Methanol

hallo leute,

als kleiner stift hab ich kurz nach der wende noch ein paar liter Methanol gefunden die vom modellfliegen übrig und vergessen waren.hab die dann gleich pur in meine RT gekippt,die karre ging damit ab wie sau,einziges problem war das der motor mit kickstart nicht mehr oder sehr schwer anging also kurz schieben und los.seitdem hab ich mehr oder weniger versucht dieses,eigentlich abfallprodukt ,geschätzter verkaufspreis derzeit ca. 40cent/liter irgendwo zubekommen im chemiegroßhandel hatte ich keine chance,ein gewerbe musste man haben,gefahrguttransport etc.

ich möchte damit nur sagen das es sicherlich noch andere alternativen gibt,die eventuell noch günstiger oder leichter zu beschaffen sind,wer infos hat kann sie ja hier hinschreiben.

mfg

46 Antworten

....es wäre eine Lösung für die nächsten 400 Jahre (Reichweite BK Deutschland, Reserven & Ressourcen).

.....mir würde das erst mal reichen. Die Ur^5-Enkel müssen dann halt auch mal ran.

Gruß SRAM

Moin,

Es gibt aber einen Unterschied zwischen dem Benzin in DEINEM Auto, dem Benzin in einer Tankstelle, dem Flüssiggas und dem Heizöl ... und einem nicht korrekt gelagerten Volumen Methanol.

Und der ist ... Dein Auto, die Tankstelle, der Flüssiggastank und der Heizöltank ... entsprechen den gängigen Brandschutz- und Umweltauflagen. Der Kanister der im Keller steht ... ist hingegen ... weder gesichert, noch entspricht das in irgendeiner Weise irgendwelchen Richtlinien.

Der Gesetzgeber denkt sich ÜBERALL Regeln, Verordnungen und Gesetze aus, damit für DICH das tägliche Leben sicherer wird. Und zwar sicherer, ohne das du dir darüber Gedanken machen musst, ob die Margarine auf deinem Brot eventuell eine gesundheitsschädigende Wirkung haben könnte. Aber bei so einem DEUTLICH gefährlicheren Aspekt, willst du so einen Quatsch nun tolerieren ? Mit dem Argument ... da wehrt man sich bloss ?

Sorry ... aber da habe ich kein Verständnis für. Methanol ist nicht umsonst als Gefahrstoff eingestuft und unterliegt einer entsprechenden Regulation. Dieser unterliegen auch andere Kraftstoffe, nur ... die Mengen im PKW sind eben tolerabel. In einer Tankstelle kein Problem. Aber das mein Nachbar 250L Benzin im Keller stehen hat ... halte ich genausowenig für tolerabel, als wenn er da Methanol stehen hat. Chemikalien mit Risikopotential für Mensch und Umwelt MÜSSEN korrekt gelagert werden. Da gibt es keinerlei Spielraum. Oder empfindest du es als erstrebenswert wieder Lebensbedingungen wie vielleicht 1925 zu haben ?

Es geht mir nicht darum, dass man mit Methanol nicht fahren kann, sondern einfach nur darum ... das diese CHEMIKALIE, dieser GEFAHRSTOFF korrekt verwandt und gelagert wird.

MFG Kester

Korrekte Lagerung bei gleichem Gefährdungspotential wie Benzin heißt für mich gleiche Vorkehrungen.

Damit sehe ich zunächst keinen Unterschied, wenn der Alkohol sich im Tank eines Fahrzeuges befindet oder von einer Tankstelle abgegeben wird.

Im Hinblick auf Brandfall und Austritt ist Methanol wegen seiner Mischbarkeit mit Wasser sogar deutlich ungefährlicher:

- Löschen mit Wasser ist viel wirksamer als bei Benzin, weil das Methanol nicht aufschwimmt und wie Benzin an der Oberfläche weiterbrennt. Sobald Das Ganze durch Wasser auf ca. 40% Methanolgehalt verdünnt ist brennt es auch nicht mehr.

- Benzin in der Kläranlage oder Kanalisation ist ein Problem (Explosionsgefahr wegen Phasentrennung / Strippen in der Kläranlage), Methanol ist ein gefundenes Fressen für die lieben Tierchen in der Kläranlage (wird sogar zugegeben, wenn denen das normale Futter nicht reicht).

Und ich gebe es zu: ich habe auch noch meinen 20 Liter Stahl Kanister Typ Wehrmacht Zuhause.... und ?

Will man ganz sicher gehen kann mann ja Kanister mit Metallgewebeeinsatz (Flammendurchschlagsicherung ) verwenden. Übrigens gibt es diese Einsätze auch für den Stahlkanister (Inzwischen UN-Kanister), was schon wegen dessen aus Metall gebördeltem flexiblen Ausgießer Sinn macht, der elektrostatische Aufladung einfach vermeidbar macht.

Zur zulässigen Lagerrung: http://www.bge.de/bge/m1/tab_brennb.gif

20 Liter darf er also im Stahlkanister in jedem Falle lagern, sollte er Zugang zu Räumen des Einzelhandels haben sogar 120 Liter.

Gruß SRAM

Moin,

Es geht MIR nicht darum, dass man Methanol nicht in einen Autotank kippen kann. Da spricht NICHTS gegen. Es ging mir um die Aussage die mal getroffen wurde : ab 1000L kostet es nur 45 Cent ... (sinngemäß, hab den Thread jetzt nicht nochmal durchgesehen). Die Frage ist ... wo bleibt DAS Methanol ... welches NICHT im PKW Tank ist ! Im Keller ?! Im Garten ?! Wenn er sich dafür für die entsprechenden Kosten einen sachgerechten Lagerplatz mit Zapfsäule in den Garten bauen läßt ... spricht da NIX gegen. Das wird er aber bei seiner Fantasie nicht machen !

