß...). Wenn mans nicht merkt geht eben der Motor kaputt...

Ich persönlich würde (mit Seriendüsen / Düsen mit Serienöffnungsdruck) immer am das max. erlaubte gehen, evtl. auch etwas drüber ( also 1,00 mm bei max-Vorgabe 0,97 mm).

Wenn man, warum auch immer, andere Düsen / Düsen mit anderem Öffnungsdruck fährt dann sollte man den FB anpassen.

So, das wars, ich hoffe ich habe nichts vergessen.

ciao, Jockel

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20 Antworten

Ich habe deine Beschreibung rauskopiert und auf meiner Festplatte gesichert. Dann ist das egal, ob die Suchfunktion das hier findet. Ich finde die Beschreibung.

@Jockel Noch ein paar Fragen. Ich habe gelesen, wenn ich Düsen mit höherem Öffnungsdruck einbaue, steigt die Motorleistung. Von einem befreundeten Schrauber habe ich dazu gehört: Son Quatsch, du mußt Düsen mit niedrigerem Öffnungsdruck einbauen, dann steigt der Füllungsgrad und die Motorleistung steigt. Und weiter: Die alten Düsen aufheben und in Petroleum einlegen (???), die brauchst du noch einmal fürn TÜV....

Selbsthilfebuch Golf II. Es gibt da verschiedene. Du meinst doch nicht etwa "Wie helfe ich mir selbst" . Welches Buch meinst du?

Also der Düsendruck ist nicht direkt mit der eingespritzen Menge zu vergleichen.

Der Hub des Steuerkolben entscheided die Menge, nicht der Druck. Soweit ich aber weiß, muss der Förderbeginn früher eingestellt werden, da der höhere Druck erst später erreicht wird.

Ich habe eine gemacht Pumpe mit 10er Steuerkolben drin, damit wird mehr Menge in gleicher Zeit eingespritzt. Das merkt man richtig;-)

 

MFG Sebastian

Danke für den Hinweis, ich komme bestimmt noch mal auf dich zurück mit Fragen. 10er Steuerkolben, und ich weiß nciht einmal was das ist. Einmal hat ich die VESP teilweise auseinandergenommen, weil an dem Hebel, wo der Gaszug angreift und praktisch die Fahrgeschwindigkeit beeinflußt ziemlich viel Diesel ausgetreten ist. Also richtig viel. Da habe ich einen Rep.-Satz beim Freindlichen geholt und mir jeden Handgriff gemerkt, alle möglichen Stellen mit der Reißnadel markiert, in der schmuddeligen Garage lag ein frisch gewaschenes weißes Bettuch, von links nach rechts habe ich alle Teile, die ich ausgebaut habe schön in der Reihenfolge hingelegt....mit den zwei Federn gekämpft, die gut Kraft haben, ach ja innen drin auch ne Feder fürs Fingerspitzengefühl und dann tatsächlich alles wieder zusammengekriegt und lief. Und war dicht. Aber das innendrin habe ich nicht verstanden. Ich stand total unter Streß, weil mir alle gesagt haben, gib das Ding zu Bosch, das schaffst du nie. Aber wenn ich das nochmal mache, liegt die Camera daneben. Jeder Handgriff wird fotografiert. Dann kann nichts schiefgehen. Wenn es wärmer wird gehe ich mal dabei, bis Februar hab ich eh Streß.

Hi,

Zitat:

@Raps schrieb am 16. Januar 2016 um 07:27:25 Uhr:

@Jockel Noch ein paar Fragen. Ich habe gelesen, wenn ich Düsen mit höherem Öffnungsdruck einbaue, steigt die Motorleistung. Von einem befreundeten Schrauber habe ich dazu gehört: Son Quatsch, du mußt Düsen mit niedrigerem Öffnungsdruck einbauen, dann steigt der Füllungsgrad und die Motorleistung steigt.

Da hat Dein Schrauber im Prinzip recht, bei höherem Öffnungsdruck machen die Düsen etwas später auf (und früher zu) und so wird weniger eingespritzt. Das kann man über den Förderbeginn und die Fördermenge korrigieren.

Zitat:

Und weiter: Die alten Düsen aufheben und in Petroleum einlegen (???), die brauchst du noch einmal fürn TÜV....

Quark.

Zum einen, die Düsen sollte mann wenn schon mit nem entsprechend konservierendem Öl füllen und dann erst darin einlegen wenn man die aufheben möchte, zum anderen, TÜV / AU schafft man auch mit veränderten Düsen, da wird eh nur der Rußausstoß gemessen und den kann man mit der Feinstaubschraube von nix bis russischer LKW einstellen.

Düsen einlagern: Wie gesagt, ein säurefreies Öl, ohne Biotreibstoff-Zusatz...Petroleum sollte gehen. Dann muß aber auch das Innere damit gefüllt werden, also Düse an die Handpumpe hängen und was entsprechendes durchpumpen. Es gibt von Bosch für Prüfstände auch entsprechendes Prüföl, kostet halt...