Mir geht es NICHT um Kritik an Methanol als Kraftstoff, sondern um Kritik bzgl. der Beschaffung und Lagerung des Methanols, welches AKTUELL nicht im PKW verwendet wird.

MFG Kester

Ähnliche Themen

Ok, Rotherbach! Da geb ich dir recht! Das Zeug muß ordentlich gelagert sein!

Als Treibstoff ist es aber eine Alternative! Man stirbt auch nicht beim Tanken.

Zitat:

Original geschrieben von mozartschwarz


Ok, Rotherbach! Da geb ich dir recht! Das Zeug muß ordentlich gelagert sein!

Als Treibstoff ist es aber eine Alternative! Man stirbt auch nicht beim Tanken.

ich sehe Methanol nicht als Alternative an, denn problematisch ist doch der Kaltlauf in Kombination mit Kurzstrecke. Grade hier wird der Sprit häufig ins Motoröl eingetragen, und Methanol oxidiert da gerne zu Acetaldehyd und Ameisensäure.....und das ist im Motoröl nicht so klasse.

Öle haben zwar alkalische Komponenten zur Neutralisierung von solchen Einträgen (gemessen als Basenzahl), aber somit ist natürlich die Kapazität schnell erschöpft......was dann mit der Schmierwirkung des Öls passiert, ist klar.

Also Methanol wird im Motorsport wegen diese guten Eigenschaften wirklich häufig eingesetzt
Mann bekommt Methanol auch in größeren Mengen. Es gibt Motorsportarten da braucht man an
einem Wochenende schonmal ein 200 Liter Fass Methanol und da werden dann auch schonmal einfach 400 liter
in einem LKW gestellt. Natürlich ist der Transport so verboten aber die frage war ja eigentlich ob es ein alternativer Kraftstoff wäre

Stimmen 4,4 kWh/L als Energiegehalt?

Zitat:

Original geschrieben von mozartschwarz


Stimmen 4,4 kWh/L als Energiegehalt?

ja aber interessant sind doch eher diese Werte:

Heizwert :5,1 kWh/L = 6,49 kWh/kg

Brennwert: 17,9 MJ/L = 22,7 MJ/kg

wobei der Brenwert der maßgebliche Wert ist, wenn ich mich richtig erinnere 😮

Gut! Anders gefragt. Wenn man das Zeug mit E85 mischt, muss man dann mehr oder weniger Einspritzen? Steigt oder sinkt der Verbrauch?

Wenn ichs richtig deute müsste der Verbrauch steigen.

ja, Verbrauch sollte steigen, da der Energiegehalt geringer ist als bei Ethanol. Methanol allerdings hat auch den Nachteil, das es vom Handling her schwieriger ist, da stark toxisch...und die Verbrennungsprodukte noch problematischer fürs Öl....hab ich schon mal hier irgendwo gepostet im Ölfred, glaub ich 😉

Da der Energiegehalt nochmals deutlich niedriger als bei Ethanol liegt steigt der Verbrauch. Methanol ist eher für Rennmotoren geeignet: Hohe Oktanzahl und Sauerstoffträger. Damit lassen sich hochaufgeladene Motoren ideal betreiben.

Für den Alltag ist Methanol meiner Meinung weniger geeignet: Man verbraucht recht viel davon. Es ist flüchtiger und die Dämpfe sind giftiger als bei Ethanol. Außerdem ist es recht aggressiv zu Metallen wie Alu oder gewissen Kunststoffen. Außerdem sind Methanol-Brände bei Tageslicht quasi unsichtbar.

Da könnte ich auch gleich gewisse Ether vorschlagen, die ebenso für Verbrennungsmotoren geeignet sind und bereits teilweise im Kraftstoff enthalten sind. Z.B. MTBE oder ETBE.

Ich such nach nem Stoff der mehr Energie ins E85 bringt. Hatte schon über Heizöl nachgedacht. Das Mischt sich halt nicht. Die Idee kam mir durch falsch getanktes Benzin meines Chefs. Der hat Benzin in nen Diesel getankt. Das Zeug steht hier rum. Im Roller hat das Turboähnliche Wrkung. Aber selbst wenn ich in das Gemisch Spiritus schütte trennt sich das ganze. Heizöl würde auch die Schmiereigenschaften verbessern und zerlegt nen Benziner nicht unbedingt. Wenn jetzt einer Benzin vorschlägt fänd ichs ein bisserl daneben!

Mehr Energie in ein Gemisch aus Ethanol und Benzin zu bringen ist schwierig. Hoher spez. Heizwert bedingt, dass möglichst wenig Sauerstoff enthalten sein soll und die Kohlenstoffkette möglich lang sein soll. Doch dann geht das in Richtung Mineralöle, die jedoch niedrige Oktanzahlen haben. Kraftstoffe auf Basis von Benzolringen (u.a. aromatische KW-Stoffe) sind zwar klopffest, aber in der Regel auch recht giftig.

Die Alkohole Propanol und Butanol würden mir noch einfallen. Beide liegen vom Heizwert aber deutlich unter Benzin.

Zitat:

Original geschrieben von Symtomatics


(...)Die Alkohole Propanol und Butanol würden mir noch einfallen. Beide liegen vom Heizwert aber deutlich unter Benzin.

und genau deswegen wird ja fleißig an Butanol als quasi-Nachfolger für Ethanol geforscht 😉

http://www.pentalco.de/11.html

aber der Heizwert vom Butanol liegt immer noch höher als der von Ethanol, aber leider auch der Flammpunkt...wenn man Bu85 (ich nenn das mal so) fahren wollte, hätte man schnell Startprobleme bei Temperaturen < +10°

Deine Antwort
Ähnliche Themen