Bei reinem Dieselbetrieb würd ich mir um die Düsen auch wenig Sorgen machen, Pauschal alle 150.000 - 200.000 km neu und gut.

Düsen kann man fertig eingestellt im Düsenhalter kaufen, z.B. bei Dieselsend, oder eben mit entsprechender Handpumpe und Einstellplättchen selbst einstellen.

Zitat:

Selbsthilfebuch Golf II. Es gibt da verschiedene. Du meinst doch nicht etwa "Wie helfe ich mir selbst" . Welches Buch meinst du?

Ich bilde mir ein es war ein "Wie helfe..." Buch, recht alt, DIN A5...ich kann mal nachsehen, liegt in der Garage.

Zu Deinem anderen Posting:

Zitat:

Ich habe ja bisher noch nie den Förderbeginn eingestellt. Daher habe ich den direkten Vergleich. Der rote, mit dem ich deinen weißen abgeholt habe, hat jetzt wieder einen AAZ-Motor. Den Ladeluftkühler habe ich immer noch nicht eingebaut, weder bei deinem weißen noch bei meinem roten noch bei dem grünen. Alle haben identische Maschinen. Dein weißer ist deutlich griffiger. Er dreht freudig höher (120 im dritten ist kein Thema)

Und das mit länger übersetztem TDi-Getriebe!

Zitat:

und wenn ich dann Vollgas gebe kommt eine richtig intensive schwarze Wolke und dann gehts zur Sache.

Die Wand kommt wohl vom fehlenden LLK, bei mir hat er nicht großartig geraucht...bzw. hast Du schon rausgefunden warum er soviel Öl gebraucht hat? Mglw. ist die Wand ja vom Ölverbrauch...

Ach ja, ich hab die Feinstaubschraube natürlich auch auf PÖL eingestellt gehabt, das räuchert dann auch bei Dieselbetrieb...

Zitat:

Höchstgeschwindigkeit laut Navi hin- und zurückgefahren im Mittel 172 km. Der rote schafft gerade mal 158, obwohl in den Papieren 163 steht. Der grüne ist mit 150 weil abgeschlagen.

Ich hatte ihn auf freier Strecke lt. Navi auf 187, hab aber nicht in Gegenrichtung getrestet ob da Rückenwind dabei war. v_max auf dem Navi ist 202 abgespeichert, nachdem ich das Ding nie auf dem Motorrad hatte, das Auto meiner Frau nie so schnell geht ( da liegt das Navi mittlerweile drin) und ich im Bora ein anderes habe muß der Wert wohl auch vom Passat stammen, freier Fall bergab....

(nirgendwo wird soviel gelogen wie bei v_max, Spritverbrauch und Schw*nzlänge...)

Zitat:

Ich habe jetzt bei ebay für 23,95 eine Meßuhr mit Adapter geschossen. Dann kann ich das alles mal ausprobieren. Verstellen werde ich erst einmal nichts. Nur angucken und für mich ein Protokoll schreiben. Ich gehe davon aus, daß du mehr Plan hast als ich und alles super eingestellt hast.

Möglicherweise kann ich noch nachsehen was ich zuletzt eingestellt habe, das Sprit / Wartungsbuch zu dem Auto gibts noch.

ciao, Jockel

Das wäre super, ich will erst mal ein paar "Erfahrungen" machen, bevor ich was verstelle.

Du wunderst dich vielleicht. Nur soviel. Wenn man ein Auto irgendwo vorstellen muß, und der Motor muß Ölfrei sein, dann erst Motorwäsche, dann Unterbodenwäsche, und dann mit einem anderen Auto dahinschleppen. Kurz vorher mit dem Lappen in der Hand noch mal unters Auto kriechen.....

Kaputgegangen ist der obere Teil vom Federbein vorne rechts, das Gummigelumpe, das hatte ich noch, und die Elektrik des Anlaßschlosses, und irgendwelche Kleinigkeiten, wie das Kabel, das Plus auf die VESP gibt (konnte ich alles mit mitgeführtem Werkzeug unterwegs beheben, die Elektrik des Lenkradschlosses mit zwei Büroklammern, die ich gerade dabei hatte). Trotz des Ölverbrauchs habe ich alle 25000 Öl und Filter gewechselt. Trotzdem hat der Motor in meinen Händen offensichtlich etwas nachgelassen. Bei den Dieselpreisen fahre ich auch kein Pflanzenöl mehr, aber deine Umbauten habe ich dringelassen. Die Gummischläuche vom Dieselrücklauf an den Einspritzdüsen habe ich vor kurzem gemacht, das Endstück war undicht. Der Ursache für den Ölverlust bin ich noch nicht nachgegangen. Keine Zeit........

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